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Dominikanische Republik

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Dezember 1492

Nachdem Christoph Kolumbus auf seiner ersten "Westindien"-Reise mit der Landung auf der
winzigen Karibik-Insel Guanahani (Bahamas) am 12. Oktober 1492 erstmals amerikanischen
Boden betreten hatte und zwei Wochen später nach Kuba gelangt war, landet er nun auf einer
weiteren, sehr gebirgigen Insel, die von den Eingeborenen "Quisqueya" (Mutter der Erde)
bzw. "Aiti" (bergiges Land) genannt wird. Kolumbus gibt ihr den Namen "La Española"
(kleines Spanien; lat. Hispaniola).
(Bis zu seinem Tod im Jahre 1506 war der Entdecker Amerikas davon überzeugt, den westlichen Seeweg über den Atlantik nach Hinterindien gefunden zu haben; deshalb der Name "Westindien" für die Inselwelt vor Zentralamerika und die Bezeichnung "Indios" bzw. "Indians" für die Ureinwohner Amerikas; die Bezeichnung "Karibik" dagegen ist von dem Volksstamm der Kar(a)iben abgeleitet, die ab dem 13. Jahrhundert die auf den Mittelamerika vorgelagerten Inseln ansässigen friedlichen Arawak [auch Taino genannt] unterworfen bzw. vertrieben hatten und als äußerst kriegerisch galten sowie als Menschenfresser gefürchtet waren.)


24. Dezember 1492

Christoph Kolumbus baut aus dem Holz seines auf Grund gelaufenen Flaggschiffs Santa María an der Nordküste Hispaniolas ein kleines Fort und nennt es, dem Datum entsprechend, "La Navidad".


1493

Christoph Kolumbus kehrt nach Hispaniola zurück und gründet, da das Fort La Navidad von den Indianern inzwischen zerstört ist, etwas weiter westlich die erste aus Stein gebaute europäische Siedlung in der "Neuen Welt", die er zu Ehren der spanischen Königin Isabella I. (ohne ihre Unterstützung wäre die erste Reise von Kolumbus niemals zustande gekommen; darüber hinaus verdankte er vor allem ihr seine Ernennung zum Vizekönig über alle eventuellen Landentdeckungen) "La Isabella" nennt.


1496

Christoph Kolumbus bringt während seiner zweiten "Westindien"-Fahrt die ersten spanischen Siedler sowie seine Familie nach Hispaniola und macht seinen Bruder Bartolomé zum Gouverneur der Kolonie. Dieser gründet an der Südküste "Nueva Isabella", das spätere Santo Domingo (heutige Hauptstadt der Dominikanischen Republik), das lange Zeit als Verwaltungsmittelpunkt aller spanischen Besitzungen in der "Neuen Welt" fungiert.


Ab 1497

Nachdem die Spanier auf der Insel Gold- und Silberminen entdeckt haben, zwingen sie die auf der Insel lebenden Arawak-Indianer zur Zwangsarbeit in den Bergwerken. Diese sind jedoch weder der harten Arbeit noch den von den Europäern eingeschleppten Krankheiten gewachsen. Nach nur einem Jahrzehnt sind die Indianer Hispaniolas (und auch die von anderen Inseln herbeigeschafften) nahezu vollständig ausgerottet. Doch auch die Goldvorräte sind bald erschöpft, und die Kolonisten beginnen mit dem Anbau von Zuckerrohr. Für die Arbeit auf den Plantagen "importieren" sie schwarze Sklaven aus Westafrika.


1509

Diego Colón, Christoph Kolumbus' Sohn, wird Vizekönig von Hispaniola. Er läßt in Nueva Isabella nicht nur einen Palast und ein Kloster errichten, sondern beginnt auch mit dem ersten großen Kirchenbau auf amerikanischem Boden.


1511

Der Dominikaner Antonio de Montesinos klagt in seiner Adventspredigt in Santo Domingo vor den Kolonisten Hispaniolas die Mißhandlung der Indianer Lateinamerikas an. Die daraufhin von Spanien verabschiedeten Indianerschutzbestimmungen kommen für die Arawak auf den karibischen Inseln allerdings zu spät.


