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Wissenwertes über die Schwangerschaft!

 Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Ein Kind entsteht ...

Das Wunder des Lebens.
Nie erscheint es einem größer und nie nimmt man es unmittelbarer wahr als bei der Geburt eines Kindes.
Welche Wunder sich im Körper der Frau zuvor abspielen, nimmt man dagegen kaum wahr.

Die erste Begegnung

Nur einmal im Monat macht sich das weibliche Ei auf den Weg vom Eierstock zum Eileiter, wo es auf die Spermien wartet. Oft sind sogar schon einige Spermien da, die den langen beschwerlichen Weg überlebt haben. Spermien haben eine relativ lange Lebensdauer von ein paar Tagen, im Gegensatz zu dem Ei, das nur etwa 24 Stunden befruchtungsfähig ist. Die Wahrscheinlichkeit auf ein Zusammentreffen ist daher gar nicht so groß. Hat es doch geklappt, machen sich die gesamten Spermien nun daran, die Eihülle, die aus Nahrungszellen zur Versorgung des Eis besteht, zu attackieren. Eine große Anzahl von Spermien geht bei diesem Angriff bereits zugrunde. Nach einiger Zeit erreichen die Verbliebenen die Eioberfläche. Und jetzt wird es spannend. Denn nur einer kann gewinnen. Schafft es endlich ein Spermium ins Eiinnere einzudringen, verschließt sich die Eihülle sofort wieder und alle anderen müssen draußen bleiben.
 


Die Verschmelzung

Jetzt stehen dem Ei und dem Spermium die wohl wichtigste und bedeutsamste Aufgabe bevor. Die Erbmasse des Spermiums, die sich im einem kleinen Kern im Kopf befindet und die Erbmasse des Eis, die sich ebenfalls in einem kleinen Kern konzentriert, müssen sich zusammenzufügen. Die beiden Kerne nähern sich langsam und verschmelzen schließlich im Plasma der Eizelle. Nach einigen Stunden findet anschließend die erste von vielen Zellteilungen statt. Das Ei hat jetzt zwei Zellen, von denen jede die Erbanlagen von Vater und Mutter enthält.

Sohn oder Tochter - der Vater bestimmt

Welche Erbanlagen weitergegeben werden, bzw. von wem das Kind welche Eigenschaften erbt, ist mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Eines wird jedoch mit Sicherheit vom Vater bestimmt: Das Geschlecht des Kindes. Der weibliche Chromosomensatz besteht ausschließlich aus X-Chromosomen. Der Vater kann jedoch mit einem Y-Chromosom dazu beitragen, dass es ein Junge wird bzw. mit einem X-Chromosom ein Mädchen zeugen.


 
Der lange Weg zur Gebärmutter

Das kleine Ei bewegt sich langsam durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Dieser Weg ist nicht ganz ungefährlich, denn das Ei kann durch Schleimhautverklebungen behindert werden. Im schlimmsten Fall entwickelt es sich im Eileiter weiter und es kommt zur Eileiterschwangerschaft. In den meisten Fällen schafft das kleine Ei jedoch auch diese Hürde und kommt wohlbehalten in der Gebärmutter an. Doch schon muß es eine neue Aufgabe meistern: Wo ist der beste Platz zur Einnistung? Ist dieser erst einmal gefunden, steht der Verankerung des Keims in der Uterusschleimhaut nichts mehr im Weg.


 

Kontaktaufnahme mit der Mutter

Ist die Einnistung gelungen, beginnt ein reger Informationsaustausch zwischen der Keimblase (Blastozyte) und der Mutter. Hormone aus der Blastozyte werden freigesetzt u.a. um das Immunsystem der Mutter davon abzuhalten, den Eindringling abzustoßen und um den Eierstöcken Besche zu geben, dass zunächst keine Eisprünge mehr nötig sind und die Menstruation verhindert werden muß. Aus all den Zellen wächst nach und nach ein kleiner Mensch heran. Sensible Mütter nehmen schon sehr früh die Veränderungen in ihrem Körper war. Gewissheit schafft jedoch nur ein Schwangerschaftstest bzw. der Besuch beim Arzt.
 


Ein Hürdenlauf bis zur Geburt

Unsere beiden Hauptakteure, das Ei und das Spermium, haben eine ganze Reihe von schwierigen Aufgaben zu bewältigen. Aber wie so vieles sind auch sie nicht immer perfekt. Und so kommt es bei einigen wenigen Schwangeren zu Problemen. Die überwiegende Mehrheit kann jedoch gespannt die Weiterentwicklung ihres Babys beobachten und nach neuen Monaten das neue Lebewesen, das sich seinen Weg ins Licht erkämpft hat, bewundern.

Quelle: rund ums baby


Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Der Einfluß der Gene

Eine Eizelle wird befruchtet - der Beginn neuen Lebens - und der Moment der Vererbung. So alt wie das Leben selbst ist dieser Vorgang. Die Evolution will ihr Bestes weitergeben ... das, was sich auf dieser Welt bewährt hat. Vererbt werden Chromosomen und Gene. Sie stellen das ganze Potential, mit dem der werdende Mensch nun ausgerüstet wird, um in der Welt in die hinein er geboren wird, physisch und psychisch bestehen zu können.

Körpergröße, Verhalten und spätere Entwicklung werden zu einem gewissen Teil schon in diesem Augenblick festgelegt.

Chromosomen
sind die Doppelstränge der DNS(Desoxyribonukleinsäure) in den Zellkernen. Die DNS besteht aus schleifenförmig gewundenen Strängen, die durch Paare chemischer Einzelbausteine miteinander verbunden sind, ganz ähnlich den Sprossen einer Leiter - in diesem Fall einer spiralförmig gewundenen Leiter.

