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Kleine Schnupfennasen: Wenn Babys und Kinder Schnupfen haben

 Kleine Schnupfennasen: Wenn Babys und Kinder Schnupfen haben

Er kommt so sicher wie das Amen in der Kirche: Schnupfen! Schon die Allerkleinsten werden damit bis zu 6 Mal im Jahr angesteckt und kaum ist ein Infekt ausgestanden,  läuft die Nase erneut.

Schnupfen kann zu einer massiven gesundheitlichen Belastung werden. Gerade Babys sind durch eine verstopfte Nase in ihrem Wohlbefunden stark beeinträchtigt: Sie haben noch nicht gelernt, durch den Mund zu atmen. So werden die Mahlzeiten (stillen oder Flasche geben) zu einem Problem: Das Baby hat Hunger, aber wenn es saugt, kann es nicht durch die Nase atmen und fängt an zu weinen. Auf diese Weise ziehen sich Mahlzeiten lange hin oder das Baby verliert ganz die Lust am Essen.
Das hungrige Kind wird dann natürlich noch weinerlicher sein und kaum schlafen. Nun ist das Kind hungrig und müde - ein Teufelskreislauf, den man spätestens zur Nacht hin unterbrechen sollte. Nur ein schlafendes Kind wird sich schnell erholen und wieder gesund werden und auch Sie als Eltern brauchen Ruhepausen, in denen Sie Kraft für Ihr Kind schöpfen können.


Wie bekomme ich Babys Nase frei?

Als ideale Nasentropfen gelten Muttermilch und auch Kochsalzlösung. Doch ist die Nase so verstopft, dass diese Mittel nicht an die Nasenschleimhäute gelangen, ist guter Rat teuer.
Versuchen Sie, die Nase mit einer gedrehten Taschentuchecke sauber zu tupfen. Verwenden Sie keine Wattestäbchen. Eine andere Möglichkeit bietet ein elektrische Nasensauger, der das Sekret sanft absaugt. Manuelle Nasensauger stehen bei Ärzten in der Kritik, weil der Druck ungleichmäßig und zu stark erfolgt und ernsthafte Verletzungen verursachen kann.

Auch die Möglichkeit einer Nasenspülung kann in Betracht gezogen werden: Ziehen Sie auf eine kleine Spritze (z.B. 2ml-Spritze, Heparin- oder Insulinspritze) eine kleine Menge NaCl auf (bekommen Sie alles in der Apotheke). Spritzen Sie die Lösung vorsichtig in Babys Nase, um das Sekret in den Rachenraum zu spülen. Oft hilft diese Maßnahme schon, Sie können auch noch etwas Muttermilch auf diese Weise in die Nase geben. Muttermilch enthält heilende Immunglobuline A.


Was hilft meinem Baby nachts?

Damit Ihr Kind gut schlafen kann und schnell gesund wird, gibt es einige sehr hilfreiche Maßnahmen:

* Legen Sie den Oberkörper des Babys/Kindes ein wenig hoch: Das erreichen Sie, indem Sie ein gerolltes Handtuch oder ein Keilkissen unter das Kopfende der Matratze legen. So ist der Oberkörper erhöht und das Schnupfensekret kann leichter abfließen, die Atmung ist erleichtert (Verwenden Sie kein Kissen!).
* Sorgen Sie für ausreichende Luftfeuchtigkeit: Gerade in der Heizperiode ist die Raumluft meist zu trocken und fördert somit Infekte der Atemwege. Legen Sie ein feuchtes Handtuch auf die Heizung oder verwenden Sie einen Verdunster. Achten Sie aber immer darauf, dass die Luft mit sauberem Wasser befeuchtet wird - Luftbefeuchter an Heizungen, deren Wasser nicht täglich gewechselt wird, können ein zusätzlicher Keimherd sein.
* Frischluftzufuhr: Die beste und einfachste Methode, damit der Schnupfen schnell überwunden ist, ist ein offenes Fenster! Ziehen Sie Ihr Kind warm genug an (Schlafsack) und lassen Sie das Zimmerfenster in Kipp-Stellung.
* Vorsicht bei ätherischen Ölen! Immer wieder verwenden Eltern Pfefferminzöl oder ähnliche Öle und Tropfen, um sie auf Handtüchern, Kopfkissen oder in Ultraschallverneblern anzuwenden. Diese Öle und Tropfen können bei kleinen Babys zum Atemstillstand führen.


Was kann ich gegen den Schnupfen tun?

Wie bei jeder Erkältung braucht auch ein Schnupfen einige Zeit (8-10 Tage), um abzuklingen. Sie können die Genesung Ihres Kindes aber mit einigen Maßnahmen unterstützen:
* Frische Luft: Ziehen Sie Ihr Kind warm an und gehen Sie mit ihm hinaus (sofern es nicht hohes Fieber hat)
* Inhalation: Die Anschaffung eines Inhalationsgerätes kann sich durchaus lohnen. Darin wird NaCl (Kochsalzlösung) mit Ultraschall in feinste Tröpfchen vernebelt, die beim Einatmen bis in die Bronchien gelangen.
* Homöopathisch geben Sie
          - bei Säuglingen: Sambucus D3, 3 x tägl. 5 Globuli
          - bei Fließschnupfen: Allium cepa D3, alle 2 bis 3 Stunden 5 Globuli
          - bei zähem Schleim: Kalium bichromcium D6, 3 x tägl. 5 Globuli
* Kinderärzte empfehlen als Nasentropfen oft Kochsalzlösung. Sie können diese auch als fertigen Spray kaufen. Wenn nichts so recht hilft, können auch sanfte Nasensprays vom Arzt verschrieben werden (z.B. "Nasivin sanft")
* Wenn alles nichts hilft und der Schnupfen länger als zwei Wochen andauert, sollten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit dem Kinderarzt halten. Evtl. ist ein Abstrich notwendig.



Wann muss ich zum Arzt?

* Bei Neugeborenen und kleinen Babys sollten Sie besser auf jeden Fall den Arzt befragen, besonders wenn das Baby durch den Schnupfen stark beim Trinken beeinträchtigt wird.
* Hat Ihr Kind Fieber über 39°C, sollte ebenfalls der Arzt aufgesucht werden.
* Hat Ihr Kind länger als 3 Tage Fieber über 38,5°C, sollten Sie den Arzt informieren.
   Ziehen Sie Ihr Baby bei Fieber nicht wärmer an also sonst, es könnten sonst zu einer gefährlichen    Überhitzung kommen.
* Wenn Sie sich unsicher fühlen oder das Gefühl haben, dass es Ihrem Kind schlecht geht, wenden Sie sich stets an Ihren Kinderarzt und lassen Sie es gründlich untersuchen.

Mögliche Komplikationen

Eine mögliche Komplikation bei Schnupfen ist die Mittelohrentzündung. Sie erkennen sie oft am untröstlichen Weinen des Babys, welches einem hysterischen, hohen Kreischen ähnelt.

Wird die Haut unter der Nase oder an den Lippen durch den Schnupfen oder durch das Schneuzen wund, hilft Ringelblumensalbe aus der Apotheke.

Wenn der Schnupfen mehr als zwei Wochen anhält, könnte zu der Virusinfektion des Schnupfens noch eine bakterielle Infektion entstanden sein. Zur Abklärung muss der Arzt einen Abstrich machen.


Quelle: beebie.de