Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - No 2003 bis 2009

Von Lilu:

Re: Besondere Bedeutung des Namens Nostradamus?

@ Eva

Dankeschön, für deine liebevollen Worte.
Was ich vor allem so toll finde, dass ich hier mit einer so wunderbaren Frau schreiben durfte, die Eva heißt. Welch schönes Omen. :-)

@all

Nun möchte ich doch noch etwas hier rein kopieren.
Da ich finde, dass es das ganze irgendwie etwas rund macht und dazu passt.
Ich habe heute von einer mir unbekannten Person eine Email bekommen. Derjenige wollte mir das als Geschenk überreichen und ich habe es auch dankbar angenommen.
Es ist ein Auszug aus dem Buch „Wolfsfrau“ von Clarissa Pinkola Estes .

Nachdem die „ganze“ Welt (na nicht alle, aber ich drück es jetzt mal so überspitzt aus), wie im Wahn den Einen, den All-Vater einzig verehren und „alle“ in ihrem Wahn sich einfach nicht besinnen können und „ihre“ Mutter missachten, das Weibliche in ihrer Selbstverliebtheit manches Mal sogar verachten, es ausklammern, weil es ja „nirgends“ nieder geschrieben steht, weder in „ihrer“ Bibel, noch in „ihrem“ Koran, auch nicht „ihr“ Dichter es beschrieben oder gar „ihr“ Philosoph es in seien Schriften nicht erwähnt etc... und niemand ihnen „vorsäuselt“ und andere widerum zwar nicht selbstverliebt sind, aber sich nicht wagen ihr „Stimmchen“ zu erheben, sich auch nicht wagen selbst zu überdenken, zu hinterfragen und auch sich selbst immer wieder neu zu überdenken,
war ich heute doch angenehm überrascht, gerade von einer männlichen Person diese liebevolle Geste annehmen zu dürfen.
Und da ich es hierzu so passend finde und lesenswert, möchte ich es anderen nicht vorenthalten.

Hier der Auszug, den er mir schickte:


Tränen enthalten Schöpferkräfte. Im Mythos werden Welten durch vergossene
Tränen geschaffen, und was getrennt war, wird auf emotionaler Ebene wieder
vereint. In alten Volkslegenden dienen Tränen als verbindendes Element, als
eine Art Klebstoff, der Seelen aneinanderbindet. Wenn Tränen im Märchen
vergossen werden, treten Flüsse über ihre Ufer und überfluten verdorrtes
Land. Wenn sie auf Wunden tropfen, heilen diese, und wenn sie auf blinde
Augen fallen, erhalten diese ihre Sehkraft zurück. Wer eine Träne berührt,
empfängt ein Stück von einer Seele, etwas, das Schaffenskräfte enthält.
Wenn ein Mensch sich so weit auf die Beziehung mit der
Leben/Tod/Leben-Natur eingelassen hat wie unser Fischer, dann entspringen
Tränen einem Gemisch von leidenschaftlicher Liebe und Mitgefühl für die
eigene Person und den anderen. Dies sind die seltensten Tränen, die ein
Mensch je vergießen kann, besonders als Mann oder als »hartgesottene«, vom
Lebenskampf gestählte Frau.
Die Träne leidenschaftlichen Mitgefühls wird meistens nur in einem Zustand
abgrundtiefer Erschöpfung geweint, wenn die psychologischen Schutzschichten
und der Verteidigungswille erschöpft sind, nachdem man rein zufällig über
einen Schatz gestolpert ist, den man zuerst nicht als solchen erkannt hat
und dem man sich mit aller Kraft entziehen wollte. Selbsterkenntnis und
Selbstentblößung, verbunden mit der Sehnsucht danach, zu verstehen und
Erleichterung zu erfahren, bringen die Seele dazu, zu erkennen, was sie
wirklich will.
Wer die Skelettfrau an die Oberfläche zerrt, zieht zwangsläufig auch seine
innersten Gefühle an die Oberfläche. An diesem Punkt angekommen, hat ein
Liebender sich so weit entblößt und geöffnet, daß sein tiefstes
Mitempfinden, sein tiefstes wortloses Verständnis für sich selbst und den
anderen nicht mehr einge-dämmt werden kann und überquillt. Nur dieses
wortlose Überströmen kann den Durst der zum Skelett abgemagerten Urnatur
stillen. Nur in seiner unschuldig schutz- und arglosen Form ist ein
menschlicher Liebesfischer fähig, den Durst seiner Partnerin zu löschen.
Es gibt wahrscheinlich nichts, nach dem sich eine Frau mehr sehnt, als
diese Träne im Auge ihres Mannes zu sehen. Sie ist das glühend ersehnte
Eingeständnis, die Wunden, die er sich selbst und anderen geschlagen hat, zu
fühlen. Er weint, weil er weiß. Das ist ein wärmeverströmendes,
regenerierendes Wissen, das Heilkraft enthält.
Die Träne zieht die Skelettfrau näher zu dem Fischer hin. Ohne die Träne
würde sie sich nicht aufgerufen fühlen, näherzukommen und das Salz seines
neu gewonnenen Verständnisses zu schlürfen. Eine Träne ist ein Aufruf,
näher-zukommen, das weiß jedes mitfühlende Herz. Hilflos weint der Fischer,
und die Skelettfrau hört seinen stummen Ruf. Ohne diese Träne wäre sie ein
regloses Knochenbündel geblieben. Ohne diese Träne wäre er nie in die
Liebeskunst der Skelettfrau eingeweiht worden.
Die Träne betrauert und heilt zugleich. Der Selbstbegegnung folgt die
Selbstheilung. Wir alle haben irgendwann einmal gehofft, daß eines Tages
einer kommt, der all unsere Wunden heilt, der uns jede Bürde abnimmt und
unsere Seele vollkommen erfüllt. Es kann Jahrzehnte dauern, bevor man
herausfindet, daß niemand uns die Arbeit abnimmt, schon gar nicht, wenn die
eigenen Wunden nach außen projiziert werden, um der innerlichen und
gefühlsmäßigen Beschäftigung mit ihnen zu entgehen.
Der Fischer beschäftigt sich gefühlsmäßig mit seinen Wunden; er berührt sie
dort, wo es schmerzt, selbst wenn die Wunden alt sind, aus Kindheitstagen,
von gestern und vorgestern. So kann er die Träne eines maßlosen Mitgefühls
vergießen, denn in seinen eigenen Schmerzen erkennt er ein Echo der
Schmerzen aller anderen Geschöpfe wieder. Er sieht, welche Barrikaden er
gegen die unmittelbare Schmerzempfindung in sich aufgebaut hat. Er sieht,
wie viele Chancen zur Liebe er dadurch versäumt hat - und er erkennt, daß es
allen anderen genauso geht.
Es genügt nicht, den anderen so weit zu lieben, daß man ihn unterstützt,
ihn nicht auf seinem Lebensweg behindert, »für ihn da ist« und so weiter.
Das Ziel ist Wissen, ein unmittelbares Wissen um das Todbringende und
Lebenspendende in der Psyche aller Geschöpfe. Aber dieses Wissen erwirbt
sich der Mann nur, wenn er bei der Skelettfrau zur Schule geht. Sie wartet
und hofft auf ein Zeichen tiefster Empfindung, auf die Träne, die sagt: »Ich
gebe zu, daß ich verwundet bin, weil ich mich von dir, der Urnatur,
abgeschnitten habe.«