Alle menschlichen Körperzellen - bis auf die Samen- und Eizellen ( ! ) - haben 46 Chromosomen (23 Paare) mit dem darin enthaltenen Erbgut. Vor jeder Zellteilung verdoppeln sich diese, sodass im Zuge der Teilung jede Zelle einen kompletten, identischen Satz an Informationen erhält.
Im Gegensatz zu den normalen Körperzellen haben Samen- und Eizellen nur halb so viele Chromosomen - nämlich 23. Bei der Vereinigung der Keimzellen bilden sie zusammen 23 neue Paare, um so auf jene insgesamt 46 zu kommen, die später in jeder einzelnen Zelle des Babys zu finden sein werden.

Gene  sind einzelne Abschnitte der DNS-Leiter. Sie liefern die einzelnen Anweisungen für die Entwicklung, bestimmen die späteren physischen Merkmale - und sogar einige psychische Eigenschaften.

Ein Baby, das zur Welt kommt, besitzt in jeder einzelnen Körperzelle zwischen 30.000 und 100.000 Gene. Darunter gibt es solche, die ganz allein ein Merkmal bestimmen - wie es zum Beispiel bei der Augenfarbe der Fall ist - andere Merkmale, wie etwa die Körpergröße, die einmal erreicht werden soll, steuern mehrere Gene gemeinsam.
Noch komplexere Bereiche, wie die Anlage des Gehirns, der Intelligenz und der Emotionalität, werden durch ganze Gruppen von Genen "im Team" gesteuert. Die gesamte Entwicklung - vor der Geburt und danach - wird nach einem exakten Zeitplan ablaufen, den die neu gebildeten Chromosomenpaare schon erstellt haben, wenn sich die Eizelle zum ersten Mal teilt.

Interessant ist der Umstand, dass der werdende Mensch im Laufe seines kommenden Lebens nur von etwa 10 % dieser Gene "Gebrauch" machen wird. Der ganze Rest ist eine Zugabe der Natur - eine Art "Überlebenspaket" - das zur Verfügung steht. Es ist ein stets abrufbereites Potential, das den Menschen in die Lage versetzen soll, sich seiner Umwelt anzupassen - sollte sich diese im Verlauf seines Lebens signifikant verändern.
In diesem Fall wird er neue Gene nutzen, die er an die nächste Generation weitergibt, damit diese schon von Anfang an auf die veränderte Umwelt vorbereitet ist.

Auch Babys sind schon vorbereitet
Und weitaus besser, als man für gewöhnlich annimmt ! Früher dachte man, dass ein Baby, das zur Welt kommt, für die Auseinandersetzung mit seiner Umwelt noch in keiner Weise gerüstet ist. Der Verhaltensforscher James schrieb 1890:
"... das Kleine wird so bestürmt durch Augen, Ohren, Nase, Haut und innere Organe zugleich, dass es die Welt erfährt als eine einzige blühende und summende Verwirrung ..."
Heute weiß man mehr.
"Babies verfügen von Anfang an über beachtliche Kenntnisse und verstehen es, viele ihrer Sinne zur Aufnahme von Informationen gleich einzusetzen. Man könnte sich vorstellen, dass sie wie "freundliche Computer" vorprogrammiert, gut darauf eingestellt sind, auf die Erwachsenen zu reagieren, die für sie sorgen - und dass sie mit ihrer Umwelt in Interaktion treten - und sie beeinflussen können." Aus Zimbardo: Psychologie.

Bereits kurz nach der Geburt ist ein Baby schon fähig, mit einer ganzen Reihe von angeborenen Verhaltensmustern zu antworten. So macht es z.B. Krabbelbewegungen, wenn man es der Mutter auf den Bauch legt - es dreht den Kopf nach allem, was seine Wange berührt und versucht, daran zu saugen. Ein Neugeborenes ist schon nach der ersten Stunde in der Lage, zu seiner Umwelt Kontakt zu suchen, ihn aufzunehmen und aus gemachten Erfahrungen zu lernen.

Ebenfalls schon bald werden die ersten, genetisch zu einem gewissen Teil vorbestimmten Eigenschaften sichtbar. Manche Babies reagieren aufmerksamer auf ihre Umwelt, als andere. Manche strotzen vor Temperament und Energie, andere wiederum scheinen eher ein ruhiges Gemüt zu besitzen und die Dinge gelassener anzugehen. Es leuchtet ein, dass solche z.T. vorbestimmten Anlagen während der weiteren Entwicklung einen gewissen Einfluß darauf haben werden, wie der junge Mensch mit seiner Umwelt in Kontakt treten wird, welche Erfahrungen er machen wird - und welche Schlüsse er daraus ziehen wird. Letzteres wird  wiederum sein weiteres Verhalten, seine weitere Entwicklung mehr oder weniger beeinflussen.
Noch ist es jedoch möglich, dass Erfahrung die weitere Entwicklung der konstitutionellen Faktoren ( u.a. Psyche, Emotion, Temperament ) mitbestimmt.

In welchem Umfang ist nun Entwicklung und Verhalten genetisch festgelegt - und in welchem Maße nimmt die Umwelt Einfluß ?
Das Erbe - davon geht man heute aus - legt zunächst einmal die oberen Grenzen fest. Die Genetik bestimmt mit großer Wahrscheinlichkeit, wie groß z.B. jemand werden kann - oder auch welche geistigen Fähigkeiten er - oder sie - entwickeln kann.  Letztlich jedoch sind es dann Umwelteinflüsse die mitbestimmen, wie nahe man schließlich an seine Grenzen herankommt. So kann z.B. die Ernährung eine Auswirkung auf die Größe haben - Motivationen und Förderungen, sowie die Chancen, die sich im Laufe eines Lebens bieten oder nicht, haben sicher einen Einfluß auf die geistige Entwicklung.



Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Hormone...

und ihre Rolle beim Entstehen einer Schwangerschaft

Die meisten schwangeren Frauen fühlen sich mehr oder weniger "herumgeschubst" von ihren Hormonen. Sie empfinden sie als Übertäter, wenn die morgentliche Übelkeit die Laune verdirbt - aber auch als Wohltäter, wenn ihre Wirkung auf die Gebärmutter eine schnelle Geburt ermöglicht. Welche Rolle sie aber schon beim Entstehen einer Schwangerschaft spielen, sagt das folgende Kapitel.
   

