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Die Entwicklung des ungeborenen Babys!

 Die Entwicklung des ungeborenen Babys!

1. Monat:

1. bis 8. Schwangerschaftswoche
Etwa drei, vier Tage nach der Befruchtung hat die Eizelle über den Eileiter die Gebärmutter erreicht und beginnt, sich einzurichten. Dies geschieht, indem sie sich von der Schleimhaut der Gebärmutter überziehen und erste "Anschlüsse" zu ihrer Versorgung einrichten lässt. Mit dem 9. Tag beginnt die Entwicklung zu einem Embryo, die am Ende der 4. Woche abgeschlossen sein wird, wenn er mit 7-8 mm Länge schon 10.000 mal größer sein wird, als die befruchtete Eizelle.
Zwischen der dritten und vierten Woche beginnt das Herz zu schlagen und die Organe werden angelegt. Anfangs der fünften Woche erkennt man Hände und Füße, die zunächst wie Knospen hervortreten. Wenig später kann man bereits zwischen den einzelnen Fingern unterscheiden. Ebenfalls in dieser Zeit bildet sich der Farbstoff, das Pigment in den Augen.
Während der siebten Woche sieht man die Nasenspitze als winziges Profil hervortreten. Die ersten Bewegungen sind ein sanftes Hin- und Herpendeln im Fruchtwasser - bald darauf kann sich der Kopf zum ersten Mal bewegen. Ende der achten Woche ist der Herzschlag im Ultraschallbild zu sehen. Der Embryo ist jetzt gerade mal dreieinhalb Zentimeter groß und wiegt 10 g.

2. Monat:

9. bis 12. Schwangerschaftswoche
Nun hat es die kritischste Zeit überwunden und wächst schnell weiter. Das kleine Herz schlägt kräftig mit 120 bis 140 Schlägen in der Minute. Ein Gesicht ist erkennbar mit Ohrmuscheln, Nase, Augen und Augenlidern. Von Zeit zu Zeit trinkt es vom Fruchtwasser, das zum größten Teil aus Wasser besteht und ständig ausgewechselt wird. Gegen Ende der Schwangerschaft wird das alle zwei, drei Stunden geschehen. Der Magen arbeitet schon, in der winzigen Leber werden Blutzellen gebildet und die Nieren fangen an, das Blut zu reinigen.

Mit der neunten Woche beginnt die Entwicklung der Wirbelsäule. Bald darauf deutet je eine kleine Öffnung an den Kopfseiten auf die Entstehung der Gehörgänge hin. Das Baby hört noch nichts, doch kann es schon am seelischen Leben der Mutter teilhaben, Freude über einen unerwarteten Strauß Blumen oder Aufregung im Büro spüren. Aber keine Sorge: die ganz "normalen" Stimmungsschwankungen, Ängste und kleinen Depressionen, die wohl jede Schwangerschaft begleiten, machen dem Baby nichts aus.

Gegen Ende des Monats wird es etwa 20-25 g wiegen, 11-12 Zentimeter groß sein und ganz sicher auch schon ein wenig fühlen, dass das Streicheln da draußen auf dem Bauch an seine Adresse gerichtet ist.

3. Monat:

13. bis 16. Schwangerschaftswoche
Aus dem Embryo ist ein Fötus geworden, der sich schnell weiter entwickelt. Im Gesicht erkennt man den Eltern ähnliche Züge. Er wird nun immer lebhafter, beginnt zu strampeln, bewegt den Kopf, Arme und Hände. Der Brustkorb hebt und senkt sich in der 15./16. Woche, während das Baby "Atemübungen" macht - obwohl es den Sauerstoff natürlich weiterhin über die Plazenta und die Nabelschnur bekommt.
Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, ist ein außerordentlich leistungsfähiges Organ - obwohl nur etwa acht Zentimeter groß. Sie übernimmt die Aufgaben, zu denen die Organe des Kindes noch nicht fähig sind, arbeitet für Lunge, Leber, Nieren mit, übernimmt die Rolle des noch nicht vorhandenen Immunsystems und produziert Stoffe für die Infektabwehr. "Nebenbei" produziert sie die Hormone, die für den Ablauf der Schwangerschaft und das Auslösen der späteren Wehen benötigt werden.
Das Baby entwickelt auch seine Sinne weiter, kann inzwischen auf Einflüsse von außen reagieren, wie z.B. auf Streicheln oder Handauflegen, indem es sich näher zu diesem Punkt hinbewegt. Gegen Ende des Monats misst es etwa 16 Zentimeter.

