Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - M 2010

Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

 Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

von Peter Boehringer, 29.12.09

Zum Abschluss des Jahres ein Ausblick auf 2010. Dies zunächst in Form eines Mises-Zitats von 1923:

"Eine Regierung sieht sich immer dann genötigt, zu inflationistischen Maßnahmen zu greifen, wenn sie den Weg der Anleihebegebung nicht zu betreten vermag und den der Besteuerung nicht zu betreten wagt, weil sie fürchten muss, die Zustimmung zu dem von ihr befolgten System zu verlieren, wenn sich seine finanziellen und allgemein wirtschaftlichen Folgen allzu schnell klar enthüllen. So wird die Inflation zu dem wichtigsten psychologischen Hilfsmittel einer Wirtschaftspolitik, die ihre Folgen zu verschleiern sucht. Man kann sie in diesem Sinne als ein Werkzeug antidemokratischer Politik bezeichnen, da sie durch Irreführung der öffentlichen Meinung einem Regierungssystem, das bei offener Darlegung der Dinge keine Aussicht auf die Billigung durch das Volk hätte, den Fortbestand ermöglicht."

=> Mal sehen, wie weit die Regierungen und ÜBERregierungen der Welt 2010 auf diesem fatalen antidemokratischen Weg so kommen.

Ein Teil der Irreführungsarbeit wird übrigens nicht direkt über die Inflationierung geleistet, sondern zB auch über die willigen Büttel in den sogenannten "Wissenschafts-Elite-Instituten". Hier nur ein aktuelles Beispiel aus der sog. CO2-Klima-"Forschung" : "Climategate Update: IPCC gibt Fälschung zu!". Man könnte Tausende solcher Beispiele aus 2009 anführen und 2010 werden es wohl noch mehr werden. Indirekt ist natürlich auch diese Farce eine Folge der Inflationierung, denn solche wert-vernichtenden oder bestenfalls wertlosen Forschungsarbeiten können nur aus Mitteln der Druckerpresse bezahlt werden. Welche freie Marktwirtschaft würde auch für derartige DESinformation noch zahlen?

=> Wir sollten es 2010 mit Marc Faber halten: "Be prepared for what you expect!". Und daher sollten Sie auf eine MENGE Desinformation vorbereitet sein. Aber auch auf eine zunehmende Menge an Gegenpropaganda der Blogger, die übrigens keine Chance auf Aufmerksamkeit hätten, wenn die offizielle 4. Gewalt des journalistischen Mainstreams ihren Kontrollauftrag der Mächtigen auch nur ansatzweise und unabhängig erfüllen würde!

Zwar ist der journalistische Mainstream zusammen mit der 1. Gewalt (Legislative in den Parlamenten sowie die dort dominierenden Partei-Organisationen) und der 2. Gewalt (Regierung/Exekutive) in "guter" Gesellschaft: Auch dort wird die Arbeit für das Volk zunehmend verweigert. So wie leider auch immer häufiger in der 3. Gewalt (Judikative) ...

Dennoch überrascht es ein wenig, dass ausgerechnet das Fachblatt der (Mainstream-)Medien "journalist" in seiner aktuellen Ausgabe die Internet-Kommentatoren, Blogger und online-Leser als "fünfte Macht im Staate" zur Kontrolle der vierten bezeichnen muss.

Gut gebrüllt, lieber "journalist". Tja, so ist das eben, wenn die drei verfassungsmäßig vorgesehenen Gewalten zunehmend versagen und die (inoffizielle aber in einer Mediendemokratie extrem mächtige) 4. Gewalt ebenfalls streikt bzw. käuflich ist! Das Volk WILL in einer Demokratie die Macht. Und diese steht ihm nach Art. 20 (2) GG auch zu. So ist es nur logisch, dass sich in einer Situation einer gleichzeitigen latenten Verfassungs- und Medienkrise eine weitere Gewalt etabliert.

Die Bad News für den Mainstream ist diese: wenn der Niedergang der Wahrheit und des Relevanten im Mainstream so weitergeht, wird der Mainstream zunehmend obsolet und ignoriert werden. Vielleicht noch nicht 2010 - wie es eben der Zukunftsforscher Gerald Celente hier [Minute 2-4] prognostiziert hat - aber ggf. dann etwas später.

