Eine andere "Wahrheit" des kabbalistischen Baumes
Hallo @ll,
es heißt, der Tarot ist der Schlüssel zum kabbalistischen Baum. Wenn dem so ist, werden wir feststellen, dass Große Arkana und Sefirot nicht so recht zusammen passen, zumindest nicht im oberen Dreieck.
So ist z. B. Chockmah eine männliche Sefira", während die dazu gehörende Tarotkarte (2 Die Hohepriesterin) weiblich ist. Chockmah wird sowohl mit Isis gleichgesetzt, als auch mit Gottes Sohn also Christus (Osiris und Christus werden auch oft mit Sefira Nr. 6 - Tiphereth gleichgesetzt).
Bei der Sefira Binah ist es ähnlich. Sie erhält die Nummer 3, welche im Tarot der geschlechtsneutralen Herrscherin zugewiesen wird. Binah ist aber eine weibliche Sefira".
Chockmah und Binah emanierten gleichzeitig aus Kether, dem die Nummer 1 bzw. der Tarottrumpf Der Magier zugeordnet wird und somit nicht nur mit Gott Vater sondern auch mit Osiris gleichgesetzt wird. Die Sefira Kether jedoch symbolisiert die in sich geschlossene Gottheit, ist also nicht nur ebenfalls geschlechtsneutral, sondern kann auch noch keine männliche Sefira" sein. Somit ist auch die "Nr. 3" für die Sefira Binah eigentlich nicht korrekt. Chockmah und Binah müssten folgerichtig mit "+ 1" - aktives Prinzip und "- 1" - passives Prinzip benannt werden. Oder aber Kether darf nicht die 1 bekommen, sondern Chockmah und Binah die 2. Das wäre dann wieder im Einklang mit dem Tarot. Ich komme später noch einmal darauf zurück.
Betrachtet man den "üblichen" kabbalistischen Baum, fällt einem sehr schnell eine gewisse Disharmonie innerhalb der Glyphe auf:
Zwischen Kether und Tiphereth ist der Abstand (die 11. Sefira Daath (Abgrund) gehört eigentlich nicht zu dem dargestellten Universum) doppelt so groß, wie zwischen Tiphereth und Jesod. Es scheint eine Sefira zwischen Kether und Tiphereth zu fehlen. Beschäftigt man sich näher mit der Kabbala, wird man feststellen, dass dem wirklich so ist. Wir haben es hier mit einem gut gehüteten Geheimnis der Patriarchen zu tun. Der neue kabbalistische Baum wird uns eine andere Wahrheit offenbaren, die zum Teil im Gegensatz zur Religion steht.
Wie schon erwähnt wird auch von vielen Kabbalisten Tiphereth mit Christus bzw. Osiris gleichgesetzt. Aber Chockmah und Tiphereth können nicht beide für Christus stehen.
Bei Papus ist Tiphereth einfach die Liebe.
Das führt uns auf eine neue Spur. In seiner Neuoffenbarung beschreibt Jakob Lorber einen interessanten Vorgang. Die dunkle, kalte Gottheit" (ähnliches finden wir auch im germanischen Schöpfungsmythos) verband sich mit der Liebe, vorher aber wurde noch der Erstgeborene gestürzt. Erst bei genauerem Lesen erfahren wir, dass das Dunkle auch für die Tochter Evas (geboren noch vor Kain und Abel) stehen könnte. Der Name dieser Tochter wird nirgends erwähnt. Also bleiben wir bei der Herrscherin. Sowohl die Herrscherin als auch Tiphereth befinden sich auf der mittleren Säule sind also geschlechtsneutrale Sefirot. Die Liebe verband sich nach Lorber mit der Gottheit, die auch in der Hölle anwesend ist, und gewann die Oberherrschaft. So wurde aus der Gottheit der liebende Vater ( auch die liebende Mutter). Aber bei Lorber werden die Menschen auch gewarnt wenn sie den Vater nicht anerkennen, werden sie die Gottheit kennenlernen, die auch in der Hölle vorgefunden wird. Das lässt nun auch Rückschlüsse auf die neue dritte Sefira zu. Und erklärt auch die Unterschiede des zürnenden Gottes im AT und des liebenden Gottes im NT.
Wir können daraus schließen, dass es den Teufel eigentlich nicht gibt. jedenfalls nicht in der Art, wie uns die (Welt-)Religionen glauben machen wollen. Das Böse dagegen gibt es. Jede Sefira z. B. hat auch einen Kellipothaspekt, vereinfacht, eine gute und eine böse Seite. Allerdings ist der Kampf zwischen Gut und Böse noch nicht entschieden, die Schlacht tobt immer noch. Christus wird immer gern mit der Liebe gleichgesetzt man könnte auch sagen, das positive, liebende Spiegelbild der Gottheit, also der Vater ist Christus, während der Teufel die negative, dunkle Seite des Vaters verkörpert. Die obere Triade müsste also korrekt lauten:
Kether entspricht der 01 (oder 21). 01 deshalb, weil die 10 des Reiches (Malkuth) sich auf die 1 zurückführen lässt und die 0 für das Ain Soph Aur steht, aus dem, vereinfacht ausgedrückt, Kether entstanden ist. 01 steht aber auch für den Kreis mit dem Punkt drin, der das Jod, den ersten hebr. Buchstaben und dem ersten Teil des Gottesnamen Jod-He-Vau-He entspricht. Warum auch die 21 passt, darauf kommen wir später zurück.
