Leben mit Depressionen - Vorstellung

Gebot der Fairness

 Gebot der Fairness

Mein Kommentar zum Verhalten neuer Mitglieder


Gerne blättere ich in diesem Forum - Und ich denke, einiges über die Depression gelernt und begriffen zu haben. Mehr als einmal musste ich dabei meine Meinung sowie mein Verständnis in Bezug auf diese Krankheit und ihre Begleiterscheinungen ernsthaft überdenken und den neuen Wissensständen anpassen.

Und gerade deshalb sehe ich mich bei allem redlichen Bemühen nicht mehr in der Lage zu akzeptieren, dass das Verhalten der meisten Mitglieder - die sich lediglich anmelden, dann aber alle verständnisvollen, rücksichtsvollen Bitten unserer Ancipitia ignorieren, sich doch irgendwann einmal vorzustellen oder zumindest etwas in ihr Profil hineinzunehmen - Ergebnis ihres Nichtkönnens ist.
(Hier gilt natürlich, "Ausnahmen bestätigen die Regel"; diese Mitglieder sollen wissen, dass ich mich als einfaches Mitglied über ihre Präsenz schon sehr freue - Ancipitia, wie ich annehme, noch um einiges mehr.)

Vergesst bitte nicht, dass jeder Mensch Verantwortung für sich wie für den Anderen trägt. Gerade diejenigen, die eher zufälllig auf dieses Forum stoßen und neugierig auch die letzten Infos durch eine Anmeldung erfahren wollen, mögen folgendes bedenken:
Neugierde mag uns Menschen voranbringen, doch mit ihr ist kategorisch verantwortungsvoll umzugehen.
Wenn man sich anmeldet, um Detailliertes rund um die Krankheit Depression zu erfahren, möchte man sich im Anschluss der Lektüre ganz im Geiste dieses ehrlichen Interesses verhalten und sich wieder abmelden oder aber sich als Interessent dieser Beiträge für unbestimmte Zeit erklären.
Wenn man sich hingegen allein aus dem Grunde anmeldet, um "Geheimnisse" zu erfahren - dieses Verhalten erinnert mich dann schon an die unsäglichen, hemmungslosen Gaffer bei Unfällen auf der Straße etc., wobei sich jeder die Frage stellen sollte, ob er auf Dauer dieser Neugierde aus niederen Instinkten nachzugehen beabsichtigen will oder sich doch reiflich weiterentwickeln will - dann möchte man sich doch nach dieser Erkundigungs-Tour wieder durch eine Abmeldung verabschieden.

Schließlich ist es ein Gebot der Fairness, als Gast wie als Mitglied die Regeln und Wünsche der Hausherrin zu respektieren und zu befolgen!!!


P.S.: Sollte ich mit diesem Beitrag Menschen gekränkt haben - dann tut es mir leid und ich erwarte ihre Kritik.
Habe ich selbst mit dieser Meinungsäußerung gegen unumstößliche Regeln in Bezug auf die Verhaltensfreiheit aller Mitglieder verstoßen, nehme ich ohne jede Kränkung meiner Person eine Streichung dieses Beitrags entgegen.




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Viele Leute glauben, daß sie denken, wenn sie lediglich ihre Vorurteile neu ordnen.
(William James, amerik. Philosoph, 1842-1910)

Re: Gebot der Fairness

in gewisser weise denke ich das auch; dennoch weiss ich, wie schwer es ist, überhaupt regelmässig in ein forum zu schauen. ich habe, bevor ich dieses forum gegründet habe, mich auch in foren angemeldet, jedoch mich nicht immer vorgestellt, da mir der trubel zu viel war. ausserdem ist es schwer, etwas über sich zu schreiben, gerade weil die krankheit so komplex ist und man bemüht ist, dem anderen seinen zustand verständlich zu schildern aber gleichzeitig dabei versucht, nicht noch tiefer gerissen zu werden.
dennoch denke ich, dass man zumindest sein profil halbwegs anständig ausfüllen kann...muss ja auch nicht direkt sein.
naja und "gaffer" wird es immer geben, hauptsache ist, es wird hier keiner belästigt. wenn das der fall wäre, müsste ich mir etwas überlegen um uns zu schützen.
vg ancipitia



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1789 wurden erstmals die Menschenrechte als Gesetz verabschiedet. Keiner weiss, wo sie sich heute aufhalten.