Die Good News für den Mainstream dagegen ist diese: "Ihr könnt uns Blogger sehr einfach und schnell wieder loswerden!" "Wie das", fragt ihr? Ganz einfach: Fangt einfach wieder an, euch auf euren Auftrag "kritische, wahrheitsgemäße, relevante und unabhängige Berichterstattung" zu besinnen! Zudem solltet ihr als Träger der Demokratie (= Volksherrschaft = Mehrheitsherrschaft) auch viel öfter wieder "Mehrheitsfähiges" und nicht krass überproportional immer und immer wieder nur "Minderheitenschutz" und politisch Korrektes, Genderquoten-Korrektes und Gleichstellungs-Abwegiges in die Blätter heben. "Wahrheit", "Realismus", "Rationalität" und "Mehrheitsfähigkeit" sind in den seltensten Fällen unvereinbar - auch wenn das leider viele Mainstream-Ideologen anders sehen und der Basisdemokratie misstrauen!

Natürlich ist ein Teil der Wahrheit und Realität auch dieser: Auch im Netz steht eine Unmenge an Verbalmüll, Boulevard, Infoschrott, Lügen, Enten und Irrelevantem. So weit - so mainstreamig ist eben auch das Internet und warum sollte der Mainstream auch ein Monopol auf all das haben? Auch in der Welt der Blogs werden sich auf Dauer nur wenige etablieren und durchsetzen. Es gibt aber einen großen, ja entscheidenden Unterschied:

Im Online-Journalismus ist das EINZIGE Kriterium für die darwinistische Selektion die MESSBARE Qualität der Artikel und Blogs! Jede Seite, die Verbalmüll, Enten, Lügen oder Irrelevantes verbreitet, wird innerhalb weniger Wochen durch ausbleibende Clickraten aus dem Markt selektiert. Dafür sorgen im Netz extrem schnell die Leser!

Der etablierte Mainstream dagegen lebt noch heute vom jahrelangen Artenschutz, den vielfach noch die Alliierten 1946-49 durch die restriktive Vergabe von Druck- oder Sendelizenzen gewährleistet haben! Nur unter diesen Bedingungen konnten sich nach dem Krieg "führende" Medien mit ihren Zeitungspaketen regionale Monopole oder thematische Oligopole sichern, an denen z.B. lokal interessierte Leser überhaupt nicht vorbeikommen und so nolens volens mit dem Lokalteil eines Blattes auch die ganzen unsäglichen Politik- und Kulturteile mitabonnieren müssen. Zudem wird die Gleichschaltung des Mainstreams auch noch durch die gesetzlich ("staatsvertraglich") verbriefte Macht des planwirtschaftlich-verbindlichen "öffentlich-rechtlichen" Zwangs-Pay-TV sichergestellt und seit den 1980ern auch durch die Fusion von Medienkonzernen stark befördert. Wenn dann wie im Deutschland der letzten 25 Jahre auch noch ein Dutzend "Landesmedienanstalten" die knappen Broascasting-Frequenzen und die Kabelkanäle regelten und gegen den Markteintritt neuer, unabhängiger Sender absicherten wie Kerberos der Höllenhund, dann waren wirklich systemkritische Gedanken de facto aus allen Blättern und Sendern heraushaltbar. Subtil zwar - aber dennoch wirksam und totalitär. Wäre es anders gewesen, hätten sich z.B. weder die Lüge der offiziellen 9/11-Darstellung noch die absurde und existenziell-gefährliche Illusion einer türkischen EU-Fähigkeit bis heute im Mainstream halten können. Noch hätte der Bankenputsch des Jahres 2008 zu Lasten aller Bürger ohne prohibitiven Widerstand durchgezogen werden können! Die Gleichschaltung der Medien und der anderen Gewalten unter das Diktat der OBERSTEN Bankengewalt hat noch einmal ihre fatale Wirkung gezeitigt.

