Arbeitsmarkt Juli 2008
Da hier ja auch Soziales kein kann, poste ich den Beitrag hier rein. Falls du ihn, Eva, lieber woanders platzieren möchtest, kann er ja noch einmal umgelegt werden.
Arbeitsmarkt Juli 2008: Bei genauer Analyse gibt es mE keinen Grund zum jubeln sondern zur Sorge.
von Sybilla
Warum wird die Entstehung von prekären Arbeitsverhältnissen, multimedial im Gleichklang der meisten Medien als enormer Abbau der Arbeitslosigkeit bejubelt, wobei jede kritische Betrachtung der steigenden Armut ohne nennenswerte Beachtung bleibt?
Ich fürchte, weil die Last/Kosten der Arbeitslosigkeit solidarisch alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber tragen mussten, die Last der Armut im Niedrigstlohnbereich die Einzelnen ganz alleine.
Was heißt würdige Arbeit?
Ich sage unwürdig ist, wenn Personen die Vollzeit arbeiten sich von ihrem Lohn weder ausreichend Brot noch ausreichend Kuchen kaufen können.
Das heißt, wenn diese Personen kein Brot haben, können diese Personen auch keinen Kuchen essen, sondern sie sind auf steuerfinanziertes ALG II angewiesen dass sie nur nach einer Offenlegung ihrer intimsten partnerschaftlichen Verhältnisse und einer akribischen und für viele sehr peinlichen Bedürftigkeitsprüfung beanspruchen dürfen. Dass ist nach meinem Verständnis mehr als unwürdig.
Vor allem stellt sich die Frage woher leiten Unternehmen die Arbeitnehmer mit Anspruch auf steuerfinanziertes ALG II beschäftigen denn Anspruch ab, dass die Solidargemeinschaft der Steuerzahler und nicht die Arbeitgeber den Lohn der von ihnen Beschäftigten Arbeitnehmer bis zur Grundsicherung aufstockt ?
Analyse des BA Berichts Juli 2008:
Hier die vollständige Auflistung von Sybilla, die sehr guten Einblick gibt, wie es auf dem Arbeitslosenmarkt tatsächlich aussieht:
https://www.montagsdemo-dortmund.de/juli2008.html
LG
Lilu
"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
für wahr zu halten,
weil Sachverständige es lehren, oder auch,
weil alle es annehmen.
Jede Erkenntnis muss ich mir selbst erarbeiten.
Alles muß ich neu durchdenken, von Grund auf,
ohne Vorurteile."
Albert Einstein (1879-1955)