Fachschaft Materialwissenschaft - Allgemeines

Reakkreditierung

Reakkreditierung

Hallo zusammen =)

Demnächst steht die Reakkreditierung des Studiengangs an. Damit besteht die Möglichkeit Module abzuändern.
Alle Vorschläge was geändert werden sollte (Im Bachelor und im Master!) können jetzt hier erstmal gesammelt und diskutiert werden.

Bisher wurde schon vorgeschlagen oder bemängelt:

-Man könnte einen Wahlversuch einführen. Also eingegliedert ins normale Praktikum einen Versuch aus mehreren auswählen, der dann vertiefend behandelt wird. Das gibt einem die Möglichkeit sich die Fachgebiete und Themen, die einen besonders interessieren genauer anzuschauen, auch wenn man nicht die Möglichkeit hat dort als HiWi oder Ähnliches zu arbeiten.

-KoFu ist im 5. /6. Semester vor allem im Vergleich zum Diplomstudiengang wohl sehr früh. Hier gab es den Vorschlag diese Vorlesungen mit der Vorlesung Materials engenieering zu tauschen. (siehe „Verbesserung des Bachelors“)

-Statt des zweiten Semester Physikpraktikum könnten ausgewählte PC-Versuche gemacht werden, da das Praktikum wohl in Teilen auch Klausurrelevant ist (in wieweit das wirklich stimmt weiß ich nicht!!)

-Es gab verschiedene Beschwerden über das Methoden-Seminar. Allerdings ist das mehr ein Inhaltliches Problem und hat mit der Reakkreditierung wenig zu tun

-Quantenmechanik im Master geht wohl kaum über PC II hinaus, es wäre sinnvoller das einmal im Bachelor richtig zu machen und es dann im Master weg zu lassen

-der Master ist wohl kaum in Regelzeit zu schaffen (auch wegen 360 Std research lab)


Meinungen, oder noch weitere Vorschläge?

Gruß Agnes



Re: Reakkreditierung

Bedenkt, dass auch der Master ein in sich weitgehend konsistentes Studium sein soll. Meines Wissens gibt es aktuell große Probleme damit, dass die Unterschiede im Vorwissen unserer MaWi-Bachelor und auswärtiger (insbesondere internationaler) Bachelor gerade im Bereich QM praktisch unüberwindbar sind.

In diesem Kontext wirft das die Frage auf, ob die QM nicht im Bachelor verzichtbar und im Master besser aufgehoben ist.

Gleichzeitig sollte m.E. im Rahmen der Reakkreditierung geklärt werden, auf welchem Weg die Vorkenntnisse der Master-Anfänger vereinheitlicht werden können. Braucht es Vorkurse, Zulassungsbeschränkungen, Einstufungstests? Wahrscheinlich ist es in einigen Fällen sinnvoller, wenn Neuankömmlinge mit besonders großen Lücken in den Vorkenntnissen ausgewählte Vorlesungen aus unserem Bachelor nacharbeiten (müssen) - was das Bologna-System aber auch irgendwo ad absurdum führt...



Re: Reakkreditierung

Ich halte KoFu nicht für zu früh. Zu dem Zeitpunkt zu dem man Konstruktionsmaterialien hört, sollte man die nötigen Grundkenntnisse bereits besitzen um der Vorlesung folgen zu können. Hier ist nur der Teil über die Technologie der Herstellung noch nicht so bekannt, was nicht weiter schlimm ist. Bezüglich Wiederholung des Stoffes in MatEng im Master: Da sollte vielleicht eher drauf geachtet werden, dass sich die Vorlesung dann auch tatsächlich mit der Technologie beschäftigt und eben nicht Ko2 wird. Es gibt reichlich Technologien, die in Ko nicht besprochen wurden und bei uns in MatEng dran kamen. Wiederholungen von Ko der Vollständigkeit halber sind allerdings zu verschmerzen. Wie die Vorlesung letztes Semester war kann ich nicht beurteilen, da ich sie letztes Jahr bei Herrn Heilmeier gehört habe. Damals gab es natürlich Überschneidungen zu den Konstruktionsmaterialien, furchtbar gelangweilt habe ich mich allerdings nicht. Hier sollte man eben auch wieder im Hinterkopf halten, dass die Masterstudenten nicht alle ihren Bachelor in Darmstadt gemacht haben.
Funktionsmaterialien fand ich im 6. Semester auch nicht überfordernd, da man zu diesem Zeitpunkt bereits in MaWi V Themen aus Fu besprochen hat und einige weitere Themen parallel zu Fu dann in MaWi VI durchnimmt. Ich habe es eigentlich eher als gute Ergänzung empfunden.

