Hallo, ich bin weiblich und 33 Jahre jung: o) ich schleppe seit etwa 10 Jahren diese ventrikulären Extrasystolen mit mir rum. Und das ist garnicht lustig: o (beim Langzeitekg wurden 67 VES festgestellt und 2 SVES die aus dem Vorhof kamen. Die anderen kommen ja aus der Kammer soviel ich weiß. Also ich habe diese VES nicht immer, aber an diesem Tag waren sie besonders schlimm (Ich empfand es zumindest als schlimm) obwohl mein Arzt darüber lächelte und meinte soviele hätte er auch am Tag.
Das wär im Grunde "normal" zumal ich keine Salven oder so hätte. Trotzdem mache ich mir Sorgen. Wer kann mir sagen wieviele Extrasystolen man haben muß damit sie behandlungsbedürftig sind. Ich weiß das man alle- egal wieviele es sind- gleich behandeln kann wenn der Mensch sensibel ist usw. Aber mich würde einfach nur interessieren wieviele ES als "normal" gelten. Zumal ich auch weiß das die VES (die aus der Herzkammer kommen) viel gefährlicher sind als die SVES (die aus dem Vorhof kommen, die ja jeder Arzt grundsätzlich nur belächelt). Zumal können die VES auch in Kammerflimmern übergehen, was die SVES nicht können! Naja, und Kammerflimmern ist nicht so toll denk ich, zumal auch der plötzliche Herztot daran hängt, was ja nicht IMMER der Fall sein muß, aber dennoch möglich ist. mein Arzt meinte um Kammerflimmern durch die VES zu bekommen müßte man schon viele Salven auf dem EKG haben, die ich ja (ZUM GLÜCK) nicht habe.
Mein Arzt meinte auch das 30 VES in der Stunde zu Stufe 1 gehören usw... Das geht, glaub ich bis Stufe drei oder so, hab mich aber auch nicht weiter erkundigt. Denn ich hatte ja "NUR" 67 ES über 24 Std. Und das auch nur an diesem einen Tag. Manchmal habe ich es monatelang überhaupt nicht. Kann man sich denn auch in sowas "reinsteigern?" Ich meine wenn man Streß hat und die ES fangen an, das man dann (logischerweise) Angst bekommt, und durch die Angst die ES verstärkt weitergehen? das man dann einfach in einem Kreislauf von ES und Angst gefangen ist?
Was kann man noch gegen die ventrikulären ES tun damit sie weniger werden oder vielleicht ganz aufhören? Gibt es überhaupt etwas außer BETABLOCKERN? Vielen lieben Dank im Voraus Virg.
PS: Organisch bin ich völlig gesund. Das Herzecho war auch ohne Befund.
Gruß N
Re: Wieviele ES sind "normal"?
Hallo Nicole,
Dein Herz ist organisch gesund. Prima. Du hast aber Angst, die Dir zu schaffen macht. Ich denke, es steht bei Dir auch die Angst im Vordergrund, dies kann man deutlich herauslesen.
Ich empfehle Dir also auch grundsätzlich eine psychologische Betreuung durch eine entsprechende Fachfrau - Psychologin, etc. - es wird Dir sicherlich helfen, diese Herzangst zu überwinden, bevor sie sich zu einer ernsten eigenen gesundheitlichen Störung ausdehnt.
Zu Deinem Herzerleben: Das Kammerflimmern, also quasi der Tod, vor dem Du Angst hast, wird bei Dir sicherlich nicht durch die Extrasystolen auftreten, ganz egal ob diese VES oder SVES sind. Der plötzliche Herztod ereilt eher Menschen mit einem echten organischen Schaden am Herzen. Deine Form der Herzunregelmässigkeiten sind nun bekannt und analysiert. Es kann also nichts mehr passieren. Weitaus häufiger ist es nämlich, dass der plötzliche Herztod durch Kammerflimmern als sog. Erstmanifestation auftritt, d. h. der Betroffene bekommt zum ersten mal im Leben eine Rhythmusstörung und stirbt auch daran. Hinterher stellt sich oft ein nicht erkannter Schaden am Herzen als Ursache heraus.
Diese normalen Herzrhythmusstörungen kann das Herz durch eingebaute Sicherheitsmassnahmen selber abfangen. Wenn der Sinusknoten als Taktgeber ausfällt, übernehmen andere Zentren diese Aufgabe. Du musst also schon einen echten Schaden am Herzen haben UND zudem noch ernste Rhythmusstörungen, damit Du daran stirbst. Hast Du aber nicht! Das muss in den Kopf rein!
Liebe Grüße
Claus
Re: Wieviele ES sind "normal"?
Hallo Claus, vielen Dank für deine antwort. Die mir auch sehr plausibel scheint. ich denke jeder der mit ES zutun hat schleppt auch eine gewisses Maß an Angst mit sich rum. Zumal die Angst viel schlimmer ist als das ganze Herzstolpern! Zumindest ist das bei mir so... LG Nicole
Re: Wieviele ES sind "normal"?
