So war es damals
"Ah, der Centurion!"
Der alte Mann säufzt und drückt die Tür der Taverne auf. Lautstarkes Gelächter und ein schwaches flackern, von Fackeln an den Wänden, dringen aus der Türöffnung. Der Alte tritt ein und ist wie erblindet, die rauchgeschwängerte Luft, wenn man es noch Luft nennen mag, brennt Ihm in den Augen. Erst nach zwei oder drei Minuten im inneren des Centurions kann er wieder klar sehen.
"Zelto, du alter Haudegen, bist du auch mal wieder im Lande? Was machen die Brandschatzungen unserer Nachbarn?" So wird er von dem Wirt begrüßt, der Ihn offenbar schon recht lange kennt.
Viele der anderen Gäste schauen neugierig oder gar ängstlich drein bei der Erscheinung, die der Neuankömmling bietet.
"Hagen du Schweinemelker, sei doch so gut und bring mir einen Krug Bier, ich war mal wieder im Heerlager meines Herren und habe neuerliche Kunde vernommen, die ich gerne mit Euch teilen würde.
Es geht um unsere Nachbarn, mit denen sich unser Herr mal wieder in die Haare bekommen hatte."
Diese Worte kamen wie selbstverständlich aus dem Mund des alten und genauso selbstverständlich schob der Hagen, der Wirt im Centurion einen Krug Bier über den Tresen, ohne auf eine Bezahlung zu warten bediente er die anderen Gäste weiter.
Wie auf Komando wandte sich dei Aufmerksamkeit der in der Nähe sitzenden Tavernengäste dem alten Zelto zu und dieser begann zu erzählen.
"Wisst Ihr noch, wie ich Euch von dem Feldzug meines Herren in fernen Landen erzählt habe? Den er gütig als beendet erklärte, nachdem unsere Truppen die Hauptstadt unseres Feindes nach kurzer Belagerung überrannt hatten?
Dem damaligen Feind blieb nichts weiter übrig als dieses Angebot anzunehmen. Welche Schmach für den gedemütigten Lord!
Aber nun will ich Euch bei einem zweiten Krug Bier von einem Heermarsch ganz in unserer Nähe berichten:
Ihr kennt Euch ja alle hier in der Umgebung etwas aus. Im Norden gibt es Die Seen und nach Westen kommt der große Wald, der nach und nach, erst in Hügel und dann in Gebirge übergeht.
In den Ausläufern dieses Gebierge gibt es eine Stadt, die von einer Lady verwaltet wird. Und genau von diese Stadt und Ihr Herrscherin will ich heute berichten."
Wie gebannt hängen die Zuhörer an den Lippe des alten. Sein zernarbtes Gesicht bietet weiß Gott keinen schönen Anblick, jedoch versteht er alte es sine Zuhörer so zu fesseln, dass sie nicht anders können als Ihn anzustarren.
Wortlos verteilt der Wirt an die Zuhörer Getränke und kassiert wiedereinmal eine Unsumme an Kupferstücken ein.
"Unsere 13. Kohorte sei gepriesen", beginnt der Alte.
"Ohne sie hätten wir nicht den Sieg davon getragen. Bei den Siegreichen Truppen werden die tapferen Soldaten noch immer wie Helden verehrt, aber lasst mich von vorne Anfangen.
Es trug sich zu, dass die Wachposten unseres Landes in helle Aufregung gerieten, weil sie mitbekamen wie ohne Genehmigung eine starke Bewachung einen Trupp Siedler in die Nähe unserer Hauptstadt geleitete, wo diese begannen eine Stadt aufzubauen.
Diesen Landfriedensbruch konnte unser Herr, möge er noch lange und erfolgreich regieren, nicht dulden. Er rief seinen Kriegsrat zusammen und gemeinsam beschloss man eine Centurie zu dieser Stadt zu schicken um unseren Anspruch auf das Land, auf der die neue Stadt errichtet wurde geltend zu machen.
Der Centurio sprach in dem Dorf vor und man verstand sich zuerst recht gut und es war schon fast eine Einigung erziehlt, wie die Nachbarschaft ablaufen sollte, als unser Centurio, wie es nicht anders zu denken war noch eine Pacht für das gebiet in Form von Resscoursen forderte, da die Stadt noch nicht reich genug war um in Gold zu zahlen. Kaum hatte er diese Worte verlauten lassen, spürte er wie Ihn von hinten etwas durchborte. Ein Blick über die Schulter verriht Ihm, dass einer der Leibgardisten der Lady Ihm sein Schwert in den Rücken gestoßen hatte. Das letzte was er vernommen haben soll, war. "Ihr wagt es solch unverschämtheit nicht nur zu denken, sondern auch noch auszusprechen?"
Dann schied er dahin."
Der alte genehmigt sich einen langen Schluck aus seinem noch halbgefüllten Bierkrug und fährt fort.