Doch die Zeiten ändern sich: Auflagen im 7-stelligen Bereich (BILD) oder im 6-stelligen oder 5-stelligen waren für Zeitungen und Zeitschriften bis vor kurzem nur unter den Bedingungen des o.g. Artenschutzes möglich und verteidigbar. Das zunehmend massenhaft verfügbare breitbandige Internet ermöglicht nun technisch endlich wahren Wettbewerb zwischen den unabhängigen Bloggern und dem Mainstream. Bereits 1994 hatte ich in meinem (vergriffenen) Buch "Gesellschaftliche Auswirkungen von Information Highways" geschrieben: "Online Publishing: Den traditionellen Verlagen erwächst zunehmend Konkurrenz von Kleinstverlegern und sogar privaten Initiativen, die ausschließlich online publizieren. Über den schnellen und billigen Vertriebsweg läßt sich -zumindest theoretisch- ein Millionenpublikum erreichen, ohne daß nennenswerte Druck-, Kopier- oder Vervielfältigungskosten entstehen. Transportmedium für solche 'electronic magazines' ist zumeist das Internet. ... Die Datenvolumina bei multimedialen Informationen sind jedoch gigantisch. So umfaßt etwa eine farbige DIN-A4-Seite in Druckqualität etwa 45 MByte."

=> 15 Jahre hat es nun gedauert, bis aus der Theorie massenhafte Praxis werden konnte. Nun aber ist es soweit und die Datenmengen selbst von Video-Blogs sind für die technische Infrastruktur der lesenden Massen kein Problem mehr! Endlich ist die Vision der basisdemokratischen Cyeranarchisten von vor 20 Jahren Realität geworden: ein (halbwegs) gleichberechtigter Zugang aller Schreiber zu den Lesern. "Presseräte" sind in dieser Welt nicht erforderlich, denn wer dauerhaft Müll schreibt oder gar beleidigt, wird von den Lesermassen gnadenlos ausselektiert.

Übrig bleiben auch online nur wenige Aggregatorseiten und Qualitäts-Blogs, die den harten Test der Clickraten über längere Zeit bestanden haben. Im deutschsprachigen Internet gibt es heute vielleicht 10 unabhängige ernstzunehmende Aggregatorseiten für Wirtschaftnachrichten und -politik. Die besten und größten darunter haben täglich "unique visitors" im hohen fünfstelligen Bereich. Damit ist man bereits auf Augenhöhe mit der 2. Reihe der bundesweit erscheinenden Zeitungen und Magazine - Tendenz weiterhin stark ansteigend. Und bei dieser Analyse sollte man nicht vergessen, dass jeder Click auf einen Blog ein BEWUSSTER und AKTIVER Akt eines Lesers ist. - ganz im Gegensatz zum passiven Aufschlagen einer Zeitung durch Mainstream-Leser morgens in der Hektik der U-Bahn. Das Phänomen der "Streuverluste" ist bei Blogs im Gegensatz zu Zeitungen und TV-Nachrichten de facto unbekannt! Und so behaupte ich, dass ein Click auf einen online-Artikel qualitativ und auch quantitativ die zehnfache Wirkung eines Artikels in einer Zeitung mit vergleichbarer Auflage / "unique visitors" hat! Blogs werden aktiv ANgeclickt - moralisierende Kommentatoren in den Tagesthemen ("Unsere Enkel werden uns wegen des Scheiterns von Kopenhagen verfluchen!") und ideologisierende Volksbelehrer unter den "heute-journal"-Moderatoren höchstens WEGgezapt.

Vor diesem Hintergrund danke ich zum Jahresabschluss einmal kollektiv den Machern der wichtigsten deutschsprachigen Internetseiten für Wirtschaftsnachrichten und -politik! Neben natürlich www.goldseiten.de sind dies wohl [alphabetisch sortiert, KEIN Anspruch auf Vollständigkeit!]: https://alles-schallundrauch.blogspot.com ; www.hartgeld.com ; www.heise.de ; www.infokrieg.tv ; www.jjahnke.net ; www.mmnews.de ; https://wirtschaftquerschuss.blogspot.com ; der Ziemann-Blog ; u.v.a. ! Bei den Printmedien stehen u.a. der "Smart Investor" und "eigentümlich frei" für die Riege der unabhängigen Medien!

Vor allem aber danke ich Ihnen, liebe Leser, für Ihre massenhaften und regelmäßigen und im Gegensatz zu Mainstream-Lesern aktiven und freiwilligen Akte des Anclickens unserer Artikel ohne "Paketzwang" wie bei den Print-Zeitungen und den TV-Kanälen, zu denen Sie GEZ-wungen werden! Ohne Sie wäre jeder Artikel "Schall und Rauch" und jede Aufklärungsarbeit sinn- und ziellos. Ihr Tun ist in höchstem Maße basisdemokratisch. Sie haben letztlich die Macht in den Blogs. Üben Sie sie rational und wahrheitsgemäß aus - mit jedem Click Ihrer Maus und ggf. mit jedem Kommentar in den noch weitgehend freien und unzensierten online-Foren.

