Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - M 2003 bis 2006

Dogmatische Fuchsfallen

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Und weiter gehts, Fenster reichen ned

"Das Berliner Getto oder
Geschichten über Schein und Wirklichkeit
»Berlin ist die deutsche Kriminalitätsmetropole«, sagt Konrad Freiberg,
der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei. Und er beklagt den
eklatanten Widerspruch zwischen Stratverfolgung und der kriminllen Welt
in und um Berlin. »Wir haben eine frustrierte und unterfinanzierte
Polizei - was soll dabei herauskommen.« Berlin ist die Hauptstadt der
Armen, stellt ein Sozialatlas fest, der nach vielen Verzögerungen vom
SPD/PDS-Senat Ende April 2004 veröffentlicht wurde. Insgesamt 533 000
Berliner müssen mit weniger als 6oo Euro im Monat auskommen und leben
unterhalb der Armutsgrenze. Sozialarbeiter, sofern sie nicht entlassen
wurden, sprechen von einer ständig steigenden Verelendung. In Berlin
heißt das beim SPD/PDS-Senat: »soziale Disparitäten«. Ein Begriff, der
das wahre Ausmaß des Elends verschleiern soll.
Berlin ist das Spiegelbild des neuen Deutschlands. Grenzenloser
Reichtum in den grünen Villenvierteln wie im Grunewald;
heruntergekommene Wohnsilos und soziales Elend in Neukölln, Marzahn oder
Wedding; und in der Mitte erstrahlt das Regierungsviertel mit
glitzernden Einkaufsparadiesen und noblen Restaurants, in denen
Champagner und Austern geschlürft werden.
Und dann gibt es noch Polizei und Justiz, die mit den daraus
entstehenden Problemen fertig werden sollen. Und ein Senat, dem
vollkommen gleichgültig ist, wenn sich Kriminalität und Ohnmacht
flächendeckend ausbreiten. Um sich nicht selbst Gedanken machen zu
müssen, holt man sich private Beraterfirmen, die die massiven Kürzungen
bei Polizei und Justiz schmackhaft machen sollen. Und dafür erhielten
sie auch noch viel Geld: 1,5 Millionen Euro für die Beratung bei der
»Einführung der Elemente der Verwaltungsreform in der Berliner Polizei«,
260 000 Euro für die Hilfe bei der Reform der Staatsanwaltschaft und der
Justizvollzugsanstalt in Tegel. Es war alles reine Show.
Ein Berliner Oberstaatsanwalt referiert über die Folgen der Kürzungen:
»1992 hatten wir bei der Staatsanwaltschaft noch zwei
Hauptabteilungsleiter und 27 Staatsanwälte, die für Organisierte
Kriminalität zuständig waren. Jetzt haben wir gerade mal eine Abteilung
und fünf Staatsanwälte für Organisierte Kriminalität.«
Und wie sieht es mit der Qualifikation und Arbeitsmotivation in der
Berliner Staatsanwaltschaft aus? »Schleimlecker steigen auf, denn die
neue Personalpolitik ist, dass die Mitarbeiter zwei Eignungen haben
müssen: Verdiente Parteiarbeiter, und sie müssen stromlinienförmig
sein«, klagt ein Staatsanwalt. Von »Günstlingswirtschaft« sprechen auch
andere Berliner Staatsanwälte, die unter dem Generalstaatsanwalt
Hansjürgen Karge leiden dürfen. Von ihm stammt die kluge Erkenntnis,
dass Staatsanwälte nicht mehr so lange ermitteln dürfen, wie sie wollen.
»Da sind Sach- und Fachaufsicht gefordert.«
Also am Gängelband der Politik sollen sie gehalten werden. Die
Vereinigung Berliner Stratverteidiger wirft dem Generalstaatsanwalt
Karge einen »monarchistisch anmutenden Führungsstil« und »populistische
Stammtischsprüche« vor. Zu seinen bemerkenswerten Sprüchen gehören
beispielsweise: »Ich vergleiche mich in meiner Funktion als
Generalstaatsanwalt gerne mit einem Panzerkreuzer« Und: »Auf objektive
Verstöße müssen Sanktionen folgen. Das weiß jeder, oder auch nicht, von
den primitiven Buschnegern bis zu den Tieren.« Er selbst ist ein gutes
Vorbild. Bei den Ermittlungen um die millionenschweren Geldschiebereien
zwischen der Berliner Bankgesellschaft und der CDU ließ er sich mit den
Worten zitieren: »Nicht jede Sauerei ist strafbar.« Insgesamt zwölf
Staatsanwälte, 20 Kriminalisten und zehn Wirtschaftsreferenten und
Bilanzbuchhalter arbeiten an dem Fall. Trotzdem sagen inzwischen
Finanzermittler übereinstimmend: »Da wird am Ende überhaupt nichts
herauskommen, weil nichts herauskommen darf Zu viele Politiker sind
darin involviert.«
Entsprechend hoch motiviert sind Polizeibeamte und Staatsanwälte. Der
ehemalige Berliner Justizsenator Wolfgang Wieland beschreibt das Klima
innerhalb der Berliner Staatsanwaltschaft folgendermaßen: »Junge
Juristen wollen nicht zur Staatsanwaltschaft, man muss sie quasi mit dem
Lasso einfangen. Und wer bei der Staatsanwaltschaft ist, will diese
fluchtartig in Richtung Richterberuf verlassen. Karge hat dies alles mit
Faulheit der jungen Juristen begründet; sie würden einfach nicht
arbeiten und sich lieber als Richter einen schönen Lenz machen wollen.
Dies ist seine Haltung. Er ist als Behördenchef in Berlin völlig fehl am
Platz.«
Wenn dann zwei mutmaßliche Schwerverbrecher wegen Kapazitätsmangels so
einfach freigelassen werden, schreit die Öffentlichkeit auf Über die
Hintergründe wird hingegen wenig gesagt. Die artikulierte Holger
Bernsee, der stellvertretende Bundesvorsitzende des Bundes Deutscher
Kriminalbeamter in einer Presseerklärung: »Wir machen seit langem darauf
aufmerksam, dass die Stratverfolgungsbehörden in der deutschen
Hauptstadt in vielen Bereichen am Ende sind. Sowohl die Polizei als auch
die Justiz werden systematisch kaputtgespart. Wenn gleich zwei
mutmaßliche Schwerverbrecher - in beiden Fällen geht es um
Tötungsdelikte - wegen Kapazitätsmangels entlassen werden müssen, ist es
höchste Zeit, die Notbremse zu ziehen.« Sein Appell blieb ungehört.
Denn die Berliner Polizei fristet ein ebenso mickriges Dasein wie die
Justiz und passt sich somit den allgemeinen Lebensbedingungen in Berlin
an. Dafür sorgen nicht nur die fehlenden Finanzmittel und eine blamable
Ausstattung, sondern eine schon manische Sucht nach immer neuen
Reformen, die als extrem fortschrittlich verkauft werden.
»Mummert-Consulting, Berliner Modell, Verwaltungsreform und Neuordnung
der Führungsstrukturen haben für die unmittelbare Polizeiarbeit wenig
bis gar nichts gebracht und hauptsächlich politische Einspar- oder
besser Kürzungsvorgaben bedient«, so Klaus Hansen, Chef des Bundes
Deutscher Kriminalbeamter (BDK).
Und was bedeutet das nun im Alltag der Kriminalisten? Einige wenige
Beispiele mögen das verdeutlichen. Beamte des LKA hatten einen
hochkarätigen russischen Kriminellen im Visier. Er lebt in einer