Re: Gebot der Fairness

Ihr lieben, ich bin wieder da .dazu an anderer Stelle ,was sich so getan hat.Einige Worte als selbst betroffene: Ich denke schon, dass man nicht immer für mieses Verhalten seine Krankheit vorschieben kann und darf.Diese schlechte Angewohnheit scheint auch ein Zeichen unserer Zeit zu sein.Einfach nie darüber nachzudenken ,wie es andern geht ,diese hallo hierbin ich und hinter mir die Sintflutmentalität.Ich bin durch meine Krankheit leider auch nicht mehr die zuverlässigste gewesen,aber bescheid sagen oder sich wenigstens entschuldigen,wenn das auch nicht geklappt hat gebietet doch wenigstens der Anstand, sowie die Regeln im menschlichen miteinander ,ohne die eine Gesellschaft einfach nicht funktionieren kann. Edith

Re: Gebot der Fairness

hallo edith,
schön, wieder von dir zu lesen!
ja, mit der zuverlässigkeit ist das so eine sache: ich kann schon von mir behaupten, dass ich früher, als die bipolare störung sehr ausgeprägt war, ich dennoch, durch die "hochs" immer wieder aufgeputscht, dennoch sehr zuverlässig war.
doch seit dem dezember'03 ist alles anders geworden. seitdem geht gar nichts mehr. aber ich bin deiner meinung, dass man nicht seine krankheit für jegliches verhalten vorschieben kann. ich für mich, da ich eben über diese zuverlässigkeit nicht mehr verfüge, habe mich unter anderem deswegen von den menschen zurückgezogen; sie verstehen es ja doch nicht, das habe ich gerade am anfang häufig zu spüren bekommen. und je länger eine depression anhält, desto unmutiger reagiert die umwelt und legt es einem als schwäche und eines "nicht wollens" aus. aber mal ehrlich: wer von uns würde nicht wieder ein normales leben führen wollen? ich würde viel lieber wieder voll im leben stehen, statt so vor mir hinzuvegetieren mit ständig wiederholendem svv, von denen die wahrscheinlichkeit doch hoch ist, das sie mich "versehentlich" irgendwann umbringen. das meinte jedenfalls auch mein psychiater: dass viele borderliner sich versehentlich umbringen. kann denn da noch jemand die dreistigkeit besitzen, einem vorzuwerfen, da freiwillig nicht mehr rauskommen zu wollen? mich wirft so etwas vollkommen aus der bahn und macht mir den versuch, vom svv abzulassen, unmöglich. als ob die vorwürfe, die man sich selbst macht, nicht schon genug wären... man kann sich selbst am besten fertigmachen.
vg ancipitia
ps: bin wieder mal abgeschweift...



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1789 wurden erstmals die Menschenrechte als Gesetz verabschiedet. Keiner weiss, wo sie sich heute aufhalten.