Chockmah erhält dann folgerichtig die 1 und ist somit auch mit dem Tarot 1 = Der Magier wieder im Einklang, auch mit einer männlichen Sefira".Binah erhält nun die 2 und entspricht ebenfalls wieder richtig der Tarotkarte 2 = Die Hohepriesterin und ist vollkommen korrekt eine weibliche Sefira.
Chockmah und Binah stellen männliches und weibliches Prinzip im Kosmos dar. Chockmah steht aber auch für das 2. He obigen Gottesnamens, Binah für das 1. He. Das Vau wird dargestellt durch Daath manchmal als 11. Sefira bezeichnet. Eigentlich gehört sie nicht zum dargestellten Universum, spiegelt aber dennoch Gott wieder. Somit bilden Kether, Binah, Daath und Chockmah den heiligen Namen Gottes JHVH.Kommen wir nun zur neuen 3. Sefira auf dem kabbalistischen Baum. Sie ist das eigentliche Kind von Chockmah und Binah (an dessen Stelle bei der üblichen Glyphendarstellung Tiphereth getreten ist, das aber eigentlich aus Sefira 5 - Geburah - emaniert ist). Die Religion hat hier für jede Menge Missverständnisse gesorgt. Allein die Familienanalogie und die falsche Überlieferung, dass Binah aus Chockmah emaniert wäre (dabei sind beide gleichzeitig aus Kether emaniert), hat nicht nur das weibl. Prinzip im Kosmos degradiert, sondern auch dafür gesorgt, dass die biologische Frau als minderwertiger als der biologische Mann gesehen wird. (Wem diese Stelle als zu feministisch erscheint, dem möchte ich ein kleines Beispiel geben, dass weder weibl. Prinzip noch männl. Prinzip allein etwas bewirken kann. Die kosmischen Prinzipien sind durchaus vergleichbar mit den beiden Polen einer Autobatterie. Wenn also von euch jemand ein Auto in Bewegung setzen kann, wenn nur ein Pol an der Batterie angeschlossen ist - ich meine jetzt nicht durch Schieben oder Abschleppen -, der soll sich bei mir melden * gg *.) Der Einfachheit halber werde ich die neue 3. Sefira weiterhin Herrscherin gemäß der entsprechende Tarotkarte nennen.
Die Herrscherin ist ein Neutrum, besser gesagt, geschlechtsneutral, darum ist ihr Platz auch auf der mittleren Säule des kabbalistischen Baumes. Aber sie stellt noch etwas anderes dar nämlich die dunkle Seite der Gottheit (gemäß der jüdischen und christlichen Religion könnte man vereinfacht auch sagen den Teufel bzw. den gestürzten Erzengel. Diese Analogie vermeide ich dennoch mit Absicht.). Sie ist die Gottheit, die sich bei Lorber mit der Liebe verbunden hat ja fast in ihr aufgegangen ist. Darum könnte man durchaus sagen sie ist gestürzt, was aber eigentlich nicht richtig ist. Denn im Grunde hat eine Transformation stattgefunden durch diese Verbindung entstand Jesod (Sefira 9) das Fundament oder auch die Sphäre unserer physischen Welt. Man könnte auch sagen, aus der 3 wurde die 9 oder unsere gegenpolarisierte Welt. An dieser Stelle möchte ich auch etwas zur 666 die Zahl des Tieres sagen.
Kabbalistische Zahlen sind anders, als "normale Zahlen. So entspricht die 666 der kabbalistischen Zahl 36 (ein Hinweis auf die Verbindung/ Verschmelzung von Sefira Herrscherin (3) und Tiphereth (6). Bleibt man bei der biblischen Analogie, so könnte man die neue Sefira 3 als Tochter und die Sefira 6 wie ja überwiegend gemacht wird als Sohn bezeichnen. Versteckte Hinweise auf diesen Vorgang finden wir im AT z. B. unter Söhne des Himmels und Töchter der Erde, wobei der Erde schon wieder eine Irreführung ist. Zum Zeitpunkt der Verbindung existierte die Erde noch gar nicht. In den Apokryphen findet man es bei den Familienlisten ständig heirateten Söhne und Töchter. Wir haben es hier aber nicht mit Inzucht zu tun, sondern mit einem besonderen Ereignis. 3 und 6 zusammen 36 bedeutet eigentlich nichts anderes, als dass die helle Seite der Gottheit mit ihrer dunklen Seite , die vor der "Verschmelzung" zwei "eigenständige Persönlichkeiten" waren, verschmolzen sind und die helle Seite erst einmal die Oberhand behielt.
