Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Geheimbünde. Kulte und (ur) christliche Gruppen

Isais

Re: Isais

Zusatz:

2 x 3 sozusagen und das eigentlich noch einmal mal zwei.

"Trisama" deutet im obigen Bild auf "Trimurti" hin.
und da kommen wir dann wieder in den asiatischen Bereich hinein, der dort auch Ähnliches berichtet, was die Dreiheit in der Einheit betrifft.

Hier einfach mal einen Auszug aus Wikipedia dazu:

Vishnus Shakti, die weiblich gedachte Seite des Göttlichen, ist die Göttin Lakshmi, die als seine Gattin gilt.

Vishnu ist Teil der Trimurti, einer im Hinduismus sehr bekannten Konzeption der „drei Gestalten“. Diese besteht aus drei Aspekten des Göttlichen, die mit den fundamentalen Prinzipien des Kosmos in Verbindung stehen:

* die Schöpfung: Brahma
* die Erhaltung: Vishnu
* die Kraft der Zerstörung: Shiva

In der Dreiheit sind die Aufgaben verteilt: Vishnu ist der Gott der Erhaltung, da er den Dharma im Sinne einer gerechten kosmologischen und menschlichen Ordnung erhält und zu diesem Zweck immer wieder als Tier oder Mensch inkarniert. Shiva dagegen zerstört, um einen Neuanfang zu ermöglichen, während Brahma für die Schöpfung zuständig ist. Im Trimurti-Konzept gehen diese gegensätzlichen Werte eine einander ergänzende Verbindung ein. Außerhalb dieser Trimurti jedoch vereinen sowohl Vishnu als auch Shiva alle drei Aspekte in sich.


LG
Lilu



Mögen wir das Leben erkennen
und wieviel wunderbare Dinge es darin zu entdecken gibt.

Re: Isais

Und hier noch ein weiterer Auszug aus Wikipedia ergänzend dazu:

Trimurti, manchmal auch als hinduistische Trinität bezeichnet, ist eine hinduistische Dreieinigkeit, welche die Vereinigung der drei großen Götter Brahma als des Schöpfers, Vishnu als des Erhalters, Shiva als des Zerstörers darstellt.

Diese Trimurti, die Dreigestalt, repräsentiert das formlose Brahman und drückt die schöpfenden, erhaltenden und zerstörenden Aspekte des höchsten Seienden aus. Sie wird entweder durch die drei Götter nebeneinander dargestellt, als eine einzige Figur mit drei Köpfen oder in einer dreiköpfigen Figur mit sechs Armen, die den jetzt personal gedachten Brahma mit Wasserkrug und Gebetskette zeigt, Vishnu mit Wurfscheibe und Muschel sowie Shiva mit seinem Dreizack und der kleinen Doppeltrommel Damaru.

Shakti - Verehrer, die Anhänger der weiblich dargestellten Form Gottes, kennen auch eine weibliche Trimurti mit Saraswati der Schöpferin, Lakshmi der Erhaltenden und Kali der Zerstörerin. .

Die Trimurti wird von indischen Philosophen oft aus den drei Gunas erklärt, den Grundursachen der Wirkungen und Tätigkeiten: Rajas, Aktivität, Leidenschaft und Neubeginn, wird oft mit Brahma assoziiert, Tamas bedeutet Unwissenheit, geistige Dunkelheit und wird Shiva zugeordnet, der sie zerstört; Vishnu gehört zu Sattwa, dem Guna der Erhaltung und höchster Erkenntnis. Den Gunas sind Farben zugeordnet: weiß für Sattwa, rot für Rajas und schwarz für Tamas.

Gleichermaßen weist man der Trimurti die Elemente Erde (Brahma), Wasser(Vishnu) und Feuer (Shiva) zu.

Die Trimurti symbolisiert, dass alle göttlichen Wirkungen von einer Einheit ausgehen, da die drei Aspekte sich gegenseitig bedingen und ergänzen. Die hinduistische Mythologie sieht Shiva als den glühendsten Verehrer Vishnus und Vishnu als den besten Shivaiten, da beide, der Zerstörer und der Erhalter, ständig übereinander nachdenken.