Re: Gebot der Fairness

Hallo Ancipitia,ich kann dich durchaus verstehen.Da auch ich mich wegen dem Unverständnis meiner Mitmenschen völlig zurückgezogen hatte.Aber in dieser Zeit wäre mir im Traum nicht eingefallen Kontakt in einem Forum zu suchen.Es ist doch ein Versuch irgendwIe wieder was zu machen im Rahmen der möglichkeiten und das ist gut so.Ganz ehrlich Deinen Therapeuten würde ich zum Mond schiessen.Es ist unglaublich ,welche Frechheiten sich manche dieser Zeitgenossen gegenüber Patienten erlauben.Manchmal beschleicht mich das Gefühl,dass somanch einer von denen selber Therapiebedürftig ist,ganz zu schweigen von der Frage :wieso sie eigentlich Therapeut geworden sind.Lass dich von so einem geistigen Kleingärtner nicht runterziehen.Ich kann nicht mitreden über Svv ,weil es mich selber nicht betrifft. Aber sooft ich diese patientinnen,überwiegend sehr junge Personen,auf der Psych erlebte ,kann ich nur immer wieder sagen,dass sie unter unsäglichem Leidensdruck standen.Sowas will bestimmt niemand freiwillig haben.Vor zwei Jahren hat sich ein Mädchen mit der ich mich angefreundet hatte,sie hätte meine Tochter sein können,auf grausigste Weise umgebracht.Sie hat sich auch immer wieder aufs fürchterlichste verletzt und war gepeinigt von Schuldgefühlen scham und schlechtem Gewissen.Beinahe wie ein Suchtkranker.Dass so jemand händeringend nach hilfe sucht versteht sich doch von selber.......hast du denn keine Möglichkeit dir nochmal Einen Therapeuten zu suchen ,der sein Handwerk versteht??? ..............Und noch was :wie heisst es doch so schön ,wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst,mache ihn zu deinem Freund .ich habe vor einiger Zeit beschlossen ,meinem früheren Leben nicht mehr hinterherzujagen und darüber zu heulen ,was ich alles nicht mehr kann. So einfach ist sterben ja auch nicht ,sonst würde ich jetzt hier nicht sitzen und schreiben .da ich mich auch entschlossen habe zu leben, will ich auch leben.Dieser ewige Kampf gegen "windmühlen"entnervt und raubt Kräfte.Also habe ich mir überlegt ,was ich überhaupt noch kann und dachte mir ,ich erlaube mir jetzt meine Krankheit.Sie schadet ja keinem anderen.Und ich merke immer mehr ,wie der Druck verschwindet und ich brauche mich auch nicht mehr niederzumachen.Gleichzeitig machen mir mehr dinge wieder spass und ich bekomme lust etwas zu tun .Es ist ein kleiner Gewinn .Und was langfristig dabei rauskommt weiss ich selber nicht .Aber ich denke mir auch ,hätte man mir aus welchem Grund auch immer beide Beine amputiert, hätte ich meinem früheren Leben auch Ade sagen müssen ,um neu und anders anzufangen. nur weil Depressionen nicht äusserlich zu sehen sind,gehts mir auch nicht anders als physisch Kranken. So und die Leute sollen mir geklaut bleiben. ich bin keinem Rechenschaft schuldig und wenn sie reden wollen,tun sie das so oder so.Also baue ich mir halt ein neues Leben,ich erstelle im moment zusätzlich über meine Gedanken und über den Tagesverlauf Protokolle.Zusätzlich versuche ich noch rauszufinden ,wo der schweinehund überall sitzen könnte. na der macht ja auch antriebslos und lustlos. genug der vielen Worte und kopf hoch ,Du machst doch gute Ansätze und willst doch was erreichen ,mache weiter und sieh dir einfach an ,was du so schaffst den ganzen tag .Schliesslich machen die "kleinen alltäglichkeiten" das leben aus und das sind eine menge dinge. Lieben Gruss Edith 

Re: Gebot der Fairness

danke für deine aufmunternden worte!
mein therapeut hat es nicht so gemeint, wie es wohl klingt, mir war nicht klar, wie es auf andere wirken muss. er hat mich einfach darauf aufmerksam gemacht (sich vielleicht auch nicht sooo viel dabei gedacht), aber die tatsache, dass er recht hat, das hat mich so runtergezogen. denn der kontrollverlust wird immer schlimmer. naja.
momentan versuche ich auch irgendwie mit den krankheiten zu leben, eigentlich bin ich damit seit etwas mehr als zwei jahren beschäftigt, ich kann aber auch noch nicht sagen, wohin das ganze führen wird.
ich finde es toll, wie du damit umgehst und wieder spass haben kannst!!! sicher weiss man nie, was sonst noch kommt, ob es nur ein kurzes intermezzo ist oder sonstwas aber ich wünsche dir, dass du es geniessen kannst. (was ja auch nicht einfach ist, da einen doch immer wieder die angst beschleicht, dass es ganz schnell wieder vorbei sein kann). tagesprotokolle zu erstellen versuche ich nicht mehr, die ziehen mich nur 'runter. dafür schreibe ich eigentlich regelmässig hier im forum, es ist schon fast wie ein ritual. gerade die sind wichtig.
ich hoffe, du konntest dich gut erholen, so wie du es vorhattest.
lg ancipitia



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Re: Gebot der Fairness

Hallo an alle

ich möchte mich mal wieder melden. Auch ich habe mich vor längerem hier angemeldet und bisher kaum ein Wort gesagt. Allerdings waren es damals eher Gedanken, vielleicht eine Zusammenarbeit mit meinem eigenen Forum zu ermöglichen, indem zwar mittlerweiele 29 Mitglieder registriert sind, aber trotz Bemühungen kaum ein Wort von irgendjemanden zu lesen ist und schon gar keine Diskussion aufkommt.

