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Die Klavierspielerin

Die Klavierspielerin

Erika Kohut (Isabelle Huppert, siehe Foto oben) ist zwar schon Mitte vierzig, lebt aber dennoch zu Hause bei ihrer Mutter. Die beiden Frauen haben noch nicht einmal ein gutes Verhältnis zueinander. Erika wird bevormundet und ihr wird hinterher spioniert.

Erikas schlechtes Verhältnis zu ihrer Mutter und die fehlende Distanz zu ihr sind auch der Grund für ihre kühle, immer disziplinierte Haltung. Einzig wenn sie am Klavier sitzt und Schubert spielt, kann sie das ein wenig aus der Reserve locken. Genauso hat ihr Klavierspiel ihren jungen Schüler Walter Klemmer (Benoît Magimel) aus der Reserve gelockt. Spontan verliebt er sich in Erika. Auch wenn Erika zu ihren Schülern nicht minder kühl ist als zu ihrer Mutter und zu sich selbst, kommen die beiden sich auf seltsame Weise näher. Dabei ahnt Walter nicht, dass Erika nur noch in der Demütigung und in der Qual Lust empfinden kann. Es kommt zur Katastrophe als Erikas Phantasien sich gegen sie wenden

Kultregisseur Michael Haneke versteht es wieder mal zu schockieren und alle Konventionen zu brechen. Wie er die entartete Sexualität der Erika Kohut darstellt, ist genial und vermag es gleichzeitig genauso wie die Buchvorlage von Elfriede Jelinek, den Rezipienten zu verwirren.

Genialer Star des Films ist natürlich die göttliche Isabelle Huppert, die in diesem Jahr als beste Darstellerin in Cannes ausgezeichnet wurde. Sie verleiht jeder Szene mit ihren unglaublich feinen und doch expressiven Gesichtsausdrücken eine ganz besondere Bedeutung. Es macht den Eindruck, als lebe sie die Rolle der Klavierspielerin, statt sie einfach nur zu spielen.

Zurecht bekam "Die Klavierspielerin" drei goldene Palmen auf den Filmfestspielen in Cannes. Neben der schon erwähnten besten Darstellerin außerdem den Preis für den besten Darsteller (Benoît Magimel) und den Preis für den besten Film. Ein, wenn auch bedrückendes, absolut sehenswertes Meisterwerk

Ich glaube ich hab selten einen so brutalen Film gesehen. Ich kann verstehen warum meiner Franz Lehrerin so schlecht wurde ^^ aber er ist genial! Ich glaub was die Schauspielerei angeht kommt fast niemand über Isabelle Huppert. Ich hab den Film auch wegen der Musik gemocht und ich glaube die ist schon ein wichtiger Bestandteil Teil des Films.  Ich weiß auch wirklich nicht wie man ihn beschreiben soll, ich denke man muss ihn einfach gesehen haben ...




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Je elender das Leben ist,
umso stärker klammert sich der Mensch daran;
dann wird es zu einem Protest,
einer Rache an allem.
Honoré de Balzac