prächtigen Villa aus der Gründerzeit, fährt nur Luxuslimousinen und gibt
in der Steuererklärung an, im Monat 1500 Euro zu verdienen. Anderthalb
Jahre wurde immerhin gegen ihn ermittelt, was bereits an ein Wunder
grenzt. Dann wurden die Beamten gefragt: »Wie teuer wird das Verfahren
noch werden?« Und danach gab es keine weiteren Ermittlungen mehr.
»Dabei«, so ein BKA-Beamter, »war das Organisierte Kriminalität in
Reinkultur.« Selbstkritisch merken Beamte an, dass teilweise Kollegen
als verdeckte Ermittler in ein Milieu geschickt werden, in dem sie
ziemlich schnell auffallen. »Der verdeckte Ermittler trat wie ein
Zuhälter au£ Die Russen haben sich totgelacht, als der mit Goldkettchen
und Porsche ankam.«
Tatsache ist, dass bereits vor dem Fall der Mauer der damalige
sowjetische Geheimdienst KGB in West-Berlin »geschäftliche Strukturen«
aufbaute, um das Kapital des Geheimdienstes und der Partei auch in
Deutschland anzulegen. Ein Insider erzählte mir dazu: »Bereits seit 1986
wurde daran gearbeitet, um entsprechende Positionen aufzubauen, wenn die
DDR zu existieren aufhört. In der russischen Botschaft gab es eine
Arbeitsgruppe, die darüber beraten hat, wie der KGB agieren soll und
materiell abgesichert werden kann, wenn die DDR fällt. Und dann sind zum
Beispiel in Wunstorf (ehemalige Garnison der sowjetischen und später
russischen Truppen, J. R.) Millionenbeträge verschoben worden.«
Wurde noch Anfang der Neunziger Jahre versucht, die Hintergründe zu
ermitteln, kann davon heute keine Rede mehr sein.
Einer der Gründe mag sein, dass gerade unter den Kriminellen aus der
ehemaligen UdSSR ungewöhnlich viele jüdische Bürger sind. Von den knapp
13000 Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde in Berlin sind zwei Drittel aus
der ehemaligen Sowjetunion zugewandert; noch einmal so viele russische
Juden haben nach Angaben des Berliner Senats darauf verzichtet, Mitglied
der Jüdischen Gemeinde zu werden. Nur hinter vorgehaltener Hand wird bei
Ermittlern und Staatsanwälten von einer Berliner »Kosher Nostra«
gesprochen. Das alleine zu registrieren ist höchst problematisch und
weckt zudem den sowieso latent vorhandenen gefährlichen Antisemitismus.
Das ist nicht alles. Insgesamt dürften nach vorsichtigen Schätzungen
heute 150 000 russisch sprechende Menschen in Berlin leben, von denen
zwar nur ein kleiner Teil hochkriminell ist. Aber selbst die müssen
keine Angst haben. Zu ihnen gehören 400 ehemalige tschetschenische
Untergrundkämpfer, häufig radikale Fundamentalisten. Für sie ist Berlin
aber nicht nur Ruheraum geworden, bis sie zu neuen Aktionen gerufen
werden. In der Zwischenzeit drängen sie vermehrt in den Bereich der
Schutzgelderpressung hinein. Und keiner legt ihnen das Handwerk. Das
geht auch überhaupt nicht mehr.
Detlef Rieffenstahl von der Gewerkschaft der Polizei beklagt sich
darüber, dass in Berlin in den »nächsten Jahren noch ca. 2500 Stllen
zusätzlich abgebaut werden. Man muss dazu allerdings sagen, dass wir
schon über 2000 Stellen abgebaut haben. Man kann schon von
Sicherheitslücken reden, wenn die Polizeiführer selber aufschreiben,
dass wir Problemkieze haben, wenn Abschnitte zusammengelegt werden, um
Personalressourcen zusätzlich zu haben, dann kann man wohl schon von
deutlichen Anzeichen von Sicherheitslücken reden.«
Ein Beamter des Berliner Landeskriminalamtes präzisiert diese Aussage:
»1991 waren 20 Beamte für das Dezernat zur Bekämpfüng der
osteuropäischen Organisierten Kriminalität zuständig: Heute sind es noch
sechs junge Beamte, denen jegliches Wissen fehlt. Sie können nichts
bewerten, eine Situation nicht einschätzen. Die erfahrenen Leute sind
unter dubiosen Umständen entfernt worden.«
Insofern darf es eigenilich niemanden verwundern, dass Berliner
Kriminalbeamte offen davon sprechen, dass sie nicht mehr nach dem
Legalitätsprinzip arbeiten, sondern nach dem Opportunitätsprinzip. Das
heißt übersetzt: Bestimmte Straftaten wie Diebstahl werden überhaupt
nicht mehr bearbeitet. Als Ausgleichsmaßnahme wurde der »Objektberater«
erfunden. Das sind Polizeibeamte, die Bürger beraten, wie sie sich am
besten gegen Diebstahl oder Einbruch privat schützen können. Kostenlos
ist das nicht mehr. Die Bürger erhalten einen Gebührenbescheid: 40 Euro.
Und weil das nicht reicht, werden zunehmend »Billigpolizisten«
eingestellt, die noch weniger Geld als ein normaler Beamter und eine
noch schlechtere Ausbildung erhalten. Offeriert werden
Angestelltenposten mit nur zwei Drittel der normalen Arbeitszeit.
Monatseinkommen zwischen 750 und 1000 Euro. Als Billigpolizist zu
arbeiten kann für sie nur ein Zweitjob sein, denn mit diesem Gehalt kann
ein Familienvater nicht überleben.
Nicht nur Hamburgs Innensenator Udo Nagel sieht darin ein Problem. »Ein
Beamter, der hier quasi nur noch einen Zweidritteijob hat, der muss ja
nebenher noch etwas dazu verdienen. Der kann davon nicht existieren, der
muss die Miete zahlen, der muss Versicherung zahlen, muss die Familie
durchbringen. Und wenn er das mit seinem gelernten Job nicht kann,
bleibt am Schluss, dass er einen Nebenjob macht, das heißt dass er
nachts Tankwart wird und dergleichen mehr.«
Bestenfalls - oder er arbeitet gleich für die andere Seite. Das
Berliner Modell der Billigpolizisten bietet nämlich eine Chance. Im
notwendigen zweiten Job eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, den
kriminellen Strukturen dienstbar zu sein. Und die haben sich bereits
darauf vorbereitet, entsprechende Arbeitsplätze für die Billigpolizisten
zu schaffen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass bereits
Vollzeitpolizeibeamte, verheiratet mit Kind, maximal gerade 18oo Euro
brutto Monatsgehalt bekommen. Aufstiegschancen haben sie in Berlin auch
nicht. So gesehen wäre es vermessen, von ihnen eine besondere Motivation
bei der Verfolgung von Verbrechern zu erwarten.
Was derartige Einsparungsorgien bewirken, zeigt sich bereits in einem
anderen Bereich: nämlich die Effinisierung sozialer Probleme. Der
ehemalige Leiter des Kriminologischen Forschungsinstitutes Niedersachsen
Professor Christian Pfeiffer erklärte zu diesem Problem: »Die Maßstäbe
der Political Correctness dürfen nicht dazu verleiten, dass man
schmerzhafte Botschaften nur hinter vorgehaltener Hand weitererzählt
