Skandal in der US-Armee: erstmals mehr Selbstmorde als Gefallene!
Michael Grandt
Die Kriege, die die USA führen, schlagen zurück: In der »US Army« nehmen sich immer mehr Soldaten das Leben. Nun sind sogar »Selbstmord-Präventationsprogramme« geplant.
Die US Army untersucht aktuell einen unerklärlichen Anstieg von Selbstmorden in ihren Reihen. Die Zahl übersteigt sogar die der der Gefallenen im Irak, Afghanistan und anderen Staaten, in denen amerikanische Streitkräfte eingesetzt werden.
»Im Januar haben wir mehr Soldaten aufgrund von Selbstmorden verloren, als an Al Quaida«, teilte Paul Rieckhoff, Direktor der Veterans of America der Nachrichtenagentur Associated Press mit. Er forderte unverzügliche Maßnahmen der verantwortlichen Dienststellen.
Offiziell bestätigt wurden für den letzten Monat sieben Selbstmorde, verglichen mit fünf im Jahr zuvor. 17 weitere Fälle werden noch untersucht, genauere Angaben machten die Streitkräfte dazu nicht. Die Todesrate liegt weit über denen in den vergangenen Monaten. Seit dem Jahr 2004 sind die Selbstmorde stetig gestiegen. Ein Grund dafür könnten die langen und gefährlichen Einsätze im Irak und in Afghanistan sein. Zudem gab es in der Armee in den letzten Jahren mehr Selbstmorde als bei der Marine oder Luftwaffe. Dies ist sicher auf die größere Belastung der Soldaten bei Kämpfen am Boden zurückzuführen.
Dr. Bret Logan, Commander des Blanchfield Army Community Hospitals, sagte: »Was die heimkehrenden Soldaten wirklich brauchen ist ein Umfeld, das sie unterstützt. Sie müssen behutsam in die Normalität zurückgeführt werden, denn nach den extremen Erfahrungen, die sie gemacht haben, sind sie anfällig für alle Arten von Problemen.«
Offiziellen Verlautbarungen zufolge sind jedoch keine speziellen Gründe für die Zunahme der Selbstmorde bekannt. Als die häufigsten Gründe wurden ganz allgemein nur Beziehungsprobleme, rechtliche oder finanzielle Fragen und Probleme am Arbeitsplatz angegeben. Lieutenant Colonel Mike Moose, US-Army-Sprecher für Personalfragen: »Wir wissen es nicht und haben auch kein besonderes Problem feststellen können.« Allerdings sei man sich der Dringlichkeit von präventiven Maßnahmen auf allen Ebenen ernsthaft bewusst.
Versuchte die Armee die Selbstmorde ihrer Soldaten zunächst herunterzuspielen, musste Army Secretary Pete Geren jetzt aufgrund von öffentlichem Druck einräumen, dass auch die Regierungsbeamten ratlos sind.
Die Army erklärte, sie plane nun ein Programm für »Selbstmordpräventation« für alle Soldaten von der Spitze der Befehlskette bis nach unten. Zudem sei die Einstellung von zusätzlichen Psychiatern und anderen Fachkräften sowie Programme für zu Hause und auch an der Front geplant.
Quelle: https://info.kopp-verlag.de/news/skandal-in-der-us-armee-erstmals-mehr-selbstmorde-als-gefallene.html
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Albert Einstein (1879-1955)