Kongamato und Olitiau
Hallo @ll,
in einigen Regionen Afrikas berichten Ureinwohner immer wieder von Begegnungen mit einem großen, schwarzen Vogel, welcher einen langen Schnabel mit Reißzähnen besitzt und auch Menschen angreift. Vor allem Anfang bis Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts gingen einige Wissenschaftler davon aus, dass es sich bei diesem Vogel um einen Pterosaurier handelt.
So besuchte 1932 der Forscher Frank H. Melland Zambia, wo Eingeborene die Legende vom Kongamato (übersetzt soviel wie "Überwältiger der Boote") erzählten, der in den Jiundu-Sümpfen leben soll. Beschrieben wurde das Wesen als schwarzer Vogel mit einer Flügelspannweite zwischen 1,2 und 2,1 Metern, federlos, mit glatter Haut und einem Schnabel voller Zähne. Melland zeigte den Eingeborenen eine Zeichnung von einem Pterosaurier, der eigentlich seit 65 Mio. Jahren ausgestorben sein soll. Alle Eingeborenen, denen er die Zeichnung zeigte, erkannten sofort den Kongamato.
1942 berichtete der Colonel C. R. S. Pitman von Eingeborenen-Legenden um den Kongamato in Zambia (damals noch Rhodesien). Wie der Jersey-Devil (s. a. hier im Forum unter "Sagen...") wird auch der Kongamato als "fledermausartig" beschrieben. In den Legenden heißt es, dass allein der Anblick des Kongamato den Tod bringt. Im Gegensatz zum Jersey-Devil wollen einige Forscher konkrete Spuren, wie Fährten und einen Abdruck des langen Schwanzes, des Kongamato gefunden haben. Die Legende ist auch nicht nur auf Zambia beschränkt. Ähnliche Sagen gibt es auch in der Region des Kilimanjaro, des Mount Kenya und in West-Afrika, wo der Kongamato "Olitiau" genannt wird.
Dass es sich bei dem Kongamato/ Olitiau um einen noch existierenden Pterosaurier handeln könnte, kam vor allem durch die Expedition von Percy Sladen in West-Afrika, 1932 - 1933, in Umlauf. Percy Sladen selbst und ein Expeditionsteilnehmer, Ivan T. Sanderson, berichteten von einer persönlichen, gefährlichen Nahbegegnung mit dem Olitiau. So seien die beiden von einem adlergroßen, schwarzen Vogel mit einem Schnabel voller Reißzähne attackiert worden, als sie in den Sümpfen unterwegs waren. Beide wollen einen Pterosaurier erkannt haben.
1956 kam es zu einer weiteren Sichtung in Zambia durch den Ingenieur J. P. F. Brown. Dieser fuhr den Luapula River Richtung Salisbury entlang. Gegen 18 Uhr legte er eine Pause westl. vom Lake Bangweulu ein. Da entdeckte er zwei Kreaturen, welche ruhig über ihn hinwegflogen. Die vermeintlichen Vögel kamen dem Ingenieur prähistorisch vor. Er beobachtete sie einige Zeit, schätzte die Flügelspannweite auf ca. 1 m, erkannte einen langen dünnen Schwanz und einen schmalen Kopf, welcher Brown an eine verlängerte Hundeschnauze erinnerte. Als einer der beiden vermeintl. Vögel den Schnabel öffnete, konnte auch Brown zwei Reihen spitzer Zähne erkennen. Die Gesamtlänge der "Vögel" schätzte Brown auf 1,5 m.
1957 kam ein Ureinwohner mit schweren Brustverletzungen in das Krankenhaus von Fort Roseberry in Zambia. Er berichtete, dass er in den Sümpfen von Bangweulu von einem großen Vogel angegriffen worden sei. Er wurde gebeten, eine Zeichnung von diesem Vogel anzufertigen - herauskam ein Pterosaurier.
Diese Wesen scheinen aber nicht auf Sumpfgebiete beschränkt zu sein. 1988 führte Prof. Ray Mackal eine Expedition in die Wüste von Namibia, um Berichten von prähistorisch aussehenden fliegenden Kreaturen nachzugehen. Richtige Beweise für diese Kreaturen konnte diese Expedition zwar nicht erbringen, aber ein Expeditonsmitglied, James Kosi, will die Kreatur aus einer Entfernung von 300 m observiert haben. Auch er beschrieb einen Pterosaurier.
Obwohl vor allem in den Sumpfgebieten Zambias die Möglichkeit besteht zwei Vogelspezies, vor allem in der Dämmerung oder nachts, mit einem Pterosaurier zu verwechseln - "Schuhschnabel-Storch" und "Sattelschnabel-Storch" - wurde es als wahrscheinlich angesehen, dass einige Sichtungsberichte tatsächlich von einem Pterosaurier zeugen, zumal es keine bekannte Vogelart auf der ganzen Welt gibt, die Reißzähne besitzt.
Liebe Grüße,
Eva
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