Wir können nicht ohne sie. Wir wollen nicht ohne sie. Sie sind der Sockel jeder Demokratie und deren Wächter. Aber auch jeder Diktatur. In der Geschichte vieler Gesellschaften sind Menschen für sie auf die Straßen gegangen und sie tun es in manchen Ländern wieder. Sie unterhalten uns, sie informieren uns. Sie geben uns Gelegenheit zum Mitreden, zum Tratschen und auch Themen für den Smalltalk.
* "Bild" und/oder "Die Zeit" - "RTL II" und/oder "arte". * Pressefreiheit - Ist sie existent? Wird sie genutzt? Benutzt? Ein Leben ohne sie, noch vorstellbar?
Viel Spaß beim Sinnieren, Philosophieren, Ablästern!
____________________ Viele Leute glauben, daß sie denken, wenn sie lediglich ihre Vorurteile neu ordnen. (William James, amerik. Philosoph, 1842-1910)
Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
Hallo Bäckermeister ,ein spannendes und sehr vielseitiges Thema !!!!!! An wirkliche Pressefreiheit glaube ich schon lange nicht mehr. und ich denke dass viele Medien dazu gebraucht werden,Menschen in bestimmte Bahnen zu manipulieren auch in unserem Land.Dazu das Beispiel Tsunami in Südostasien :Wieviele Bilder und Berichte wurden aus den Regionen gebracht,wo Tourismus ist. Dass ein Landstrich in Afrika betroffen war ,wurde mal am Rande erwähnt. Ansonsten keine Bilder und Informationen.Warum ?????? Und was Soll der Schwachsinn mit der Bierwerbung :Übersetzt heisst die für mich:Leute sauft Für einen guten Zweck und wenn ihr Alkoholiker bleibt oder werdet ,hauptsache der "rubel" rollt . ......Und dann diese Begegnung der dritten Art nachmittags oder jetzt auch noch 20.15Uhr,diese Talkshows ,Realityund dokusoaps oder wie auch immer sie sich nennen......Manchmal denke ich wirklich wirverblöden in diesem Lande......Informativen Sendungen wird die Sendezeit gekürzt.Warum????? Und warum werden wir mit manchen Informationen bis zum eintreten der Gleichgültigkeit gefüttert.???????? Interessant finde ich auch wie so manch eine Seifenoper inhaltlich aufgebaut ist und was sie bezüglich Sprache und mode vorgibt.und wenn man sich umsieht wird das von vielen Jugendlichen übernommen und auch noch zum kult erhoben,wie es in Neudeutsch so schön heisst .... Dies sind nur einige Beispiele ..... Das nächste mal mehr . Edith
Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
Grundrecht der Pressefreiheit
In Deutschland ist die Pressefreiheit im Grundgesetz in Art.5 Abs.1 S.2 verankert:
"Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt."
Der Begriff der Presse umfasst dabei alle Druckerzeugnisse, die sich zur Verbreitung eignen, unabhängig von Auflage oder Umfang. Geschützt ist der gesamte Vorgang von Produktion und Verbreitung (vgl. Pressegrosso-Urteil), sowie auch das Presseerzeugnis selbst (siehe Spiegel-Urteil). Die Pressefreiheit bedeutet deshalb auch, dass Ausrichtung, Inhalt und Form des Presseerzeugnisses frei bestimmt werden können, aber auch, dass Informanten geschützt werden und das Redaktionsgeheimnis gewahrt bleibt. Die Pressefreiheit unterscheidet auch nicht zwischen seriöser Presse und Boulevardmedien (siehe Lebach-Urteil). Das inhaltliche Niveau kann aber in der Abwägung mit anderen Rechtsgütern eine Rolle spielen, wo lediglich der oberflächlichen Unterhaltung dienende Presseerzeugnisse unter Umständen weniger stark ins Gewicht fallen als ernsthafte Erörterungen mit Relevanz für die öffentliche Auseinandersetzung (vgl. Zulässigkeit von Äußerungen in der Berichterstattung und Journalistische Sorgfaltspflicht).