1533

Ein Aufstand der letzten Indianer Hispaniolas (von einst etwa 300.000 leben noch rund 4.000) unter der Führung des bereits getauften Häuptlings Enriquillo wird niedergeschlagen, und die Überlebenden werden in einem Reservat unterbracht, wo sie wenige Jahre später endgültig aussterben.



1538

In Santo Domingo wird nach einem Erlaß des Papstes die erste Hochschule Amerikas gegründet.


1541

In Santo Domingo wird die Kathedrale Santa María la Menor eingeweiht (angeblich ruhen dort die sterblichen Überreste von Christoph Kolumbus).


1586

Der englische Freibeuter Sir Francis Drake legt ihm Auftrag seiner Königin Elizabeth I. Santo Domingo in Schutt und Asche.



Ab 1600

Niederländische und englische Piraten greifen die Insel Hispaniola häufig an und setzen sich im Nordteil fest.



1602

Der spanische König läßt Puerto Plata, das Piratenzentrum im Norden Hispaniolas, zerstören.



1657

Französische Piraten ("Bukanier" genannt) lassen sich auf der vor Hispaniola gelegenen Insel Tortuga (Schildkröteninsel) nieder und beginnen von dort aus mit der Eroberung West-Hispaniolas.



1686

Ein schweres Erdbeben verwüstet die Insel Hispaniola.



1697

Spanien tritt den Westteil Hispaniolas offiziell an Frankreich ab, der sich unter dem Namen "Saint Domingue" dank der Zuckerrohr-, Tabak-, Kaffee- und Kakaoplantagen zu einer blühenden Kolonie und schon bald zur reichsten französischen Besitzung entwickelt. Cap Français (heute Cap Haïtien), die damalige Hauptstadt, wird allgemein als "karibisches Paris" bezeichnet.



1791

In Verbindung mit der Französischen Revolution erheben sich in Saint Domingue die schwarzen Sklaven, angeführt von dem entlaufenen Sklaven Toussaint Louverture.



1793

Obwohl Frankreich die Sklaverei abschafft, geht der Bürgerkrieg in Saint Domingue unvermindert weiter und greift auch auf den noch spanischen Ostteil Hispaniolas über. Schwarze und Mulatten kämpfen nun gemeinsam gegen die weißen Grundbesitzer.



1795

Spanien tritt im "Frieden von Basel" seinen Teil Hispaniolas offiziell an Frankreich ab; doch Toussaint Louvertures, der inzwischen die völlige Unabhängigkeit für die gesamte Insel anstrebt, kämpft weiter, bis ihm letztendlich die Vereinigung der beiden Inselteile gelingt.



1802

Napoleonische Truppen landen auf Hispaniola, nehmen Toussaint Louverture gefangen und übernehmen die Macht. Gleichzeitig ruft Toussaints Nachfolger Jean-Jacques Dessalines zum bewaffneten Kampf gegen die Franzosen auf.



Ende 1803

Die Franzosen müssen kapitulieren und ihren Rückzug von der Insel Hispaniola antreten.



1. Januar 1804

Jean-Jacques Dessalines erklärt Hispaniola unter dem Namen "Haiti" für unabhängig von Frankreich und ernennt sich selbst als Jacques I. zum Kaiser.



17. Oktober 1806

Kaiser Jacques I. wird ermordet; daraufhin kommt es zu blutigen Machtkämpfen zwischen Schwarzen und Mulatten, wodurch es den spanischstämmigen Bewohnern im Osten, die sich die friedlichen Zeiten unter der Oberhoheit Spaniens zurückwünschen und sich als "Dominicanos" bezeichnen, mit britischer Hilfe gelingt, den vormals spanischen Teil Hispaniolas zurückzuerobern. Wenig später entsteht im Süden auf dem vormals französischem Gebiet eine Mulattenrepublik mit A.S. Pétion an der Spitze, während der Schwarze Henri Christophe als Henri I. über ein nördliches Königreich herrschte.



1814

Der Ostteil Hispaniolas unterstellt sich wieder der spanischen Krone.



29. März 1818

In der Mulattenrepublik im Südwesten Hispaniolas wird Jean Pierre Boyer zum Präsidenten gewählt.



8. Oktober 1820

Jean Pierre Boyer, der derzeitige Präsident der südwestlichen Mulattenrepublik, erobert mit seiner Armee das Königreich im Nordwesten Hispaniolas.