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Re: Isais

Zitat:

Was ich bei Deinen Ausführungen besonders interessant finde - die Silbe AS. Es gibt die AS-Rune, manchmal auch OS-Rune, welche die Macht des Wortes verkörpert, "am Anfang war das Wort"...

Das ist aber ein sehr interessanter Zusammenhang, was die Runen betrifft.


LG
Lilu



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Re: Isais

Hallo Lilu,

danke für Deine sehr interessanten Infos. Hier kann man wieder sehen, dass alle Kulturen irgendwie einen gemeinsamen, ich nenne es mal, "Urglauben" haben, wie die Trinität oder Trisma, der sich später je nach Kultur etwas anders entwickelt hat. Dein"Trisma"-Foto gefällt mir übrigens sehr gut. Die Bedeutung von "Trisma" wird darauf meiner Ansicht nach sehr verständlich erklärt.

Nicht "nur" die AS- oder OS-Rune schlägt eine Brücke zur germanischen Kultur sondern auch die germanische Göttin Freya, die manchmal ebenfalls mit Isais gleichgesetzt wird. Auch Freya hatte ein besonderes Verhältnis zu Katzen, wenn sie auch nicht wie die ägyptische Bastet mit Katzenkopf dargestellt wurde.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)

Re: Isais

Hier mal als Kopie etwas eingefügt, dass allgemein etwas über Isaisbünde berichtet:


Isaisbünde

Das Geheimnis der Isaisbünde hat bei Menschen, die einiges über das Motiv Isais und den Hintergrund dieses Wesens wissen immer interessiert - wo immer es auch solche gegeben haben mag oder sich womöglich welche bilden, ohne daß wir noch sonst jemand in unserem Kreis davon wüßten. Manch ein Außenstehender könnte leicht denken, einen regelrechten Isaisbund hätte es niemals gegeben, dergleichen seinen nur unbedeutende, lose Vereinigungen gewesen. Wer weiß. Darüber zu sprechen ist nicht leicht. Wir wollen es trotzdem versuchen.

In den nachfolgenden Darlegungen werden wir überwiegend die Gegenwartsform verwenden, was jedoch als bloßes Stilmittel, um der Lesefreundlichkeit willen, verstanden sein muß. Damit soll also nicht gesagt sein, all solches bestehe genau so hier und heute. Dergleichen zu sagen, bzw. zu behaupten, wäre nicht möglich, wie jede Besucherin und jeder Besucher von CN sich selbstverständlich selbst denken wird. Es geht dabei also nur darum, den Sprachfluß nicht immer wieder durch Hinweise unterbrechen zu müssen, daß dieses vermutlich in der einen Epoche, und jenes wahrscheinlich in der anderen so gewesen sei – denn dies alles wissen wir nicht genau. Die Isaisbünde haben stets zu den bedecktesten Gemeinschaften gehört, die vorstellbar sind. Sie haben es wohl mehr als jede andere spirituelle Verbindung erreicht, im Dämmerlicht des Unbekannten zu bleiben. Wenn seit Aufkommen der Populär-Esoterik an dem, was sicherlich doch hier oder dort von ferne erkennbar wurde, kaum Interesse einstellte, so mag auch dies leicht verstehbar sein: Zum einen wußte eben niemand viel über den Isais-Bereich und Isaisbünde, und zum anderen erschien das, was erkennbar wurde, am ehesten wie ein Club phantasiebegabter junger Damen, die sich anscheinend vornehmlich mit Frisuren und anderen Modefragen zu beschäftigen. Mangels Hintergrundwissen bei den meisten mehr oder weniger oberflächlichen Betrachtern von außen, blieb solchen dies unbegreiflich, und von den Herren solch eines Kreises wurde angenommen, diese spielten die Spiele der oft hübschen Damen aus Nettigkeit mit. Das ist zweifellos eine Fehldeutung gewesen, wie im CN-Kreis bekannt ist, doch wenn seitens Außenstehender so banale Vorstellungen entstanden, ist es, aus deren Sicht, zu verstehen.



Wirklicher Glaube beginnt dort,
wo jeder Zweifel zuvor den letzten Funken Glauben besiegt hat.

