vor kurzem bin ich im Internet auf eine, wie ich finde, interessante Sache gestoßen.
Der "Abrams"-Panzer der US-Army, der auch im Irak eingesetzt wird, galt bis jetzt als so gut wie "unverwundbar". Jetzt haben die USA einen dieser Panzer im Irak verloren. Eine neue (?) Waffe durchschoss am 28.08.2003 einfach den Panzer. Das Geschoss traf die Kettenschürze auf der rechten Seite des Panzers, drang oberhalb der Kette durch die dahinter liegende Kabinenpanzerung, "durchquerte" anschließend die Rücksitzlehne des Richtschützen, schürfte an dessen Schutzweste entlang (!), durchlöcherte die Funkanlage und drang 5 cm weit in die Kabinenpanzerung auf der gegenüberliegenden Seite ein.
Richtschütze und Kommandant wurden nur leicht verletzt, aber genug kritische Bauteile getroffen, um den Panzer lahm zu legen. Zudem erzeugte die Munition eine so große Hitze, dass das Feuerlöschsystem aktiviert wurde.
Noch wird gerätselt, was für eine Waffe bzw. Munition das gewesen ist. (Interessant finde ich, dass diese Waffe zumindest bei den betreffenden Panzerinsassen nicht zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod geführt hat, während die "Sachbeschädigung" enorm gewesen ist.)
Zuerst dachte man an sowjetische RPG's - die können aber angeblich nicht die Wände des Abramspanzers durchschlagen. Die Panzerung des Abrams besteht übrigens aus übereinanderliegenden Stahl- und Keramikschichten, die an gefährdeten Stellen durch abgereichertes Uran verstärkt sind. Dass Einschußloch hatte einen Durchmesser von sieben Millimetern. Erste Ergebnisse - das Geschoß besteht aus einem gelben, geschmolzenen Metall, das nicht näher definiert wurde. Man weiß aber noch nicht, welche Waffe das Geschoß abgefeuert hat. In der Armee wird der Vorfall als kritisch eingestuft, aber niemand will sich dazu genau äußern.
Es gibt Spekulationen, dass eine Rail-Gun an dem Panzer getestet wurde, eine elektromagnetische (!) Waffe, deren Geschosse enorme Geschwindigkeiten und Auftreffenergien erreichen. Bisher existieren - zumindest offiziell - jedoch keine einsatzfähigen Exemplare davon.
Experten gehen wieder einmal "lieber" davon aus, dass es sich quasi um einen "Glückstreffer" einer RPG-22, 1985 eingeführt und an mindestens drei Länder verkauft, handelt. Dass ein vergleichsweise neues Waffensystem an einem amerikanischen Panzer getestet worden ist, will man in Expertenkreisen nicht erörtern.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, wenn eine neue Waffe eingesetzt wurde, von wem sie eingesetzt wurde. Haben die USA wieder einmal etwas an eigenen Soldaten getestet (wäre ja nicht das erste Mal) oder gibt es tatsächlich ein Land, das den USA einmal in Waffentechnologie voraus ist?
Liebe Grüsse, Eva
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Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo Eva, vielleicht wurden hier Schwingungen als Waffe benutzt. Alles ist denkbar. Liebe Grüße Rolf
Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Ich würd mal sagen es handelt sich um einen Glückstreffer mit einem unterkalibrigen Hartkern-Nadelgeschoss.
Der Treffer hat wohl eine schwache Stelle in der Panzerung erwischt, entweder Konstruktionsmagel weil als nicht gefährdet eingestuft, oder schlampige Verarbeitung (is ja schließlich ein Ami-Panzer :-) keine deutsche Wertarbeit). Mit unterkalibrigen Nadelgeschossen aus Wolfram oder abgereichertem Uran treten beachtliche Durchschlagswerte auf, das geht durch eine reguläre Panzerung wie durch Butter. Machen die Amis ja selbst vor. Vielleicht war das sogar "friendly fire" z.B. von einer A-10. Daß beim Durchdringen der Panzerung enorme Hitze auftritt ist normal, die gesamte Energie des Geschosses wird beim Auftreffen in Hitze umgewandelt. Dies stellt gleichzeitig auch einen der Zerstörungseffekte dar. Hier ist wohl auf Grund des geringen Kalibers der Schaden in Grenzen geblieben und auch die normalerweise für die Besatzung gefährliche Splitterbildung hat sich in Grenzen gehalten.
Ich würd mal sagen mit Sicherheit eine peinliche Sache für die Herren der "unüberwindlichen High-Tech", aber nix sonst nix Besonderes.
Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo HMR, hallo Techno!
@ HMR
Ich bin nicht sicher, ob sich Dein "Modell der Schwingungen" auf eine Waffe anwenden läßt. Vielleicht fehlt es mir auch nur an Vorstellungskraft :-).