Anders als die Meinungsfreiheit umfasst die Pressefreiheit nicht den Schutz von Meinungsäußerungen an sich. Neben der abwehrrechtlichen Dimension beinhaltet die Pressefreiheit aber auch eine Institutsgarantie für eine freie Presse, deren Rahmenbedingungen der Staat z.B. durch Konzentrationskontrolle, sichern muss (vgl.Spiegel-Urteil, Blinkfüer-Entscheidung).
Die Pressefreiheit konkretisiert sich zum Beispiel in einem eigenen Zeugnisverweigerungsrecht (§ 53 StPO, § 383 ZPO) für Journalisten , die auch nur unter erschwerten Bedingungen abgehört werden dürfen. Auch ist der Zugang zum Beruf des Journalisten nicht staatlich reglementiert - private Journalistenschulen bilden in eigener Regie und ohne staatlichen Einfluss Journalisten aus.
Fraglich ist, wie die neuen medialen Erscheinungsformen von Presse, wie etwa die online-Presse, digitale Zeitungen usw. einzuordnen sind. Hier ist zu diskutieren, ob diese unter den Begriff der Presse gefasst werden können.
Im 18. Jahrhundert wurde "Preßfreiheit" als eher formaljuristischer Terminus angesehen, der obrigkeitlich den Druck von Zeitungen konzessionierte. Erst als neben der Religion auch die Politik zur Zielscheibe der Pressekritik wurde, begannen restriktive Maßnahmen gegen die Presse. Insofern hängt die Idee der Pressefreiheit stark mit der Entwicklung der Presse zusammen und entstand aus der Auflehnung der schreibenden Zunft gegen die Zensur.
Das erste Gesetz zur Abschaffung der Zensur wurde erst 1695 in England eingeführt. Diese Maßnahme, die den Begriff der Pressefreiheit noch vermied, erfolgte, indem das englische Parlament auf Forderung der HumanistenJohn Milton und John Locke das Zensurstatut nicht mehr verlängerte.
Im Deutschen tritt der Begriff Pressefreiheit erstmals 1774 als Perzeption der englischen Pressepraxis auf.
Am 4. Juli1776 deklarierten die USA mit der Proklamation der Unabhängigkeitserklärung u.a. die Meinungs- und Pressefreiheit als ein unveräußerliches Menschenrecht. Frankreich folgte am 26. August1789. Vorausgegangen war in den USA das Verfahren gegen den deutschstämmigen Verleger John Peter Zenger, welcher 1735 vom Vorwurf der Verleumdung freigesprochen wurde und damit den Grundstein für die Pressefreiheit in Nordamerika gelegt hatte.
Die Deutsche Bundesakte wird 1815 auch zum juristischen Garanten der Pressefreiheit: "Die Bundesversammlung wird sich bey ihrer ersten Zusammenkunft mit Abfassung gleichförmiger Verfügungen über die Preßfreiheit und die Sicherstellung der Rechte der Schriftsteller und Verleger gegen den Nachdruck beschäftigen."
Doch schon 1819 erfolgt im Rahmen der Karlsbader Beschlüsse eine Wiedereinführung der Zensur. Sämtliche Schriften bis zu einem Umfang von 20 Bögen waren vorzensurpflichtig.
So wurde auch 1832 das Preßgesetz in Baden von 1831 für nichtig erklärt, das "alle Censur der Druckschriften" untersagt hatte.
Bei der Revolution von 1848 in Deutschland forderte man eneut die Freiheit der Presse. Im Gesetzentwurf hieß es: "Die Preßfreiheit darf unter keinen Umständen und in keiner Weise durch vorbeugende Maaßregeln, namentlich Censur, Concessionen, Sicherheitsbestellungen, Staatsauflagen, Beschränkungen der Druckereien oder des Buchhandels, Postverbote oder andere Hemmungen des freien Verkehrs beschränkt, suspendiert oder aufgehoben werden." Auch wenn die Paulskirchenverfassung nie in Kraft trat, wurde die Zensur vorerst nicht wieder eingeführt. Im Jahre 1854 entstand das erste Bundesgesetz, das die Pressefreiheit mit bestimmten Einschränkungen etablierte.
In der Verfassung des deutschen Reiches von 1871 wird Pressezensur nicht erwähnt, mit dem Reichspressegesetz von 1874 wird die Pressefreiheit in Deutschland erstmals einheitlich gesetzlich geregelt, durch den Erlaß des Sozialistengesetzes 1878 wird sie jedoch wieder eingeschränkt.