Vox populi - vox dei. SIE sind hier das Volk!

Einen gutes Neues Jahr Ihnen allen. PB

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Hinweis in eigener Sache: Es gibt ab sofort die Möglichkeit, Kurzinfos und Hinweise auf neue Artikel über Twitter zu beziehen: https://twitter.com/PeterBoehringer . Voraussetzung ist das Anlegen eines kostenlosen und ggf. anonymen Twitter-Accounts. Sie müssen sich dannach einmalig als "Follower" von "PeterBoehringer" eintragen und werden dann aktuell und automatisch per Push-Technologie informiert! Ich empfehle diese bequeme und aktuelle Info-Variante ab sofort dringend! Es ist meinerseits versprochen, dass ich Sie nicht zu-spam-en und nicht massenhaft mit Belanglosigkeiten in (max) 140 Zeichen "zu-zwitschern" werde!

https://www.goldseitenblog.com/peter_boehringer/index.php/2009/12/29/medialer-wachwechsel-demokratischer-aufb-2010

Re: Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

Hallo Solve und @ll,

zu einem großen Teil stimme ich dem Autor zu, aber was dieses hochgepuschte "Climategate" betrifft - hier wurden aus den gehackten E-Mails einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen und neu zusammengesetzt. Dass das Endergebnis dieses "Neu-Textes" jetzt x-mal im Internet als "Entlarvung" propagiert wird, macht es auch nicht wahrer bzw. ändert nichts am Klimawandel und der Mitverantwortlichkeit der Menschheit.

Sorry, wer immer noch glaubt, wir haben keinen Klimawandel, der ist wohl eine kleine Ewigkeit lang nicht mehr ins Freie gekommen und wer propagiert, dass die menschlichen Eingriffe in Umwelt und Natur und unser ressourcen- und naturzerstörender Lebensstil keine Rolle spielen, ist bestenfalls ignorant.

Dass der Mainstream nur auf das CO2 fixiert ist, macht es den vermeintlichen "Entlarvern" und sog. Klimaskeptikern natürlich sehr leicht, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Klimawandel voll im Gange ist und natürlich auch der Mensch, vor allem wir in den Industrienationen, aufgrund unseres Lebensstils - Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung, maßloser Konsum etc. - diesen sehr wohl mit beeinflusst/ beeinflussen.

Anscheinend kommt niemand auf die Idee, dass dieser "Climategate-Hype" genauso gut von der Wirtschaft und den Energiekonzernen gesponsert sein könnte, weil aus Profitgründen nicht das geringste Interesse an einem anderen, nachhaltigeren Lebensstil bzw. einer Systemänderung vorhanden ist. Die Blogger und Webseitenbetreiber, welche jetzt ständig vom "Climategate" reden sind dann nützliche Handlanger des Großkapitals, dessen Eigner sich wohl jetzt euphorisch in die Hände klatschen, weil diese Campagne so super funktioniert hat. Darüber hinaus ist der gescheiterte Klimagipfel in Kopenhagen in der Tat etwas, wofür uns die Nachwelt durchaus noch verfluchen könnte.

Liebe Grüße,
Eva

Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)

Re: Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

Hallo Eva & Solve


Da stimme ich dir völlig zu, wobei ich das Wort „wandel“ hier hervorgehoben habe/hervorheben möchte.


Auch hier stimme ich dir völlig zu.