Dezember 1821

Aufgrund des Desinteresses Spaniens an seiner zurückgewonnenen Kolonie löst sich der Ostteil Hispaniolas endgültig vom Mutterland, und Nuñes de Cáceres ruft in Santo Domingo die Republik "Spanisch-Haiti" aus.



1822

Jean Pierre Boyer, der derzeitige Machthaber des westlichen Hispaniolas, besetzt mit einer 12.000 Mann starken Armee die Republik "Spanisch-Haiti". Somit ist die Insel ein weiteres Mal ein geeintes "Haiti".



1825

Frankreich entläßt Haiti nach Zahlung einer extrem hohen Entschädigungssumme offiziell in die Unabhängigkeit. Die Zahlung bedeutet für die Insel zwar politische Freiheit, bringt ihr aber den wirtschaftlichen Ruin. Dies führt unweigerlich zu neuen Unruhen. Vor allem im Osten fordern die "Dominicanos" einen unabhängigen Staat.



1839

Juan Pablo Duarte (er wird noch heute als "Vater der Demokratie" hoch verehrt) ruft die Guerillabewegung "La Trinitaria" ins Leben.



1842

Ein schweres Erdbeben sucht Hispaniola heim und richtet vor allem in den Städten Santo Domingo und Cap Haïtien großen Schaden an.



16. Januar 1844

Die "La Trinitaria"-Rebellen besiegen mit Hilfe der Privatarmee des Rinderzüchters Pedro Santana die Truppen von Jean-Pierre Boyer und rufen in Santo Domingo die unabhängige "Dominikanische Republik" aus. Nach heftigen Auseinandersetzungen wird Pedro Santana zum Staatsoberhaupt ernannt; er verbannt Juan Pablo Duarte und seine Anhänger ins Exil. Gleichzeitig sucht er den Wiederanschluß an Spanien und löst somit neue Unruhen aus.



26. August 1849

Faustin Soulouque übernimmt die Macht in der Republik Haiti und regiert bis 1859 als diktatorischer Kaiser. Er versucht zweimal (1849 und 1855) vergeblich, den abgespaltenen Osten zurückzuerobern.



1861

Die Dominikanische Republik unterstellt sich aufgrund der dauernden Invasionsgefahr der Haitianer erneut Spanien.



1863

Da Spanien seiner zurückgekehrten Kolonie "Santo Domingo" keinerlei politische und wirtschaftliche Freiheiten gewährt, kommt es im Osten Hispaniolas erneut zur Revolution.



3. Mai 1865

Spanien entläßt Santo Domingo endgültig in die Unabhängigkeit; Buenaventura Báez wird Präsident der Zweiten Dominikanischen Republik, die jedoch genauso wenig zur Ruhe kommt wie der Nachbarstaat Haiti. Es folgen jahrelange blutige Fehden zwischen seinen Anhängern, die noch immer den Anschluß an eine schützende Großmacht suchen, und nationalistisch orientierten Gruppen.



1870

Der Antrag von Präsident Báez, die Dominikanische Republik zu einem US-amerikanischen Bundesstaat zu machen, wird vom US-Kongreß abgelehnt.



1882

Ullises Heureaux übernimmt die Macht in der Dominikanischen Republik und entwickelt sich zum besonders korrupten und brutalen Diktator.



1899

Ullises Heureaux wird ermordet, und das Land verfällt endgültig im Chaos. Innerhalb der nächsten 17 Jahre wechselt in der Dominikanischen Republik 22mal die Regierung, und die Auslandsverschuldung steigt auf rund 90 Millionen US-Dollar an.



1905

Die USA übernehmen die Zollhoheit über die Dominikanische Republik.



1907

Die USA übernehmen die Finanzhoheit über die Dominikanische Republik.



1916

Die USA übernehmen die Schulden der Dominikanischen Republik und richten im Gegenzug eine Militärregierung ein.



18. August 1930

Der Kommandant der von den USA eingerichteten Nationalgarde, Rafael Leónidas Trujillo y Molina, übernimmt die Macht in der Dominikanischen Republik und errichtet ein despotisches Regime. 31 Jahre lang wird das Land von der Familie Trujillo wie ein Privatbesitz beherrscht.



