Ernstzunehmendes Forum

Meine Texte

Meine Texte

Hier mal ein paar philosophisc/makabre sprüche:

Rot ist die Farbe des Lebens
Rot ist das Blut jener die leiden.
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Das Leben ist grausam
 im Tod liegt das Glück
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Nur der Tod macht frei 
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Wer lebt der leidet,
Wer stirbt lebt noch,
Wer tot ist, ist frei
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sie grenzenlos frei,
sei immer froh,
sei endlich glücklich,
sei ewig tot
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es lebe der tot



Re: Meine Texte

Hier ein "paar" Gedichte:

Gedicht 1:


Ich bin auf dem Boden des Lebens,
ich verblute in der kälte der Welt,
ich sterbe allein in der Dunkelheit.
Ich bin allein, ganz allein,
ich bin tot.
mein Leben ist vorüber,
es hatte keinen Sinn.

Hatte einfach keinen Sinn,
deshalb falle ich,
falle für immer,
falle nach unten,
für immer.
Ich kann den Lärm des Lebens nicht ertragen
ich will Stille
nur Stille in der Dunkelheit

 
Gedicht 2:

Nach dem glühenden Schmerz des Lebens,
will ich nur die kälte des Todes,
hol' mich heim Tod hol' mich heim!

Ich bin vom Leben verraten,
ich will jetzt zurück,
zurück zu dir,
zurück zum Tod,
von deiner Hand finde ich Frieden.

Nur von deiner Hand finde ich glück,
dein Angesicht ist Hoffnung,
drum hol' mich heim Tod hol' mich heim!


die welt mag in trümmern liegen
es ist mir jetzt ganz egal
denn ich falle nicht mehr
ich bin am Boden
auf dem kalten Abgrund

Gedicht 3:

ALLEIN IN DER SCHWÄRZE,
VOR MIR DER SCHLÄCHTER,
SEIN NAME IST LEBEN.
KALTE ASCHE REGNET HERAB,
UND VOR MIR DER SCHLÄCHTER.
 
EIN BERG AUS LEICHEN,
EISIG ERFROHRN ,
UND DARAUF STEHT ER,
VOR MIR STEHT DER SCHLCÄHTER.
 
ICH KNIEE VOR IHM,
ICH FLEHE IHN AN,
ER STEHT VOR MIR,
VOR MIR STEHT DER SCHLÄCHTER.

KALT BLICKT ER NIEDER,
UNBARMHERZIG SEIN BLICK,
UND ER STEHT VOR MIR,
VOR MIR STEHT DER SCHLÄCHTER.
 
SEIN NAME IST LEBEN,
IMMER WEIDER FÄHRT SEINE FAUST,
AUF MEIN HERZ HINAB,
IMMER WIEDER STICHT ER ZU

UND DER H A S S IST GEWECKT,
ICH ERHEBE MICH,
VOM HASS ERFÜLLT,
ICH BIN NICHT MEHR ALLEIN.
 
NEBEN MIR STEHT DER TOD,
ER GIBT MIR SEIN SCHWERT,
ER GIBT ES MIR,
ES ZU FÜHREN MIT HASS.
 
MEIN GESICHT VOLL HASS,
MEIN HERZ WIRD ZU STEIN,
UND DER TOD STEHT NEBEN MR ,
ER HOHLT EINE SANDUHR HERVOR.
 
AUF IHR STEHT LEBEN,
MEIN HASS IST UNENDLICH,
ICH ERHEBE DAS SCHWERT,
VOR MIR STEHT ER:

VOR MIR STEHT DER SCHLÄCHTER,
DER SCHLÄCHTER HEIßT LEBEN,
UND DAS SCHWERT FÄHRT HERAB,
MEIN LEBEN IST VORÜBER.
 
ENDLICH STILLE,
ENDLICH TOD,
ENDLICH,
ENDLICH DAS ENDE.

Gedicht 4:

Wenn Schmerz sich in dich bohrt,
wie heißer Stahl,
Wenn Schmerz sich in dich frisst,
wie eisige Kälte,
Wenn Schmerz dich niederschlägt,
mit aller Gewalt,

Dann hör auf mich,
wie ich rufe,
wie ich schreie,
wie ich bete,
wie ich bitte,
SPRING NICHT!

Gedicht 5:

Götter müssen stark sein,
denn sie sind unsterblich,
Götter müssen stark sein,
denn ihr Leben hat kein Ende,
Götter müssen stark sein,
denn sie Leiden ohne Ende.