PCII oder eine andere Art von Einführung in die Quantenmechanik halte ich für unverzichtbar im Bachelor, da man einfach zu oft in z.B. MaWi V/VI und sogar den Methoden, an der Qauntenmechanik "kratzt". Ohne eine kleine Vorahnung aus PCII könnte es in einigen Fächern dann zu erheblichen Verständnisproblemen kommen.



Re: Reakkreditierung

Ein großes Problem ist meiner Meinung nach, dass sämtlich wahlpflichtkurse, die von unserem Fachbereich angeboten werden makabere 3 CPs geben und das für bislang nicht sehr kleinen Umfang... Würde das ein wenig auf 4 oder gar 5 CPs erhöht werden, wäre das Studieren in Regelstudienzeit vielleicht trotz wahnsinnigem Advanced Research Lab (quasi der Neuaflage der bereits getätigten Bachelor thesis) unter großem Aufwand möglich...
Natürlich könnte man auch das advanced research lab stark einschränken, indem entweder der Umfang gekürzt wird oder die Zeit für die master arbeit leicht erhöht wird... Vielleicht sollte man das advanced research lab auch durch ein Industriepraktikum ersetzen können (hier aber bitte kein Umfang von 30- 50 Seiten)
Ansonsten finde ich könnte generell am Inhalt der mastervorlesungen gearbeitet werden, da ich einerseits das Niveau in Form von Vorlesungsmaterialien, sowie Sprache und gezielte Besipielanwendungen nicht besonders ansprechend finde...
Habe bisher vielleicht 2 Vorlesungen gehört, bei denen ich wirklich sagen konnte: ja, da hat sich jemand gedanken gemacht, die Folien vor der Präsentation nochmal durchgearbeitet und sich gedanken gemacht, was erzählt werden soll...
So das reicht dann erstmal...

Re: Reakkreditierung

Ich möchte Stefan in Bezug auf das Advanced Research Lab und auch in Bezug auf die CP-Vergabe der Wahlpflichtveranstaltungen zustimmen.

zu 1.: Ich glaube, wir alle haben durch unsere Bachelorthesis schon gezeigt, dass wir umfangreichere Arbeiten schreiben können und müssen das vor der Masterarbeit nicht erst noch lernen, daher hat in dem Punkt das ARL keinen Sinn. Den anderen Sinn, nämlich dass man sich in seine Masterarbeit schon mal einarbeiten soll, den verstehe ich. Aber was heißt das für uns Studenten? Eigentlich heißt es, dass wir künstlich unsere Masterarbeit um 1/4 Jahr verlänger haben. Meiner Meinung nach soll sich entschieden werden: Entweder, wir machen eine Masterarbeit, die ein halbes Jahr geht (so wie alle Ingenieure) oder eine, die ein Jahr geht (so wie die Naturwissenschaftler). Aber so ist es ein wahnsinniges Kuddelmuddel mit der Doppelbelastung von 2 Arbeiten hintereinander in kurzer Zeit und dem ARL parallel zu noch laufenden Vorlesungen. Kein Wunder, dass da niemand in Regelstudienzeit fertig wird.

zu 2.: Theoretisch müssten meiner Meinung nach die CPs den Wahlpflichtvorlesungen individuell angepasst werden. Zum Großteil ist es aber durchaus mehr Arbeit als 90 Stunden (3CPs), in die die Vorlesungszeit ja auch schon eingerechnet ist.