@ Techno
Wenn es eine herkömmliche Waffe war, wieso ist das Geschoss dann an der Schutzweste des Besatzungsmitglieds quasi entlang geschlittert, anstatt auch die Schutzweste zu durchschlagen? Nicht, dass ich mich nicht für den Soldaten freue, dass ihm nichts passiert ist, aber ein Geschoss durchdringt den Panzer, nicht die Schutzweste und hat dann noch so viel "Kraft", die Elektronik zu zerstören. Das finde ich schon etwas merkwürdig.
Liebe Grüsse, Eva
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Kampfpanzer (Rohrkaliber 120 mm) verwenden Pfeilgeschoße mit einem Durchmesser von 1 Zoll (25,4 mm). Ein Pfeil mit 7 mm Durchmesser stammt wahrscheinlich aus einer Waffe/Munition vom Kaliber 30 mm.
siegmund
Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo Siegmund,
danke für die Info. Da mein Englisch leider ziemlich eingerostet ist, konnte ich die Diskussion nicht so richtig verfolgen - trotzdem danke für den Link. (Könnte Grund genug sein, mein Englisch mal wieder aufzumöbeln *gg*)
Liebe Grüsse, Eva
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Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo siegmund danke für den prima link. Mit dem letzten posting dort wäre die Sache ja dann geklärt. RPG-7!!
Hallo Eva
ich hab mir die Diskussion aus siegmunds link mal kurz durchgelesen, die haben ähnliche Vermutungen angestellt wie ich, allerdings muß ich zugeben, da0 ich zwar bei "normaler" Ballistik durchaus mithalten kann, aber kein Militärexperte bin. Eine Hohlladung hatte ich zwar angedacht, aber verworfen, weil mir die reaktive Panzerung bekannt ist. Die Zwei-Stufen-RPG war mir noch nicht vertraut. Im letzten Posting des Links scheint aber dann das Rätsel gelöst. Simple Panzerfaust (russische RPG-7). Das erklärt auch, daß es bei einem Schuß blieb. Daß der Typ mit der Flakweste nicht mehr abbekommen hat erklärt sich schlicht durch den Auftreffwinkel. Wenn dich das näher interessiert kann ich das gern ausführen, aber seit wann beschäftigst du dich mit Waffentechnik?
Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo Techno,
danke für die interessante Info. Eigentlich beschäftige ich mich nur mit Waffentechnik, wenn etwas ein bißchen geheimnisvoll klingt oder es sich um Neuentwicklungen handelt.
Ich dachte bei diesem Waffentest könnte eine Neuentwicklung im Spiel gewesen sein und bin noch immer nicht ganz überzeugt, dass es sich um eine "herkömmliche" Waffe handelt.
Liebe Grüsse, Eva
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Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo Eva
laß es mich so ausdrücken: Wenn es sich um eine neue Waffe handeln sollte, die nicht mehr als das zustande bringt, dann wär sie eigentlich nur dann interessant, wenn man sie mit 10-Schussmagazin in die Hosentasche stecken kann.
Der Abrams ist keineswegs ein sonderlich guter Panzer, die Amis sind lediglich bis jetzt noch auf niemanden gestossen, der ihnen wirklich Widerstand leistet. Die ganze Geheimhaltung rührt schlichtweg daher, daß man dem amerikanischen Volk und vor allem den Jungs die das Vehikel fahren sollen ja schlecht sagen kann, daß es sich da eigentlich um ein Fahrzeug handelt, daß zwar jede Menge Geld gekostet hat, aber eigentlich nicht mehr taugt als ein deutscher Panzer aus Adis Fabriken.
Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo Techno,
vielleicht ist der Panzer wirklich nicht so sicher, wie die USA glauben machen will. Allerdings gibt es dort durchaus beängstigend gute neue Waffentechnologie, wie z. B. den Stealthbomber II, der nicht nur für Radar unsichtbar ist, sondern auch mit bloßem Auge schlecht bis gar nicht erkennbar sein soll. Er fliegt geräuschlos und braucht nicht einmal einen Piloten. Angeblich soll der Stealth II nur ein Experimentierflugzeug sein, aus dem andere Flugzeuge entwickelt werden sollen, aber man weiß ja nie...
Liebe Grüsse, Eva
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Re: Neue Waffe im Irak getestet?
Hallo @ll,
habe gerade eine kurze Info gelesen, in der steht, dass der Rüstungskonzern Lockheed Martin Corp. einen Auftrag der US-Armee erhalten hat. Der Konzern soll deren Compact Kinetic Energy Missile (CKEM) Programm weiter entwickeln. Das Programm soll u. a. eine neuartige Panzerabwehrwaffe hervorbringen.
Wie jetzt erst bekannt wurde, arbeitet Lockheed Martin schon seit einem Jahr an diesem Projekt und soll bereits einen Prototypen entwickelt haben.
Also vielleicht doch ein Waffentest an den eigenen Leuten?
Liebe Grüsse, Eva
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