Weinende Madonna - Kirchendiener vor Gericht
Forli/ Italien - Ein ehemaliger Kirchendiener steht im norditalienischen Forli vor Gericht. Vonzenzo Di Costanzo soll im März 2006 sein eigenes Blut auf eine Staue der Jungrau Maria geträufelt haben, um ein Wunder zu vorzutäuschen
Wie die "CatholicNewsAgency.com" berichtet, wurde Costanzo mittels einer DNA-Analyse der Blutproben von der vermeintlich weinenden Marienstatue überführt. Staatsanwalt Alessandro Mancini bezeichnete den Vorgang als "schweres Sakrileg".
Die ganze Geschichte begann, als vor zwei Jahren eine Gruppe älterer Damen rote, tränenartige Tropfen auf dem Gesicht der 1,2 Meter großen Marienstatue entdeckte. Die Nachricht über das vermeintliche Wunder verbreitete sich in Windeseile und immer mehr Gläubige kamen, um das "Wunder" mit eigenen Augen zu sehen und vor der Statue zu beten.
Der lokale Bischof ließ die Statue entfernen - wonach keine Tränen mehr geflossen sein sollen - und ließ die Vorkommnisse von der Polizei untersuchen. Bereits im Jahr zuvor belegten Untersuchungen des Blutes einer Madonnenstaue aus Civitavecchia, dass es sich um männliches Blut gehandelt hatte Der Besitzer verweigerte daraufhin eine Analyse seines eigenen Blutes. Dennoch folgte eine ganze Welle von ähnlichen Vorfällen, von denen eine Vielzahl ebenfalls eindeutig als Fälschungen entlarvt wurde.
Trotz deckungsgleicher DNA, streitet der ehemalige Kirchendiener Costanzo die Anschuldigungen bislang vehement ab.
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"Immer weigere ich mich, irgendetwas deswegen
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