Punkt 3: Ich finde, dass in unserem Fachbereich besonders im Masterstudiengang noch sehr viel an der Qualität der Vorlesungen gearbeitet werden muss. Wenn qualifizierte Vortragende die Zusammenhänge verständlich rüberbringen, dann müssten die Studenten auch nicht noch so viel Zeit dafür opfern, sich die Dinge selbst beizubringen. Meiner Meinung nach geht es einfach nicht, dass jemand in die Vorlesung kommt, die Folien, die er nicht selbst gemacht hat, durchklickt und sich dann überlegt, was er den Studenten zu den Folien sagt. Daher eine große Bitte an die Professoren selbst: Bitte macht eure Folien selbst und bitte seid vorbereitet.

Punkt 4: Generell im Studium bei diversen Arbeiten (Bachelor, Master, ARL) wünsche ich mir mehr Unterstützung dabei, dass es den Studenten möglich gemacht wird, in die Industrie zu gehen. Das ist doch ein Erfolg, wenn man seine Studierende schon überall untergebracht hat und dem sollten nicht so viele Steine in den Weg gelegt werden. Daher wünsche ich mir als Verbesserung mal die Entwucklung eines Konzepts wie man Studenten unterstützen kann, die ihre Arbeiten in der Industrie machen wollen bzw. wie dazu ein Vorgehen sein könnte.

Re: Reakkreditierung

zu Punk 3:

Die E-Techniker haben da ein nettes System. Dort werden die Gelder für Lehre nach den Evaluationsbögen geregelt. Wer schlecht bewertet wird bekommt im nächsten Semester weniger Geld. Weil mal ehrlich alles andre ist den meisten Profs piep!

Es gibt auch in der Hochschulpolitik Leute die Sich tiefergehend damit beschäftigt haben für und wieder ausgearbeitet haben und evtl auch alternativ Konzepte. Wenn die FS möchte kann ich da gerne den richtigen Ansprechpartner herausfinden. Also falls Interesse besteht PN an mich.



Re: Reakkreditierung

zu Punkt 4:

Seit kurzem verteilt der Fachbereichsrat Lehraufträge an Leute aus Unternehmen. Damit wird die Master/Bachelor/Diplom Arbeit vollständig im Unternehmen betreut und es ist kein Prof aus dem Fachbereich mehr nötig. Das beseitig einige Formale Hürden. Das heißt aber noch nicht, dass wir die Studenten gezielt in Unternehmen "vermitteln". Auch bei den angeboten im Fachbereich ist oft nicht ganz klar, worum es geht und der Einblick fehlt, bei fremden Unternehmen ist dies noch schwieriger. Gibt es dazu vorschläge wie das sinnvoll gestaltet werden kann?

Gruß Lukas

Re: Reakkreditierung

Sicher dass dann kein prof mehr von der Uni zuständig ist?

Also im Diplom lief das so: 1. Korrektor musste jemand von der TU-Darmstadt sein. Also auch die Leute die z.B. bei Prof Heilmeier machen müssen den erst Korrektor an der TUD haben. der 2. Korrektor kann dann auch außerhalb einer Uni sein z.B. aus dem Unternehmen in dem man schreibt (derjenige muss dann einen Lehrauftrag bekommen, was normalerweise kein Problem ist die Person muss nur Promoviert sein). Aber komplett ohne Prof aus der TUD das wage ich zu bezweifeln? Immerhin bekommt man seinen Abschluss von der TUD.



Re: Reakkreditierung

Was mir auch noch einfällt: Ich versteh' leider kaum, warum im Master statt einer Prüfung immer zwei zusammen geprüft werden müssen. Für mich bedeutet das Doppelstress und ich habe auch von vielen anderen schon gehört, dass es denen ähnlich geht. Mindestens einen Tag Luft dazwischen, um die Gedanken neu zu sortieren, fände ich ideal. Vor allem vertreten diese Meinung auch verschiedene Professoren, die dann doch einzelne Prüfungen anbieten (was ich ziemlich nett finde). Aber kann mir bitte mal jemand den Sinn solcher Doppelprüfungen erklären?