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Matthäus sagt «Club» ab - Neururer Kandidat
Nürnberg (dpa) - Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Nürnberg musste auf der Suche nach einem Trainer eine erste Absage einstecken. Lothar Matthäus, der zuvor ein Gespräch mit dem «Club» geführt hatte, will seinen bis Jahresende laufenden Vertrag als ungarischer Nationaltrainer erfüllen.
Auf diesem Grund steht Matthäus für ein rasches Engagement bei den Franken nicht zur Verfügung. Er werde Nationaltrainer in Ungarn bleiben, obwohl ihm eine Ausstiegsklausel einen sofortigen Ausstieg aus seinem Vertrag erlaube, sagte der 44-jährige Rekordnationalspieler der ungarischen Nachrichten Agentur MTI.
«Die Tatsache, dass Nürnberg Kontakt zu mir aufgenommen hat, ist ein Zeichen, dass sie meine Arbeit schätzen», sagte Matthäus, der womöglich über den 31. Dezember dieses Jahres in Ungarn bleiben wird. In den kommenden zwei Wochen soll über eine Vertragsverlängerung verhandelt werden. Verbandspräsident Imre Bozoky hat sich bereits für einen Verbleib des Weltmeisters von 1990 ausgesprochen.
Nach Matthäus hat der «Club» unterdessen auch Kontakt zu Peter Neururer aufgenommen. «Es hat ein Treffen mit ihm gegeben», sagte Sportdirektor Martin Bader. Zugleich kündigte er eine rasche Lösung der Trainerfrage an: «Bis Mitte nächster Woche wollen wir die Entscheidung sehr weit vorangetrieben haben.» Beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart soll der bisherige Co-Trainer Dieter Lieberwirth auf der Bank sitzen.
Einzelheiten zu dem Treffen mit Neururer wollte Bader nicht mitteilen. Neururer ist seit seiner Entlassung beim Bundesliga-Absteiger VfL Bochum im vergangenen Mai ohne neuen Verein. Zuvor hatte der 50-Jährige unter anderem Schalke 04, den 1. FC Köln, Hertha BSC und Kickers Offenbach trainiert.
«Es gibt noch den einen oder anderen Kandidaten, mit dem gesprochen werden muss», kündigte Bader weitere Sondierungsgespräche an. Es gebe aber weiterhin keinen Wunschkandidaten. «Es gibt keine Rangfolge. Es gibt vier oder fünf Trainer, die alle auf einer Stufe stehen.» Die Namen der weiteren Anwärter wollte er aber nicht nennen.
Matthäus hatte vor zwei Tagen auf dem Münchner Flughafen seine grundsätzliche Bereitschaft für ein erstes Engagement als Bundesliga- Coach signalisiert. Zu der von Fangruppen geäußerten Ablehnung des früheren Bayern-Spielers Matthäus sagte Sportdirektor Bader: «Natürlich sind die Fans wichtig, aber es gibt viele verschiedene Gesichtspunkte, die die Entscheidung beeinflussen.»
Seit Tagen sind zudem unter anderem Matthias Sammer und Klaus Toppmöller als mögliche Kandidaten für die Nachfolge Wolfs im Gespräch. Der 48-Jährige war wegen der anhaltenden sportlichen Misere beim «Club» nach zweieinhalbjähriger Amtszeit entlassen worden.
Auch mit Blick auf die wichtige Bundesliga-Partie nach der Länderspiel-Pause in zwei Wochen beim 1. FC Kaiserslautern soll die Trainersuche beim Traditionsclub zügig vorangetrieben werden. «Der Trainer soll ja auch noch ein wenig Zeit mit der Mannschaft vor dem nächsten Spiel haben», erklärte Bader.