oder gar völlig unterdrückt. Mit dem Verschweigen dieser Probleme ist
niemandem gedient. Eine ehrliche Auseinandersetzung eröffnet dagegen die
Perspektive, dass ein schon in Gang befindlicher Prozess des kulturellen
Wandels beschleunigt wird.«
Denn in einer Gesellschaft, die einmal abgesehen vom Konsum keine
gemeinsamen Werte und Überzeugungen mehr kennt, in der deshalb das
soziale Klima immer eisiger wird und die politische Elite sich immer
weiter von den Sorgen und Nöten der normalen Menschen entfernt, kommt es
zwangsläufig nicht nur allgemein zu einer gewissen Desintegration,
sondern auch zur Ethnisierung sozialer Probleme - mit fatalen
Auswirkungen.
»Die Schere zwischen sehr hohen und vergleichsweise (gemessen an der
Kaufkraft> geringen Vermögen geht weiter auseinander. Die >gut
situierte< bürgerliche Schicht verliert sich zunehmend zu einem dieser
Pole. Damit wird für einen kleineren Teil der Gesellschaft alles (mit
Geld Käufliche) verfügbar, für den größeren Teil bleibt dies jedoch bei
steigenden Kosten für die Grundbedürfnisse ein auf legalem Weg kaum
erreichbares Ziel.«
Diese These wurde als Zukunftsvision für das Jahr 2013 gesehen. In
Berlin hat die Zukunft schon begonnen. Nämlich die Entstehung von
Parallelgesellschaften in bestimmten städtischen Gettos. Gern wird
darüber nicht geredet.
Gettos werden in Berlin stattdessen verharmlosend als »Problemkieze«
umschrieben. »Es gibt problemorientierte Kieze«, bestätigt Berlins
SPDInnensenator Ehrhart Körting. »Das beinhaltet, dass wir eine
überproportionale Kriminalität haben, das beinhaltet teilweise aber
auch, dass wir Verwahrlosungstendenzen mit Trinkerszene und Ähnlichem
haben, und das beinhaltet drittens, dass wir in einigen Bereichen
Schwierigkeiten bei den erhnischen Auseinandersetzungen haben,
insbesondere zwischen verschiedenen Ethnien, etwa Arabern und Türken
oder Türken und Kurden. Dem kann man polizeilich nur teilweise begegnen
mit einem verstärkten Ermittlungsdruck, den wir dort haben.«
Den Ermittlungsdruck gibt es natürlich nicht, weil niemand da ist, der
tatsächlich Druck ausüben könnte.
Immerhin gab Innensenator Körting im Innenausschuss des
Abgeordnetenhauses zu, dass es für Wohngebiete mit hoher
Straßenkriminalität wie das Neuköllner Rollbergviertel oder den Soldiner
Kiez in Wedding - ein Risiko gebe, dass diese Kieze »in Richtung
Gettoisierung abkippen. Viele Ausländer, etwa arabische Großfamilien im
Norden Neuköllns, bleiben unter sich, ein Wille zur Integration sei
immer weniger zu erkennen.«
Daraus folgt nun, dass im Straßenkampf entschieden wird, wer in der
sozialen und kulturellen Hackordnung noch weiter unten steht. Und es ist
insbesondere der Drogenhandel, der für viele der schnellste Weg ist, um
aufzusteigen.
Bereits in der Vergangenheit wurde festgestellt, dass die Bewohner
Neuköllns, bedingt durch die hohe Arbeitslosigkeit, zunehmend an den
sozialen Rand gedrängt wurden. Der Anteil der Bürger, die über ein
geregeltes Einkommen verfügen, hat sich im Verlauf der letzten Jahre
immer mehr verringert. Sowohl bei den Deutschen als auch bei den
Ausländern Neuköllns herrscht Perspektivlosigkeit. Schon die Schüler
sehen für sich keine gesicherte Zukunft, was zur Folge hat, dass bereits
am Vormittag schulpflichtige Kinder und Jugendliche im Stadtteil
herumhängen. Eine junge Frustgeneration wächst da heran, die sich
bereits mit dem Status als Deklassierte identifiziert hat und nach
eigenen Regeln und Gesetzen lebt.
Die Berliner Polizei kommt in einer internen Studie zu folgendem
Ergebnis: »Festzustellen ist, dass eine Integration von Ausländern bzw.
Vermischung von Nationalitäten immer weniger zu erkennen ist. Auch
besteht hierfür zumindest seitens der Ausländer kaum noch eine
Notwendigkeit, da die unterschiedlichen Nationalitäten bereits ganze
Straßenzüge für sich eingenommen haben.«
Ehemalige Minderheiten sind in Neukölln zu dominierenden Mehrheiten
geworden, die aufgrund ihrer eigenen Strukturen nur noch »unter sich«
bleiben. Der Zusammenhalt von Großfamilien und das soziale Geflecht mit
einer ausgeprägten Bereitschaft, sich gegenseitig zu helfen, bewirken
eine zunehmende Abschottung. »Der Kontakt zu Deutschen ist inzwischen
nahezu überflüssig geworden, sodass auch Konflikte, Missstände und
Probleme nicht gelöst werden, staafliche Einrichtungen wie Polizei,
Justiz oder Bezirksämter sind überflüssig geworden, weil Konflikte
untereinander nach eigenen Vorstellungen und >Traditionen< reguliert
werden.«
Die Polizei wird insbesondere bei den arabischen Klans als unerwünscht
angesehen. Es fielen in der Vergangenheit Sätze gegenüber Polizeibeamten
wie: »Die Hermannstraße gehört uns.«
Was dazu führte, dass die herrschenden Klans immer mehr Einfluss nehmen
konnten und bereits maflose Strukturen aufgebaut haben. Sie betreiben
selbst Geschäfte wie Obstläden, Baugeschäfte, Fahrzeugverleih und dulden
keine Konkurrenzunternehmen in der Nachbarschaft. Diese legalen
Geschäfte sind jedoch nur ein Teil der Tätigkeiten dieser Klans. Der
andere sind kriminelle Aktivitäten.
»Darüber hinaus«, so die Erkenntnisse des Berliner Landeskriminalamtes,
»darf die Rolle von Moscheen nicht unterschätzt werden. Sie haben häufig
einen Sektencharakter und befinden sich nicht unbedingt in Neukölln,
strahlen ihre Wirkung jedoch bis hier aus. Ein Teil dieser Moscheen wird
aus Spenden finanziert, wobei niemand genau sagen kann, woher die
enormen Geldmittel gekommen sind, die den Bau von Prachtmoscheen
ermöglichen.« Die ungewöhnlich offene und kritische Studie des Berliner
Landeskriminalamtes, die dem Engagement eines einzelnen LKA-Beamten zu
verdanken ist, geht davon aus, dass hier Geldwäsche betrieben wird.
»Gerüchteweise haben Großfamilien in nicht geringem Maße in den Erwerb
von Grundstucken und den Bau von Moscheen investiert, um diese als
Geldwäscheanlage zu nutzen.« Doch nicht allein zur Geldwäsche: Weitaus
bedrohlicher ist, dass hier metastasenartig der islamische
Fundamentalismus um sich greift - unkontrolliert. Gerade die
Jugendlichen und jungen Männer bilden dabei, obwohl sie eher als
unpolitisch einzustufen sind, ein latentes Mobilisierungspotenzial für
extremistisch und auch islamistisch begründete Gewaltexzesse, wie sie
bereits nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 beobachtet werden
konnten.