Re: Isais

Kommen wir nun aber zur Sache, die keine ganz einfache ist.

Die Bezeichnung „isaisbündisch“ hat eine Doppelbedeutung: Zum einen handelt es sich um eine Vereinigung, einen Bund, im Namen und Geist der Isais; zum anderen wird darunter aber auch ein mit Isais geschlossenes Bündnis verstanden, mit dem Ziel, das Neue Licht des Neuen Zeitalters zu entfachen. Wenn dabei oft vom neuen „Goldenen Zeitalter“ die Rede ist, so bezieht sich dies natürlich nicht auf das materielle Gold, sondern auf das „Gold der Seele“, das Engelhafte in uns.

Isaisbünde haben sich nie als Religionsgemeinschaften im herkömmlichen Sinne verstanden, sondern immer als spirituelle Elite mit einer speziellen Mission, welche in besonderem Maße eben der Förderung des Neuen Zeitalters gilt; und zwar im Sinne der in der Isais-Offenbarung dargelegten Ideen. Angehörige von Isaisbünden können grundsätzlich verschiedene Religionen haben, sofern der Glaube den Zielen der Isais nicht widerspricht. Streng abgelehnt werden Blutopfer jeder Art, da solche die satanischen Kräfte fördert; denn diese fordern Blut- und Brandopfer.

Der Isais-Glaube besagt, daß Gott und göttliche Mächte überhaupt keine Opfer wollen, nicht einmal symbolische. Auch jede Art von Roheit und Gewalttätigkeit wird abgelehnt, weil all solches bloß die negativen Schwingungen verstärkt. Die Isais-Magie beruht ja aber weitgehend auf Schwingungskräften.

In der Praxis bildet der Isaisbund die Grundlage der Religion, welche sich entweder auf heidnische Mythen bezieht, sofern bei diesen keine Opfer vorkommen, oder auf das frühe Christentum, wie Marcion es lehrte.

Ein Isaisbund hat auch keinerlei Ähnlichkeit mit einem Mönchs- oder Nonnen- Orden, das Klostertum lehnt er strikt ab, ganz gleich welche Art Kloster, wobei die buddhistischen als die unsinnigsten anzusehen sind. Im diametralen Gegenteil zum Klostertum, das letztlich nur der Egozentrik der Mönche und Nonnen dient, die ihr persönliches Heil anstreben und erdabgewandt leben, will der Isaisbund durch das Mittel eines Bündnisses mit jenseitigen Mächten auf das Diesseits einwirken, er ist ja in dieser Welt und für diese Welt tätig – wenn auch mit einer über das Diesseits hinausreichenden Sicht und unter Nutzung jenseitiger Kräfte, welche im Diesseits zur zielführenden Tat eingesetzt werden sollen.



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Re: Isais

Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn er unterscheidet einen Isaisbund von den meisten anderen spirituellen Vereinigungen. So finden auch keine Meditationen statt, denn solche gelten als kontraproduktiv und bergen über dies die Gefahr, daß während der, bei Meditationen erfolgenden Lockerung des Geistes, Fremdschwingungen eindringen können.

Die Auffassungen des Isaisbunds können als durch und durch europäisch bezeichnet werden, dynamische Aktivität ist gefordert, zur Passivität einladende asiatische Auffassungen haben dort keinen Platz. Dem widersprechen die alten isaisbundähnlichen Formationen in Ägypten, Assyrien und Babylonien nicht, auch jene alten Völker sind zur betreffenden Zeit von dynamischer Mentalität gewesen.

So hat man sich Zusammenkünfte einer Isais-Anhängerschaft auch nicht wie die religiöser Gemeinschaften vorzustellen. Kultisches ist zwar bedeutsam, ist jedoch nicht die Hauptbeschäftigung, sondern bildet einen Rahmen, es steht am Anfang und am Abschluß der zielführenden Tätigkeit. Zusammenkünfte eines Isaisbunds erinnern sicherlich oft wohl mehr an Strategiebesprechungen eines Unternehmens als an Vorgänge bei einer esoterisch oder religiösen Vereinigung. Der Isaisbund ist immer auf Tatkraft ausgerichtet, quasi mitten im Leben stehend und agierend.

