Rätselhafte interstellare Wolke
Hallo @ll,
bereits seit etwa 150.000 Jahren durchquert unser Sonnensystem eine interstellare Wolke, die nach unserem physikalischen Kenntnisstand gar nicht existieren dürfte. Aufgrund von Messdaten der beiden Voyager-Sonden glauben Wissenschaftler, diese interstellare Wolke jetzt erklären zu können.
Astronomen nennen diese interstellare Wolke "Lokale interstellare Wolke" weil sie davon ausgehen, dass unser Sonnensystem auf seiner "Wanderung" durch die Milchstraße in ferner Zukunft auf weitere Wolken dieser Art treffen wird.
Die Lokale interstellare Wolke hat einen Durchmesser von ca. 30 Lichtjahren, eine Temperatur von rund 6000°C und besteht aus einer dünnen Mixtur von Wasserstoff- und Heliumatomen.
Ihre Existenz verdankt die "LiW" nach Annahme der Wissenschaftler der Explosion einer Gruppe Supernove in kosmischer Nähe zu unserem Sonnensystem. Dabei entstand eine gigantische Blase aus mehreren Millionen Grad heißen Gasen. Die LiW ist nun von diesen hochkompensierten Abgasen dieser Supernove-Explosionen umgeben. Eigentlich müsste die LiW von diesem immensen Druck zerdrückt worden sein bzw. zerdrückt werden, die die LiW selbst nicht genügend Druck hervorbringt, um dem stärkeren Druck der sie umgebenden Gase zu widerstehen.
Die Voyager-Daten zeigen nun, dass die LiW selbst stärker magnetisiert ist, als bislang angenommen. Diese Magnetfeldstärke reicht aus, um die LiW vor Zerstörung zu bewahren. Darüber hinaus wird die LiW vom Magnetfeld unserer Sonne in Position gehalten und durch den Sonnenwind zu einer Blase von mehr als 10 Mrd. km Durchmesser aufgeblasen. Somit schützt uns die sog. Heliosphäre nicht nur vor der galaktisch-kosmischen Strahlung sondern auch vor instellaren Wolken wie die LiW.
Nach Berechnungen der Astronomen werden wir die LiW erst in ca. 20.000 Jahren verlassen.
Schon interessant wie einzelne (kosmische) Kräfte zusammenwirken.
Liebe Grüße,
Eva
Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)