»Neben Übergriffen auf jüdische Mitbürger kam es vereinzelt zu
gewaltverherrlichenden und provokanten Auftritten in der Öffentlichkeit,
wie dem Abspielen von Berichten über den Terroranschlag auf das World
Trade Genter mittels tragbarem Fernsehgerät in der U-Bahn, verbunden mit
Übergriffen auf einschreitende Mitarbeiter des Dienstpersonals oder
entsprechendem Auftreten gegenüber Polizeibeamten, wie >Osama Bin
Laden-Rufen<, als die Polizei ihre Personalien überprüfen wollte, oder
lautstarken Erklärungen wie: >Es wird alles besser, wenn unser Führer
Osama Bin Laden alles regelt.<«
Ist das lediglich jugendlicher Protest oder ein sich anbahnendes Fanal?
Unabhängig davon bestimmen diese ethnischen Gruppen das Geschehen in
ganzen Stadtteilen. Sie wissen den Schutz ihrer Subkultur zu schätzen,
und sie wissen, dass die deutschen Behörden ihnen machtlos
gegenüberstehen. Und welche politischen Maßnahmen wurden bisher
ergriffen, um dem zu begegnen? Kaum zu glauben: keine! Und gibt es
wenigstens Strategien, um dieser Entwicklung in Zukunft zu begegnen?
Auch hier die gleiche Antwort: keine!
Die Polizei wird in diesen Gettos in der Regel sowieso nur dann
alarmiert, so die Studie des Landeskriminalamtes, »wenn ein
Eskalationsniveau erreicht wird, das unmittelbare staafliche
Intervention im Sinne der unterlegenen Partei notwendig macht. Ist dann
die Situation vorläufig befriedet, besteht meist kein Interesse mehr an
weiterer Aufklärung oder gar einer Strafverfolgung. Eine Anzeige dient
der unterlegenen Partei allenfalls als Druckmittel, um eine
milieuinterne Klärung über den >Friedensrichter< des Klans zu erreichen.
Weit über 20 Schießereien allein im >libanesisch-kurdischen< Milieu
wurden in den letzten zehn Jahren registriert.«
Fragt man nach den Gründen für den Einsatz von Schusswaffen, dann
reichen diese von verletzter Ehre über Streit um die Mitgift und
»Geschäftsstreitigkeiten« bis hin zur Blutrache. Da der Polizei
Streitigkeiten wegen Drogengeschäften oder im Roflichtmilieu nur schwer
als »legitimer« Grund für bewaffnete Auseinandersetzungen vermittelbar
sind, sind die oftmals angeführten Ehrverletzungen jedoch mit Vorsicht
zu bewerten, meinen die kundigen Ermittler des Berliner
Landeskriminalamtes.
Die polizeilichen Ermittlungen konzentrierten sich in den letzten
beiden Jahren im Prinzip auf mehrere Mitglieder libanesisch-kurdischer
Großfamilien. Ihre Geschäfte wickeln sie jeweils innerhalb der eigenen
Sippe ab. In allen Familien findet sich dabei eine nahezu identische
hierarchische Struktur: Die 50- bis 6o-jährigen Familienoberhäupter sind
der eigentlichen »Handlungsebene« schon seit Jahren entwachsen und
nehmen nunmehr die Funktion einer übergeordneten Kontrollinstanz, etwa
die Rolle eines Paten, ein. Deren Söhne bilden heute die handelnden
Köpfe der einzelnen Klans. Entscheidende Geschäfte werden überwiegend im
engsten Familienkreis koordiniert und abgewickelt. Erst in den unteren
Hierarchiestufen sind dann arabisch oder türkisch sprechende Mittäter
unterschiedlichster Nationalitäten involviert. Innerhalb der Familien
wird arbeitsteilig vorgegangen. Die Aufgaben der Beschaffung,
Depothaltung, Transportorganisation etc. werden verteilt. Die einzelnen
Klans arbeiten jeweils in ihren eigenen vereinbarten Territorien. Wenn
Drogenengpässe bestehen, hilft man sich auch gegenseitig aus.
Bei ihren Handelstätigkeiten nutzen die Klans ihre verzweigten Kontakte
über andere Familienangehörige insbesondere im Ruhrgebiet und in Bremen,
aber auch im benachbarten Ausland, in den Niederlanden, der Schweiz,
Skandinavien oder auch der Türkei, im Libanon und in Südamerika, von wo
das Kokain bezogen wird. Die Geschäftskontakte in den einzelnen Ländern
werden möglichst immer mit Angehörigen des eigenen Klans abgewickelt.
Das garantiert ein Höchstmaß an Abschottung und Sicherheit der Geschäfte
und schaltet somit die Gefahr aus, einem verdeckten Ermitt1er
»aufzusitzen«. Erst wenn die Zusammenarbeit mit den eigenen
Familienangehörigen nicht möglich ist, wird zunächst mit Personen
zusammengearbeitet, die aus der gleichen Herkunftsregion stammen, danach
mit solchen, die die gleiche Sprache sprechen.
Die Gewinne aus dem Drogenhandel werden für neue Geschäfle nach
Südamerika transferiert, zum Teil in legale oder halblegale Unternehmen
investiert, überwiegend jedoch - oft auch als Bargeld - ins Ausland
gebracht und im Libanon oder in der Türkei in Immobilien angelegt.
Bei den kriminellen Geschäftsbereichen, in denen sich die arabische,
insbesondere libanesisch-kurdische Kriminellenszene bewegt, geht es zum
einen häufig um eine Kombination von Gewalt und Drogenhandel. Gewalt
unter Einsatz von Messern oder Schusswaffen sind gängiges Mittel, um den
Drogenhandel zu organisieren, Konkurrenten auszuschalten, Absatzmärkte
zu sichern oder neue zu schaffen. Insbesondere wird versucht, die
Türsteherfähigkeit in Diskotheken und sonstigen Vergnügungsstätten zu
übernehmen, denn die entscheidet darüber, wer in diesen Diskotheken mit
Drogen handeln »darf« und wer nicht. Die starke Stellung des
vergleichsweise geringen Anteils libanesisch-kurdischer Täter an
maßgeblicher Stelle im illegalen Drogengeschäft, zumindest in Berlin,
gilt bei den Ermittlungsbehörden als »Beweis für die Effektivität ihrer
Machterhaltungsstrategien und das vorhandene Gewaltpotenzial im
Vergleich zu anderen ethnischen Minderheiten«. Doch manchmal gelingt es
den Führungsfiguren der mehr oder weniger kriminellen Klans aus Berlin,
sogar bei Staatsbesuchen ihre Dienste anzubieten. Während des
Staatsbesuches des palästinensischen Präsidenten Yassir Arafat im Jahr
2000 in Berlin war Kahled Ah Khan, Organisator im Drogenhandel und
Mitglied einer dieser Klans, als Bodyguard auf Tuchfühlung mit
Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundespräsident Johannes Rau. Wer den
Drogenhändler und Vizechef einer Securityfirma aus der Kantstraße
gemietet hat, ist bis heute ein Geheimnis geblieben. Ein anderes
Mitglied seines Klans erschoss im April 2003 den 37-jährigen
Polizeibeamten eines Sondereinsatzkommandos. Das sind eben die
besonderen Berliner Verhältnisse - Prunk und Protz in Berlin-Mitte und
an den Rändern Mord und Erpressung innerhalb eines kriminellen Sumpfes,
genährt aus sozialer Verelendung und kultureller Desintegration."