Geschichtlich sind frühe Isaisbünde nicht leicht zu erfassen. Von der Grundeinstellung und dem magischen Anwendungsprinzip jenseitiger Kräfte vom Diesseits her gesehen, können vielleicht schon die geheimen ägyptischen Vereinigungen im Namen der Sechmet so gesehen werden. Diese entstanden zur Zeit der Hyxos-Fremdherrschaft und betrieben unmittelbar den Befreiungskampf. Zugleich hatten aber auch sie wohl das Fernziel eines neuen Weltzeitalters.



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Re: Isais

Eine prinzipiell ähnliche Denkart dürfte auch für die assyrische-babyllonische Aschuran-Vereinigung gelten, die zur Zeit Sargons II. die Erneuerung des Großreichs Sargons I. anstrebte. In beiden Fällen ließen sich Krieger von Priesterinnen führen, die einer bestimmten Göttin zugetan waren und deren Kräfte auf die Erde anzogen. Dabei spielten in diesen frühen Bünden auch kampfmagische Vorgänge eine Rolle.

Immer geht es einem Isaisbund um höhere idealistische Ziele, die sich gleichzeitig mit speziellen Anliegen in der diesseitigen Welt verbinden. Die angestrebte neue Zeit soll durch das Erzielen einer höheren Geistesschwingung im allgemeinen zum Durchbruch bebracht werden. Vereinfacht gesagt: Übergeordnetes Ziel ist das Neue Goldene Zeitalter. In diesen Isaisbünden haben „Schwingungsspeicher“ bereits eine herausragende Bedeutung, ja sogar durchaus eine sehr konkrete Funktion.

Die griechischen Isaie-Bünde der ersten Jahrhunderte nach Christus, die wahrscheinlich die direkte Vorlage späterer Isaisbünde waren, verfolgten ebenfalls idealistische, aber doch gleichzeitig auch weltliche Ziele. Auch hier sind Frauen besonders einflußreich, ja, sogar führend gewesen. Bezüglich der Anzahl dürfte aber Ausgewogenheit zwischen weiblichen und männlichen Mitgliedern bestanden haben. Das war im Sinne der Rollen- und Aufgabenteilung auch wünschenswert.

Diesen Isaisbünden ging es insbesondere um die Bewahrung der griechischen Kultur und die Abwehr der Türken. Diese Bünde hatten also einen durchaus politischen Charakter, wenn man es aus neuzeitlicher Sicht anschauen will. Bei ihnen dürften auch die meisten der Rituale entstanden sein, die sich weiterhin auswirkten.

Die Annahme, die griechischen Isaisbünde (oder Isaie-Bünde) der Gnosis zurechnen zu können, ist höchstwahrscheinlich falsch (auch Hans Leisegang tut dies nicht).

Ein Isaisbund ist sicher auch der venezianische Ordo Bucintoro gewesen, über den die CN-Besucherinnen und Besucher sicher einiges wissen. Die drei wichtigsten Persönlichkeiten sind Frauen gewesen, Antonia, Julietta und Livia.



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Re: Isais

Auch der Bucintoro-Orden verfolgte gleichzeitig spirituell höhere wie auch weltliche Ziele, und speziell hier waren diese beiden Zielsetzungen auf das engste miteinander verwoben. Kernziel des Ordo Bucintoro war die Vereinigung aller italienischen und deutschen Stämme in einem IMPERIUM NOVUM, welches als Wiedererrichtung des Römisch-Deutschen Kaiserreichs verstanden wurde, in dem die Kirche jedoch keine weltliche Macht ausüben sollte. Viele CN-Besucher werden dies wissen.

Ähnlich wie die griechischen Isaisbünde, wollte der Bucintoro-Orden die antike Kultur wieder emporheben. Inwieweit dies auch die Glaubenswelt anbetraf, ist umstritten. Sicher hat im Ordo Bucintoro das Urchristentum (nach Marcion) eine wichtige Rolle gespielt. Doch die Hauptgottheit des Neuen Zeitalters sollte offenbar die antike Göttin Venus sein. Es gab also quasi heidnische Komponenten im Bucintoro-Orden, wenn auch wahrscheinlich nicht in der radikalen Art der griechischen Isaisbünde, welche ausschließlich die griechischen Gottheiten gelten lassen wollten sowie deren ägyptische Entsprechungen.

