Lichtsucher 16.08.07
Lichtsucher
Von Blinden, die sehen wollen
Am Donnerstag, 16.08.07, auf Doku um 6.15 Uhr, 13.15 Uhr und 21.15 Uhr
Er braucht für alles Hilfe. Damit kann er sich nur schwer abfinden. Seine große Hoffnung ist die moderne Technik, die ihm ein wenig Unabhängigkeit und Mobilität zurückgeben soll. Für den Geschäftsmann ist das "künstliche Auge" aus Amerika die große Hoffnung. So lässt er sich für viel Geld von amerikanischen Forschern ein "Artificial Vision System" in das Gehirn einoperieren. Auf die dazugehörige Brillenkamera und das Laptop muss er fast ein Jahr lang warten. Monatelange Telefongespräche in die USA, Vertröstungen, Angst, dass alles verloren ist, neue Hoffnungen, wechseln sich ab. Dann endlich ist es soweit, er kann nach Portugal fliegen, um zum ersten Mal seine künstlichen Augen auszuprobieren. "Ich erwarte nicht viel", äußert er sich zurückhaltend vor dem Abflug. "Ich erwarte nur, dass es nicht ständig so dunkel ist wie jetzt, dass ich irgendwie Häuser und Türen wieder erkennen kann und vor allem meine Familie. Und, dass diese ewige Nacht und Dunkelheit aufhört." Der Film begleitet Klaus F. und die Studentin Claudia auf ihren unterschiedlichen Wegen zwischen der Dunkelheit und dem Licht. Es ist die Geschichte von Claudia, die nach ihrem kurzen Seherlebnis ihr Augenlicht fast wieder vollständig verliert und erleichtert darüber ist. Es ist auch die Geschichte von Klaus F., der voller Hoffnung nach Portugal reist, nicht weiß, was ihn erwartet, und nicht sicher ist, ob die Elektroden in seinem Kopf mit Brillenkamera und Laptop ihm wirklich weiterhelfen können.