Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - GW 2003 bis 2006

Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff. In Deutschland ist in der Nacht in Brandenburg ein weiterer Mann an den Folgen einer Unterkühlung gestorben. Es war bereits das fünfte Kälteopfer in Deutschland seit Sonntag. Auch in Österreich bleibt es durch das Russland-Hoch "Claus" frostig: Heute erreichen die Tageshöchstwerte gerade einmal minus zwölf Grad im Osten und plus zwei Grad im Westen, in der Früh wurden Temperaturen bis zu minus 31 Grad gemessen! mehr zum Thema: So geht es mit dem Winter weiter Infopics - Klick dich durchs Weltgeschehen Zum Wochenquiz Günstig Nachrichten- Magazine abonnierenDas jüngste deutsche Opfer - ein 63 Jahre alter Mann - war in Brandenburg am Montagabend an den Folgen einer Unterkühlung gestorben. Wie die Polizei mitteilte, fand ein Nachbar den Mann in seinem baufälligen und nicht beheizten Haus in Großräschen im Kreis Oberspreewald-Lausitz. Der Mann sei nicht ansprechbar gewesen, die Temperatur in dem Haus habe unter dem Gefrierpunkt gelegen. Der Mann starb wenig später in einem Krankenhaus.

Bis zu - 31 Grad in Österreich
In Groß Gerungs in Niederösterreich wurden am Dienstagmorgen minus 31 Grad gemessen! In Restösterreich betrugen die Frühtemperaturen zwischen minus 25 und minus 17 Grad. Die Tageshöchstwerte (!) sollen lediglich minus zwölf Grad im Osten und plus zwei Grad im Westen erreichen, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien mit.

Das Wetter der kommenden Tage
Und so geht es in Österreich weiter: Am Mittwoch schwächt sich der Frost vor allem in der Höhe deutlich ab, herunten bleibt es extrem kalt. Es geht mit Sonnenschein los, tagsüber ziehen in hohen Luftschichten Schleierwolken auf. Vorwiegend bewölkt verläuft der kommende Donnerstag. Viel Schnee ist jedoch nicht zu erwarten, möglicherweise bleibt es im Süden sogar trocken. Am Freitag werden die Wolken aller Voraussicht nach schon wieder dünner. Es bleibt kalt!

Weltrekord liegt bei minus 89,2 Grad
Der tiefste jemals in Österreich gemessene Wert wurde übrigens mit 36,6 Grad beim Stift Zwettl registriert. Das war am 11. Februar 1929. Der weltweite Minusrekord beträgt 89,2 Grad und wurde am 21. Juli 1983 an der russischen Antarktis-Station Vostok gemessen.

Kälte lähmt Zugverkehr in Polen
Mit Tiefsttemperaturen von minus 30 Grad in Ost- und Zentralpolen herrschten in Polen am Dienstagmorgen erneut arktische Verhältnisse. Die Kälte lähmte am frühen Morgen an vielen Orten den Zugverkehr, berichtete der Nachrichtensender TVN 24. Für etwa tausend Haushalte im nordostpolnischen Masuren war die Nacht besonders kalt: Nach einem Zusammenbruch der Gasversorgung konnten sie ihre Wohnungen und Häuser nicht heizen. In Wohnungen, die keine zusätzliche Heizquelle hatten, sanken die Temperaturen auf zehn Grad, berichtete der polnische Rundfunk. Wer es zu Hause nicht aushielt, wurde in einer Kaserne und Schulen mit Decken und warmem Essen versorgt. An etwa zehn Prozent der Schulen in Polen fiel der Unterricht wegen der extremen Kälte aus.

Lage in Nordost-Ungarn normalisiert
Nach dem Kälteeinbruch zum Wochenbeginn hat sich die Lage in den am schwersten betroffenen Regionen Nordostungarns am Dienstag normalisiert. Eisenbahnen und Busse verkehrten weitgehend nach Plan, alle Dörfer könnten wieder erreicht werden, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI.



"Claus" forderte schon 150 Tote
Die aus Russland kommende Kältewelle hat bisher bereits viele Opfer gefordert. Neben den fünf Kälte-Toten in Deutschland sind in Rumänien zwei Opfer zu beklagen. In Russland kamen seit Beginn der Kältewelle in der vergangenen Woche mindestens 83 Menschen ums Leben. In der Ukraine stieg die Zahl der Kältetoten auf 26. In der lettischen Hauptstadt Riga erfroren am Wochenende zehn Menschen. In Polen starben 27 Personen. In Tiszafüred - 160 Kilometer östlich von Budapest - erfror am Montag ein 73-jähriger Mann. Der Rentner war mit starker Unterkühlung im Hof seines Hauses liegend gefunden worden und konnte nicht mehr gerettet werden. Damit stieg die Zahl der Kältetoten dieses Winters auf mehr als 150.
Krone.at
Gruss...





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Re: Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

Hallo Pegus,

das Schlimme hierbei ist, dass es die trifft, die ohnehin schon am Rande unserer ach so zivilisierten Gesellschaft leben, die Armen halt.

Ich finde, hier wird wieder einmal sehr deutlich, was in unserer Gesellschaft falsch ist, nämlich, dass es überhaupt Menschen gibt, die kein Dach über dem Kopf haben oder sich einfach die Heizung nicht mehr leisten können.