Anders als dort in Griechenland der Spätantike, sah man im Ordo Bucintoro des 16. bis 18. Jahrhunderts voraus, daß noch eine große Zeitspanne vergehen würde, bis das Neue Zeitalter sich durchsetzen könnte. Die magische Aktivität des Bucintoro-Ordens war daher konsequent darauf ausgerichtet, allen Ordensmitgliedern zugängliche Refugien in jenseitigen Sphären zu errichten, dank derer Jahrhunderte quasi in Wartestellung verbracht werden können. Das ist ein schwieriger Punkt (wir haben unter dem Titel „Refugien“ schon ein wenig darüber gesprochen).

Die Lehre vom „Engel in uns“, die spirituell wichtigste Auffassung im Ordo Bucintoro, ging höchstwahrscheinlich auf frühe christliche Lehren zurück, obwohl auch Schriftenfragmente aus Karthago schon in diese Richtung wiesen und also auch bedeutsam gewesen sein können. Auf alle Fälle war im Bucintoro-Orden der Isais-Aspekt nicht der einzige von Bedeutung, wenngleich ein sehr wichtiger, vermutlich sogar der wichtigste. In kultisch-magischer Hinsicht dürfte der Ordo Bucintoro weitgehend auf den Wegen der früheren Isaisbünde gegangen sein. Dies läßt sich deutlich erkennen.

Hinsichtlich der Rituale der offensiv-magischen Priesterinnen ist der Ordo Bucintoro ganz als Isaisbund anzusprechen.



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Re: Isais

In dieser Gemeinschaft wurde durch die Sacerdotessa Livia erstmals die Maxime geprägt, daß rohe Gewalt zu vermeiden sei, weil diese bloß die finstere Macht fördere. Diese Auffassung, bzw. Erkenntnis, hatte es zuvor nicht in so deutlicher Form gegeben, sie wurde erst durch Livia zu einem festen Leitgedanken aller folgenden Isaisbünde.

Der Isaisbund Ordo Bucintoro hatte sicherlich ungefähr eben so viele männliche wir weibliche Mitglieder. Aufgrund der weiblichen Führerschaft, wie sie in allen Isaisbünden sehr deutlich wird, entsteht leicht die irrige Meinung, ein Isaisbund sei eben eine reine Frauenvereinigung und demnach so zu sehen.

Ein solches Bild würde sicherlich an der Wirklichkeit vorbeigehen, die Aufgabenteilung, die zweifellos für einen Isaisbund typisch ist, bedeutet keineswegs Einseitigkeit.

Die neuzeitlichen deutschen Isaisbünde der 1920er bis 1940er Jahre waren stark durch das Medium Leona geprägt. Diese junge Frau aus Bayern ging davon aus, unmittelbar von Isais selbst Weisungen zu erhalten. Im übrigen griff sie aber auch viel aus dem Bucintoro-Orden auf und schlug außerdem eine Brücke zu der mittelalterlichen Gemeinschaft der „Herren vom Schwarzen Stein“.

Diese Gruppierung kann nicht als Isaisbund bezeichnet werden. Sie war mit den Tempelrittern in Wien verbunden, ohne aber fester Bestandteil des Ordens zu sein. Aus dem Kreis der „Herren vom Schwarzen Stein“ ging die Isais-Offenbarung hervor, und Isais wurde dort als „göttliche Botin“ verehrt.



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Re: Isais

Nach momentanem Wissensstand ist sehr unsicher, wie weit dort isaisbündische Vorstellungen herrschten, vermutlich nur in geringfügigem Ausmaß.

Zwar sind ab 1228 auch weibliche Mitglieder in jene Rittergemeinschaft aufgenommen worden, aber wohl nur in Ausnahmefällen, speziell im Hinblick auf magische Vorhaben. Isaisbündische Rituale sind dort also nicht belegt.