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Hier noch ein Link, unter welchem man in einer Grafik das Umfeld der "Milli Görüs" findet (mal ne Metasuchmaschine mit diesem Begriff beschäftigen)
https://www.sgipt.org/politpsy/islam/ulfk_kt.htm

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Hallo Didier,

danke für diese interessanten Beiträge und Informationen. Es ist schon erschreckend, was hier bei uns so passiert.

Dass inzwischen auch bei uns mafiöse Strukturen bis in die Regierungsebenen reichen, daran habe ich keinen Zweifel. Es ist z. B. schon interessant, was im Vorfeld des Mautdeasasters und Toll Collect passiert ist. Neben zwei deutschen Firmen hat sich auch eine schweizer Firma beworben, die bereits ein erfolgreiches Mautsystem auf den Markt gebracht hat.

Man stellte bei den Schweizern allerdings so hohe Vertragsansprüche, z. B. Schadensersatz, dass die schweizer Firma ihre Bewerbung zurückgezogen hat. Den beiden deutschen Mitbewerbern wurden wesentlich laschere Vertragsbedingungen offeriert und dann haben die beiden sich auch noch zusammen getan. Die Schweizer überlegten erst, ob sie klagen sollten, haben es aber dann doch unterlassen. Also für mich riecht das durchaus nach Korruption, zumal Toll Collect bis heute keinen Schadensersatz leisten muss. Sind ja nur wieder einmal Steuergelder verschwendet worden :-(.

Über die Probleme der Berliner Polizei gab es auch einmal eine interessante Fernsehsendung. Nicht nur, dass die "Billigpolizisten" keinen Beamtenstatus mehr haben, Teilzeit arbeiten müssen und noch schlechter bezahlt werden als ihre beamteten Kollegen - sie dürfen auch keine Schusswaffe tragen. Mit Gummiknüppel gegen die Mafia? Ich finde es wirklich unverantwortlich, was da gemacht wird. Aber wie Rath ja schreibt, es liegt ja nicht mehr allzu sehr im Interesse der Politik, wirklich gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen. "Neue Ideen" kommen hier ja schon wieder aus Bayern. Stoiber möchte gerne die Wehrpflicht auf die Polizei ausdehnen. Also noch schlechter ausgebildete und bezahlte Polizisten.

Ich befürchte auch, dass die Polizei mit Absicht geschwächt werden soll, um zum passenden Zeitpunkt den Ausnahmezustand auszurufen und der Bürger dann von gut ausgebildeten Militärs "beschützt" wird. Ich weiß, ich schweife jetzt wieder in Richtung NWO ab, aber ich befürchte wirklich, dass das, was jetzt nicht nur in unseren Landen geschieht, Teile der NWO sind. Wie Du ja auch schon geschrieben hast - es wird wahrscheinlich eine "schöne", blutige Revolution geplant.

Wenn man sich den "Roth-Bericht" über die Zustände in den Gefängnissen ansieht, bin ich auch durchaus dafür, dass kriminelle Ausländer, natürlich nach einem rechtsstaatlichen Verfahren, des Landes verwiesen werden. Leider schafft selbst dies kaum Abhilfe. Die einzige Alternative ist für mich, dass schleunigst der "soziale Friede" wieder hergestellt, die beschlossenen Reformen rückgängig gemacht und neue, sozial gerechtere Reformen durchgeführt werden, die Arbeit gerechter verteilt wird und mehr in Bildung (einschl. Fort- und Weiterbildung) investiert wird. Auch sollte man das "Vermögen" der Langzeitarbeitslosen unangetastet lassen. Man könnte schließlich auch eine Arbeitslosenhilfe auf Leihbasis zahlen, ihnen wie in Dänemark eine sinnvolle Weiterbildung und/oder Umschulung zukommen lassen und den Unternehmen entsprechende Anreize bieten, bevorzugt Langzeitarbeitslose, unabhängig vom Alter, einzustellen.

Was die Schuldfrage und Opferrolle betrifft - Dein Zitat aus der Bibel spiegelt wirklich wieder, was in Politik und Wirtschaft heute praktiziert wird. Die Grünen schrecken ja nicht einmal davor zurück, den Koalitionspartner für so manche Misere verantwortlich zu machen, gegen den sie als "kleiner Bruder" natürlich null Chancen haben. Und innerhalb der CDU/CSU beginnen jetzt dieselben "Spielchen". Du hast oben auch kurz das Thema "Wechselwirkungen zwischen geistiger und physischer Welt" angesprochen. Ich denke, dass man trotzdem Entscheidungen treffen muss und sich für die "helle Seite" entscheiden soll. Denn alles, was jetzt geschieht, weist für mich darauf hin, dass die Endzeit wahrscheinlich schon näher ist, als wir denken. Die "Dunkelmächte" werfen immer mehr "ins Rennen" und noch sieht es aus, als wären sie damit erfolgreich, aber dieser Erfolg wird nicht ewig dauern. Nach dieser kleinen Abweichung in die "geistige Wirklichkeit" wünsche ich ebenfalls Dir und den anderen noch eine schöne Woche.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Hallo Didier, hallo Eva und die Anderen,
versuche mich kurz zu fassen, da wenig Zeit und immer noch nicht meinen Freunden und Bekannten, auch denen hier im Forum, ein Lebenszeichen von hier drüben aus gesandt.
Bei deinen Hinweisen bzgl. der Feuer „hackst“ du ja wenigstens nicht direkt auf den Brasilianern herum. Und deine Ausführungen von früheren Zeiten sind auch zutreffend wie ich meine.
Ich habe auch schon gehört, dass nach den Rodungen die Böden nur kurze Zeit für Ackerbau und Viehzucht taugen. Aber da fehlt es bei den Brandrodern wahrscheinlich an Aufklärung, Weitsicht Verständnis. Und Hauptgrund wird der Eigennutz sein.