31. Dezember 1961

Rafael Trujillo Trujillo y Molina wird ermordet, und die gesamte Familie Trujillo wird aus dem Land vertrieben. In der Dominikanischen Republik kommt es erneut zu weiteren Staatsstreichen und Regierungswechseln.



27. Februar 1963

Die Dominikanische Republik erhält eine liberale Verfassung, und Juan Bosch Gavino von der Revolutionären Dominikanischen Partei (PRD/Partido Revolucionario Dominicano) wird zum Präsidenten gewählt.



25. September 1963

Präsident Juan Bosch Gavino wird vom Militär gestürzt. Dies führt zu einem weiteren Bürgerkrieg in der Dominikanischen Republik.



1965

Die USA stationieren eine Friedenstruppe in der Dominikanischen Republik.



1. Juli 1966

Der konservative Joaquín Balaguer Ricardo wird zum Staatspräsidenten gewählt. Er erreicht eine Verfassungsänderung, die ihm später eine erneute Kandidatur für das Präsidentenamt ermöglichen soll. Die innenpolitische Situation in der Dominikanischen Republik entspannt sich, und die USA ziehen ihre Truppen ab.



1970

Joaquín Balaguer Ricardo wird als Staatspräsident der Dominikanischen Republik bestätigt.



1974

Joaquín Balaguer Ricardo gewinnt die Präsidentschaftswahlen in der Dominikanischen Republik erneut.



16. August 1978

Der Sozial-Demokrat Antonio Guzmán Fernández wird neuer Präsident der Dominikanischen Republik.



4. Juli 1982

Antonio Guzmán Fernández begeht aufgrund seines wirtschaftspolitischen Mißerfolgs Selbstmord, und Salvador Jorge Blanco, Kandidat der "Partido Revolucionario Dominicano" (PRD), wird zum Präsidenten der Dominikanischen Republik gewählt.



März 1984

Wegen rigoroser Sparmaßnahmen der Regierung zum Abbau der hohen Staatsverschuldung (u.a. drastische Preiserhöhung für Grundnahrungsmittel) kommt es in der Dominikanischen Republik zum "Osteraufstand", der von den Sicherheitskräften mit äußerster Brutalität niedergeschlagen wird.



16. August 1986
Joaquín Balague
r Ricardo wird erneut zum Staatspräsidenten der Dominikanischen Republik gewählt. Er führt seine 1966 begonnene Reformpolitik fort, die auf lange Sicht gesehen die Armut der unteren Bevölkerungsschichten mildern soll.



1990

Joaquín Balaguer Ricardo wird ein weiteres Mal zum Staatspräsidenten der Dominikanischen Republik gewählt.



6. Dezember 1992

Die Dominikanische Republik feiert mit großem Pomp den 500. Jahrestag der Landung von Christoph Kolumbus auf der Insel.



1994

Joaquín Balaguer Ricardo wird mit knapper Mehrheit erneut zum Staatspräsidenten der Dominikanischen Republik gewählt. Allerdings wirft ihm die Opposition massiven Wahlbetrug vor.



September 1995
Aufgrund der schlechten Absatzlage für Zucker kündigt die Regierung Massenentlassungen für die Zuckerindustrie an. Dies führt zu landesweiten Demonstrationen der Arbeiter, die sich blutige Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften liefern.



6. Februar 1996

Beim Absturz einer Maschine einer türkischen Fluggesellschaft kurz nach dem Start kommen 189 Urlauber, darunter 164 Deutsche, ums Leben.



12. März 1996

Der haitianische Präsident René Préval wird von seinem dominikanischen Amtskollegen Joaquín Balaguer Ricardo in Santo Domingo empfangen. Die Staatsoberhäupter wollen "die politischen Differenzen" zwischen den beiden Inselstaaten aus der Welt schaffen und dadurch für eine Verbesserung der Handelsbeziehungen sorgen. Darüber hinaus soll eine Lösung für die etwa 330.000 Haitianer gefunden werden, die zur Zeit der Militärdiktatur Haitis in die Dominikanische Republik geflüchtet waren.