Auch die neuzeitlichen Isaisbünde, jener der Leona wie auch die Alldeutsche Gesellschaft für Metaphysik, aus welcher Leonas Gemeinschaft hervorging, strebten die Errichtung eines lichten Reiches in einem neuen Goldenen Zeitalters auf Erden an. Die Geistesverwandtschaft zum Ordo Bucintoro ist unübersehbar. Jenseitige Aspekte waren zwar auch hier von hoher Bedeutung, aber eben zu einem Gutteil im Hinblick darauf, solche Kräfte hier auf Erden zur Auswirkung zu bringen.

Während Einzelheiten über eine isaisbündische Entwicklung in der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik nicht in gesicherter Form bekannt sind, ist die Formation um Leona vollauf als Isaisbund anzusprechen. Die von Leonas Freundin Erika gewählte Bezeichnung, „Kampfmagische Vereinigung“ kann irritierend erscheinen, doch wenn hier von „Kampf“ die Rede war, so gewaltfrei, nur im geistigen Sinne.

Wahrscheinlich aus diesem Grunde wurde diese Bezeichnung auch sehr bald aufgegeben. In den wenigen Jahren, die diese Vereinigung im Blickfeld erkennbar ist, wird dann direkt von „Isaisbund“ gesprochen.

Die Anzahl der Mitglieder ist nicht bekannt, sie scheint aber größer gewesen zu sein als man meinen möchte. Wahrscheinlich gab es wiederum ungefähr eben so viele Damen wie Herren, was gewissermaßen auch einem Konzept entspricht. Die Mehrzahl der Frauen dürfte jung gewesen sein. Zumindest in der Anfangszeit, also ab etwa 1922/23, waren die meisten Damen scheinbar zwischen 20 und 30 Jahren.

Am Anfang steht immer das Lernen der spezifischen isaisbündischen Kenntnisse. Die Aufnahme einer Isais-Dame konnte offenbar schon im neunzehnten Lebensjahr erfolgen, jedoch die quasi Vollmitgliedschaft war erst im vollendeten einundzwanzigsten Lebensjahr möglich (was wahrscheinlich mit der damaligen gesetzlichen Volljährigkeitsregelung begründet war).



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Re: Isais

Auch die Aufnahmeregelung für Männer entsprach bei Leona diesem Lebensalter, sicherlich aus denselben Gründen. Das Aufnahmeritual der Isais-Herren unterscheidet sich sehr von dem der Damen. Von den Männern werden spezielle Taten verlangt, die nicht magisch angelegt sind, sondern den weltlichen Zielen der Gemeinschaft förderlich sein müssen. Dabei kann es sich um Zeugnisse von praktischen Fähigkeiten handeln, die oft die berufliche Leistungsfähigkeit anbetreffen. Von den Isais-Herren wird also Leistung verlangt, die Fähigkeit, der weltlichen Sache nützen zu können. Dazu kommt die Forderung nach hohem geistigen Wissen.



Ein Isais-Herr wird immer nur dann voll aufgenommen, wenn er der typisch-männlichen Rolle des erfolgreichen Lebenskampfes gerecht wird. Schwäche dürfen die Männer eines Isaisbundes nicht kennen.

Die Anwendung von Schwingungsträgern und Schwingungsschreinen bildet das zentrale Moment von Isais-Kult und Isais-Magie. All dies ist ein schwieriges sehr facettenreiches Thema. Das würde weit über heutiges Thema hinausreichen.

Ein besonderer Aspekt ist der des Malok, des geflügelten Stiers, der als Isais’ engster Vertrauter gilt. Malok stammt aus dem Dämonenreich, wie auch die Isais-Offenbarung aussagt. Er dürfte zwar nicht mit Moloch identisch sein (Malik heißt, der Weise, was dem Namen Malok ähnlicher klingt als Mekech, König, wovon Moloch kommt), er wird aber dennoch als gefährlich beschrieben. Im Kultischen besteht zwischen Malok und den Isais-Herren eine gewisse Verbindung, zu den Isais-Damen fast gar nicht.

Nur selten erwähnt und daher noch rätselhafter, ist eine schöne Dämonin namens Ennoia, welche eine gelegentliche Helferin von Isais ist. Diese Ennoia hat sicher nichts mit der gleichbenannten Gestalt bei Simon Magus zu tun. Im Kultischen spielt sie keine Rolle.



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