Pünktlich Null-Uhr zur Geisterstunde - ich döse grad' für eine Runde im herrlich heißen Bade ein mit Rotwein und bei Kerzenschein -, da pumpert's, zweimal laut, dann leis an meiner Türe. Und ich weiß, das kann mein kleiner Freund nur sein, mein Garten-Igel. Er will rein.
Noch nie hielt ich die Tür ihm offen. Doch heut hört er nicht auf zu klopfen. Ohn' Unterlass mit großem Fleiß tönt's: zweimal laut und einmal leis. "Na komm", ruf ich, da er so fleht, "die Türe ist nur angelehnt". Er grummelt, brummt. Er ist so frei. Schon hör ich seine Trippelei.
Daa steht er nun und reckt sich höher, guckt mich doof an; - und ich noch dööfer, als er das Badetuch erklimmt, das neben mir am Haken schwingt. Er zieht sich hoch und schnauft dazu fast wie ein Eber. Ich seh' zu, wie er auf meiner Höhe dann sich fallen lässt in meine Wann`.
Vor Schreck erstarren meine Glieder; doch fass' ich mich gleich darauf wieder. "Frosch-König!" - Ich denk an die Mär... Gibt "Igel-König" auch 'was her? Wenn ich ihn aus dem Wasser fisch und an die Wand werf, ändert sich dann seine äußere Figur? Wird er zum Prinz?, - bleibt Igel nur?
Na, ich möchts lieber nicht probieren, kein Blutbad um mich rum riskieren. Ich sitz im Wasser, schau wie dumm, - Herr Igel schwimmt um mich herum, dreht seine Kreise, immer näher... Nun taucht er unter. Sanft, dann weher spür ich die Stacheln auf der Haut. Er piekst mich, sticht mich, blubbert laut.
Die Igelschnauze taucht soeben kurz auf. Was muss ich da erleben?: Ein teuflisch-freches Grinsen nur. Ihm tuts nicht leid, - nein, keine Spur. So sieht nur aus, wer hämisch lacht. Das Stechen hat ihm Spaß gemacht! Schnell möcht ich aus der Wanne raus, will mich erheben, rutsche aus.
Deer Badetraum, der endet schrecklich. Mein Schrei - und kaltes Wasser - weckt mich.
Immer - so drei-viertel-vier - jede Nacht! erscheinst Du mir; ... mal als Drache, der mich rettet und mich feurig an sich kettet, - mal als Riesenapfeltasche, die ich liebestoll vernasche. Auch als Sklave auf 'nem Kahn, der in wildem Liebeswahn mich zur rosa Wolke rudert, mich dort leidenschaftlich ... (ähm: küsst), bist Du mir im Traum begegnet. Ob es hagelt oder regnet, ob der Mond vom Himmel kichert, allzeit sei es Dir versichert, dass Du nächtlich bei mir weilst, maal halb-jung und mal vergreist. Selbst als Kaktus, der mich sticht, bin ich voll auf Dich erpicht. Und als Ritter Kunibert, der als Minnesänger plärrt, liebtest Du mich schon mal nächtlich, - erst platonisch, dann geschlechtlich. Einmal, ich werd' heut noch rot, liebtest Du mich fast halb-tot in Gestalt des Dracula. Ach, wie war das wunderbar, als Du Zunge, Mund und Zähne in mich schlugst... - Doch ich erwähne hier nur ein Kapitelchen meiner Träume. - Weißt Du, wenn ich Ideen und Gedanken, die sich alle um Dich ranken, hier noch niederschreiben wollte, Dir die Fantasien zollte, die in meinem Kopfe schwirren und sich nuuur zu DIR verirren, würde ich hier Seiten füllen, Dich und mich zu sehr verwirren. Darum bin ich endlich stille. Doch ich freue mich ganz irre auf den nächsten Traum von Dir heute Nacht - drei-viertel-vier.
Mir träumte, schon zum vierten Mal, von einer Tasche. Das ist wahr! Die Aktentasche, braun und dick, lenkte ein Auto - mit Geschick -, während ich froh daneben saß, genüsslich bayrisch Blaukraut aß.
So war's in meinem ersten Traum. Im zweiten, oh, ihr glaubt es kaum, tauchte die Aktentasche dann mit mir in meiner Badewann. Sie seifte mir den Rücken ein. Das konnt sie gut. Ich fand es fein!
Im dritten Traume ging die Tasche mit mir am Mond spazier'n. Die Lasche blieb dabei immer fest verschlossen. Das machte mich jetzt doch verdrossen. Wollt zu gern in die Tasche gucken. Die sagte nur: Halt! Keine Mucken!