Dabei wäre genug für alle da, wenn man endlich vom Kapitalismus und der Profitgier weg käme.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

schon viel Tote, Erfroren in der Ukraine.....

https://www.netzeitung.de/vermischtes/379445.html
Ist zwar nicht Europa, aber auch am Globus...
Grüsse.

" Mitten drin im Klimawandel "

https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,396794,00.html
" Mitten drin im Klimawandel "
Grüsse Pegus





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Re: Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

>Hallo Pegus,

das Schlimme hierbei ist, dass es die trifft, die ohnehin schon am Rande unserer ach so zivilisierten Gesellschaft leben, die Armen halt.

Ich finde, hier wird wieder einmal sehr deutlich, was in unserer Gesellschaft falsch ist, nämlich, dass es überhaupt Menschen gibt, die kein Dach über dem Kopf haben oder sich einfach die Heizung nicht mehr leisten können.

Dabei wäre genug für alle da, wenn man endlich vom Kapitalismus und der Profitgier weg käme.<

Natürlich, wäre sogar mehr als nötig, für alle vorhanden. So war es doch mehr oder weniger, zu allen Zeiten so und nie anders! Das ist ja das Trauerspiel, letztendlich hat es mit der Menschlichen Erkenntnis zu tun. Wer selbst noch nicht hungerte - Frierte - Not verspürte, bei denen ist der Charakter und/oder Mitgefühl gefragt, naja diesse Spender oder Helfer halten sich leider sehr begrenzt.... :-((

Grüsslein Pegus





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Re: Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

Hallo Pegus,

ich denke, man kann nicht alles auf fehlende Erkenntnis schieben. Sicher fällt es schwerer, sich in die Lage z. B. von Obdachlosen zu versetzen, die unverschuldet weil z. B. arbeitslos geworden und schließlich durch's soziale Netz gefallen und deshalb sich auch keine Wohnung mehr leisten können, zu versetzen, wenn man selbst eine kuschlig warme Wohnung hat, aber würden die Leute endlich mit "offenen Augen" durch die Realität gehen, müsste man doch endlich verstehen, warum soviel Elend auf der Welt ist.

Aber statt sich gegen die Ungerechtigkeiten zusammenzuschließen, schaut man lieber weg und schimpft auch noch auf arme Menschen.

Wie die Wahrnehmung ist, konnte man vor Kurzem bei uns wieder sehen - ein Obdachloser erfror bei den eisigen Temperaturen und am selben Tag ist ein Eisläufer in einen See eingebrochen und ertrunken. In den Nachrichten wurde nur kurz der Obdachlose vor dem Eisläufer erwähnt und die Heimatzeitung schrieb gar nichts über den Obdachlosen, während dem Eisläufer zumindest noch ein Kurzartikel gewidmet wurde.

Wie hier Prioritäten gesetzt werden, ist für mich inzwischen ziemlich klar - der leichtsinnige Eisläufer bekommt einen Artikel, der Obdachlose ist nicht einmal mehr eine Kurzmeldung wert. "Wieder ein "Sozialschmarotzer" weniger, was soll's", so scheint immer mehr die Devise zu lauten und das weltweit.

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

Eva, so ists leider nun mal!
Gerechtigkeit, werden hier auf Erden, zur Ausnahme gezählt....
Traurig aber ist nun mal so: Die Holzköpfe geben den Ton an, was soll dabei rauskommen? Dem kleinem Mann - Frau, auf diesse kommt nicht viel zu --- bis gar nichts :-(
Bey Pegus





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Re: Die eisigen Temperaturen haben Europa weiter fest im Griff.

Hallo Pegus,

so einfach sehe ich das nicht. Man kann alles auch nicht "nur" auf die Herrschenden schieben. Gerade die sog. "kleinen Leute" sind oft die Schlimmsten, wie z. B. der noch-Arbeitsplatzbesitzer, der seinen Kollegen rausmobbt, um selbst den Job zu behalten oder der deutsche Sozialhilfeempfänger, der auf seine ausländischen Mitbürger schimpft oder diejenigen, denen nichts billig genug sein kann und jedem sog. "Schnäppchen" hinterherrennen oder der Kleinaktionär, der als erstes laut aufschreit, wenn er nicht genug Dividende bekommt, usw. usf.

Wir alle tragen die Mitverantwortung für die Situation auf unserem Planeten, das Problem ist nur, dass die wenigsten Menschen sich selbst realistisch sehen und ihre eigenen dunklen Seiten erkennen und dagegen angehen.

Stell Dir einmal vor, anstatt sich gegenseitig aus dem Job zu mobben, tun sich Noch-ArbeitnehmerInnen zusammen und kämpfen gemeinsam oder sozial schwache Deutsche und Ausländer tun sich zusammen oder man "entdeckt" endlich wieder ein "gesundes" Preis-Leistungsverhältnis oder Kleinaktionäre erkennen den Zusammenhang zwischen "höherer Dividende" und "Arbeitslosigkeit" und sie alle gehen gemeinsam gegen die momentanen Missstände an - wie lange könnten sich die Herrschenden wohl noch halten?

Liebe Grüße,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw