Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Na 2003 bis 2008

Luftschadstoffe, Umweltgifte, Chem.Substanzen u. ihre Folgen

Luftschadstoffe, Umweltgifte, Chem.Substanzen u. ihre Folgen

Hallo @ll,

Wissenschaftler haben festgestellt, das feinste Schadstoffpartikel in der Atemluft gefährliche gesundheitliche Folgen haben, die bis zu Lungenkrebs und Erbgutveränderungen in Körpergeweben reichen. Auch vor Keimzellen macht die Luftverschmutzung anscheinend nicht Halt. Zumindest bei Mäusen hat man dies bereits nachgewiesen. Extremem Smog ausgesetze Mäuse und deren Nachkommen hatten eine doppelt hohe Mutationsrate in so genannten "Tandem Repeats", nicht kodierenden DNA-Abschnitten, die durch zahlreiche Wiederholungen kurzer Sequenzen gekennzeichnet sind, als Mäuse, die schadstoffarmer Luft ausgesetzt wurden

Auch bringen neuesten Untersuchungsergebnissen zu Folge Frauen, die während der Schwangerschaft erhöhten Partikelkonzentrationen ausgesetzt waren, häufiger Kinder mit niedrigem Geburtsgewicht zur Welt. Dieses Risiko verdoppelt sich auch, wenn die Belastung in den ersten Monat der Schwangerschaft fiel. Auch gibt es erste Hinweise, dass bei erhöhter Luftverschmutzung in der Tat auch Schäden in männlichen Keimzellen beim Menschen auftreten.

Umweltgifte:

Die Hinweise verdichten sich, dass bestimmte Umweltgifte die Parkinson-Krankheit auslösen könnten. Dafür sprechen Versuchsreihen mit Ratten. Parkinson kann man nur abmildern und nicht heilen. Sollten wir nicht endlich anfangen, von den fossilen Brennstoffen wegzukommen hin zu einer „sauberen Energieerzeugung“? Ich finde, es wird höchste Zeit. Wir sollten uns alle einmal klar darüber werden, dass unsere Gesundheit und die unserer Kinder auf dem Spiel steht, wie der nächste Abschnitt aufzeigen wird.

Chemische Substanzen:

Inzwischen scheint es sich zu bestätigen, dass im Alltagsleben vorkommende chemische Substanzen nicht nur verstärkt zu Allergien führen, sondern auch die Intelligenz und das Gedächtnis von Kindern negativ beeinflussen. Es wird auch nicht mehr ausgeschlossen, dass Autismus und das Auftreten des "Aufmerksamkeit-Defizit-Syndroms" (ADS) bei Kindern mit den Chemikalien zusammenhängen.

Die Gefahren der meisten 70.000 Chemikalien auf dem Markt sind längst bekannt, trotzdem gibt es nicht genügend Sicherheitsinformationen kritisiert der WWF. (Anm.: Würde man die Sicherheitsinformation verstärken, könnte man ja vieles nicht mehr verkaufen. Also müssen eben auch die Kinder dem "Kapital" geopfert werden).

Die EU plant zwar eine Richtlinie für 30.000 Chemikalien (also nicht einmal die Hälfte) und diese Richtlinie sollte noch vor der EU-Erweiterung am 1. Mai d. J. verabschiedet werden, wurde aber natürlich wieder einmal verzögert, da vor allem die deutsche chemische Industrie dagegen protestiert hat (ja, wir leben schon in einem geschäftstüchigen Land :-( ) Nun wird eben erst jetzt nach der Europawahl über die Vorlage beraten. Eine Entscheidung ist nicht vor 2006 zu erwarten (wenn überhaupt).

Liebe Grüsse,
Eva

...we will stay by your side, let our voices be there to guide you... aus "Crimson Thunder"

Re: Luftschadstoffe, Umweltgifte, Chem.Substanzen u. ihre Folgen

Hallo @ll,

wer hätte gedacht, dass auch die tägliche Körperpflege gesundheitsschädigend sein kann. Wissenschaftler haben festgestellt, dass teilweise Shampoos und Handcremes für Gehirnzellen gefährlich werden können.

Dies liegt am Inhaltsstoff Methylisothiazolinon, ein antimikrobielles Mittel, das häufig o. g. Pflegeprodukten zugesetzt wird. Versuche ergaben, dass dieser Inhaltsstoff die Entwicklung von Axonen und Dendriten hemmt. Diese beiden Stoffe ermöglichen den Kontakt zwischen den Zellen und sind notwendig, um Informationen weiterzuleiten, auch schaltet Methylisothiazolinon ein Enzym aus, welches für die Bildung von Zellausläufern erforderlich ist. Man stellte bereits in einer früheren Studie auch fest, dass hohe Konzentrationen o. g. Inhaltsstoffes innerhalb von zehn Minuten voll entwickelte Nervenzellen abtötet.

Man nimmt an, dass vor allem schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder durch den täglichen Gebrauch von Produkten mit o. g. Inhaltsstoff gefährdet sind. Trotzdem will man erst in weiteren Versuchen testen, wie groß die Risiken des Methylisothiazolinon sind, bevor etwas geändert wird.

Liebe Grüsse,
Eva

"Die Weisheit eines Menschen misst man nicht an seiner Erfahrung, sondern an seiner Fähigkeit, Erfahrungen zu machen" George Bernhard Shaw

Re: Luftschadstoffe, Umweltgifte, Chem.Substanzen u. ihre Folgen

Hallo @ll,

neue Studien zeigen auf, dass schon geringe Mengen von Umweltgiften wie Blei oder Quecksilber die Funktionen von Gehirn und Rückenmark beeinträchtigen können. Sie veranlassen eine Gruppe von Stammzellen des zentralen Nervensystems dazu, ihre Arbeit vorzeitig einzustellen. Dadurch können sich z. B. bei kleinen Kindern nicht mehr ausreichend neue Nervenzellen und neue Verbindungen zwischen den Zellen bilden. Die Schwermetalle greifen dabei die Zellen nicht direkt an, sondern lösen eine Reaktionskette aus, die schließlich zum Arbeitsstop bei den Stammzellen führt. Diese schädigende Wirkung ist nicht "nur" auf Blei oder Quecksilber beschränkt, sondern bei allen (Umwelt-)Giftstoffen zu erkennen.

Sie führen u. a. dazu, dass die Zelle mit aggressiven Verbindungen, wie z. B. freie Radikale, nicht mehr fertig werden. Besonders gefährdet sind kleine Kinder und Ungeborene, bei denen funktionierende Vorläuferzellen essenziell für die Entwicklung von Gehirn und Rückenmark seien.

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)