Bei dem Beispiel mit „deiner“ Familie im Fernsehen. Das kann ich so nicht stehen lassen.
Warum muss dann die Große unbedingt ein eigenes Zimmer haben damit sie effektiv lernen kann. Früher gings doch auch. Man muss es sich nur wieder versuchen anzugewöhnen.
Vielleicht gäbe es ja die Möglichkeit die Schulaufgaben bei der Mutter im Schlafzimmer zu machen. Ich weiß, jetzt würden mir wahrscheinlich Einige gerne die Augen auskratzen wenn ich so eine Einstellung vertrete. Das ist ja nur ein Beispiel wie es gehen könnte. In dem Beispiel im Fernsehen ist aber sicher verschwiegen worden, dass das Kind beim Lernen wahrscheinlich Radio oder CD hört oder sogar noch den Fernseher dabei laufen hat.
Klar ist das Lernen dann vielleicht nicht mehr so effektiv.
Klar hast du sicherlich Recht damit, dass die sozial Schwachen weniger Möglichkeiten haben
Ihren Kindern zusätzlichen Musikunterricht zu ermöglichen. Das mit dem Pausenhofgestallten und den Schulfesten sehe ich anders. Auch mit wenigen Mitteln, aber mit
Engagement der Eltern ließe und lässt sich da auch Einiges erreichen.
Ich habe 5 Jahre die Schulzeit meiner Tochter bei Elternabenden und Geburtstagen von Klassenkameradinnen erlebt. Ich musste feststellen, dass die sozial Schwachen, die ja „kaum“ Geld haben, für mein Verständnis auch nicht ordentlich benehmen und benommen haben. Äußerte sich darin, dass bei Klassenfahrten , z.Bs. 120€ / Kind Die Sozialhilfeempfänger einen Zuschuss vom, glaube Land, und den Rest, plus kleines Taschengeld aus der Schulfördergemeinschaftskasse (engagierte Eltern haben da gespendet) bekamen. Wenn ich dann aber beim Abholen vom Geburtstag sah, erstens wie dreckig es bei denen war( hat nichts mit Geldnot zu tun), und bei fast allen, es waren 4 wo ich das beobachtete, wurde sehr stark geraucht. Der eine Vater fuhr mit einem Benz vor, wenn’s auch kein neuer war. Handys hatten die Kinder glaube ich alle. Ach so , große Fernseher und DVD Player sah ich auch in den Wohnzimmern stehen.
Ach da fällt mir gerade noch ein. Als ich weg bin habe ich viele Möbel und auch meine schöne Couch versucht zu verschenken. Das Rote Kreuz u.A. sagte mir ab mit den Worten:
Lieber Mann, tut uns leid unsere Läger sind voll. Die Sozialhilfeempfänger wollen lieber was Neueres oder Neues. Musste Alles in Müll schmeißen.
Ich will hier nicht weiter fortfahren sonst werde ich durch Internet geprügelt. Es sind ganz einfach meine Erfahrungen die ich selber gemacht habe. Ich werde auch nicht bezahlt oder bestochen das ich das schreibe. J) Ich bin halt der Meinung, durch meine persönlichen Erlebnisse geprägt, dass die Betroffenen auch selber Abstriche machen müssen, zumindest die das Ganze nicht „zu locker“ angehen wie vorher beschrieben.
Und mit Sicherheit sind die allermeisten Sozialhilfeempfänger anders und wirklich bedürftig.
Aber da taucht wieder das Problem auf, wie gerecht verteilen? Gerecht wird man es nicht hinbekommen da ja hauptsächlich das Geld fehlt.
Also hauptsächlich, Beschäftigung herbei. Und dazu kurz zu deiner Bemerkung Didier, wie sollen die SE eine Bewerbung finanzieren? Das war wohl nicht ganz ernst gemeint oder?

Das du möglichst auf Automaten verzichtest, ehrt dich; aber du als „Einzelkämpfer“ kannst da auch an dem Stellenabbau, verursacht durch Automaten nichts mehr ändern und aufhalten.
Mir sagte mal ein älterer Herr: Die Computertechnik und jetzt das Internet haben die Arbeitsplätze vernichtet.
Ist natürlich Quatsch........ oder doch nicht so ganz?
Fakt ist, dass der „Computer“ keine „Drecksarbeit“ macht. Und die wollen die Wenigsten heutzutage auch nicht mehr machen.

Ich kenne diese neuen „Geldanlagen“. Habe auch diese Gefahren erkannt und habe die Finger davon gelassen.

Das Buch von Ulfkotte hatte ich schon voriges Jahr im Koppverlag angelesen. Übrigens, wenn ich mir da die Bücherliste dieses Verlages ansehe , möchte ich fasst Alles lesen.
Warum auf das Buch nun ein Verkaufsverbot auferlegt wurde kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Das deutet doch darauf hinaus, dass die islamistischen Kreise schon ziemlichen Einfluss hier haben.
Bemerken möchte ich aber dazu, dass ich bei der grafische Darstellung meine Zweifel hege.
Wer soll da noch durchblicken. Auch wenn das Netz nur von Wenigen gesteuert werden würde, wäre es doch sehr kompliziert noch den Überblick zu behalten um richtig Handeln und eingreifen zu können. Ja es ist schon sehr bedenklich, was hier so in Deutschland, bestimmt nicht nur hier, so abgeht; wenn ich da nur noch an den Fall, Kalif von Köln denke.
Frage mich dann auch, was bewegt einen Nobelpreisträger Grass dazu, zu äußern, dass das NPD- Verbot unangebracht sie.
Deutschland Deutschland . was sind das für Zustände!

Und das in deinem letzten Absatz, Angesprochene, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist
und ALLE zur gemeinsamen Verantwortung aufgefordert, ermahnt werden müssen. Da stimme ich dir voll zu.

