Fantasyworld - Infoecke

Wie wichtig ist Folsäure?

 Wie wichtig ist Folsäure?

Folsäure schützt vor Fehlbildungen


Von etwa 1000 Babys kommt eines mit einer schweren Fehlbildung auf die Welt, einer
"Spina bifida", auch als "offener Rücken" bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Störung während der Entwicklung der Wirbelsäule. Diese ist jedoch nur eine von mehreren bekannten Störungen, die man unter dem Oberbegriff  "Neuralrohrdefekte" zusammenfasst - Fehlbildungen im Bereich des Rückenmarks und des Gehirns.
Die Forschung ist sich heute weitgehend sicher, dass als maßgeblicher Risikofaktor für diese Defekte eine Minderversorgung der werdenden Mutter mit Folsäure gilt. Die Folsäure ist ein B-Vitamin, mit dessen zusätzlicher Einnahme das Risiko problemlos und ganz entscheidend gesenkt werden kann.
Eine Studie von Prof. Dr. med. Hasford in München über die Einnahme von Präparaten während der Schwangerschaft ergab überraschend, dass lediglich 20 % der Frauen Folsäure einnahmen. Magnesium dagegen nahmen 70%, Jod 59% und zusätzliche Eisenpräparate 50% ein.
Nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung liegt der normale Tagesbedarf von Folsäure bei etwa 150 Mikrogramm. Bei schwangeren Frauen verdoppelt er sich auf etwa 300 Mikrogramm.
Besonders reich an Folsäure sind Spinat, Brokkoli, Rosen- und Blumenkohl, Eigelb, Endivien, Spargel, Weizenkeime und Vollkorngetreide. Unter den Obstsorten sind Apfelsinen, Bananen und Mangos führend im Gehalt.
Die medizinischen Fachgesellschaften für Gynäkologie und Geburtshilfe, Humangenetik, Kinderheilkunde und Neuropädiatrie sprechen sich jedoch dafür aus, dass Frauen mit Kinderwunsch täglich zusätzlich 0,4 mg Folsäure als Präparat einnehmen.
Entscheidend ist der Zeitraum der ersten Wochen, da sich Neuralrohrdefekte schon in der zweiten bis dritten Schwangerschaftswoche bilden können. Unbedingt zu Empfehlen ist eine Einnahme schon ab dem Zeitpunkt einer geplanten Schwangerschaft, z.B. ab dem Absetzen der Pille.

Quelle: rund ums baby