Hier sollten wir aber schon beginnen, etwas zu differenzieren, denn Klimaskeptiker, verneinen nicht grundsätzlich den Klimawandel. (!) Die, die wir als Klimakritiker bezeichnen, sind oftmals eher CO2-Thesen-Skeptiker, denn sie bezweifeln lediglich die CO2-These, dass also eine Erderwärmung, sprich eine propagierte Klimaerwärmung – versursacht durch CO2 Anstieg – statt findet.
Es wurde bereits in mehreren wissenschaftlichen Versuchen nachgewiesen, dass CO2 nicht die Eigenschaft besitzt, Temperaturen zu erhöhen, somit findet schlussfolgernd auch keine Klimaerwärmung durch einen Anstieg der CO2-Werte in der Atmosphäre statt.
(Es gilt zum einen zu unterscheiden zwischen Klimawandel und Klimaerwärmung, genauso wie zwischen Klimaschutz und Natur-und Umweltschutz. Und wirkliche Klimagegner gibt es eigentlich kaum, also Menschen, die glauben und eine These verbreiten, die da lautet: Es liegt keine Veränderung des Klimas vor.)
Insofern finde ich es nicht grundsätzlich negativ, dass der Klimagipfel in Kopenhagen so endete, sondern eher förderlich und sehe darin eine nochmalige Chance für uns Menschen.
Die Chance besteht darin, dass eine tatsächlich neutrale Organisation gebildet wird, die sich die Fakten der verschiedenen Versuche und Untersuchungen genau ansehen, analysieren und auswerten.
Bisher war es doch leider so, dass durch die CO2-These, von der hauptsächlich die Industrielobby in den letzten Jahren profitierte (wo profitierte hier das Klima davon?) und die diese Propaganda deshalb auch voran trieb, um ihre Taschen aufzufüllen.
Es wurde den Menschen vermittelt und glaubhaft gemacht, dass CO2-arme Produkte und CO2 Reduzierung uns einzig und allein „retten“ können. Wir glaubten oder glauben noch immer, wenn wir etwas mehr Steuergelder bezahlen an die Lobbyisten, dass wir dann tatsächlich etwas für das Klima oder gegen Klimaveränderung unternommen hätten. Man sprach hier grob von Klimaschutz.
Wie sollte man das Klima jemals schützen können? Auch eine natürliche Klimaveränderung wird man nicht aufhalten können und somit auch nicht einen natürlichen Klimawandel. Klima entsteht und besteht, ob wir als Mensch hier existieren oder nicht, egal ob wir etwas verschmutzen oder nicht. Was nicht heißen soll, dass wir deshalb alles einfach verschmutzen können (!).
Das, was aber tatsächlich änderbar wäre, trat durch falsche Propaganda völlig in den Hintergrund, darüber wurde kaum noch debattiert und es wurde nicht nach Lösungen gesucht oder möglichen Veränderungen und das ist nämlich der Bereich: Naturschutz – und damit auch der Umweltschutz. Das Gegenteil trat in Kraft. Alle Welt sprach nur noch von CO2 und seine Minimierung, währenddessen beruhigt im Hintergrund man weiter Ressourcen rigoros schöpfte, Wälder weiterhin rigoros abrodete, die Meeresverschmutzung weiterhin rigoros fortgeführt wurde, die Abfischung der Meere weiterhin rigoros durchgeführt usw. usf. NICHTS hat sich seit vielen Jahren verändert, was ein Umdenken unserer grob fahrlässigen Handhabung gegen die Natur und unserer Umwelt betrifft. Es wurde nichts unternommen, nichts neues, was der Arterhaltungen dient, was eine Veränderung des Umganges mit unserer Natur und Umwelt betrifft.
Es wird geglaubt, dass wir doch bereits etwas getan haben, denn wir haben ja seit einigen Jahren mehr Steuern schließlich dafür bezahlt, dass die Lobbyisten unser Klima schützen.

