Dilla´s & Eva´s grenzwissenschaftl. & polit. Forum - Raum und Zeit

Multiversum

Multiversum

Hallo @ll,

war das Thema "Multiversum" noch vor gar nicht so langer Zeit Science-Fiction-Autoren, Esoterikern und Grenzwissenschaftlern vorbehalten beschäftigt sich immer mehr auch die konventionelle Wissenschaft mit dem Thema.

Ein hochinteressanter Artikel dazu erschien im neuesten "Spektrum der Wissenschaft" vom Mai 2010, aus dem ich hier einiges zusammenfassen möchte.

In dem Artikel wird u. a. davon ausgegangen, dass unser Universum gar nicht so fein auf die Ermöglichung von intelligentem Leben abgestimmt ist. So wären auch in einem Multiversum die meisten Universen ohne intelligentes Leben. Die übrigen könnten aber auch exotisches Leben hervorgebracht haben.

Auch der Begriff "Paralleluniversum" ist nicht ganz klar definiert. Er wird genutzt für:

- "Hubble-Blase"

Hier wird davon ausgegangen, dass unser Universum viel größer als der zu beobachtende Teil ist, welcher unsere Hubble-Blase darstellt. Ein unendliches Universum müsste dementsprechend unendlich viele Hubble-Blasen hervorbringen. Einige dieser "Blasen" könnten mit unserer identisch sein und wir würden dort auf unsere Doppelgänger treffen.

- "Branen"

Nimmt man an, dass der Raum mehr als drei Dimensionen hätte, könnte unser Universum eines von vielen dreidimensionalen (Mem-) Branen sein. Möglich wären auch Branen in einem Multiversum. Diese Paralleluniversen könnten sich gegenseitig beeinflussen (!!) und sogar kollidieren. (Erinnert mich irgendwie an Planet X.)

- "Vielwelten-Hypthese"

In der Quantenphysik kann dasselbe Objekt in mehreren Zuständen existieren (siehe Gedankenexperiment "Schrödingers Katze") und erst ein äußerer Einfluß erzwingt einen eindeutigen Zustand. Dennoch könnten alle möglichen Zustände weiter bestehen, jeweils in einer separaten Verzweigung des Universums. (Meine Lieblingstheorie.)

Fortsetzung nächster Post

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Re: Multiversum

Fortsetzung:

Nach jetzigem Forschungsstand gibt es in unserem Universum vier Grundkräfte:

1. Starke Kernkraft

Sie verbindet Quarks zu Neutronen und Protonen, diese wiederum zu Atomen.

2. Elektromagnetische Kraft

Sie erzeugt Licht, Atome und chemische Bindungen

3. Gravitation

Dadurch entsteht die Kraft, welche Materie zu Galaxien, Sonnen, Planeten zusammenhält.

4. Schwache Kernkraft

Sie ermöglicht die Umwandlung von Neutronen in Protonen und umgekehrt.

In dem Artikel wurde von hypothetischen Modellen von Universen berichtet, welche keine Schwache Kernkraft haben.

Auch in solchen Universen wäre unter bestimmten Voraussetzungen intelligentes Leben möglich. So bestehen die Teilchen in unserem Universum aus zwei oder drei Quarks, in anderen Welten könnten Teilchen auch aus vier, fünf oder mehr Quarks bestehen.

Nach der Stringtheorie hat der Raum zehn Dimensionen. In unserem Universum haben sich alle bis auf drei eng zusammengerollt und werden somit unsichtbar. In anderen Universen könnten auch mehr als drei Dimensionen sichtbar sein.

In den (spekulierten) "ohne-schwache-Kernkraft-Universen" müsste ein bewohnbarer Planet näher an seiner Sonne sein (etwa "Merkur-Höhe") als in unserem Universum, da dort die Sonnen wesentlich kühler sind als in unserem Universum. Das Periodensystem in solchen Universen würde bereits bei Eisen enden, was aber Evolution von Lebewesen nicht ausschließt. Wenn Deutorium oder Tritium anstelle unseres Wasserstoffes tritt, würden die Ozeane auf so einem Planeten aus schwerem Wasser bestehen, welches sich physikalisch und chemisch ein wenig von gewöhnlichem Wasser unterscheidet.

Im Artikel folgen dann noch einzelne Modelle, wie unsere Nachbar-Universen beschaffen sein könnten. Darauf gehe ich hier aber nicht weiter ein.

Im Übrigen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Raum zwischen den einzelnen "Blasen" des Multiversums so schnell "weiter wächst", dass Nachrichten oder gar Reisen von einer Blase zur anderen selbst mit Lichtgeschwindigkeit nicht möglich sind.

Hier denke ich, dass es doch möglich ist und auch schon geschehen ist. So könnten meiner Ansicht nach zum Beispiel im Bermuda-Dreieck verschwundene Schiffe und Flugzeuge auch in einem Paralleluniversum, auf einer Parallelerde, gelandet sein. Ebenso könnten (einige) Ufos aus einem Paralleluniversum stammen. Im "Branen-Modell" (siehe Eingangsbeitrag) gibt es ja eine Beeinflussung durch Paralleluniversen, warum sollte dann nicht auch die Reise in ein solches möglich sein?

Liebe Grüße,
Eva

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Re: Multiversum

Nachstehend der Link zu einem Artikel, welcher das Mulitversum m. E. mehr philosophisch betrachtet:

https://www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32983/1.html



Liebe Grüße,
Eva

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