Leben mit Depressionen - Medikamente

Remeron

Remeron

Remeron gehört in die Arzneimittelgruppe der Antidepressiva, mit denen sich wiederkehrende Episoden einer depressiven Erkrankung behandeln lassen. Depressionen sind Störungen des emotionalen Empfindens. Während einer Depression finden im Gehirn Veränderungen statt. Im Gehirn kommunizieren Nervenzellen untereinander mit Hilfe von chemischen Substanzen. Während einer Depression ist die normale Versorgung mit diesen Substanzen reduziert. Anti-depressiva beheben diese Mangelzustände und stellen die normale Hirnfunktion wieder her. Generell kann es drei Wochen dauern, bis eine Zustandsverbesserung spürbar wird.

Wann ist bei der Anwendung von Remeron Vorsicht geboten?
In seltenen Fällen tritt unter Remeron ein Mangel an weissen Blutkörperchen auf, was den Körper anfälliger auf Infektionen macht. Diese Symptome treten hauptsächlich 4-6 Wochen nach Behandlungsbeginn auf und normalisieren sich im allgemeinen nach Beendigung der Behandlung wieder.
Remeron kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen. Tätigkeiten wie z.B. Autofahren oder Arbeiten, die eine volle Aufmerksamkeit erfordern, sollten deshalb nur ausgeführt werden, wenn nach Meinung des Arztes bzw. der Ärztin gewährleistet ist, dass Sie durch die Behandlung nicht diesbezüglich beeinträchtigt werden.
Unter der Behandlung mit Remeron können sich die Symptome der Depression verschlechtern.
Ein Abbruch der Behandlung darf nicht plötzlich erfolgen, da es sonst zu Entzugssymptomen kommen kann.
Die abrupte Beendigung einer Langzeit-Therapie mit Remeron kann Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Schwitzen, Abgeschlagenheit und Angstgefühle verursachen.
Neben den unter «Wann ist bei der Anwendung von Remeron Vorsicht geboten» genannten unerwünschten Wirkungen können die folgenden Nebenwirkungen auftreten, wie z.B.:
Häufig
Müdigkeit oder Schläfrigkeit, Schwindel, Schlaflosigkeit, Nervosität, Mundtrockenheit, gesteigerter Appetit und Gewichtszunahme, Verstopfung, Schwächezustand, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen.
Gelegentlich
Ungewöhnliche Gedanken und Träume, Niedergeschlagenheit, Teilnahmslosigkeit, Zittern, Angstgefühle, Übelkeit, Durchfall, Verdauungsstörungen, Blähungen, grippeartige Beschwerden, Wasseransammlungen im Gewebe (Ödem), Rückenschmerzen, Herzklopfen, Muskelschmerzen, Sehstörungen, Hautausschlag.
Selten
Ohnmacht



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1789 wurden erstmals die Menschenrechte als Gesetz verabschiedet. Keiner weiss, wo sie sich heute aufhalten.