10. Juni 1996

Bei vorgezogenen Präsidentschaftswahlen geht Leonel Fernández Reyna von der Dominikanischen Befreiungspartei (PLD/Partido de la Liberación Dominicana) als Sieger hervor und löst den 89jährigen Joaquín Balaguer Ricardo (sein knapper Wahlsieg von 1994 soll durch Manipulation zustande gekommen sein) am 16. August im Amt ab.



Mitte November 1996

Während eines zweitägigen Generalstreiks, zu dem die Gewerkschaften aufgerufen hatten, kommt es vor allem in Santo Domingo zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten - sie protestieren gegen die Sparpolitik der Regierung und fordern vor allem eine Rücknahme der neuerlichen Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel sowie Lohnerhöhungen von bis zu 40 Prozent - und den Sicherheitskräften.



Mitte Oktober 1997

Schwere Unwetter führen im Norden der Dominikanischen Republik zu Überschwemmungen; dabei werden fast 100 Häuser völlig zerstört und eine Urlauberin ertrinkt in den Fluten.



1. Januar 1998

Die Zahl der Touristen auf der Dominikanischen Republik nimmt ständig zu (jährlich rund 2,3 Millionen Urlauber); der Fremdenverkehr hat inzwischen mit der Landwirtschaft als Deviseneinnahmequelle gleichgezogen. Obwohl das Land im Vergleich zur Nachbarrepublik Haiti als reich bezeichnet werden kann, sind über 20 Prozent der Bevölkerung ohne Arbeit, und die zunehmende Landflucht führt zu einem ständigen Anwachsen der Elendsviertel an den Stadträndern.



16. Mai 1998

Bei den erstmals getrennt von den Präsidentschaftswahlen (die nächsten werden im Jahr 2000 stattfinden) durchgeführten Parlamentswahlen erringt die PRD 83 von insgesamt 149 Sitzen im Abgeordnetenhaus und 24 von insgesamt 30 im Senat, die PLD von Staats- und Regierungschef Leonel Fernández Reyna 50 im Abgeordnetenhaus und vier im Senat und die Partei von Ex-Staatschef Joaquín Balaguer Ricardo (PRSC/Partido Reformista Social Cristiano) nur 16 bzw. zwei.



Ende September 1998

Der Hurrikan "Georges" fegt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 Stundenkilometern über die Karibikinseln hinweg und richtet vor allem auf der Insel Hispaniola verheerende Verwüstungen an. Insgesamt kommen fast 300 Menschen ums Leben, die meisten davon in der Dominikanischen Republik.



23. Februar 2000

Beim Absturz einer Cessna vor der Karibikinsel Hispaniola kommen sechs Urlauber ums Leben.



16. Mai 2000

Bei der Präsidentenwahl erringt der 59jährige Agrar-Ingenieur und Unternehmer Hipólito Mejía Domínguez von der sozialdemokratischen PRD (Partido Revolucionario Dominicano) 49,9 Prozent der Stimmen, gefolgt von dem Kandidaten der PLD (Partido de la Liberación), Danilo Medina, mit 25 Prozent. Damit verfehlt Mejía, der während des Wahlkampfs eine Aufstockung der Sozialausgaben versprochen hat, knapp die absolute Mehrheit. Den dritten Rang nimmt mit 24,5 Prozent Joaquín Balaguer Ricardo (PRSC/Partido Reformista Social Cristiano) ein, der zwischen 1966 und 1996 siebenmal Präsident war, und trotz seiner 93 Jahre und seines schlechten Gesundheitszustands, noch einmal zur Wahl angetreten war.
Da Medina auf eine Stichwahl verzichtet, wird Mejía am 16. August die Nachfolge von Leonel Fernández Reyna als Staatschef der Dominikanischen Repbulik antreten.



16. August 2000

Hipólito Mejía Domínguez wird als neuer Staats- und Regierungschef der Dominikanischen Republik vereidigt.



10. März 2001

Während seines dreitägigen Staatsbesuchs in der Dominikanischen Republik vereinbart der venezolanische Staatspräsident Hugo Chávez Frías mit seinem dominikanischen Amtskollegen Hipólito Mejía Domínguez eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenhandel in Lateinamerika.
Die Dominikanische Republik ist einer von fünfzehn Karibikstaaten, die als Umschlagplatz für Drogen aus Südamerika auf ihrem Weg in die USA und nach Europa gelten und denen der Geldwäscheausschuß der OECD (Organization for Economic Co-operation and Development/Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) mangelnde Kooperation im Kampf gegen die Geldwäsche und/oder eine unlautere Steuerpolitik vorwirft.