Hallo Chris, die gleiche Antwort hab auch ich von verschieden Ärzten (Betonung liegt bei "verschiedenen", da ich ja nicht nur einen Arzt glaubte- ganz ehrlich waren es mind. 5 !) auf die Frage bekommen, ob meine ES, vor allem manchmal auch die Salven,in Kammerflimmern übergehen kann. Jeder Arzt beruhigte mich und sagte, daß dies nur bei einem organisch kranken Herzen passieren würde. Da ich mich auch momentan nicht reinsteigere und viel Sport mache habe ich es auf ca 1-6 ES pro Woche geschafft, hoffe es bleibt so. Übrigens das Forum hat dazu auch viel beigetragen !!!! Manuela
Re: Wieviele ES sind "normal"?
Mir hat die Antwort von Claus gefallen, die Erklärungen sind einleuchtend. Es hat mich doch ein wenig beruhigt. Auch die Aussagen von Manuelas Arzt waren hilfreich. Ich habe nämlich auch Salven, ventr. und supraventr. Ich soll aber keine Medikamente nehmen. Nun meine Frage an Manuela ( und andere Betroffene): Hat der Arzt auch diese VENTR. SALVEN gemeint? Ich bin nämlich immer noch ziemlich verunsichert, weil ich eben auch gelesen habe, dass diese gefährlich werden können. Wer leidet noch unter diesen o.g. Störungen und kann mir was dazu schreiben? Danke! Marion
Re: Wieviele ES sind "normal"?
Antwort für Marion: "Hallo Marion" Ja die Ärzte haben mir auch bestätigt, daß die VES-Salven ungefährlich sind, wenn keine organische Herzkrankheit zu Grunde liegt. Mein letzter Arzt sagte mir ich soll grundsätzlich versuchen alles Stolpern und Flattern zu ignorieren, wenn keine organische Herzerkrankung zu Grunde liegt braucht man sich keine Gedanken darüber zu machen, man vermießt sich nur das Leben. Zu meiner Beruhigung gehe ich regelmäßig zum Durchecken. Und wenns gefährlich ist, kann es sich auch keiner aussuchen an was er stirbt. Mein Cousin ist vor einigen Monaten mit 25 Jahren verstorben, weil im die Herzvene geplatzt ist und er hatte weder VES noch SVES noch Salven. Damit will ich sagen wir mit dem ES unterliegen der gleichen Gefahr wie Jeder andere. Vielleicht ist die Gefahr ja sogar bei uns geringer, da sich unserer Herz auf Unregelmäßigkeiten eingestellt hat. Aber ich muß zugeben vor den Salven hab ich auch immer noch Angst. Viele Grüße Manuela
Danke Manuela !
Vielen Dank für deine Zeilen.Es beruhigt mich ungemein was du geschrieben hast.Ich versuch in den letzten Monaten schon, nicht mehr so in Panik zu geraten, und es hilft mir auch. Ich denk nicht mehr so viel dran und dann ist es auch nicht so schlimm. Vor den Salven hab ich auch Angst wie du, zumal mir einmal sehr schwindlig davon geworden ist. Ich hoffe, dass mir das nie mehr passiert. Damals dachte ich wirklich das wars jetzt. Sag mal, kannst du auch selbst unterscheiden zwischen supravent. und ventr. Salven? Ich meine, die aus dem Vorhof spürt man nicht so sehr. Die anderen sind bedrohlicher. Bis bald! Marion
Re: Wieviele ES sind "normal"?
hallo ihr lieben betroffenen! ich bin 49 jahre alt und leide seit meinen 14 lebensjahr unter es in letzter zeit häufig auch salven. auch bei mir haben die untersuchungen keinen herzschaden ergebn. mache seit jahren eine psychoterapie hat meiner angst vom herztod nicht genommen ich hoffe nur jeden tag mein arbeitspensum zuschaffen ich lebe nur in der angst trau mir kaum noch was zu die angst ist immer bei mir ärzte hören zwar zu aber es ist einfach nicht ihr problem ist das ein leben? warum kann ich einfach nicht los lassen herztod hin oder her sehe immer wieder mein sterben zb. sage mir wird schlecht und dann kommt der tod
hab auch oft hezrasen und taste immer wieder meinen puls lieber gott ich möchte ohne angst leben
ps. wenn ich mal länger beschwerden frei bin ist mein leben auch positief
Re: Wieviele ES sind "normal"?
Hallo,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Nach so vielen Jahren Psychotherapie solltest Du entweder angstfrei sein, oder die Therapie abbrechen. Scheinbar verfolgt man dort das falsche Konzept, um Dir zu helfen.
Auch bei ganz harten Angsterkrankungen ist das eindeutig zu lange.
Du kannst mir sehr gerne mal eine private Mail zusenden, evtl. kann ich Dich an einen Therapeuten in Deiner Nähe verweisen, der Dir die Angst nehmen kann.