Im vierten Traum nun lag die nette Tasche ganz lieb bei mir im Bette. Ich hab sie schnell zum Schlaf gebracht und heimlich, leise, aufgemacht. Was meint ihr wohl, was drinnen war?: Vier Taschenträume! -...- Sonderbar...
Sie träumte - auf einer Kreuzung ihres Heimatortes zu stehen, unsicher, in welche Richtung sie sich wenden sollte. In ihren Händen trug sie ein kleines warmes Herz. Es wuchs, wurde groß wie ein Haus, wechselte seine Farben von Grau, Beige, Schwarz, Weiß. Es war leicht, das Herz, - schien aus Pappe oder Styropor zu bestehen. Sie wollte es fest halten, an sich drücken; wusste, es gehörte einem geliebten Menschen. Das Totenglöckchen der nahen Dorfkirche schlug, hörte nicht auf zu schlagen. Und mit jedem Ton bröckelte ein Stück aus dem Herz. Große Teile brachen ab, fielen zur Erde oder schwebten über ihrem Kopf - und verschwanden. Ihre Arme schlangen sich um das Herz, das immer mehr zerbrach. Sie wollte es festhalten, flehte, weinte. Das Herz verging. Sie stand alleine auf der Kreuzung, verspürte unsäglichen Schmerz. Alles Leben um sie verschwand im Nebel. Sie erwachte, - krank, und konnte ihr Lager nie mehr verlassen.
Im Traum hat mich heut ein Delfin geküsst, mir sonnenblau küssend die Stunden versüßt. Er nahm mich wildzärtlich in seinen Arm, umflosste mich stark, und mir wurde so warm.
Auch trug er nen Bart, das weiß ich genau und dachte: Delfinbart, - das ist eine Schau! Er schnatterte lieb "Du entkommst mir nicht." Schon schwebten wir beide in sonnblauem Licht.
Wir liebten uns glucksend und unbeschwert - so wie sich das ja für Delfine gehört! -. Doch leider, das Bärtchen meines Galans, das kitzelte mich an der Nase. - Das war's!
Ich nieste und bin vom Niesen erwacht; - zu Ende damit diese sonnblaue Nacht. Bis jetzt noch verspür ich verzaubernd frisch in der Nase den sonnblauen Duft von ... Delfin.
Da hatt ich neulich einen Traum: Du saßest - ich glaubs jetzt noch kaum - ganz splitterfaserschamlosnackt auf meinem Rücken, sehr bepackt mit Cremes und Ölen, - allerlei, beschmiertest mich so frank und frei von unten her bis oben mit Hääänden (nicht sehr groben), mit zarten Fingern. Mmmh, ich schwebte im siebten Himmel und erlebte, wie Schauer mich um Schauer (erklär es nicht genauer...) erfasste, - bis ich passte. Da wollt ich mich gern zu dir wenden, mit meinen Augen, meinen Händen und Beinen dich umfassen. - Der Morgen hats nicht zugelassen. Die Sonne schien mir ins Gesicht, gönnte mir weitre Wonnen nicht, hat mir den schönsten Traum vermiest, - das Biest.
a inselchen im blauen meer --- wo kimmt denn des auf oamoi her? i glab, des is ma in da nacht grad von meim traum ind welt nei kracht und eini inn atlantik bladschd, wos jetzt die wissnschaftla dratzd, die olle umanandaschwirrn, ums inslwunder zu entwirrn. des insal duad ganz heimlich lacha. was soll soa insal sonst scho macha ---
Re: TRÄUME
inslfieba
grad hod ma dramd im inselfieber, die insu waar a inseltiger und schlich wiea olla tigerkatzn bekrallt mit riesnkatznpratzn bei mir ums bett. des war so nett. jetz bin i aufgwacht ganz vazittat, mei ganzes bettzeig is vaknittat. die insu, die is weg.
waars doch bei mir im ...
schdopp - foisch! des hoassd ... a so a schreck.
Re: TRÄUME
heut nacht im traum
heut nacht im traum, da kam a fee. mei, war die siaß, mei, war die schee. die wollt mi doch, ich konnts ned fassn, massiern und mir an rückn kratzn. doch leida bin i z`früah aufgwacht. na, sollt i woana? hab halt glacht. wer woaß, vielleicht kommts wieda, na pack i`s an ihrm mieda und hoids ganz lieab und fest, dass's mia an rückn kratzt bis in da früah.