"Frust", vielleicht auch Enttäuschung, waren da schon lange Zeit da und die Gedanken, was ich, bzw. wir, denn "falsch" machen, da sich zwar immer wieder Leute anmelden, aber dann das berühmte "Schweigen im Walde" vorherrscht.

Mittlerweile habe ich es selbst aufgegeben, immer wieder zu animieren und nachzufragen, was wir denn tun könnten, um das Schreiben zu erleichtern oder was helfen könnte, einen Austausch zu beginnen. Auch fehlt mir wirklich und ehrlich die Zeit, mich intensiv mit meinem Forum zu befassen, da ich mich auch noch anderweitig stark im Internet engagiere. 

Allerdings möchte ich auch nicht zu starken drastischen Maßnahmen greifen, wie das in manchen anderen Foren der Fall ist, und Mitglieder, die nicht innerhalb einer gewissen Frist Beiträge geschrieben haben, kategorisch löschen. Gerade in unseren Zusammenhängen, aber auch in anderen, halte ich das nicht für sonderlich fördernd, denn dann entsteht erst recht ein starker Druck.

Nun ja - lange REde, kurzer Sinn - nun bin auch ich in manchen Foren vertreten, bei denen ich unbedingt dabei sein wollte, aber nun feststelle, dass ich es einfach nicht schaffe (aus welchen Gründen auch immer), mich regelmäßig zu beteiligen. Und ich denke, auch wenn ich es jetzt versprechen würde, es bleibt wohl so.....

Also stehe ich oft zwar in der Mitgliederliste, aber schreib dann genausowenig - und denke, jetzt fragen sich die andren, warum ICH nicht schreibe :) 

Hm - was möchte ich jetzt? Drum bitten, Mitglied bleiben zu können, auch wenn ich nicht viel beitragen kann, mich vielleicht sehr selten zu Wort melde? Oder sagen, dass ich mich als Mitglied abmelde - ehrlich gesagt: Keine Ahnung! Ich sag einfach mal so und ich hoffe, dass mir meine Ehrlichkeit niemand übel nimmt:

Ich würde sehr gern hier als Mitglied bleiben, möchte aber gleich dazu sagen, dass wohl keine große Beteiligung von mir kommen wird. Nicht, weil ich es nicht will, sondern, weil ich mich kenne und keine leeren Versprechungen abgeben möchte, die ich nicht einhalte! Genausogut kann ich es aber verstehen, wenn Du, liebe Ancipitia, das nicht möchtest. Dann bitte ich Dich einfach, mich zu entfernen. Wäre absolut ok für mich!

In diesem Sinne schicke ich Euch allen recht herzliche Grüße mit dieser "Riesenmail", wünsche allen einen schönen Abend und einen erholsamen Feiertag

Anja 

Re: Gebot der Fairness



liebe anja,

ich muss zugeben, nachdem ich diesbezüglich mal angeschrieben wurde, habe ich auch über solch eine massnahme nachgedacht, sie aber ganz schnell wieder verworfen.
mir geht es weniger darum, dass zig beiträge verfasst werden, (was aber auch nicht verboten ist)  sondern eher vielmehr, dass sich die mitglieder kurz vorstellen oder ihr profil angeben. Ansonsten kann sich hier jeder zurückhalten oder beiteiligen, je nach verfassung und laune. was du in deinem beitrag beschreibst, so ergeht es mir ja auch, von daher wird hier mit sicherheit kein mitglied, dass sich schon mal vorgestellt oder ein profil hat, gelöscht.
da du diese "auflage" erfüllt hast, wirst du  auch nicht  "entfernt".

lg ancipitia



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