Die hormonale Steuerung

Die "Säftelehre", die so alt ist wie das medizinische Denken überhaupt, leitete Gesundheit und Krankheit aus der "richtigen" bzw. "falschen" Zusammensetzung der Körpersäfte ab. Mit der Entdeckung der Hormone (griech. hormao: Bote) erfuhr diese alte Auffassung in unserem Jahrhundert eine neue Belebung. Man fand heraus, dass das Blut keineswegs nur dem Transport von Sauerstoff und Nährstoffen dient, sondern auch die wichtige Aufgabe der Reizübertragung hat. Die in verschiedenen Drüsen gebildeten und in winzigen Mengen in das Blut abgegebenen Hormone steuern den Organismus neben dem Nervensystem, können über die Blutbahnen jederzeit die entlegensten Winkel des Körpers erreichen und so den Organen Anweisungen für das der jeweiligen Situation angemessene Verhalten geben. Sie wirken stimulierend, hemmend, beschleunigend oder umstellend - so, wie das gerade bestehende Bedürfnis es erfordert.

An der Spitze des hormonalen Steuersystems steht als "oberster Regler" der Tätigkeit aller hormonproduzierenden Drüsen der Hirnanhang - die nur kirschkerngroße Hypophyse. Sie selbst schickt mehr als ein Dutzend verschiedener Hormone ins Blut. Deren Aufgabe ist es u.a. auch, die Tätigkeit der Keimdrüsen anzuregen, den Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren und die Gebärmuttertätigkeit für die Geburt auszulösen.

Der monatliche Zyklus

Von den 400.000 - 500.000 in jedem der beiden Eierstöcke vorhandenen Keimzellen wird alle 28 Tage eine reif. Das geschiet, indem die Zellen, die diese Eizelle umgeben, auf hormonales "Kommando" hin zu wuchern beginnen und schließlich ein mit Flüssigkeit gefülltes Bläschen bilden - den sogenannten Follikel (lateinisch folliculus: das Säckchen). Darin schwimmt die Eizelle - von Nährstoffen umgeben.

Dieses Eibläschen wird nun selbst zu einer winzigen Hormondrüse, produziert das Östradiol - früher Follikelhormon genannt - (ein Östrogen, also weibliches Geschlechtshormon), um damit die Gebärmutterschleimhaut anzuregen, sich schon jetzt auf ein möglicherweise befruchtetes Ei vorzubereiten.

Etwa in der zeitlichen Mitte zwischen zwei Monatsblutungen platzt dieses Bläschen und gibt das Ei frei (Eisprung), welches nun vom Eierstock in den Eileiter gelangt. Das geplatzte Bläschen selbst wandelt sich jetzt in eine weitere Hormondrüse um. Der winzige, entstandene Hohlraum füllt sich mit Zellen, die einen leuchtend gelben Stoff enthalten - weshalb man das wieder gefüllte Bläschen als Gelbkörper bezeichnet. Dieser produziert nun - während der Wanderung der Eizelle in Richtung Gebärmutter - das "Gelbkörper" - Hormon Progesteron. Dieses Hormon setzt nun in der zweiten Hälfte des Zwischenraumes zwischen zwei Menstruationen das vom Östradiol (Follikelhormon) begonnene Werk fort, indem es dafür Sorge trägt, dass die Gebärmutter noch stärker durchblutet und somit noch besser mit Nährstoffen versorgt wird. Die Schleimhaut der Gebärmutter wird weiter stimuliert, ein "Nest" zu bauen. Sie folgt dieser Anweisung, indem sie ein bis ins kleinste vorbereitetes "Bett" für ein möglicherweise befruchtetes Ei vorbereitet.

Befruchtet oder nicht ?

Wurde die Eizelle auf ihrem Weg in die Gebärmutter nicht befruchtet, hat dieses Bett seinen Sinn verloren und wird mit der Menstruation (lateinisch menstruus: monatlich) unter dem Eintritt von Blutungen abgestoßen.
Ist es zu einer Befruchtung gekommen, bleiben die monatlichen Blutungen aus, denn nun wird das "Nest", das durch die Einwirkung des Gelbkörperhormons geschaffen wurde, dringend benötigt.

Für den Weg vom Eierstock durch den Eileiter, in dem die Eizelle auf Flimmerhärchen - ähnlich winzigen, abwärts gerichteten Wimpern - zur Gebärmutter hin getragen wird, benötigt sie eine knappe Woche.

Wurde sie "unterwegs" befruchtet, nistet sie sich in der Gebärmutter ein. Dieser Vorgang dauert etwa vier Tage. Dabei wird sie von der Gebärmutterschleimhaut überwallt, wobei es durch Eröffnung von Blutgefäßen zum ersten Mal zu einem Kontakt mit dem Stoffwechsel der Mutter kommt.

Man vermutet, dass der sich nun ständig weiter teilende und wachsende Keim seinerseits schon jetzt mit der Produktion eines Hormons - des Schwangerschaftshormons HCG - beginnt, welches den Gelbkörper (das ehemalige Follikel) dazu bringt, seine Hormonproduktion weiter fortzusetzen und zu intensivieren.

Er folgt dieser Anweisung, vergrößert sich dabei noch weiter, bis er etwa die Größe eines Viertels des Eierstocks einnimmt (dort hatte er zuvor die Eizelle entlassen). Inzwischen von zahlreichen, winzigen Blutgefäßen umgeben, die seine Hormone weitertragen, bleibt er bis etwa zum 3./4. Monat der Schwangerschaft - in dem die herangewachsene Plazenta die Versorgung des Ungeborenen allein übernehmen wird - eine regelrechtes Kraft- und Steuerzentrum. Seine Hormone - das Progesteron - wirken "nebenbei" hemmend auf die Eireifung, damit keine weiteren Befruchtungen zustande kommen, wirken entspannend auf Körper und Seele und beginnen schon jetzt mit der Auflockerung des Bindegewebes, der "Erweichung" der Beckenknochenverbindungen, bereiten die Geburt schon von langer Hand vor.