Einen nächtlichen Gruß

dilla

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Griaß Eich, lassts Eich ned stressen falls ich zuviel schreibe, i geb auch mal wieder a Ruah. Oder a bisserl weniger ;-)

Tja Eva, Du sagst, die Dunkelmächte werfen immer mehr ins Rennen. Mir scheint, diese externen Mächte sind auch so ein "schöner" Sündenbock dafür, was jeder Einzelne verbockt. Ich weiß es aus eigener Erfahrung - an mir selber und an anderen - man neigt zuweilen dazu, sich wieder in seine alte Saukuhle zurückzubegeben um sich darin zu wälzen. Braucht es dazu irgendwelche Teufel, Aliens, Dunkelmächte ...? Sind es nicht genug Menschen die so manchem Teufel, so man überhaupt eine Vorstellung von einem Solchen hat, die Show stehlen könnten? Mir würden da viele Beispiele einfallen, und Dir ganz sicher auch. Wie weit wirkt in uns die abendländisch/katholische "Tradition" des Verteufelns noch nach in einer säkular aufgeklärten Gesellschaft? Ich erinnere mich noch gut meines Besuches im Bayrischen Nationalmuseum. Dort gab (gibt es noch?) eine schauderhafte Reliquienausstellung und sie erzählt dem aufmerksam nachfühlenden Besucher davon, wie sehr Religion dazu missbraucht wurde, den Menschen sehr Vieles zu verteufeln und mit Flüchen zu belegen.

Ok, Dilla, rechnen wir mal durch sone Bewerbung: Sollte ein Sozialhilfeempfänger (noch) einen Computer samt Drucker und Tintenspritzer (wohl am weitesten verbreiteter Druckertyp) besitzen und sollte sich dieser Mensch die überaus teure Druckertinte noch irgendwie leisten können, dann ist er einer der Glücklichen, die dann womöglich 200 (gar nicht so selten) Bewerbungen rausschicken, dann kommt ein satter Betrag zusammen. Eva weiß dies vielleicht - wird das vom Sozialamt vorfinanziert? Im Erfolgsfall kann man es ja einerseits steuerlich geltend machen via Werbungskosten und hernach dem Sozialamt zurückzahlen (müsste man dies wirklich tun?) - ha, ein Witz, von der Sozialkasse via Finanzamt zurück an die Sozialkasse. Preisfrage: wie hoch wären die Verwaltungskosten? Also ich habe mir sagen lassen, daß sone Berwebungsmappe etwa 2 Euro kostet, Briefmärkle noch drauf - mehr als 3 Eur, oder? Mal 200 Bewerbungen - puh. So, und ich weiß es aus eigner Erfahrung, daß man seine Bewerbungsmappe seltenst zurückbekommt. Wie kommt es wohl an, wenn im Lebenslauf für einen Personalchef eine Lücke herauszulesen ist, die den Bewerber als Sozialhilfeempfänger outet?
Lass mich noch kurz was entgegnen, ob die Grafik des Ulfkotte-Buches stimmen kann oder nicht. Vielleicht kennst Du "Wer gehört zu Wem" von der Commerzbank. Ein Buch, welches alle paar Jahre herausgegeben wird und in welchem man die Verbindungen vieler, vieler deutscher Firmen untereinander herauslesen kann. Als ich es vor Jahren in die Hände bekam, machte ich mir die Mühe, Verbindungen rauszuschreiben und wollte auch ne Grafik machen. Ich habs aufgegeben als ich merkte, daß meine 6 Meter Zimmerwand nicht ausreichen würden ... So ziemlich alle Firmen sind irgenwdie mitnander verknüpft und falls nicht, dann von Personen in Aufsichtsräten besetzt, wo man sicher sein kann, daß Informationen von Firmenkonstruktion zu Firmenkonstruktion fliessen.
Also nochmal dieser Fall mit dem Kind. Man sah in dem Film diese Wohnung, war hier eine alleinerziehende Frau mit 3 Kindern. Stockbett im Kinderraum aus rohem Holz zusammengeschraubt oder genagelt, konnte man nicht erkennen. Mir ist das schon auch bewusst, daß es ziemlich verwahrloste Menschen gibt, die sich am liebsten noch den Buppes abwischen lassen würden. Es gibt Menschen ganz unten, die trotzdem noch in einem Hochmut verharren, daß Andere ihnen zu Diensten sein müssten (der Staat, die Sozialhilfe etc ...) und die aus lauter Faulheit lieber verwahrlosen als anzupacken. Aber wennst die wirklichen Sozialschmarotzer auffinden willst um den ehrlich Bedürftigen dann mit Recht was zukommen zu lassen, bräuchtest fast den totalen Überwachungsstaat und dann wären wir schneller bei den Befürchtungen Evas und Pegus' als uns allen lieb ist. Übrigens gibts auch wohlhabende Sozialschmarotzer und ich kenne einen. Ist selbständig mit guten Job und hat mir mal erzählt, wie er Krankenkassen, Finanzamt und Behörden besch ... Hat 2 abbezahlte Häuser, eines davon Mehrfamilienhaus, ein Segelboot und und und - überlegt sich mit 50 aufzuhören und vom Geld zu leben. Als ob er auf ehrliche Weise nicht ebenso genug verdient hätte.
Gut, nun mal eine nach meiner Ansicht echte Fundgrube, ich hau Euch einfach einen Link von dort rein, es gibt unzählige weiterführende Links, man kann sich Tage aufhalten und immer wieder spannende Gedanken auffinden:
https://www.sgipt.org/politpsy/finanz/geldtabu.htm

Hier noch was Perfides von der Linde AG
https://www.swr.de/report/archiv/sendungen/041004/03/frames.html

Und noch'n "schnuckliges" Buch
Asoziale Marktwirtschaft
von Hans Weiss, Ernst Schmiederer
Kurzbeschreibung aus Amazon
"Die hoch bezahlten Berater nennen es »Steueroptimierung«: internationale Großkonzerne wie Telekom, Porsche, E.ON oder Siemens zahlen trotz immenser Gewinne kaum noch Steuern – und bereichern sich zusätzlich an Milliardensubventionen des Staates. Nach dem Bestseller »Schwarzbuch Markenfirmen« – mehr als 130.000 verkaufte Exemplare – das neue Enthüllungsbuch über die Machenschaften der Multis. Mehr und mehr multinationale Konzerne verlagern ihre Betriebe ins Ausland – dorthin, wo sie weniger Abgaben entrichten. Dabei zahlen Multis und reiche Privatpersonen ohnedies Jahr für Jahr immer weniger Steuern. Der Anteil des Kapitals am Gesamtsteueraufkommen in Deutschland ist von 34,7 Prozent im Jahr 1960 auf 12,2 Prozent im Jahr 2002 gesunken. Die gesellschaftliche Infrastruktur – Schulen, Universitäten, Krankenhäuser, Polizei, Straßen usw. – wird im Wesentlichen von Lohnabhängigen und vom Mittelstand finanziert. Die Multis werden mit üppigen Subventionen bedient. In diesem Buch kommen hochrangige Insider zu Wort, die ungeschminkt erzählen, wie die Welt hinter den dick gepolsterten Türen aussieht. Einzige Bedingung: dass ihre Identität im Verborgenen bleibt. So schildern Konzernbetriebsprüfer, wie Multis ihre Gewinne verschleiern und wie die Arbeit der Finanzbehörden von Politikern behindert wird. Brüsseler Insider berichten, wie Konzern-Lobbyisten Druck auf die EU-Kommission ausüben und wie ungeniert Konzernherren in die Subventionstöpfe greifen. Ein hochrangiger Konzernmanager und Wirtschaftsanwälte erläutern die Steuerstricks der Multis. – Zusätzlich zeigen Tabellen und Grafiken, welche Konzerne den Staat besonders schamlos ausplündern und welche Konzernchefs und Spitzenmanager sich besonders ungeniert bereichern.
Der Verlag über das Buch
Der Sozialstaat ist pleite, aber das Geld ist nicht weg! Ein Blick in die Taschen der Großkonzerne
Auszug aus Asoziale Marktwirschaft von Hans Weiss, Ernst Schmiederer. Copyright © 2004. Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Rechteinhaber. Alle Rechte vorbehalten.
Dieses Buch enthüllt:
• Die Steuertricks der Konzerne – Bilanzakrobatik im Graubereich zwischen Kreativität und Wirtschaftskriminalität
• wie DaimlerChrysler, Deutsche Telekom, Volkswagen, Unilever u.a. Steuern vermeiden und wie die Deutsche Bank in manchen Jahren trotz hoher Gewinne null Steuern zahlt
• Steuergeschenke und Subventionen für reiche Konzerne wie BMW, VW, Siemens, General Electric, Novartis u.a.
• die Macht der Lobbyisten und die Willfährigkeit der Politik
• wo das Geld geparkt wird und welche Steueroasen es in Deutschland gibt
• wie der Mittelstand zwischen den Konzernen zerrieben wird
• woher die Armut der Städte und Kommunen rührt
• welche Konzernchefs und Spitzenmanager sich besonders ungeniert bereichern
• und wie eine wirklich gerechte Steuerreform aussähe"