Gedicht 6:

Ich sehne mich,
ich sehne mich nach dir,
ich sehne mich in deine Arme,
in deinen Schutz,
ich will zurück zu dir.

Zurück zu dir, Tod,
zurück in deine Stille,
zurück in deine Arme,
drum hol' mich heim Tod, hol' mich heim!

Ich sehne mich,
ich sehne mich Schutz,
ich suchte Liebe,
doch fand ich nur Qual,
entsetzlicher Schmerz

Befrei mich,
oh befrei mich doch,
du hast die Macht,
drum hol' mich heim Tod hol' mich heim!

Ich sehne mich,
ich sehne mich nach Halt,
ich suchte Hoffnung,
doch fand ich nur Kälte,
stählerne Kälte.

Wärme mich,
oh wärme mich doch,
du hast die Macht,
drum hol' mich heim Tod hol' mich heim!

Ich sehne mich,
ich sehne mich nach Freiheit,
ich sehne mich zu dir,
doch in Ketten bin ich,
vom Leben gefangen.

Befrei mich,
oh befrei mich doch,
du hast die Macht,
drum hol' mich heim Tod hol' mich heim!
 
Ich sehne mich,
ich sehne mich nach Kraft,
ich suchte stärke,
doch fand ich nur Wunden,
vom Leben verwundet.

Stärke mich,
oh stärke mich doch,
du hast die Macht,
drum hol' mich heim Tod hol' mich heim!
 
Ich sehne mich,
ich sehne mich nach Ruhe,
ich suchte nach Stille,
doch dreht sich alles noch schneller,
ich kann nicht mehr stehen.

Ich fall zu Boden,
ich falle in den Abgrund der Qual,
nichts kann mich halten,
nur du,
nur du hast die Macht,
DRUM HOL' MICH HEIM TOD HOL' MICH HEIM!!!

 Gedicht 6:


ich stehe draußen,
drin wird gefeiert,
doch ich steh draußen,
und kein weg führt für mich,
für mich führt keiner rein!
 
ich stehe draußen,
vor mir die Mauer,
eine Mauer aus Stahl,
eisig und hart.
 
drinnen lebt das Leben,
hier draußen bin ich,
ich schreie und flehe,
doch bleibe ich draußen.
 
drinnen lebt das Leben,
hier draußen bin ich,
ich spüre allmählich,
meine Kraft versiegt.
 
ich kann nicht mehr stehen,
ich falle zu Boden,
drinnen lebt das Leben,
hier draußen sterb ich.


Gedicht 7:

Wie viele sind schon gestorben?
Wie viele mussten schon aufhörn?
Wie viele Tränen wurden wegen dir geweint?
Wie viel Blut wurde für dich vergossen?

Tausende waren es,
millionen gaben auf,
Tränen genug um Meere zu fülln,
Seen aus Blut.

Drum verfluche ich dich!
Ich verfluche dich!
Die Menschheit verflucht dich!
Wir verfluchen dich!

Hör diesen Schrei,
hör unsern Fluch,
hör unsern Willen,
den letzen Willen!
 
Wir schrein ihn,
schrein ihn dir entgegen,
auf das du ihn hörst,
er ewig wiederhallt!

Du wirst nicht hören wollen,
doch kannst du deine Ohren nicht verschließen,
nicht verschließen vor uns,
vor unserem Fluch!

Ewig wird er sein,
deine Existenz zur Qual machen,
du gabst uns Qual,
doch jetzt triumphiren WIR!


Gedicht 8:

Ich schreie,
ich schreie,
schreie in die Leere,
schreie in die Finsterniss,
schreie bis ich nicht mehr kann,
ich schreie bis meine Stimme versagt,
ich schreie mein Leid ,
jetzt kann ich nicht mehr schrein,
meine Stimme vesagt,
ich weine,
ich schreie ,
ich bitte,
für den Tod,

Ich Leide, ich bin ganz allein,
ich weiß nicht,
was ich jetzt noch machen soll,
Hörst du mein flehen?
Hörst du mein bitten?
Hörst du mein beten?
Hörst du mein Schreien?


Gedicht 9:

Du weißt nicht merh weiter, willst den Tod?
Du hast keine Hoffnung mehr, willst den Tod?
Du bist vom Leben verraten, willst den Tod?

Dann gib nicht nach,
gib nicht nach vorm Leben!
Es hat dich verraten,
jetzt erfüll ihm nicht den letzten Wunsch!