Es ist aber das vom Embryo produzierte Schwangerschaftshormon HCG, das den Schwangerschaftstest zu Hause positiv reagieren läßt - und im weiteren Verlauf auch für die ersten Anzeichen der Schwangerschaft sorgt: Übelkeit, Spannungsgefühl in der Brust und Hitzewallungen.


Quelle: rund ums baby

Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Gestose

Die Gestose - eine Erkrankung, die nur in der Schwangerschaft auftritt - gibt Ärzten und Wissenschaftlern nach über hundert Jahren der Forschung noch immer Rätsel auf. Mehr zum Stand der Dinge im folgenden:


Gebildet aus "gestatio" = Schwangerschaft, steht der Begriff Gestose für eine schwanger- schaftsbedingte Erkrankung der werdenden Mutter. Nachdem man über viele Jahrzehnte hinweg annahm, dass ein spezielles, vom Körper produziertes "Gift" der Auslöser sei (daher der Begriff "Schwangerschaftsvergiftung"), weiß man es heute (etwas) besser. Dennoch sind die Meinungen unter Experten zur Gestose nach wie vor geteilt. Während die einen an der bis heute gängige Bezeichnung "EPH-Gestose" - sie orientiert sich an den drei Symptomen Ödeme (Edema), Eiweißausscheidung im Urin (Proteinurie) und Bluthochdruck (Hypertonie) - festhalten, wird diese Bezeichnung von anderen Forschern und Ärzten inzwischen durch die neuen Begriffe "hypertensive Erkrankung in der Schwangerschaft" (HES) oder "schwangerschaftsinduzierte Hypertonie" (SIH) ersetzt. Der Grund dafür ist die Orientierung an dem Anstieg des diastolischen  Blutdrucks auf Werte über 9O mmHg.
 
Der "diastolische" Druck ist der Strömungsdruck des Blutes zum Herzen zurück. Der "systolische" Druck ist der Austreibungsdruck des Blutes vom Herzen weg. Der kritische Wert des "systolischen" Drucks - hinsichtlich einer Gestosegefahr - liegt bei 14O mmHg.

Den Hauptaugenmerk auf den Blutdruck zu legen halten wiederum andere Mediziner für falsch. So erklärte Dr. Walter Klockenbusch (Uniklinik Münster) gegenüber der Zeitschrift "Unser Baby": "Viel zu lange hat man sich auf das Symptom Bluthochdruck konzentriert, das aber nur ein Sekundärphänomen ist ..." Dr. Klockenbusch fordert ein Umdenken und weitere Forschung, wie z.B. diejenige, die inzwischen nach dem "Faktor X" sucht, der die Innenauskleidung der Blutgefäße beeinträchtigen könnte. Nach neueren Erkenntnissen ist aber auch denkbar, dass die Plazenta als ein Auslöser beteiligt ist, worauf sich momentan englische Forschungen konzentrieren (eine zumeist in der frühen Schwangerschaft auftretende Form der Gestose kann eine Plazentainsuffizienz mit sich bringen, die zu einer Unterversorgung des Babys führt - hierbei ist die Rolle der Plazenta selbst bisher ungeklärt).
Andere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die die EPH-Symptome zeigende Gestoseform auf eine Fehl- oder Mangelernährung der Mutter zurückzuführen ist. Vertreter dieser Meinung verwenden anstelle des Begriffes "EPH-Gestose" zunehmend den Begriff "Stoffwechselstörung in der Spätschwangerschaft".
Die "Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V." ist der Ansicht, dass an einer solchen Mangelernährung bei Schwangeren auch die verunsichernden - ihrer Meinung nach zu niedrigen - Richtwerte über die unbedenkliche Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ihren Anteil haben können.

Andere Vermutungen hinsichtlich der Ursache der Gestose besagen, dass es - aus welchen Gründen auch immer - zu keiner ausreichenden Anpassung des mütterlichen Organismus zu den schwangerschaftsbedingten Veränderungen der Gebärmutter gekommen sein könnte - wobei z.B. die Blutflüssigkeit nicht in dem Maße zugenommen hat, wie es zur Aufrechterhaltung eines geregelten Kreislaufs in einem erweiterten Gefäßsystem erforderlich ist. In diesem Fall würde der Körper mit einer Engerstellung des Systems reagieren, um die fehlende Blutmenge durch Verringerung des Raums innerhalb der Gefäße auszugleichen.

Die Symptome neben dem Bluthochdruck

Eine allgemeine Verengung/Verkrampfung des Blutgefäßsystems kann aufgrund der mangelnden Durchblutung zu einer anhaltenden Unterversorgung mit Sauerstoff führen, die wiederum Ursache für Funktions- und Gewebeschäden der Organe sein kann. So kann es zu der gesteigerten Durchlässigkeit der Nierenkapillaren kommen, die sich mit einer vermehrten Eiweißausschüttung im Urin bemerkbar macht (der Teststreifen zeigt mehr als 1 g Eiweiß pro Liter) - während die Zurückhaltung von Natriumsalzen und Wasser zu Ödemen führt.

Das sogenannte HELLP-Syndrom - HELLP ist eine Zusammensetzung von Anfangsbuchstaben englischer Fachbegriffe - bezeichnet eine der beiden gefährlichsten Komplikationen der Gestose (HELLP und Eklampsie). Hierbei kommt es zu einem Nachlassen der Leberfunktion, die sich durch Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und evtl. Durchfall bemerkbar macht. Diese Form der Gestose ist besonders tückisch, weil sie sich binnen weniger Stunden voll ausprägen kann - aber nicht muß. Ein schneller Blutdruckanstieg kann dem vorausgehen. Für eine klare Diagnostik müssen die Laborwerte überprüft werden, weil nur sie einen klaren Aufschluss über das Vorliegen der Erkrankung geben können.