Nach der alliierten Besetzung wurde die Pressefreiheit in Westdeutschland 1949 wiederhergestellt. In der DDR gab es zwar offiziell keine Zensur, faktisch existierte jedoch auch keine Pressefreiheit, da die Zeitungsinhalte durch das staatliche Presseamt beim DDR-Ministerpräsidenten vorgegeben waren und Bücher Druckgenehmigungen brauchten.
Über Pressefreiheit debattiert wurde 2003 wegen der rund 600 von des USA offiziell zum Irak-Krieg als embedded Journalist mitgenommenen Medienvertreter.
Im Jahr 2004 sind so viele Journalisten getötet worden wie seit zehn Jahren nicht mehr. Weltweit starben 56 Reporter bei der Ausübung ihres Berufs, 23 von ihnen im Irak, teilte das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) in New York mit. (Meldungen vom 5.1.2005). Acht Mitarbeiter hat der arabische Sender al-Arabija seit Beginn der US-geführten Invasion im Jahr 2003 im Irak verloren getötet von amerikanischen Truppen oder Aufständischen. 60 tote Journalisten wurden seit Kriegsbeginn insgesamt im Irak gezählt.
____________________ 1789 wurden erstmals die Menschenrechte als Gesetz verabschiedet. Keiner weiss, wo sie sich heute aufhalten.
Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
Ich glaube an die Pressefreiheit in verschiedener Hinsicht.
Solange diese im Grundgesetz verankert ist und sie nicht durch staatliche Repressalien de facto untergraben wird, ist sie auch im Alltag gewährleistet. Von vielen Seiten gibt es Versuche, sie zu schwächen: Privatpersonen, Unternehmen, religiöse Vereinigungen und auch Vertreter der Politik versuchen bestenfalls mit der Berufung auf andere Rechte, schlechterenfalls mit verschiedensten Drohungen und ähnlichem, sich den unliebsamen Folgen der Anwendung der Pressefreiheit zu entziehen; die Praxis zeigt, dass solche Versuche keine große Chance auf Erfolg haben.
Wenn ich mich nun frage, woher mein Gefühl einer bisweilen praktisch eingeschränkten Pressefreiheit kommt, stoße ich häufig auf den Eindruck eines freiwilligen Verzichts der Meinungsmacher: In Gesellschaften etwa mit diktatorischem Führungsstil schreibt der Redakteur mit dem Ziel, die Gesellschaft zu verändern; in unserer Gesellschaft schreibt der Redakteur mit dem Ziel vor Augen, die Auflage zu erhöhen.
Dieser altbekannten Absicht ist nun aber leider seine ganze Arbeit verschrieben. Neben dem zusätzlichen Wunsch natürlich, in der Verflechtung der Medien mit Anderen, etwa der Industrie, Politik und Kulturvertretern, seine Kontakte und damit seinen Einfluss und seine Macht beizubehalten und auszubauen. Doch der Motor ist und bleibt der Wunsch, etwa mit seiner Zeitung oder seinem Fernsehsender Geld zu machen; denn ohne diesen "kerngeschäftlichen" Erfolg ist der andere nicht möglich.
Und hier liegt die Chance Aller, die Pressefreiheit wie Redefreiheit als Garantie für unsere demokratische Grundordung verstehen: Die freie Marktwirtschaft mit dem oft zitierten Gesetz von Angebot und Nachfrage kann hier vieles bewegen - sofern die Menschen es sich wünschen und nicht den täglichen Bericht über die Ereignisse im Big-Brother-Land den Skandalen der unsäglichen Leiharbeiterschaft in den renommiertesten Konzernen vorziehen.
Ich will keine 24-Stunden-Auflärung/ Belehrung durch sämtliche Medien. Ich möchte mich auch kurzweilig und mühelos unterhalten können. Unterhalten werden von einer x-ten Gerichtsshow, von einer ordinären nachmittäglichen Talkshow oder von einem Bericht über das Liebesleben irgendwelcher Stars oder Sternchen. Warum auch nicht?! Doch wieso entsteht diese unerträgliche Gewichtung für solche Beiträge bei der Unterhaltungswahl der meisten Konsumenten? Das Desinteresse ist schockierend und im Hinblick auf die möglichen Folgen, die wir jetzt schon in vielen Lebensbereichen antreffen, fast schon fatal.