4. Monat:


17. bis 20. Schwangerschaftswoche
Inzwischen hat es einen Blutkreislauf, der von dem der Mutter getrennt ist. Eifrig - mit etwa 130 Schlägen in der Minute - pumpt das kleine Herz jetzt schon rund 30 l Blut pro Tag durch die Adern. Die Versorgung mit Nährstoffen erfolgt nach wie vor über das Blut der Mutter, die Plazenta und die Nabelschnur. Manchmal greift es jetzt danach.

Auch das Gehirn entwickelt sich schnell weiter, koordiniert nun immer komplexere Vorgänge in dem kleinen Organismus, steuert Arme, Hände, Beine und Füße immer feiner. Das Baby kann die Stirn runzeln, die Augenbrauen bewegen und eine Faust machen. Gegen Ende dieses Monats, wenn es mit gut 20 cm etwa die Hälfte seiner späteren Geburtslänge erreicht hat, werden seine ersten Bewegungen zu spüren sein.

Ein wunderbares Gefühl, wenn das Baby auf diese Weise endlich "real" wird ! Die ersten Stöße sind noch sehr sanft, zeugen aber von viel Lebenskraft. Um die 250 g wiegt es jetzt.

5. Monat:


21. bis 24. Schwangerschaftswoche
Das Baby scheint das beruhigende Hin- und Hergeschaukeltwerden im Bauch zu genießen. Kaum kommt Mami mal einen Moment zur Ruhe, wird es unruhig und sein Bewegungsdrang größer - ein prima Zeichen, dass es ihm gut geht. In der Zeit zwischen der 16. und 26. Woche ist es am lebendigsten. Wenn es nicht gerade am Daumen lutscht (Saugen üben !) und nach draußen lauscht (seine Umwelt kann es jetzt akustisch wahrnehmen), drückt es sich schon mal von der elastischen Wand der Gebärmutter ab und schlägt Purzelbäume nach hinten. Nahezu schwerelos im Fruchtwasser - wie ein Astronaut im All.
Etwa ein Liter Fruchtwasser umgibt es jetzt, ab dem siebten Monat wird sich die Menge etwas verringern, um dem Baby mehr Platz zu geben. Das Trinken davon übt Schluckmechanismen und bereitet den Verdauungstrakt auf künftige Aufgaben vor. Manchmal spürt man ein sanftes, regelmäßiges Pochen - das Baby hat Schluckauf ! Das kommt schon mal vor und ist ganz normal. Um die Augenlider bildet sich ein feiner Kranz von Wimpern, die Finger und Fußnägel werden langsam härter, ebenso wie das Skelett - und auf der Brust erscheinen zwei winzige, blassrote Warzen. Der Herzschlag wird nun so kräftig, dass man ihn bald durch die Bauchdecke hören kann.
Das Baby bringt in diesem Monat sein erstes Pfund mit auf Mamis Waage - seine Scheitel-Steiß-Länge (SSL) beträgt jetzt etwa 20-25 cm.

6. Monat:


25. bis 28. Schwangerschaftswoche

Es gähnt, streckt und reckt sich, wird in seinen Bewegungen einem "fertigen" Baby immer ähnlicher. Die Augen kann es jetzt öffnen, nach oben, unten, links und rechts sehen. In dieser Zeit beginnt das Baby, eine Fettschicht anzulegen, die es später vor der Kälte "draußen" schützen soll.
Seine Länge beträgt jetzt 30 - 35 cm. Neben der sichtbaren Entwicklung hat sich auch das akustische Wahrnehmungsvermögen weiter ausgebildet - Babys in diesem Alter hören bereits den Herzschlag der Mutter und nehmen einen immer größeren Anteil an ihrer Umwelt. Sie können Stimmen, Alltagsgeräusche und Musik "mithören" - wenn auch durch das Fruchtwasser gedämpft - und darauf reagieren.
Überhaupt ist Musik sehr beliebt. Die meisten Babys entwickeln einen klaren Hang zur Klassik. Mozart und Vivaldi sind dabei die Renner. Ihrem Unmut gegenüber hartem Rock oder Techno machen sie dagegen mit heftigem Strampeln Luft. Bildlich könnte man sagen, es stehen ihnen die Haare zu Berge. Haare ? Doch, ja ... wenn auch noch nicht viele auf dem Kopf, so haben sie in dieser Zeit einen sehr feinen, wolligen Flaum auf dem Rücken und teilweise an Armen und Beinen. Diese "Lanugo-Behaarung" wird bis zur Geburt jedoch wieder verschwunden sein.