Kommt es neben einem Bluthochdruck zu einer vermehrten Eiweißausschüttung, spricht der Arzt von einer Präeklampsie.

Die Eklampsie ist die schwerste Form der Gestose, zu der es bei einer entsprechenden ärztlichen Überwachung aber nur noch selten kommt. Bei diesem Verlauf kann das Leben von Mutter und Kind gefährdet sein.

Früherkennung, Vorbeugung und Behandlung

Eine Früherkennung kann es im Grunde nur bei einer konsequenten und gründlichen Schwangerschaftsvorsorge geben (Kontrolle von Blutdruck, Urin - sowie die ärztliche Beurteilung von Ödemen). Für Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft einen Bluthochdruck bei sich feststellten, für Diabetikerinnen und nierenkranke Frauen, Erstgebärende und werdende Mütter von Mehrlingen trifft dies in besonderem Maße zu.

Zur Vorbeugung: Aufgrund der Erfahrungen der "Arbeitsgemeinschaft Gestose-Frauen e.V." - sie besteht seit 1984 und hat inzwischen rund 470 Mitglieder, darunter Mütter, Hebammen und Gynäkologen - kann eine ausgewogene Ernährung aus eiweißreicher, kalorienreicher und keineswegs salzarmer Kost das Auftreten einer Gestose in vielen Fällen verhindern.

Ausschlaggebend für den Erfolg der ärztlichen Behandlung ist eine weitestgehende Schonung der werdenden Mutter, evtl. auch konsequente Bettruhe und Beendigung der beruflichen Arbeit. Jeglicher Streß sollte jetzt vermieden werden. Keinesfalls aber sollte man sich zu den längst überholten und gefährlichen ( ! ) "Obst-und-Reis-Tagen" überreden lassen. Ebenso gefährlich ist eine bewußt flüssigkeitsarme oder auch salzarme Ernährung. Auch Mittel zur Entwässerung - inklusive pflanzliche Mittel wie entwässernde Kräutertees - bewirken in aller Regel eine Verschlechterung des Krankheitsbildes: Mit der Entwässerung "dickt" das Blut zunehmend ein und kann noch schlechter fliessen. Noch höherer Blutdruck ist oftmals die Folge.

Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Wenn den Storch der Hafer sticht ...


... kann es sein, dass statt des einen, erwarteten Babys gleich zwei, drei, vier - oder noch mehr ihren ersten Schrei auf dieser Welt tun. Wenn dann Papi aus seiner Ohnmacht wieder erwacht ist und auch Mami die Klinik wieder verlassen hat - kommt daheim Leben in die Bude. Aber wie kommt es zu Mehrlingsgeburten?


Die Tendenz ist steigend: Inzwischen bekommt heute schon etwa jede 50. werdende Mutter Mehrlinge. Hinter diesem Anstieg sieht die Statistik vor allem zwei Gründe. Einer davon ist die steigende Zahl der künstlichen Befruchtungen - der sogenannten "In-Vitro-Fertilisation". Hier sind es zum einen relativ hohe Hormongaben, die die Fruchtbarkeit stimulieren sollen und dabei schon mal über ihr Ziel hinausschießen. Zum anderen ist es bei der künstlichen Befruchtung üblich, zunächst mehrere Eisprünge zum selben Zeitpunkt auszulösen, um nach der Befruchtung im Reagenzglas drei bis vier der Embryonen wieder zurück in die Gebärmutter zu geben. Der Sinn ist, dadurch die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Schwangerschaft zu erhöhen; die "Gefahr" besteht darin, dass sich eben nicht nur eines der Babys zum Bleiben entscheidet - sondern vielleicht zwei oder sogar alle drei - oder vier. Von den Frauen, die sich zu einer In-Vitro-Fertilisation entschließen, wird rund ein Fünftel tatsächlich schwanger - von diesem Fünftel bekommt statistisch jede vierte Frau Mehrlinge.

Als einen zweiten Grund für das Ansteigen der Mehrlingsgeburten sieht man die Tatsache an, dass heute Frauen über 35 häufiger schwanger werden, als früher. Soviel fand man heraus: je älter die schwangere Frau ist - desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zweieiige Zwillinge bekommen wird. Interessanterweise spielt dagegen das Alter für die Wahrscheinlichkeit, eineiige Zwillinge zu bekommen, keine Rolle. Für Mehrlingsschwangerschaften machen manche Forscher grundsätzlich hormonelle Prozesse verantwortlich - andere vermuten z.B. als Ursache für eineiige Zwillingen eher einen nicht mehr optimal gesteuerten Reifungsansatz der Keimzelle selbst.

Für die immer wieder auftauchende Vermutung, dass die hormonelle Umstellung "in den Normalzustand" nach dem Absetzen der Pille die Empfängnis von Mehrlingen begünstigt, gibt es keine statistischen Anhaltspunkte. Auch was die Hormone zu ihrem Treiben bewegen könnte, fand man bisher nicht heraus. So kommt in Mittelafrika auf alle 20 Geburten eine Mehrlingsgeburt, in Mitteleuropa eine auf 60, im hohen Norwegen gerade mal noch eine auf 90. Unter den Eskimos sind Zwillinge eine echte Ausnahme - allerdings auch unter den Nomaden der heißen Wüstenzonen. Im paradiesischen Südfrankreich dagegen gibt es ein Dorf, das mit Mehrlingen ganz besonders reich gesegnet ist - hier soll die Fruchtbarkeit direkt aus einer kleiner Quelle sprudeln, von der Frau nur zu trinken braucht, wenn`s ihr in den eigenen Wänden zu ruhig ist. Das Dorf heißt Chatilly und gilt als außerordentlich lebhaft.

Was bedeutet "eineiig" bzw. "zweieiig" bei Zwillingen ?