Zum Klimawandel.
Fakt ist, dass die Erde sowie die Erdatmosphäre nicht grundsätzlich einen Anstieg erfährt. Und es gibt hier auch keine feste absolute Konstante. Was jedoch bisher festgestellt werden konnte und dazu muss man auch nicht Wissenschaftler sein, sondern eine natürliche Beobachtungsgabe reichte dafür aus: Unser Klima verändert sich und damit natürlich auch die Natur und die Umwelt. Das Wort: Klimawandel trifft es m.M. nach sehr gut.
Es gibt nämlich Klimazonen, die sonst eine kühlere Durchschnittstemperatur aufwiesen, die jetzt aber plötzlich einen enormen Temperaturanstieg erfahren. Aber auch der umgedrehte Fall ist vorhanden. Klimazonen, die früher viel wärmer waren, werden plötzlich viel kälter.
Des weiteren gibt es Zonen, die man früher als Trockenzonen bezeichnete, die nun plötzlich über reichlich Regenfälle verfügen oder aber sogar zu überraschenden Überschwemmungszonen erklärt werden müssen. Und aber auch hier gibt es die gegensätzlichen Beispiele: Dort, wo früher genügend Regen das Land erreichte, herrscht plötzlich Trockenheit oder sogar Dürre vor.
Dieser Wandel, der da vor sich geht, bedeutet vor allem aber: Viele Arten werden aussterben, denn die Arten, die früher in Trockenzonen lebten, werden höchstwahrscheinlich nicht in künftigen Regenzonen überleben.Und die Tierarten, die früher in regenreichen Regionen lebten, werden es kaum in einer künftigen Dürrezone aushalten. Das trifft auch für die Pflanzenwelt zu. Man sollte sich also vor Augen führen, dass wir schon aus der Natürlichkeit heraus, nicht in der Lage sein werden, diese Artenvielfalt, wie sie derzeit noch vorherrscht, erhalten zu können. Um so wichtiger ist aber gerade vor dieser Entwicklung, die gerade von statten geht, dass wir nicht noch zusätzlich die Artenzerstörung voran treiben (!), doch genau das tun wir (!). Wir sollten begreifen, dass uns in Zukunft ein Großteil der Arten an Pflanzen und Tieren vorübergehend auf der Erde verloren gehen und sie minimiert werden, denn es wird eine Zeit lang dauern, bis der Klimawandel sich vollzogen haben wird und sich die neuen Klimazonen „eingerichtet“ haben werden.
Das gilt nicht nur für die Pflanzen und Tiere an Land, sondern auch für die Meeresbewohner. Es gibt bereits viele Meeresklimazonen, die viel wärmer geworden, aber auch viele, die plötzlich viel kälter wurden. Viele Meeresbewohner, die nur unter bestimmten Temperaturen die Unterwasserwelt bewohnen, werden unter den veränderten klimatischen Bedingungen, nicht weiter leben können. Es werden auch hier viele Arten aussterben und die Nahrungsmöglichkeiten werden sich hier für den Menschen minimieren, was die Fischmenge betrifft, bevor sich neue Arten ansiedeln werden und vermehren. Also wird es notwendig sein, dass wenige, was jetzt vorhanden ist, weitestgehend zu erhalten und nicht mutwillig und voller Profitgier weiterhin zu zerstören (!).
Man kann nicht sagen, dass der Klimawandel grundsätzlich „schlecht“ oder negativ ist, auch wenn er sich für uns Menschen erst einmal nicht positiv zeigt. Durch den Wandel, wird sich die Natur völlig neu umgestalten. Es werden viele neue Arten entstehen, eine ganz neue Vielfalt in der Natur wird es geben. Doch bis es so weit ist, sollte der Mensch verstehen, dass auch er ein Lebewesen ist auf diesem Planeten, dass gerne diesen Klimawandel überstehen möchte und gerne seine Art als Mensch wohl erhalten will.Und das wird er kaum erreichen, wenn er der Natur den restlichen Todesstoß versetzt. Die Ausbeutung der Natur müsste sofort radikal ein Ende finden, denn vor dem Hintergrundwissen dieser großflächigen und intensiven Veränderung, die unser Planet erfahren wird, und die ja auch bereits im vollen Gange ist, scheint es eigentlich angebracht zu sein, genau zu analysieren, welche Probleme durch den Klimawandel in den nächsten 20 bis 30 Jahren uns, und der Natur bevorsteht, damit wir Menschen uns rechtzeitig dem Wandel noch anpassen könnten und lernen mit den Veränderungen zu leben und möglichst im Einklang künftig mit unserer Natur und Umwelt, zumindest dem, was davon noch da und erhaltbar ist.
Das setzte aber auch voraus, dass uns hier keine profitgeilen Lobbyanführer weiterhin die MARSCHRICHTUNG angeben.




Liebe Grüße
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

Hallo Lilu und @ll,

Da muss ich widersprechen - nimmt man die Durchschnittstemperatur insgesamt, findet durchaus eine Erderwärmung statt. Das CO2 ist hier eigentlich so etwas wie ein Katalysator. CO2 selbst erhöht zwar keine Temperaturen aber es sorgt dafür, dass die Wärmeabstrahlung nicht mehr richtig funktioniert, da es sich wie eine Decke zwischen Erdoberfläche und Weltraum schiebt. Das erhöht die Temperaturen auf der Erdoberfläche.

