Re: Südafrika
VOC Kruithuis (Pulvermagazin)
Im turbulenten letzten Viertel des 18. Jhdts. kamen der
Gouverneur und der Politische Rat von Kapstadt zu dem Schluß, daß es
wünschenswert sei, Munition in Stellenbosch zu lagern.
Stellenbosch war es auch erlaubt, Kanonen und Pistolen, und das
Schießpulver und die Munition, die notwendig ist zu lagern, um einen feindlichen
Angriff abzuwehren. Dafür musste ein passendes Gebäude für die Speicherung dieses
Materials gebaut werden.
Die Zustimmung des Regierungsrates der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) in den Niederlanden wurde ordnungsgemäß beantragt und erhalten, und die Genehmigung zum Bau des Arsenals wurde erteilt.
Am 7. Oktober 1776 forderte der Landdrost Ausschreibungen für die Errichtung des Gebäudes. Das von Philip Hartog und Lambert Fick für 9000 Gulden wurde angenommen und am 5. Mai 1777 wurde das Gebäude fertiggestellt.
Es sollte so aussehen, dass es der Feind nicht als Munitionslager erkennt.
Stellenbosch war schon immer eine friedliche Stadt und nicht einmal
während seiner 300-jährigen Existenz wurden Waffen als Kriegsakt benötigt..
Das VOC Kruithuis verlor daher bald seinen strategischen militärischen
Wert und wurde in weniger als siebzig Jahren zum Ort des lokalen
Freitagsmarktes.
Nachdem es fast ein Jahrhundert lang als Markthaus gedient hatte, wurde
es von der Stadt Stellenbosch im Jahr 1936 restauriert.
Das Gebäude
wurde am 10. Mai 1940 zum Nationaldenkmal erklärt und 1943 eröffnet.
1971 erklärte sich die Gemeinde bereit, dem Stellenbosch Museum zu
erlauben, das Gebäude für die Ausstellung seiner Sammlung von
Feuerwaffen, Kanonen, Militäruniformen und anderen Objekten zu
übernehmen.
Das VOC Kruithuis ist einzigartig in Südafrika, da es das einzige
verbliebene Pulvermagazin des Landes aus der Zeit der Niederländischen
Ostindien-Kompanie ist und ein Symbol für das reiche und vielfältige
architektonische Erbe der Stadt ist.
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