Etwa eins von vier Zwillingspaaren ist ein sogenanntes"Eineiiges". Ob es zu eineiigen  Zwillingen kommt, entscheidet sich innerhalb der ersten 14 Tagen nach der Befruchtung einer Eizelle. Das ist der Fall, wenn sich von der ursprünglichen Eizelle um den achten Tag herum eine zweite Keimzelle abspaltet, die sich dann gemeinsam mit der ersten in der Gebärmutter einrichtet.
Finden sie dort ihren Platz sehr eng beieinander, entwickeln sie manchmal eine gemeinsame Fruchtwasserhülle, worin in aller Regel auch ihre beiden Mutterkuchen zu einem einzigen zusammenwachsen. Dieser wird dann während der weiteren Schwangerschaft beide Babys versorgen. Verläuft die Entwicklung dabei so, dass es zu einer Verbindung der beiden kindlichen Blutkreisläufe kommt, wird der Arzt durch regelmäßige Ultraschall-Untersuchungen prüfen, ob beide Babys über das Blut ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. In den allermeisten Fällen sind die den Babys zufließenden Blutmengen unterschiedlich groß, wobei das ein wenig "unterversorgte" aber nicht zwangsläufig besorgniserregend zurückbleiben muß.

Eineiige Zwillinge ähneln sich stark und haben grundsätzlich das gleiche Geschlecht und die gleiche Blutgruppe. Da sie bei der Spaltung der Keimzelle beide den gleichen Chromosomensatz mit auf den Lebensweg bekommen haben, spricht man von einer "Erbgleichheit". Neben körperlichen Gemeinsamkeiten werden sie auch eine ähnliche Psyche entwickeln und - soweit ihre Lebensumstände in etwa die gleichen sind - ganz ähnliche Persönlichkeiten und Verhaltensmuster hervorbringen.


Ein zweieiiges Zwillingspaar ist im Grunde genommen ein ganz normales Geschwisterpaar - ihre Eizellen, die sich entweder von ein- und demselben, oder aus beiden Eierstöcken auf den Weg zur Gebärmutter gemacht haben, wurden von jeweils einer anderen Samenzelle befruchtet und entwickeln sich von nun an parallel zueinander weiter. Von einem normalen Geschwisterpaar unterscheiden sie sich eigentlich nur dadurch, dass sie zum selben Zeitpunkt gezeugt wurden.
In der Gebärmutter entwickeln sie voneinander unabhängige Mutterkuchen und Fruchthüllen, durchlaufen die Schwangerschaft also mit zwei getrennten "Anschlüssen" an die Mutter. Drei von vier Zwillingspaaren sind zweieiig.

Ob eineiig oder zweieiig - Zwillinge wiegen nach der Geburt immer weniger als Einzelkinder, wobei das Zweitgeborene meist noch leichter ist, als das Erstgeborene. Auch kommen Zwillinge häufiger früher zur Welt, als andere Babys - rund 60 % von ihnen kommen im Schnitt vier Wochen vor dem errechneten Termin. Drillinge und Vierlinge können es noch weniger erwarten. Dank des medizinischen Fortschritts ist heute ein Kaiserschnitt nicht mehr zwingend erforderlich - vorausgesetzt, sie müssen nicht vor der 33. Woche ans Licht der Welt geholt werden. Denn bis zu dieser Zeit sind sie für eine normale Geburt noch nicht kräftig genug. Wenn sie sich jedoch den Weg versperren, gemeinsam in Steißlage liegen oder eines der Babys unter einem Sauerstoffmangel zu leiden beginnt, wird der Kaiserschnitt unumgänglich.

Für die Mütter ist eine Mehrlingsschwangerschaft eine anstrengende Angelegenheit. So treten die typischen Beschwerden wie Überkeit, Probleme mit dem Kreislauf und der Verdauung etc. meistens stärker auf. Auch sind Schwangerschaftsstreifen schwerer zu vermeiden, als bei einer "normalen" Schwangerschaft, da sich der Bauch natürlich mehr rundet. In ihrem Buch "Zwillinge" gibt Marion Gratkowski augenzwinkernd den Tipp: "... schneiden Sie sich die Fußnägel lieber beizeiten noch einmal. Es können Wochen kommen, da sehen Sie Ihre Füße nicht mehr !"

Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Schmetterlinge im Bauch - das Baby bewegt sich

Obwohl das Ultraschallbild ganz deutlich das Leben im Bauch dokumentiert, warten die meisten Frauen ganz sehnsüchtig darauf, ihr Baby auch zu spüren. Bis das Baby so kräftig ist, dass die Mutter die Bewegungen deutlich bemerkt, vergeht jedoch noch einige Zeit.

 Bei der Ultraschalluntersuchung sieht man es zum ersten Mal ganz deutlich - das Kind bewegt sich. Doch bis die Mutter endlich ihr Baby spüren kann, dauert es noch etwas. Bereits in der 8. Schwangerschaftswoche beginnt der Fötus, sich zu bewegen. So dreht sich beispielsweise der Hals ein wenig und zwei Wochen später auch schon der Rumpf und die Arme. Zwischen der 10. und 12. Woche kann man schon Mundöffnungen und Schluckbewegungen erkennen. Genau wie der Hand-Greif-Reflex, der sich bis zur 16. Woche bildet, sind all diese Bewegungen zunächst primitive Reflexe. Allmählich lernt der Fötus, seine Muskeln zu gebrauchen. Er strampelt mit den Beinen, bewegt den Kopf und die Hände. Die Nervenbahnen verbinden sich miteinander und das Kind greift, streckt und dreht sich.

Die meisten Frauen spüren ihr Baby in der 19./20. Schwangerschaftswoche, manche früher, manche später. Wann die Bewegungen bemerkt werden, hängt in erster Linie von der Lage der Plazenta ab. Sitzt sie an der Vorderwand des Uterus, federt sie die Bewegungen des Fötus ab und sie sind kaum zu spüren. Liegt sie jedoch an der Rückwand, spüren die werdenden Mütter schon früh etwas von ihrem Baby.