7. Monat:


29. bis 32. Schwangerschaftswoche
In der 29. Woche wiegt es etwa 1400 g. Käme es jetzt auf die Welt, hätte es mit Hilfe der heutigen Medizin bereits eine Chance, zu überleben. Allerdings ohne eine Garantie, denn die Lungen sind noch nicht fertig ausgebildet und auch ein Immunsystem, das den kleinen Organismus ausreichend schützen könnte, ist noch nicht vorhanden. Bis zur Geburt wird es weiter Abwehrstoffe aus dem Blut der Mutter beziehen, um ein eigenes Abwehrsystem aufzubauen.
Oft ist Ende dieses Monats die Lanugo-Behaarung schon wieder verschwunden - dafür sprießen die Haare auf dem Kopf umso mehr. Das Baby hat jetzt ein feineres Empfinden für Geborgenheit und Ruhe - schätzt beides mehr als zuvor und ist nicht mehr ganz so lebendig. Es macht jetzt immer öfter Atembewegungen, lutscht dabei am Daumen, trainiert eifrig Saugen und Schlucken. Wussten Sie, dass nur etwa 5% der Babys am linken Daumen lutschen ? 95% bevorzugen den Rechten. Warum das so ist, bereitet der Wissenschaft noch immer schlaflose Nächte ...
Im Gehirn wird jetzt das Gedächtnis angelegt.

8. Monat:


33. bis 36. Schwangerschaftswoche
Das Raumangebot wird langsam kleiner. Konnte das Baby bisher in alle Richtungen munter herumturnen, kann es sich nun bald nur noch seitwärts bewegen. Deshalb entscheiden sich die meisten der Babys in diesem Monat für eine Lage, die sie bis zur Entbindung einnehmen werden. 95% bevorzugen die Position mit dem Kopf nach unten. Allerdings bleiben sie in dieser Lage nicht still liegen - ganz im Gegenteil. Der Bewegungsdrang des Babys ist ungebrochen und manchmal "tobt" es noch ganz schön herum. Meistens gerade dann, wenn Mami mal zur Ruhe kommen möchte und sich nach einer Mütze voll Schlaf sehnt.
Aber die Ruhephasen des Babys haben nun einmal noch gar nichts gemeinsam mit denen der Mutter. Obwohl das Kind schon hell und dunkel unterscheiden kann, hat es von einem Rhythmus, bei dem sich "Tag" und "Nacht" abwechseln, noch keine Ahnung. Nehmen Sie`s gelassen und soweit es geht, mit Humor - diese Tatsache wird Sie wohl auch nach der Entbindung noch so manche Mütze Schlaf kosten.
Am Ende dieses Monats wird Ihr Kind rund 3000 g wiegen und eine Scheitel-Steiß-Länge von etwa 35 cm haben.

9. Monat:


37. bis 40. Schwangerschaftswoche
Wenn es jetzt über längere Phasen etwas ruhiger zugeht im Bauch, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung - das Baby hat einfach zu wenig Platz. Sein Immunsystem ist jetzt stark genug, um es mit kleineren Infekten "draußen" aufzunehmen, falls nötig. Alle Organe sind fertig ausgebildet - die kleine Lunge wartet auf ihren ersten Atemzug, mit dem sie sich entfalten und Reste von "verschlucktem" Fruchtwasser wieder loswerden kann.
Der Daumen im Mund bekommt womöglich langsam Schwielen vom Saugen (kein Witz - manche Babys kommen mit kleinen Schwielen am Daumen zur Welt). Vielleicht wird es zu den 75% der Babys gehören, die es gar nicht abwarten können und ein, zwei Wochen zu früh kommen. Nur 5% der Babys werden genau an dem vorausberechneten Tag geboren, 20% lassen sich mehr Zeit - manche lassen Ihre Mütter glatt zwei Wochen über die Zeit warten, ohne ein Anzeichen zu zeigen, dass sie sich auf den nur 20 cm langen Weg machen wollen.


Quelle: rund ums baby