Seit dem haben wir ein nicht sehr stabiles Gleichgewicht, welches sich ständig einmal in die eine oder andere Richtung verschiebt. Dieses Gleichgewicht wird symbolisiert durch die um 90° gedrehte 69 (astrologisches Zeichen für das Tierkreiszeichen Krebs) und natürlich auch durch das Yin und Yang-Symbol, welches sowohl die kosmischen Prinzipien als auch das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse darstellt. Der große Fehler, der gemacht wurde ist eben, dass das weibliche überwiegend als böse und das männliche als gut dargestellt wird. Das ist absoluter Blödsinn. Jede Sefira besitzt beide Seiten und jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau ebenfalls. Aber im Gegensatz zu den Sefirot, die das Gleichgewicht überwiegend halten, ist der Mensch ständigen Schwankungen unterworfen. Zur Zeit sieht es so aus, als wäre die dunkle Seite wieder stärker, aber auch das wird sich wieder ändern.
Kommen wir zur Summe der Sefirot, der Sefira 10 oder Malkuth (das Reich). Warum die 01 sehr gut auf Kether passt, wird jetzt offensichtlich 10 ist das Gegenstück bzw. Spiegelbild zur in sich geschlossenen Gottheit 01. Warum auf Kether auch 21 passt, hat folgenden Grund. Betrachtet man den üblichen kabbalistischen Baum, fällt auch auf, dass die unterste Gruppe bestehend aus Sefira 7, 8, 9 und 10 nicht so richtig mit der Darstellung der übrigen Sefirot harmonisiert. Bei meinen kabbalistischen Forschungen bin ich auf den wahrscheinlichen Grund gestoßen und auch, warum die 12 eine heilige Zahl ist.
Eines haben fast alle Religionen gemeinsam sie sehen unsere physische Welt als Unglück, als Fluch usw. an. Es schimmert immer durch, dass unsere Welt eigentlich gar nicht existieren dürfte, ja nicht sollte. Diese Ansicht wird seit neuestem auch von einem Wissenschaftler, dem australischen Physiker Cahill, fast schon geteilt. Er geht davon aus, dass das Universum ein Bewusstsein hat und unsere materielle Welt eigentlich ein Störenfried ist. In einem kabbalistischen Buch von Papus wird erwähnt, dass unsere Welt eigentlich eine Art Betriebsunfall ist, weil die Menschen (einer höheren Dimension) die falsche Seite im Buch des Lebens erwischt hätten und sich somit statt für ewiges Leben für den Tod entschieden haben.
Ganz so dramatisch sehe ich das nicht, dennoch komme ich nicht umhin, bei Betrachtung des "neuen kabbalistischen Baumes" ebenfalls einen Betriebsunfall festzustellen genauer gesagt, einen Reproduktionsunfall. (Leider kann ich hier kein Bild des "neuen kabbalistischen Baumes" einfügen. Die "neue Sefira 3" hätte ihren Sitz auf der mittleren Säule direkt nach Kether und dem Daath). Die genaue Ursache dafür kann ich auch (noch) nicht feststellen, aber es ist erkennbar, dass vor der Verschmelzung der Herrscherin mit Tiphereth bis Sefira 6 (Tiphereth) zwei absolut identische Rauten gebildet wurden. Auch die dritte Raute von Tiphereth (6) bis Jesod (9) ist mit den anderen beiden identisch, fügt sich zu einem harmonischen Bild jedoch Jesod und Malkuth (10), vor allem letztere wirkt nur noch wie ein unschönes Anhängsel. Es fehlen zwei Sefirot. Gehen wir also von einem Reproduktionsvorgang (von was auch immer) aus, können wir sehen, dass beim 4. Versuch etwas schiefgelaufen ist es fehlen zwei Sefirot, es hat sich keine Raute gebildet.
Wäre also alles glattgelaufen hätten wir eine vierte Raute bestehend aus Jesod (9), Malkuth (10, das jetzt aber die Nummer "12" bekommen müsste) und zwei weiteren Sefirot, emaniert aus Netzach (7) die neue Sefira müsste dann die Nummer 10 erhalten und Hod (8) diese neue Sefira müsste die Nummer 11 erhalten und Malkuth, wie schon erwähnt die 12. Wegen letzterem würde die 21 sehr gut auf Kether passen und auch auf die entsprechende Tarotkarte Die Welt oder Alles in Allem, was ebenso gut der Körper des Absoluten oder der Körper des Universums genannt werden könnte. So gesehen hätte das Universum tatsächlich ein Bewusstsein, wäre eine lebende Wesenheit, die aber eine kranke Stelle in ihrem Körper aufweist nämlich unsere materielle Welt. Das ist nicht sehr schmeichelhaft für uns, dennoch könnten wir, glaubt man den alten Schriften, durchaus in der Lage sein, diesen Zustand zu verändern, entweder durch Sprung in eine höhere Dimension, womit der kranke Teil ausgelöscht werden könnte oder aber, indem wir uns weiter entwickeln und selbst die beiden fehlenden Sefirot bauen beide Möglichkeiten blieben jedoch nicht ohne Folgen für unsere physisch/ materielle Welt.
Somit wird auch klar, warum die "12" (Spiegel "21") eine heilige Zahl ist - sie stellt die vollkommene Welt dar, wie sie sein müsste, ohne "materielles Anhängsel".
Liebe Grüsse,
Eva
...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"