So ganz leicht ist es auch nicht, das zarte Klopfen wahrzunehmen. Manche Mütter berichten, sie hätten Schmetterlinge im Bauch, andere sprechen von einem kleinen Goldfisch und wieder andere empfanden die Bewegungen so ähnlich wie Verdauungsprobleme. Doch mit jedem Tag werden die kleinen Tritte stärker. Und auch der werdende Vater bekommt endlich die Turnübungen seines Nachwuchses mit. Manche Mütter werden durch das Boxen ihres Babys aber auch um den Schlaf gebracht. Meistens werden die Kleinen nämlich erst so richtig rege, wenn sich die Mutter entspannt.

Zum Ende der Schwangerschaft bewegen sich die Kinder in der Regel nicht mehr ganz so heftig, da der Platz für Purzelbäume nicht mehr ausreicht. Allerdings werden die einzelnen Tritte, mit denen sich das Baby in die richtige Geburtsposition bringt, stärker. Wie oft eine Mutter ihr Baby spürt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein sehr temperamentvolles Babys spürt man sicherlich häufiger als eine kleine "Schlafmütze". Und manchmal ist man einfach auch zu beschäftigt um in sich hineinhören zu können. Das Ungeborene kann sich an einem Tag viel und an einem anderen Tag wenig bewegen. So ist es ganz normal, dass an manchen Tagen die Bewegungen nicht so intensiv sind oder man nur einen kleinen Schluckauf mitbekommt.

Bedenklich wird es, wenn sich das Baby über längere Zeit nicht mehr bewegt. Denn das kann ein Zeichen dafür sein, dass das Ungeborene nicht mehr optimal versorgt wird. Wer sich nicht sicher ist, sollte sich eine Zeitlang ruhig hinlegen und prüfen, ob sich das Baby bewegt. Vielen hilft es auch, sich von einer Seite auf die andere zu drehen und das Baby damit zu Bewegungen zu veranlassen. Generell ist es anzuraten, bei Sorge um das Kind schnellstmöglich zum Arzt zu gehen und die Lage per Ultraschall prüfen zu lassen. In den meisten Fällen ist es alles in Ordnung und das Baby ruht sich nur ein bißchen aus.

Das Ungeborene bekommt übrigens viel mehr von der Außenwelt mit als wir meinen. Schon früh gewöhnt sich der Fötus an den Lebensrhythmus der Mutter. Dass dieser nicht unbedingt seinem eigenen entspricht, merkt man spätestens, wenn dieser zur Schlafenszeit der Mutter erst richtig wach wird. Aber auch Faktoren wie beispielsweise Stress der Mutter haben einen Einfluss auf das Ungeborene. In einem Projekt an der zweiten Universitätsklinik in Wien wurde festgestellt, dass es bei einer Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin zu verstärkten Bewegungen des Fötus kommt. Auch über das Fruchtwasser bemerkt er Veränderungen, da sich der Geschmack je nach körperlichem Zustand der Mutter ändert. Im fünften/sechsten Monat empfindet das Ungeborene bereits Vibrationen, Druck und die Temperatur, wenn beispielsweise eine Hand auf dem Bauch der Mutter liegt. Die Mutter kann demnach ganz direkten Einfluss auf das Seelenleben ihres Kindes nehmen. So lassen sich viele der kleinen Boxer durch ruhige Musik oder leises Zureden beruhigen. Ob aus dem aktiven Boxer später ein lebhaftes Kind wird, ist nach wie vor nicht hundertprozentig nachgewiesen. Dieses Forschungsprojekt kann also jede Frau nach der Geburt selbst abschließen. Viel Spaß dabei!

Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Wenn Männer schwanger werden ...

... stoßen sie in weiten Teilen der Bevölkerung noch immer auf ungläubiges Kopfschütteln, tiefes Mißtrauen und ein haarsträubendes Unverständnis.
Wir fragen uns:
Muß das wirklich sein ??

Noch immer ignorieren Arbeitskollegen und Ehepartner - ja, selbst Schwiegermütter ihren tapferen, meist stillen Kampf gegen Stimmungsschwankungen, Schwitzhände, morgendliche Übelkeit und Heißhunger auf Süßes. Neun harte Monate lang stehen sie unter einer Wechseldusche von Gefühlen, werden von gnadenlosen Schüben hyperaktiver Sensibilität wieder und wieder auf die rosaroten Wolken eines übermannenden Glücksempfindens gehoben - um bald darauf wieder in die Tiefe zu stürzen, wo sie lange, dunkle Täler der Traurigkeit durchschreiten.

Sie leiden schweigend und schreiten mannhaft - doch unverstanden. Alleingelassen mit ihren Nöten und Ängsten ziehen sie sich vor Enttäuschung nicht selten in ihre seelischen Schneckenhäuser zurück, verfallen in Depressionen und fristen ihre Umstände als Mauerblümchen am Rande der Gesellschaft. Im Zuge der Gleichberechtigung und Emanzipation muß es damit ein Ende haben ! Wir fordern alle werdenden Papis deshalb auf: kommt heraus und bekennt Euch ! Freiheit für Eure Schwangerschaft!


Aber mal im Ernst ...
Tatsächlich kamen Forschungen zu dem Ergebnis, dass durchaus auch werdende Papis "Schwangerschaftsbeschwerden" entwicklen. Sie nehmen an Gewicht zu, neigen zu schnellem Stimmungswechsel und leiden nicht selten in den ersten Monaten unter Übelkeit. Es klingt verrückt, ist aber dennoch so. Für diese Symptome gibt es inzwischen allerlei Erklärungsversuche - gemeinsam ist ihnen allen, dass sie durchweg nicht belegbar sind. Ist der Mann also tatsächlich noch immer ein Rätsel der Natur ?

Kaum. Man (Frau) hat ihn durchaus erforscht :-). Die Ursachen liegen wohl in den Tiefen seiner Psyche. Manche sensiblen Gemüter fühlen eben besonders stark mit ihren Frauen, andere dagegen brauchen selbst mehr Zuwendung in dieser Zeit. Oder aber sie beneiden (bewußt oder unbewußt) ihre Frauen um das Erlebnis, schwanger zu sein (wovon die Psychologen längst überzeugt sind). Letzteres könnte erklären, warum sich so viele Männer gerade in den letzten Monaten vor der Geburt selbst ein Baby "zulegen" - ein neues Auto, ein neues Hobby oder eine neue Aufgabe im Beruf.