Es schlägt dich nieder, du stehst nicht mehr auf?
Es schlägt dich nieder, du bleibst einfach stehn?
Es schlägt dich nieder, du kriechst nicht mal mehr?

Dann nimm meine Hand,
zieh dich hoch, steh auf!
Nimm meine Hilfe,
komm sei wie aus Stahl!

Du  willst Stille, nur noch Stille, nicht mehr Leben?
Du willst Ruhe, nur noch Ruhe, nicht mehr Sturm?
Du willst Schatten, nur noch Schatten, nicht mehr Hitze?

Dann hör auf mich,
denn diese Stille macht dich taub!
Dann hör auf mich,
denn diese Ruhe macht dich stumm!
Dann hör auf mich,
denn dieser Schatten macht dich blind!

Wenn der Weg zum Leben dir versperrt ist,
dann sei ein Stier,
renn alles nieder!
dann sei ein Feuer,
brenn alles nieder!
dann sie Stahl,
schlag alles nieder!

Fühl' keinen Schmerz, wenn du dich durchschlägst!
SEI STAHL!
Fühl' keinen Leid, wenn du der Qual entgegenblickst!
SEI STAHL!!
Geh' weiter, sei ewig, sei unsterblich!
SEI STAHL!!!
 
Gedicht 10:

SPIEL MIR MEIN REQUIEM!
ICH BIN TOT
DOCH MEINE HYMNE
SOLL ERKLINGEN IN ALLE EWIGKEIT
SOLL ERHALLEN IN DER WELT!!!!
AUF DAS NIEMALS EINES VERGESSEN WERDE:
DAS NIEMALS EINES;
O NUR DAS EINE NICH VERGESSEN WERDE:
ICH LIEBTE DICH IMMER BIS IN DEN TOD
DAS ENDE DER WELT MÖGE DÄMMERN;
DER TOD MÖGE REITEN IN DIE WELT HINUAS
GÖTTER MÖGEN FALLEN
TOTE MÖGEN LEBEN
DOCH EINES ; DAS EINE
WIRD EWIG SEIN:
MEINE LIEBE! 

DRÖHEND IST DAS TOSEN
DAS TOSEN VOM ENDE
VOM UNTERGANG EINER WELT
DONNERND IST DER BLITZ
DER DEN FRÜHILNG ZEREIßT
EISIG IST DER STAHL
DER DIE HOFFNUNG ZERFETZT
GEWALTIG IST KRACHEN
TITANISCH DER DONNER
UNERMESSLICH DER SCHMERZ
MIT DEM EINE WELT UNTERGEHT!!!!
UND DIESE WELT BIST DU!!!!

Gedicht 11:

kälte
nur kälte
und tod
das war alles
alles was ihr wolltet
un ihr habt es bekommen
kälte
nur kälte
und schmerz
war alles was ihr verlangete
und ihr habt es bekommen
ich gab es euch
ich habe GELITTEN
ich habe den SCHMERZ gefühlt!
ich bin tot
doch ich erwiedere euren willen
ihr wolltet tod?
ich BIN der Tod
ihr wolltet schmerz?
ich BIN der schmerz!
ihr woltet qual?
ich BIN die Qual!
und nun seit ihr es die leiden werdet!
ich verfluche euch!
verfluche ecuh!
in alle ewigkeit!


Kurzgeschichte 12:

Er ist allein, ganz allein, Dort steht er, in der Kälte, auf dem Friedhof. Sein Mantel ist bis nach oben zugeknöpft, er hat einen Schal um seinen Hals gewickelt, und eine Mütze bedeckt seinen Kopf. Weiße Dampfwölkchen kommen im traurigen Rythmus seines Atems aus seinem Blaugefroren Mund, der beißend kalte Wind zerreißt sie. Zerreißt sie wie sein Leben zerrissen ist.  Der Wind ist es auch, der welke Blätter über den frosterstarrten Boden weht. Langsam geht er einen unendlich mühseligen Schritt nach vorn, ganz allein. Er tritt heran an den Sarg, der dort unten in dem rechteckigen Loch steht. Er blickt hinab, allein. Er ist der einzige auf diesem Begräbniss. Der Sarg ist leer. Noch. Dort steht er jetzt, ganz allein, nur der Wind reißt an seinem Mantel, reißt ihn zum Sarg hin. Und dennoch meint er ein Lachen zu hören, ein höhnischen Lachen, das mit eisigen Fingern auf ihn zeigt. Mit den Fingern die seine Hoffnungen zerschlugen, den Fingern, die zur Faust geballt sein Leben in Scherben zerschellen ließen. Er tut noch einen Schritt nach vorn. Er ist frei. Niemand zwingt ihn. Doch trotzdem spührt er Hände in seinem Rücken, Hände die ihn nach vorne stoßen, aufs Grab zu. Hände die seinen Tod wollen. Er taumelt weiter, steht an der Kante. Der Wind wird stärker, die Stille wird leiser, die Kälte wird kälter, die Einsamkeit einsamer. Die gleichen Hände die ihn zum Grab stoßen, zerdrücken jetzt sein Herz, schleifen es im Dreck, und die gleiche Stimme, die über ihn lacht, flüstert jetzt Schmerz in seine Ohren. Er sinkt auf die Knie. Zitternd kniert er da, kniet vor seinem eigenen Grab, allein auf seinem eigenen Begräbniss, zu schwach, um noch zu weinen. Langsam öffnen sich seine Lippen, gequält erhebt er ein letztes Mal seine Stimme, spricht seine letzten Worte: "Auf das wir uns nie wiedersehn. Ich habe euch gehasst. Ich hasse euch auch jetzt. Ich werde euch immer hassen. Erinnert euch daran." Dann schließt er die Augen, seine Knie geben nach, er kippt langsam nach vorn, sein Atem versagt. Er fällt, fällt hinab in seinen Sarg, dumpf schlägt er auf, noch sein Gesicht blickt zum trostlosen Himmel. Nur Hass spiegelt sich darin. Nur Hass. Und Tod. Er hat ihn heim geholt.
 
Kurzgeschichte 13:

Stille, die dich erwürgt.



Ich stehe hier, ganz allein, im Schatten, außerhalb des Lichkreises. Vor mir die Autobahn des Lebens, lärmend, laut, bunt... voller Liebe, voller Schönheit, voller Aufregung. Doch ich stehe abseits, im Schatten, in einer dunkelen Gasse, ich stehe inmitten des Mülls des Lebens, ich bin da, wo keiner sein will. ich bin allein hier, ganz allein. Es ist kalt, eisig, und nichts wärmt mich, nichts schützt mich vor dieser grausamen Kälte, die sich in mich frisst. Mein Blick ist auf die Autobahn gerichtet, die Autobahn die vor mir liegt... dort wo es warm ist, dort wo ich hin will, dort, wo ich nie sein werden kann. Die Erinnerung an die Wärme, an die unglaubliche Schönheit des Lebens, die Erinnerung an diese Autobahn, ist noch klar in mir, und sie ist es, die mein Schmerz noch schlimmer macht. Man weiß erst, was Kälte ist, wenn man Wärme erfahren hat. Ich bin taub. Ich höre nichts. Um mich ist nur Stille, nur bewegungslosigkeit, nur Tod. Auch die Ratten in den Mülltonnen und zu meinen Füßen sind tot. Ich bin das einziege das lebt. Das lebt? Nein ich lebe nicht. Ich bin genau so lebendig wie ein Koma- Patient. Ich fühle nichts, nur kälte. Ich sehe nichts, nur das Licht, in dem ich nicht sein kann, ich empfinde nichts, nur Schmerz. Der tot ist greifbar nah, ist nur einen Schritt entfernt. Warum nicht diesen letzten Schritt tun? Warum nicht dem Leid des Lebens entfliehen? Ich weiß es nicht. Was ist es, das mich hält, was den letzten Schritt verhindert? Ich weiß es nicht. Gibt es ihn überhaupt? Nur Hass überall, nur Kälte, ich bin einen Schritt  vom Tod und millionen Meilen vom Leben entfernt. Ich habe die Wahl: Wietermachen, im ewigen auf und ab, nur Glück erfahren, um zu wissen was Leid, oder aufhören, in den ewigen Frieden entfliehen, in ewige Stille, in  den Tod. Nur noch Ruhe fühlen, kein Leid mehr. Es ist so einfach... Ich nehme greife in die Tasche der zerschlissenen Hose, und hole die kleine Tablette heraus. Ruhe. Stille. Frieden. Der Weg dahin liegt in meiner Hand. Liebevoll blicke ich auf diese kleine Tablette... seltsam dass das, was anderen das Leben verlängert, was andere so glücklich machen kann, anderen den Tod bringt. Botulinus Toxin. Das simple Stoffwechselprodukt eines Bakteriums... und dennoch so tödlich, so ein leichter Pfad zu ewiger Ruhe...
 