Mehr Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -Austausches haben wir als jemals zuvor - dummerweise wird sie nicht genutzt. Wer wissen will, was in der Gesellschaft gerade schief läuft - völlig gleich, ob dies jetzt Deutschland, ein Nachbarland oder eines am Rande der Erdscheibe ist - muss sich doch zwangsläufig anderen Mediengesellschaften als den augenblicklich bevorzugten zuwenden. Womit man so diese unterstützte; die dann ehemals bevorzugten müssten nachziehen...und dann hätten wir bald tatsächlich wache, mündige Gesellschaften. Es muss "in" sein, sich für Wesentliches zu interessieren: Wen hat vor 25 Jahren der Zustand unserer Umwelt interessiert - und wie sieht das Interesse heute aus?
Die Medien sollten ihren Pflichten wieder nachkommen. Es liegt bei den Menschen "auf der Straße", sie daran zu erinnern und mit ihrem Konsumverhalten dazu zu zwingen. Gewinner wären am Ende alle. Ich denke, es wird mal wieder Zeit, dass wenigstens das "alte Europa" in seiner gesellschatlichen Evolution einen ordentlichen Schritt nach vorne macht.
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Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
Liebe Edith!
In Deinem Beitrag sprichst Du gleich mehrere Punkte an, die Inhalt geben für eigene Diskussionen/Gedankenaustausche.
"Menschen werden in bestimmte Bahnen manipuliert" (freies Zitat). Als Beispiel nennst Du die Tsunami-Katastrophe Weihnachten, 2004. Ja, warum bemühen sich die Medien permanent über Superlative Konsumenten zu werben. Scheinbar ein harmloser Vorgang: In Indonesien gab es die meisen Opfer und damit die gigantischsten Zahlen. Also stürzen sich die Leser oder Ferngucker auf solche Beiträge - und die Zahlen stimmen. (Also fast ein Jammer, dass man keinen Jahrtausend-Rekorf vermelden konnte.) Doch wahrscheinlich steckt tatsächlich eine Manipulation dahinter: Andere Nachrichten, etwa über Afrika mit deutlich weniger Opfern, hätten aufwendiger und damit teurer recherchiert werden müssen, um mithalten zu können mit den Bild- oder RTL-Beiträgen über 10.000 Verunglückte, 20.000, 50.000, Bingo 100.000, jetzt wird es doch erst so richtig interessant, denn die dollsten Bilder kommen auch noch rein... Man hat erkannt, dass der Mensch naturgemäß auf Spektakuläres anspringt, und setzt nun gänzlich darauf - und spart Geld. Siehst Du auch noch andere Ansätze der Manipulationsabsicht? Vielleicht das Interesse, durch die Spenden auch wirtschaftlich und politisch einen Fuß in das Land zu setzen? Während Afrika nicht gerade Schauplatz eines Wirtschaftswunders darstellt. Wäre spekulativ, nach Belegen müsste man noch suchen. Indizien sind aber vorhanden.
"Seifenopern" geben Sprache und Mode" vor. (freies Zitat) Mode, technische Gimmicks, Autos, Musik... Schwer sich den Verlockungen zu entziehen. Muss vielleicht auch nicht sein, solange diese Produkte einem langanhaltende Vorteile verschaffen, und man bei der Konsumentscheidung sich mündig verhält. Ob man den Kindern (und Erwachsenen) einen Gefallen erweist, zu glauben, dass die ständigen Neuerwerbungen das Lebensglück ausmachen... Verbieten sollte man diese Schleichwerbungen nicht, meines Erachtens. Aber andere Stellen könnten ja doch mal die ständige (un-)bewusstge Suche des Menschen nach Lebenssinn nutzen, indem sie andere Wertevorstellungen zu Disposition brächten. Hier ist aber auch jeder Einzelne gefragt und gefordert.
"Und warum werden wir mit manchen Informationen bis zum Eintreten der Gleichgültigkeit gefüttert?" (Zitat) Du Meinungsmache oder -etablierung spielt in solchen Fällen sicherlich häufig eine Rolle. Wohl genauso auch die Bequemlichkeit, Recherchiertes noch ein paar Mal durchzukauen und wieder zu präsentieren. Stellt sich auch die Frage nach dem sicheren Gespür des Redakteurs für den Anspruch des Konsumenten.
