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Ein Physiker erschüttert die Klimatheorie

Ein Physiker erschüttert die Klimatheorie

Von Michael Miersch 14. Dezember 2009, 16:12 Uhr

Henrik Svensmark ist einer der weltweit führenden Forscher auf dem Gebiet der Wolkenbildung und der kosmischen Strahlung: Er ist einem Phänomen auf die Spur gekommen, das die Temperatur der Erde stärker beeinflussen soll als Treibhausgase. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Aktivität der Sonne.

Er sah seinen Kontrahenten an. Die Kamera war in diesem Moment voll auf seinem Gesicht. Er holte Luft, wollte antworten – und brach zusammen. Am Sonntagabend, mitten in einer Live-Diskussion zwischen Forschern und Politikern im dänischen Fernsehen DR1, rebellierte das Herz des Klimaforschers Henrik Svensmark. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden, inzwischen geht es ihm wieder etwas besser.

Der Vorfall wirkt wie ein Gleichnis für die Härte, die die Diskussion über die Ursachen des Klimawandels inzwischen angenommen hat. Der Physiker Svensmark gehört zu den Wissenschaftlern, die den Einfluss des Kohlendioxids (CO2) für überbewertet halten. Dafür wurde er über zehn Jahre lang von den führenden Köpfen des Weltklimarates IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) ausgegrenzt und diffamiert. Die politisch vorherrschende Forschergilde behandelte ihn wie einen Paria. Erst als man seine Befunde nicht mehr beiseiteschieben konnte, mussten sie ihm ein wenig Anerkennung zollen.

„Klimaforschung“, sagt er, „ist keine normale Wissenschaft mehr. Sie wurde völlig politisiert. In den letzten Jahren besteht gar kein Interesse mehr an neuen Erkenntnissen. Man hat sich auf eine Theorie geeinigt und fertig. Das widerspricht zutiefst den Prinzipien von Wissenschaft.“ Er klingt nicht wütend, wenn er das sagt, eher ein bisschen resigniert. Angesprochen auf den „Climategate“ genannten Skandal um Datenmanipulation beim mächtigen britischen Klimaforschungsinstitut CRU (Climate Research Unit), sagt Svensmark: „Vorher dachte ich, schlimm, dass es so viel Selbstzensur unter Klimaforschern gibt. Jetzt wissen wir, es gab echte Zensur."

Dass das CO2 die Schuld am Klimawandel trägt, ist bei den Politikern nahezu Konsens. Diplomaten und Atomkraftmanager, Umweltverbände und EU-Beamte auf dem Klimagipfel in Kopenhagen zweifeln nicht an der Theorie des IPCC, dass ein Überschuss an CO2, der aus Kraftwerken, Fabriken und Autos aufsteigt, den Treibhauseffekt verstärkt und es dadurch bald zu warm auf der Erde wird.

Gar nicht weit vom Tagungszentrum des Klimagipfels entfernt, arbeitet Henrik Svensmark, der sich mit der CO2-Erklärung nicht zufriedengibt. Er fragt sich, warum sich das Klima in der Vergangenheit immer wieder wandelte, bevor der Mensch Motoren erfand. Svensmark leitet das Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Centre (DNSC). Seine Arbeiten zeigen, dass andere, größere Systeme das Klima antreiben: die Sonne und die kosmische Strahlung.

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article5528858/Ein-Physiker-erschuettert-die-Klimatheorie.html



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Ein Physiker erschüttert die Klimatheorie

Hallo Lilu und @ll,

finde es sehr schade, wie hysterisch und (immer öfter) unsachlich die Klimadebatte meiner Ansicht nach geworden ist. Hat auch meiner Meinung nach mit Wissenschaft nicht mehr viel zu tun. Jede Seite pflegt ihr Dogma und scheint alles andere zu machen, als Wissen zu schaffen.

Persönlich stimme ich weder der einen noch der anderen Seite zu 100 % zu. Für mich ist jedoch klar, dass der Mensch den Klimawandel beschleunigt und das nicht allein wegen dem CO2, sondern unter Berücksichtigung aller Faktoren aufgrund menschl. Handels, wozu ich vor allem die Naturzerstörung (und somit auch die Zerstörung wichtiger, natürlicher CO2-Speicher) zähle.

Unter nachstehendem Link eine, wie ich finde, sehr sachliche Stellungnahme, zur Klimadebatte, auch wenn m. E. hier leider ebenfalls nicht das "Gesamtbild" gesehen wird:

https://www.wissenschaft-online.de/artikel/1017369

Liebe Grüße,
Eva

Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)