Spielbericht: Oschersleben II - Glinde II 29:24
Oschersleben (bri) - Nach dem Sieg gegen Aschersleben wollte die Eintracht auch in Oschersleben punkten. Die Zielstellung schien auch in den ersten 30 Minuten aufzugehen.
Nach nervösem Beginn auf beiden Seiten übernahm Glinde nach 20 Minuten die Führung und konnte die Seiten mit knappem Vorsprung von 13:12 wechseln. Gut in Szene setzte sich in dieser Phase Dennis Nimmich, der in der ersten Halbzeit fünf Treffer erzielte.
Leider konnte er diese Leistung in der zweiten Hälfte nicht wiederholen. Er verfiel wie die gesamte Mannschaft, ins Mittelmaß. Mitte der zweiten Halbzeit konnte das Ergebnis noch ausgeglichen gestaltet werden, bevor Lok Oschersleben fünf Tore in Folge erzielte und vorentscheidend auf 24:21 davonzog. Beide Glinder Torleute hatten einen schwarzen Tag erwischt und konnten der Deckung keinen Rückhalt geben. Damit kam das sonst so schnelle Konterspiel der Eintracht nicht zum Tragen. Der Glinder Rückraum bestand diesmal nur aus Andreas Steinbrink, der trotz seiner neun Treffer, davon fünf Siebenmeter, über die gesamte Spielzeit in dieser Rolle überfordert war. Ausdruck dafür war ein unnötiges Revanchefoul, das ihm die Rote Karte einbrachte. Matthias Strobel war im Angriff ein totaler Ausfall. Ein Treffer im gesamten Spiel ist für ihn indiskutabel. Mit fortschreitender Spielzeit schlichen sich immer mehr Fehler in das Glinder Spiel ein, die der Gastgeber nutzte, ohne zu überzeugen. Selbst in Überzahl wurde überhastet der Abschluss gesucht, ohne klare Chancen herauszuspielen. Von Kombinationshandball konnte nicht die Rede sein. Nach der dritten Auswärtsniederlage muss die Eintracht moralisch neu aufgebaut werden. Das spielerische Potenzial ist vorhanden. Es muss nur im richtigen Moment abrufbar sein. Dazu sollte die Spielpause zum Jahreswechsel von den Verantwortlichen und Spielern genutzt werden. Vorher ist aber noch am kommenden Sonnabend der SV Germania Borne II in Glinde zu Gast.
Eintracht Glinde II: Schuster, Strobel - A. Conrad (1), Freiberg, Ganter (2), Meyer (2), Nimmich (6), Steinbrink (9), M. Strobel (1), Wenig (3).
(LRSBK)