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Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
apropos tsunami....hier mal einen bericht über das erdbeben in pakistan, die situation nach einem halben jahr!!!
nach diesem ereignis musste man beiträge dazu nahezu im tv suchen...oder im internet recherchieren!!! aber wieso sollte man sich für eine "sache" interessieren, die nicht einmal 100.000 tote gefordert hat und auch nur ein paar millionen kurz vor dem winter obdachlos machte? dort ist nichts zu holen...
vg ancipitia
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Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
Genau das meine ich,die sogenannte dritte Welt ist es nicht "wert" darüber zu berichten. Da gibts nichts zu holen. Interessant war ein Beitrag in WDR 5 von einem pensionierten Kapitän,der die Zustände der neuzeitlichen Piraterie beschrieb.Bei der jährlich hunderte von Menschen umkommen und über die nicht berichtet wird, weil die Reedereien nicht daran interessiert sind .Die Reedereien gehören heute mehreren Ärzten oder Anwälten oä und die sind nur am Profit interessiert ,ob Menschen dabei draufgehen interessiert die nicht .Die Zustände sind so schlimm ,dass es in Deutschland keine Kapitäne mehr gibt. Ich denke ,so ist es mit vielen Dingen.W as dem Profit entgegen steht, wird einfach nicht gebracht .wir werden durch die Wirtschaft über die Medien manipuliert .Klar und da die Medien davon profiteiren,machen sie mit .Ein einfaches Beispiel: Schon mal darüber nachgedacht,wieso der mensch von der Spezies der Säuger im Erwachsenenalter noch Milch trinkt???Es ist mittlerweile mehr als umstritten ,ob dieser übermässige Verzehr von Milchprodukten überhaupt gesund ist.Aber eingeredet hat uns das die Werbung .Gesund ist das lediglich fürs Konto der Milchwirtschaft .So und da soll dann der Einzelne gefragt sein??? Da wird es einem mit den widersprüchlichen Informationen ziemlich schwer gemacht. Genauso wie jüngst mit der Vogelgrippe. Die Medien veranstalten einen Rummel ,dass die Menschen nur von den Berichten schon die Vogelgrippe bekommen ,.Jährlich sterben Tausende an der Grippe, darüber berichtet kein Mensch.Ebenso wird über steigende Zahlen über Aidserkrankungen oder Tuberkulose nicht mehr berichtet .Warum??? Die wirklichen Probleme werden unter den Teppich gekehrt ,wir werden irre geredet damit es keiner merkt . Wir werden gleichgültig gemacht. Jetzt werden wir von der WM-Welle platt gemacht.Schön beschäftigt:Wir sind WM .Wir Sind Papst. Wir sind Deutschland. Wir sind das Land der sinnlos plappernden Papageien geworden. Ja der Mensch ist sehr bequem und die meisten lassen sich einlullen und lassen denken.Das weiss die Wirtschaft auch. Die setzt ja speziell auch noch Psychologen ein ,um Menschen zu manipulieren,zu konsumieren.Und die Medien machen fleissig mit.Na prima und da ist der Einzelne gefragt??Welcher Einzelne ist denn das ,der nicht mehr weiss,was Werte sind???Der keine Nächstenliebe mehr kennt, sondern nur noch :mein Haus ,mein Auto ,mein Computer ,mein Konto, mein Vergnügen oä.ohne Rücksicht auf Verluste.Zumal man jetzt bei uns den Menschen auch noch zum "Kostenfaktor"degradiert. Wo sind den da noch Werte. Wenn ich oder du oder XY zum Kostenfaktor werden? Den rationalisiert man weg.Da tut keiner mehr was ,weil niemand wegrationalisiert werden will. Wir leben zwar in einem Staat in dem die Pressefreiheit gestzlich garantiert ist, aber wie bei den menschenrechten ,weiss man auch da nicht so genau ,wo sie sich heute aufhält. Edith
Re: Thema: Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen
Ich bin fest davon überzeugt, dass gerade in der Frage der Wertevorstellung neben anderen "Stellen" auch der Einzelne gefragt ist, und zwar aus mindestens zwei Gründen: Erstens, weil es am ehesten die Individueen sind, die wirklich etwas tragen sowie bewegen. Sie stehen am Anfang einer Veränderung und pushen sie auch weiter voran, halten sie am Laufen. Zweitens, weil es schlichtweg sein muss. Die Situation sieht allem Anschein nach so aus, dass es keine gewichtigen Gremien gibt, die sich diesem Problem annehmen bzw. in der Lage sind, dieses zu lösen. Die Situation erzwingt regelrecht das Aktivwerden des Einzelnen.