Das ist es, was Frauen bei ihren Männern ersehnen, dieses Eingeständnis, in
dem sich alle Projektionen auf den Partner auflösen und der Mann sich der
verwundeten Beziehung zur eigenen Urnatur gegenüber sieht. Dieses
Eingeständnis läßt die erlösende, heilende Träne aus seinem Auge rinnen,
denn jetzt erkennt er, daß er sich in Zukunft selber heilen kann, und
verlangt nicht länger, daß die Frau seine Schmerzen stillt. Er dürstet nicht
mehr nach dem tieferen Selbst. Er hat es in sich gefunden. Im Märchen sind
Tränen ein Symbol für eine bevorstehende Verwandlung und die Vereinigung mit
etwas Größerem. Das Wasser von Tränen weicht die Härte des Schutzpanzers auf
und schmilzt das erstarrte Herz. Die Sufis haben ein Gebet, in dem sie darum
bitten, ihnen das Herz zu brechen: »Brich mir das Herz, Allah, um Raum für
grenzenlose Liebe zu schaffen.
In der Geschichte läßt der Fischer es zu, daß sein Herz aufbricht und Raum
für eine Liebe entsteht, die er vorher nicht einmal im Traum für möglich
gehalten hätte. Jetzt, im Schlaf des inocente, sinkt er so weit in seine
Urnatur zurück, daß ihm eine Träne echter Reue über alles Versäumte und
zugleich auch echter Nächsten-liebe aus dem Auge rinnt. Die
Leben/Tod/Leben-Natur sieht es und legt sich an seine Seite, saugt diese
köstliche Seelennahrung auf. Nun kann sich etwas Neues in ihm entwickeln,
etwas, das er der Lebensgefährtin zum Geschenk machen kann: ein großes,
ozeanisch fühlendes Herz.

(überreicht bekommen von jemandem, der sich "highflyer" nennt)

Lieben Gruß
Lilu



Du willst Macht?
Du willst einen Thron?
Dann besteige ihn und sei mächtig!
Doch wundere dich nicht
über die Ohnmacht,
die folgen wird.
(17.12.2006)

Re: Besondere Bedeutung des Namens Nostradamus?

Hallo Lilu,

zu Deinem letzten Beitrag - eine sehr schöne Geschichte. Hoffentlich denken viele darüber nach.

Schöne Weihnachtsfeiertage und
liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)

Re: Besondere Bedeutung des Namens Nostradamus?

Hallo ihr Lieben

Ich sehe neues Land.
Und auf diesem Land leben lauter "kleine" Djin`s. Ja, alles liebevolle DschINNS, die so viel Neues lernen. Das macht, jetzt wo das neue Äon begonnen hat, SINN.
Und sie selbst und aus ihnen werden die ganz großen Genies hervor gehen, die in Liebe etwas großartiges Neues gemeinsam erschaffen werden.
Eine neue Erde, die für sie der Garten Eden sein wird.
Haben sie doch alle irgendwie bewiesen, was nicht zu beweisen war und doch gleichzeitig den Beweis geliefert,
dass man durchaus

"aus "Scheiße" Bonbon" machen kann.
:-))
(Sorry für den Ausdruck)

Herzlichst
Lilu (alias [alija]dh[a]jin]a

FROHE WEIHNACHTEN!



Du willst Macht?
Du willst einen Thron?
Dann besteige ihn und sei mächtig!
Doch wundere dich nicht
über die Ohnmacht,
die folgen wird.
(17.12.2006)

Von Lilu:

Da ich finde, dass einige Beiträge von Lilu hier sehr gut hineinpassen, wurden diese von mir hierher verschoben (siehe oberhalb).

Liebe Grüße,
Eva

Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen (Konfuzius)