16. März 2001

Bei hohem Wellengang kentert ein mit rund 50 (Wirtschafts-)Flüchtlingen aus der Dominikanischen Republik völlig überbesetztes Boot vor der Küste der Insel Saint-Martin. Nur zwei Menschen können gerettet werden.



20. April 2001

Im kanadischen Québec findet eine dreitägige Gipfelkonferenz aller 34 Staats- und Regierungschefs des amerikanischen Doppelkontinents mit Ausnahme Kubas statt. Hauptthema ist eine Konkretisierung des seit langem angestrebten Mammut-Projekts der panamerikanischen Freihandelszone von Alaska bis Feuerland, die bis zum 1. Januar 2005 (unter Ausschluß Kubas) geschaffen werden soll. Eine "Demokratieklausel" soll sicherstellen, daß nur demokratische Staaten der größten Freihandelszone der Welt beitreten können, die wegen der verschiedenen Sprachen vier offizielle Bezeichnungen haben wird (Englisch: Free Trade Area of the Americas/FTAA, Spanisch: Área de Libre Comercio de las Américas/ALCA, Portugiesisch: Área de Livre Comércio de las Américas/ALCA, Französisch: Zone de libre-échange des Amériques/ZLEA). Der "Summit of the Americas" ist überschattet von gewalttätigen Demonstrationen von Globalisierungsgegnern. Fast 100 Menschen werden z.T. schwer verletzt, darunter drei Dutzend Sicherheitskräfte.



16. Mai 2002

Bei den turnusgemäß nach vier Jahren stattfindenden Parlaments- und Kommunalwahlen - im Januar hatte das Oberste Gericht einen Antrag von Staats- und Regierungschef Hipólito Mejía Domínguez, die Wahlperiode des derzeitigen Parlaments um zwei Jahre zu verlängern, als nicht verfassungsgemäß zurückgewiesen - erzielt die Regierungspartei PRD (Partido Revolucionario Dominicano) einen klaren Sieg und verfügt künftig sowohl im Kongreß (Cámara de Diputados/73 von 150) als auch im Senat (Senado/29 von 32) über die Mehrheit der Sitze. An zweiter Stelle landet die PLD (Partido de la Liberación Dominicana; Kongreß: 41 Sitze; Senat: 1 Sitz), gefolgt von der PRSC (Partido Reformista Social Cristiano; Kongreß: 36 Sitze; Senat: 2 Sitze) des langjährigen Präsidenten Joaquín Balaguer Ricardo.



14. Juli 2002

Ex-Staatspräsident Joaquín Balaguer Ricardo (1961/62; 1966-78; 1986-96) stirbt in Santo Domingo im Alter von 95 Jahren. Über 20 Jahre lang prägte der frühere Zögling des Despoten Rafael Leónidas Trujillo y Molina, der von August 1930 bis zu seiner Ermordung am 31. Dezember 1961 die Geschicke der Inselrepublik lenkte, Politik und Gesellschaft als Autokrat, dem so gut wie jedes Mittel recht war, sich an der Macht zu halten. Noch im Frühjahr hatte er vom Krankenbett aus das Programm seiner Partei (PRSC/Partido Reformista Social Cristiano) für die Parlaments- und Kommunalwahlen am 16. Mai abgesegnet.



11. November 2003

Bei einem eintägigen Generalstreik gegen die Wirtschaftspolitik von Staatschef Hipólito Mejía Domínguez, der das öffentliche Leben in der Dominikanischen Republik weitgehend lahmlegt, kommen in der Hauptstadt Santo Domingo bei schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und dem Militär sechs Menschen ums Leben und werden zahlreiche weitere verletzt.
Die starke Abwertung des Peso gegenüber dem US-Dollar, eine kräftig steigende Inflationsrate - mit über 40 Prozent seit Jahresbeginn die höchste in ganz Lateinamerika - sowie stagnierende Einkommen haben in der Dominikanischen Republik zu einem starken Kaufkraftverlust geführt. Die Streikenden forderten Lohnerhöhungen, Preissenkungen bei den wichtigsten Artikeln für den Lebensbedarf, ein zweijähriges Verbot für die Einfuhr von Luxusgütern, Steuerbefreiung für Treibstoffe sowie zusätzliche Besteuerung von Wohlhabenden und großen Unternehmen.



