dass auch unsere Atmosphäre noch nicht vollständig erforscht ist, hat sich wieder einmal bestätigt. Vor Kurzem entdeckten Wissenschaftler eine neue Region in der Atmosphäre, die sie als "Warm Plasma Cloak" bezeichnen.
Der WPC ist ein Teil der Magnetosphäre, welche uns u. a. vor geladenen Partikeln des Sonnenwindes abschirmt, und eine schmale Region, die von der Nachtseite des Planeten ausgehend die Tagseite umhüllt. Nach und nach schwächt sich der WPC auf der Nachmittagsseite der Erde wieder ab und umschließt deshalb etwa nur 3/4 des Planeten.
Gespeist wird der WPC durch schwach geladene Partikel, die über den Polen der Erde in den Weltraum transportiert werden, dort in den Magnetschweif der Erde gelangen und durch einen "Knick" im Magnetfeld wieder um 180° zurück Richtung Erde geschleudert werden und da in die so genannte Plasmaschicht gelangen.
Sehr interessant - kein Wunder, dass es so schwierig ist vernünftige Klimamodelle zu erstellen. Auch die Atmosphäre, neben den Tiefen in den Ozeanen, könnte somit noch für Überraschungen gut sein.
Liebe Grüße, Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Neue Region in der Atmosphäre entdeckt
Hallo @ll,
auch Nachstehendes betrifft die Magnetosphäre - mittels Messungen der fünf Erdbeobachtungssonden THEMIS haben Wissenschaftler der NASA einen gewaltigen Bruch im irdischen Magnetfeld ausgemacht, der fünf Mal größer ist, als bislang für möglich gehalten wurde. Hier können schädliche Sonnenwinde ungehindert eindringen und gewaltige geomagnetische Stürme aufladen.
Noch mehr als der Bruch selbst überraschte die Wissenschaftler die ungewöhnliche Ausformung des Bruches, welche die überlieferten Vorstellungen der Raumphysik über den Haufen werfen könnte.
Am 03.06.2007 durchflogen die THEMIS-Sonden einen Bruch in der Magnetosphäre, der sich gerade öffnete und zeichneten hier heftige Sonnenwinde auf, welche in die Magnetosphäre hineinflossen und damit ein Ereignis von bislang nicht gekannter Größe ankündigten.
Die Öffnung des Bruchs war vier mal breiter als die Erde selbst und 10hoch27 Partikel des Sonnenwindes strömten hier pro Sekunde in die Magnetosphäre. So einen gewaltigen Zustrom hielten Wissenschaftler bis dato für unmöglich. Auch gingen sie bis dato davon aus, dass derartige Brüche in der Magnetosphäre nur als Reaktion auf südlich ausgerichtete solare Magnetfelder entstehen würden. Bei o. g. Ereignis öffnete sich jedoch der Bruch als Reaktion auf das nach Norden zeigende solare Magnetfeld.
Liebe Grüße, Eva
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