Nein, über die Brasilianer gibts nicht weniger oder mehr zu hacken als sonstwo. Mir hat mal Jemand, der in Brasilien lebte, erzählt, welche Hass es mancherorts auf Nordamerika gibt und unter welchen Bedingungen Menschen leben, die bei uns mehr oder weniger wohlhabend wären oder zumindest ein gutes Leben führen könnten wie Ärzte, Lehrer, Beamte und und und ... Es ist wie Dilla es geschildert hat in seiner Erwinderung zu meiner kleinen Bäckergeschichte. Ein Keil treibt den anderen, jeder will leben und leider bestimmt der Mainstream das Leben.
Wie ist das in Brasilien, ist der Urwald ein rechtsfreier Raum in dem jeder bis auf reservierete Areas seine Claims abstecken kann? Oder falls es Gesetze gibt gegen den Raubbau, ist man nicht in der Lage zu kontrollieren und zu sanktionieren, weil man nem nackten Mann nix aus der Tasche nehmen kann? Den ausländischen Räubern eh nicht, weil die auf den Börsenparketten und mit Druckmitteln "spielen".

Ich Wünsch euch was - natürlich das Beste - bis das nächste Mal :O)

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Hallo Dilla,

also noch einmal zu den Sozialhilfeempfängern. Ich finde, Du siehst nach wie vor alles von der Warte eines Unternehmers und/ oder noch gut situtierten Mittelständlers aus. Auch scheinst Du wirklich auf der Suche nach "Sozialschmarotzern" gewesen zu sein und wer sucht, der findet auch.

Dass diese Menschen schon von ihrer Lebenssituation her in der Regel nicht so "geschliffene Manieren" haben, wie Mittelständler oder Oberschicht sollte eigentlich klar sein. Das Gleiche gilt für's Rauchen. Jemand, der ohnehin schon massig Probleme hat kann sich einfach nicht so schnell von einer Sucht lösen wie Menschen, denen es gut geht.

Auch das mit "Musik beim Lernen" muss etwas differenzierter gesehen werden. Es gibt Menschen, die lernen bei Musik wirklich besser, aber auf z.B. Babygeschrei trifft das mit Sicherheit nicht zu. Auch kommt es zu viel größeren Konflikten innerhalb der Familie, wenn man ständig beieinander sitzen muss!! Du kannst auch die heutige Zeit nicht mehr mit "früher" vergleichen. Früher waren die Anforderungen an Schüler und der Umfang des Lehrstoffes wesentlich geringer als heute.

Und noch etwas - wenn Langzeitarbeitslose und Sozialhilfeempfänger aus ihren jetzigen Wohnungen hinausgeworfen werden, haben wir schon wieder eine Ghettobildung wie bei den Ausländern. Und was hierbei herauskommt, wird uns noch eine Menge Probleme bereiten - noch mehr Kriminalität, noch mehr Gewalt etc. Etwas, was nicht ohne "Gegenreaktion" seitens des Staates bleiben wird und wir sind wieder einen Schritt weiter zum totalen Überwachungsstaat. Davon, dass hier die Würde des Menschen mit Füssen getreten wird, will ich gar nicht erst anfangen. Diese Reformen sind Sprengstoff übelster Sorte und es geht ja weiter - siehe Opel und Karstadt.

Auch kann ich Dir nicht zustimmen, dass kein Geld da ist. Wir haben nur seit Jahren eine Umverteilung von unten nach oben. Unternehmen zahlen kaum mehr Steuern, Reiche auch nicht. Unternehmen kennen auch alle Steuertricks (siehe Vodafone), Mißmanagement wird auch noch belohnt (siehe Karstadt, Herr Urban) und die Zeche zahlen die einfachen Arbeitnehmer (siehe Opel). Was hier gemacht wird, ist ein "astreines" Schneeballsystem. Allein rein wirtschaftlich gesehen, wird durch Hartz IV der Binnenmarkt (Kaufkraft) weiter geschwächt, dadurch gehen immer mehr mittelständische Unternehmen den Bach runter, die Arbeitslosigkeit steigt, die Armut wird zementiert und wie das enden kann, hat man ja im Dritten Reich gesehen. Vor dem Aufstieg Hitlers war die wirtschaftliche Situation ähnlich wie heute. Auch der Reichsarbeitsdienst hat mit der heutigen Zumutbarkeit und 1-Euro-Jobs mehr gemeinsam, als so manchem lieb ist. Also ich kann auf ein Viertes Reich verzichten und auch darauf, dass immer mehr Menschen in die Verelendung getrieben werden. Reformkritiker haben meiner Ansicht nach vollkommen recht - Agenda 2010 und Hartz IV sind keine Reformen, sondern ein Verelendungsgesetz, von dem immer mehr betroffen sind.

Liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy

Re: Dogmatische Fuchsfallen

Hallo Didier,

danke für die interessanten Links.

Die Sache mit der Linde AG ist wirklich ein Skandal. Man versucht gar nicht mehr zu verbergen, dass einem die Menschen völlig egal sind und nur noch die "Gewinnmaximierung" zählt.

Den Bericht unter dem zweiten Link muss ich mir noch in Ruhe durchlesen.

Ein schönes Wochenende,
liebe Grüsse,
Eva

"Wenn eine freie Gesellschaft den vielen, die arm sind, nicht helfen kann, so kann sie auch jene nicht retten, die reich sind" John F. Kennedy