16. Mai 2004

Bei der von Gewalttaten überschatteten Präsidentenwahl setzt sich der Oppositionspolitiker Leonel Fernández Reyna von der Dominikanischen Befreiungspartei (PLD/Partido de la Liberación Dominicana) durch, der bereits von August 1996 bis August 2000 Staatschef war. Der bisherige Amtsinhaber Hipólito Mejía Domínguez hatte die Verfassung ändern lassen, um die 1994 abgeschaffte Möglichkeit einer unmittelbaren Wiederwahl erneut zuzulassen. Allerdings machte eine schwere Wirtschaftskrise, die 2003 durch einen betrügerischen Bankenzusammenbruch

ausgelöst wurde, seine Chancen zunichte.



26. Mai 2004

Die seit Jahrzehnten schwerste Unwetter-Katastrophe mit Schlamm- und Geröll-Lawinen fordert auf der Insel Hispaniola bis zu 2.000 Menschenleben. In der Dominikanischen Republik gibt es in der Grenzstadt Jimaní mindestens 300 Opfer. Die meisten Toten aber hat Haiti zu beklagen, wo der größte Teil der Wälder abgeholzt ist, was die Folgen von Unwettern verschärft. Weil die kahlen Berghänge kein Wasser aufnehmen können, stürzen die Regenfluten ungehindert ins Tal und reißen dabei Schlamm und Felsbrocken mit sich. 1994 hatte der Tropensturm

"Gordon" in Haiti über 500 Menschen in den Tod gerissen, und im September 1998 forderte der Hurrikan "Georges" auf Hispaniola fast 300 Menschenleben, die meisten davon in der Dominikanischen Republik.



20. September 2004

Der verheerende, von sintflutartigem Regen begleitete Hurrikan "Jeanne" fegt über Hispaniola hinweg, setzt vor allem im Norden der Karibik-Insel weite Landesteile unter Wasser und reißt in Haiti über 3.000 Menschen in den Tod, die meisten in der Stadt Gonaïves. Auch für die Überlebenden in Gonaïves ist die Lage katastrophal. Es gibt keinen Strom, kein Trinkwasser, keine Medikamente. Die Stadt ist so verseucht, daß Neugeborene praktisch keine Überlebenschance haben und jede offene Wunde zum tödlichen Risiko wird. Gonaïves zählte vor der Katastrophe rund 250.000 Einwohner. 200.000 von ihnen sind nun obdachlos. Die UN-Friedenstruppen, die nach politschen Unruhen Anfang 2004 nach Haiti entsandt wurden, schicken immer mehr Soldaten in die Stadt, um Plünderungen und Angriffe auf die Ausgabestellen für Lebensmittel zu verhindern.
In der benachbarten Dominikanischen Republik fordert "Jeanne" mindestens zwölf, auf den Bahamas zwei und im US-Bundesstaat Florida sechs Menschenleben.





Dominikanische Republick

Christoph Columbus


























































Re: Dominikanische Republik


Kolumbus selber leitet uns durch die Hauptstadt der heutigen Dominikanischen Republik, wo er einst auf seiner vermeintlichen Fahrt nach Indien landete. Dieser Ort ist das beste Beispiel für eine spanische Stadt in der Neuen Welt. Der Entdecker selber verlieh der Insel ihren Namen, denn er kam hier am Ostersonntag an, am "Santo Domingo". Er nannte sie "Hispaniola", kleines Spanien.

Geprägt von der Kolonialzeit hat sich Santo Domingo neben seiner Königsresidenz, Gotteshäusern, Klöstern und Plätzen auch eine Befestigungsanlage und die ersten Verwaltungsgebäude erhalten.

Kolumbus erzählt uns aus vergangenen Zeiten, als er die Stadt erblühen sah. Und er führt uns durch die Kathedrale, wo die Reste seiner Gebeine begraben liegen sollen.

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