Stellt sich die Frage, wie die besagten "Stellen" und die Einzelnen aktiv werden können. Zu den ersten habe ich bereits Stellung bezogen: Die Medien in ihrer ganzen Bandbreite können Bewegungen initiieren und mit aufrechterhalten. Es gibt solche Vertreter dieser Zunft, allerdings stoßen sie nicht auf breites Interesse bei den Konsumenten. Diese haben die tägliche Wahl, dem einen oder dem anderen den Vorzug zu geben und damit die Ausrichtung mitzubestimmen. Genauso verhält es sich mit anderen "Stellen", etwa den diversen Kirchen, Vereinen, politischen und gewerkschaftlichen Gruppierungen. Aber immer sind diese auf positive Resonanz angewiesen, sonst verlieren sie ihre Existenz, zumindest aber ihre Bedeutung, ihre Gewichtung. Zu den Zweiten, den Einzelnen möchte ich folgendes sagen: Er ist nicht in der Lage, niemals und unter keinen erdenklichen Umständen, die Welt zu verändern. Das wissen wir alle. Wir tun aber so, als ob man dies von uns verlangte oder wir von uns selber, wenn wir als Einzelne aktiv werden wollen oder auch manchmal müssen. Hinzu kommen die vielen persönlichen Einschränkungen, die mitbestimmen, wie erfolgreich man bei bestimmtem Aufwand auf seinem Feldzug nur sein kann. Das können Krankheiten sein, genauso aber auch ähnlich vom Ideal abweichende andere Eigenschaften oder Mängel. (fehlender Mut, eine nicht ganz so ausgeprägte Charakterstandhaftigkeit, Tendenzen zur Mutlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, fehlendes Charisma, Fähigkeit, Menschen mitreißen, begeistern zu können, ...) Aber einfach durch sein persönliches "Vor-Leben" kann er andere beeinflussen, negativ wie eben auch positiv, und etwas bewegen. Diese Stärke wurde schon und wird sehr häufig unterschätzt. Der Antriebsmotor sind die individuellen Menschen, die Familien, die kleinen Freundeskreise, Arbeitskreise. Manchmal erzeugen sie selbst die Zündung, die Bewegung in eine Sache bringen, manchmal sind es exponierte Persönlichkeiten oder auch Gruppierungen.Doch aufrechterhalten wird diese Bewegung von der Masse, und diese lässt sich nun schwerer lenken oder gar kontrollieren als Menschheitsverbesserer bishin zu Menschenverächter sich erträumen.
Ich mache nicht den Menschen, die in gewissen beruflichen, politischen, amtlichen oder anderen Situationen zu Menschenverächtern werden, deswegen einen Vorwurf. Sie sind nicht stark genug, sich den diversen Verlockungen zu entziehen. Und mittlerweile genauso wenig klage ich die mitlaufenden oder darunter leidenden Menschen an, dass sie sich nicht dagegen wehren; gegen blödeste Beeinflussung, gegen Desinteresse für brennende Punkte oder gegen Ausbeutung. Auch wenn sie sich damit nicht nur sich selber sondern auch allen anderen schaden. Eine tragische Situation sehe ich darin, dass nun mancher einzelner ehrbare Mensch es irgendwann satt hat, Rücksicht auf die Schafe zu nehmen, und statt dessen selbst zum Wolf mutiert. Wenn das "flächendeckend" einträte, dann Gute Nacht, Deutschland! Gute Nacht, Welt! - Aber es wird sie immer geben, die spinnerten Idealisten, die sympathischen Träumer und die verantwortungsbewussten Realos. Dessen bin ICH mir sicher.
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