Dazu kommt, dass durch Menschenhand immer mehr natürliche CO2-Speicher vernichtet werden bzw. ausfallen. Durch unser Zumüllen der Ozeane stehen diese kurz vorm Kippen. Das Ozean-Wasser wird immer saurer. Umso saurer die Ozeane, umso weniger CO2 können sie speichern. Ein weiterer natürlicher CO2-Speicher verschwindet ebenfalls immer mehr durch Menschenhand, nämlich die Urwälder im speziellen und die gesamte Flora im allgemeinen. Dazu kommt, dass gerade in den Urwäldern Südamerikas und Indonesiens massenhaft Brandrodung betrieben wird, was noch mehr CO2 freisetzt. Das alles hat zur Folge, dass noch mehr CO2 in die Atmosphäre gelangt, die "Decke" praktisch dicker wird und somit immer weniger Wärme zurück in den Weltraum gelangt.

Durch die Erderwärmung tauen nicht "nur" die Gletscher ab - gerade in der Arktis ist diese Gletscherschmelze eigentlich nicht mehr zu übersehen - sondern es tauen auch die Permafrostböden. Dadurch gelangt immer mehr Methan, um einiges stärker als CO2, in die Atmosphäre und verstärkt den Treibhauseffekt. Die Erdoberfläche heizt sich somit weiter auf.

Eine große Gefahr besteht vor allem durch das Abschmelzen des Polareises (vor allem in der Arktis). Da es sich hierbei um Süßwasser handelt ist es fatal, wenn dieses Schmelzwasser in die Ozeane gelangt, denn diese Süßwasserzufuhr kann (und wird bei großer Menge Süßwasser) den Golfstrom unterbrechen bzw. regelrecht "zuschütten". Wenn das geschieht haben wir in Europa und Nordamerika bald darauf eine "hübsche" Eislandschaft, die im Grunde nicht mehr bewohnbar ist.

Das sehe ich anders - es sind vor allem die Menschen in den Industrienationen für den menschlichen Anteil am Klimawandel verantwortlich, aber die Menschen in der Dritten Welt sind hier in erster Linie die Opfer. Für diese Opfer sollte in Kopenhagen eine Lösung bzw. ein Ausgleich gefunden werden und nichts davon wurde beschlossen. Die Industrielobby profitiert mehr von der Leugnung des menschlichen Anteils am Klimawandel. So wollen einige Energiekonzerne wieder Kohlekraftwerke bauen - CO2-Schleudern schlechthin - und auch die übrige Industrie würde gerne auf Umwelt- und Klimaschutzauflagen verzichten, da sie meist teuer und somit dem Maximal-Profit abträglich sind.

Hier stimme ich Dir weitgehend zu, allerdings ist es keine falsche Propaganda, auf CO2-Reduzierung hinzuarbeiten bzw. diese zu propagieren. Ein Problem sehe ich eher darin, dass hier einiges Unsinniges beschlossen wurde wie z. B. das Glühbirnenverbot und dafür jetzt quecksilberhaltige Energiesparlampen benutzt werden müssen. Klimaschutz sollte immer im Zusammenhang mit Natur- und Umweltschutz gesehen werden. Die giftige Energiesparlampe ist somit im Grunde total kontraproduktiv.

Stimmt nicht ganz - die weltweiten Durchschnittstemperaturen sind gestiegen. Daran ändert auch nichts, dass es in einigen Gegenden kühler geworden ist.

Hier stimme ich Dir voll und ganz zu.

Auch hier meine volle Zustimmung.

Liebe Grüße,
Eva

Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)

Re: Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

Hallo Eva

Zunächst einmal ein gesundes Neues.
Habe deine Antwort gelesen. Werde aber heute nicht mehr dazu kommen, etwas dazu zu schreiben und das möchte ich gerne.


LG
Lilu



"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.

Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."

Albert Einstein (1879-1955)

Re: Medialer Wachwechsel: Demokratischer Aufbruch 2010

Hallo Lilu,

auch Dir (und allen anderen hier) ein gesundes und gutes Neues Jahr.

Bin schon gespannt auf Deine Antwort.

Liebe Grüße,
Eva

Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius)
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Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)