Kurzgeschichte 14:


Lauter Fragen schwirren umher, belasten düster alle Gedanken: Wer bin ich? Was will ich? Und noch viel wichtiger: Was fühle ich? Ich denke also bin ich. Doch denken ist fühlen, und fühlen ist Qual, oder vielmehr das ständige Unwissen, was es ist, was man fühlt was denkt. Die ewige Frage wer und was man ist, die Frage die sich nicht mit dem Namen beantworten lässt, nein, vielmehr die Frage DAHINTER. Wer bin ich wirklich? Welche der vielen Wirklichkeiten die ich empfinde, ist die, die sich tatsächlich hinter all dem, was ich denke, was ich glaube zu fühlen, verbirgt? Alles Fragen, auf die man woanders keine Antwort findet, alles Fragen, die man alle selbst beantworten muss, bei denen man sich nie sicher sein kann. Was fühlt man, was redet manb sich ein zu fühlen? Wie soll ich dieses ewige, undurchringliche Netz aus Fragen beantworten, die ich mir stelle, in die sich mein Herz so grausam verstrickt hat? Wie schafft man das, was man nicht kann? Wie hilft man sich selbst? Das Gefängniss des Seins, der ewige Selbstzweifel, beides zernagen meinen Verstandt, stürzen mich in tiefe Trauer. Was spiele ich den Leuten vor, was bin ich selbst? Ist das Ich das alle von mir kennen, nur das Konstrukt meiner Gedanken, die Lüge meiner selbst? Bin ich so grausam, sind all meine Gefühle nur Fassade, nur Täuschungsmanöver, kann ich überhaupt fühlen? Wenn die richtieg Antwort auf diese Frage "ja" lautet, bin ich dann nur eine kalte tote Maschine, die sich und der Welt das selbst eines Menschen vorspielt... Doch wie lange hält diese Maschien das aus, ohne durchzubrennen? Wie lange kann ein Mensch sich selbst belügen? Wann stürtzt das unendlich komplizierte Kartenhaus des menschlichen Geistes zusammen? Wann macht sich der kleine, unscheinbare und trotzdem unglaublich große Fehler bemerkbar? Wie viel Fehler kann ein Mensch vertragen? Kann ein Mensch das überhaupt? Wenn ja, wann zeigt sich das? Wie lange dauert es bis zum totalen Systemabsturz?



Re: Meine Texte

Hier noch eine Kurzgeschichte, die, wie ich finde, meine beste is:


Stille. Endlich Stille. Verdammte Scheiße, wie er sich das herbeisehnte... Stattdessen war nur Lärm um ihn herum,immer nur Schreie, immer der Sturm des Lebens. Es war... Blasphemie: Während er von unglaublicher Trauer niedergeworfen wurde, während er in den Tiefen seiner verletzten Seele hilflos tobte, war alles um ihn herum von Leben erfüllt. Immer wenn einer Schlag ihn traf, freuten sich andere um so mehr, geradeso, als würde nur durch seinen unerträglichen Schemrz anderen Freude ermöglicht, als wäre sein Leid der Stützpfeiler allen Glücks. Es war grausam. Es war ungerecht. Er wollte es nicht mehr. Er verfluchte das Leben, das ihm nur unerträgliche, verzehrende Qual bereitet. Er brüllte in dem Gefägniss seines Todeswunsches, doch niemand hörte ihn, alle Ohren waren verschlossen für ihn. Er wünschte sich den Tod. Doch das interessierte niemanden. Doch, dachte er, einer würde ihn hören, der in dessen Arme er so gerne zurück wollte: Der Tod. Ein trauriges Lächeln umspielte grausam seine Lippen: Der Tod würde ihn hören, er würde ihn nicht zurückweisen, so wie ihn das Leben zurückgewiesen hatte. Das Leben, das für ihn nur der Foltermeister seiner Seele gewesen war, die Streckbank, auf die man sein Herz gespannt hatte. Nein, das Leben, wollte ihn nicht, es verstieß ihn mit aller Macht, und in dem gleichen Maße, wie es ihn ablehnte, wollte er das Leben nicht, das ihm dir Tür vor der Nase zugeschlagen hatte, nachdem es ihn zu sich geholt hatte. Niemand hatte ihn gefragt, ob er leben wollte, niemand hatte sich darum gekümmert, man war einfach davon ausgegangen. Tatsächlich hatte er es zuerst dankbar angenommen, hatte sich gefreut. Doch das war lange her. Jetzt wollte er zurück. Zurück in die Arme die ihn nie verstoßen hatten, die sich immer um ihn gekümmert hatten.Ich will zurück zu dir, dachte er, zuück zum Tod! Hol' mich heim, Tod, hol' mich heim! Ich flehe dich an!
Seine Hand kroch langsam ünber den Schriebstisch, über das Blatt, dass vor ihm lag, von Tränen durchträngt, das Zeugniss seines Leids. Er tastete langsam, zitternd, bis er kalten Stahl spürte. Seine Finger schlossen sich darum, umklammerten das Messer sehnsüchtig... Doch nein, noch war es nicht so weit. Er öffnete die tränengeröteten Augen und starrte auf die Kerze, die als einzige Lichtguelle flackernd die Finsterniss des kleinen, leeren Raumes durchdrang. Mit dem Licht sollte auch sein Leben verlöschen. Langsam schrumpfte die Kerze zusammen, gelbliche Wachstropfen liefen ab und zu hinunter, und es herrschte Stille in dem Raum, nur sein eigener Atem war zu hören, qualvoll, zitternd. Stunden vergingen, draußen wurde es dunkel, doch das war ihm egal, der Raum besaß keine Fenster, die Tür war vernagelt, genauso wie seine Seele. Manchmal durchlief ein Zucken durch seinen Körper, wenn sich der Schmerz seines Daseins zur grausamsten Seelenpein steigerte, wenn er sich erinnerte, an sein Leben. Doch bald, wenn die Kerze heruntergebrannt war, dann würde er sich nie mehr erinnern müssen, dann würde er nie mehr darüber nachdenken müssen, was ihm alles geschehen war, welche Qual er litt.
Er glaubte nicht an das Paradies. Er wollte nicht daran glauben, er wollte nicht, das ein Leben nach dem Tod gab. Denn dann würde auch der Tod ihn nicht retten, dann wäre er überall hin von dieser grausamen Erinnern verfolgt. Nein, so etwas durfte nicht existieren. Nur Stille. Das wollte er. Nichts fühlen. Nichts denken. Nichts sein.
Die Kerze war weiter heruntergebrannt, er spürte, jeden Moment würde sie verlöschen. Dankbar ergriff er das Messer, setzte es sich an die Kehle. Oh bitte, brenn, Kerze, brenn schnell! Erlöse mich! In trauriger Erwartung blickte er auf das Licht. Gleich würde sie verlöschen, gleich würde sein Leben verlöschen, seine Qual, sein unerträglicher Schmerz. Er presste die Klinge gegen seine Kehle, ein kleiner Tropfen Blut quoll aus der Haut, benetzte den Stahl. Gleich war es soweit. Innerlich zählte er die Sekunden, die es brauchen würde, bis das Messer seine Kehle zerschlitzen würde, und ihn in die Arme des Todes zurückschicken würde.
Es zischte, das Licht flackerte ein letztes Mal, seine Muskeln spannten sich an, um die Klinge durch seinen Hals zu führen. Doch dazu kam es nicht. "Du bist nicht allein." Es waren nicht seine Stimmbänder, die diese volltöndenen, tröstenden Worte hervorbrachten. Die Kerze verlosch, doch war er auf einmal nicht mehr fähig, seine Kehle aufzuschneiden. "Du bist nicht allein." , wiederholte die Stimme aus der Finsterniss noch einmal. "Ich bin bei dir.Das Leben schlägt dich? Es quält dich? Es weißt dich ab?" Der Fremde sprach aus seinen Gedanken. "Dann gib nicht nach vor ihm! Schlag zurück! Bleib standhaft! Sei Stahl!" "Ich kann nicht... ich schaffe es nicht." , erwiederte er. "Ich weiß. Das ist der Grund warum ich hier bin. Ich wil dir helfen." "Wer bist du?" "Man nennt mich den Gott der Rache, den obersten Engel des Todes, den Lord der Flammen. Ich bin die Klinge all jener, die Leiden, und mein Wille ist das Schwert des Hasses. Ich bin gekommen, dir zu helfen. Ich bin das Feuer das den Wall zebricht, die Faust, die Tod und Leid zerschlägt. Mein Name ist Tod, und meine Absicht ist Leben. Ich bin Anfang und Ende, Sitlle und Sturm zugleich."


Re: Meine Texte

grausame Metrik !