Zugeben tun sie`s ja nicht ...
Nein, zugeben wollen es die meisten nicht. Das hängt zum einen mit dem noch immer vorhandenen Rollenbild (hier die schwache Frau, da der schmerzfreie Indianer) zusammen, zum anderen aber auch mit der Verantwortung, die sie als Familienhäuptlinge bald haben werden. Als Ernährer und Beschützer kann man es sich kaum leisten, ängstlich zu sein.

Obwohl die Frauen mit Kind in ihrer Freiheit meistens noch wesentlich eingeschränkter sind, als der Mann, empfindet dieser die Einschnitte in seine Freiheit häufig als stärker. Denn will er die künftige Aufgabe ernst nehmen, dann muß er seine kleinen und großen Pläne nun enger mit seiner Frau abstimmen, kann z.B. die freien Abende nun nicht mehr ohne weiteres mit Sportkollegen verbringen. Im Gegenteil erwartet man von ihm, so oft wie möglich mit Frau und Kind zusammen sein wird. Dass diese und andere Dinge auf ihn zukommen, spürt er schon während der Schwangerschaft seiner Frau deutlich. Auch wird ihm klar, dass man sich ab jetzt nicht mehr ohne sehr triftige Gründe voneinander trennen kann - auch wenn er das garnicht will, fühlt er doch mehr oder weniger intensiv, dass er nun wesentlich stärker an seine Frau gebunden ist. Und manch einem Mann machen Bindungen Angst.


Die nagenden Selbstzweifel
Man(n) sieht sich urplötzlich einer nicht gekannten Verantwortung gegenüber. Mußte er bisher nur für sich selber sorgen, wird er nun bald eine Familie ernähren müssen. Wird er das dauerhaft hinbekommen ? Mit dem gleichen Gehalt wie zuvor ? Neben dem finanziellen Aspekt tauchen aus dem Nichts neue Fragen auf, wie: Wie werde ich mich als Vater machen - der Frau, dem Kind, den Bekannten, den Kollegen gegenüber ? Wird man dieselben Fehler machen, die der eigene Vater bei der Erziehung möglicherweise gemacht hat - und die man so verurteilt hat ? Wird man seinen eigenen, besseren Erziehungsweg finden können oder ist man aus seiner Kindheit zu geprägt dazu ?


Der Blick in den Spiegel
Besonders die, die es bisher bewußt vermieden haben "erwachsen" zu werden, trifft es hart. Ein ängstlicher Blick in den Spiegel (bin ich wirklich schon so alt ?) beruhigt zwar zunächst, doch bleibt ein ungutes Gefühl, mit einem Schlag die Jugend - oder zumindest den größten Teil davon - zu verlieren. Das Baby schiebt sie, ob sie wollen oder nicht, eine Generation weiter - daraus erwächst im Unbewußten häufig die konkrete Angst, plötzlich zu altern. Der morgendliche Blick in das Gesicht, das einen beim Rasieren ansieht, wird kritischer ...


Sex und Eifersucht
Es soll vorkommen, dass Männer die Qualität einer Beziehung am Sex messen. Da dieser in der Schwangerschaft hier und da zurückstehen muß, weil die Frau vielleicht einfach weniger Lust hat als davor, führt dieses Thema immer wieder zu Problemen. Besagte Männer interpretieren die nachlassende Lust der Frau häufig als ihr eigenes, persönliches Versagen und befürchten unbewußt den "Verlust der Geliebten" - ja, sogar den Verlust der Beziehung. Dabei übersehen sie, dass sich im Grunde nichts geändert hat und die Frau ebenso viel Wert auf Zärtlichkeit legt, wie zuvor - wenn nicht sogar auf mehr. Nur ist die gewünschte Form - zumindest vorübergehend - eben eine andere geworden. Zur Ehrenrettung der Männer soll aber auch gesagt werden, dass ihre Ängste um die Partnerschaft nicht selten geschürt werden - z.B. wenn die Frau während der Schwangerschaft besonders häufig in sich gekehrt ist, weil sie sich natürlicherweise mehr und mehr mit dem Kind beschäftigt. Da ist es schonmal verständlich, wenn man(n) sich ausgeschlossen und unwichtig fühlt.

Besonders Männer, die vor der Schwangerschaft von ihren Frauen (oder auch Müttern) sehr umsorgt wurden, entdecken nun plötzlich ein Defizit. Während die einen ganz gut damit zurechtkommen, wächst bei den anderen eine leise Eifersucht auf das Baby - und die unterbewußte Sorge, dass ihnen selbst etwas weggenommen wird. Anzeichen für eine solche (im Grunde kindliche) Eifersucht ist ein schroffes, manchmal abweisendes und dennoch forderndes Trotzverhalten.


Keine Vatergefühle ?

Woran es nun liegt, ist wohl nicht zu sagen - aber für Männer ist es schwer, vor der Geburt väterliche Gefühle zu entwickeln, obwohl die Frauen gerade das erwarten. Wahrscheinlich haben sie aufgrund der oben beschriebenen Probleme ganz einfach zuviel mit sich selbst und dem Rollenwechsel zu tun, der bewältigt sein will. Dabei entgeht ihnen natürlich nicht, dass ihre Vatergefühle auf sich warten lassen. Die innerlich gestellte, bange Frage: "... wo bleiben sie ?" führt häufig zu der Angst, überhaupt keine entwickeln zu können, bzw. als Vater zu versagen.

Dabei gibt es keinerlei Grund für solche Befürchtungen. Spätestens, wenn das Baby seinen Vater zum ersten Mal anlächelt, ist es auch um das starke Geschlecht geschehen und Papi kann sich vor lauter Vatergefühlen überhaupt nicht mehr retten ...


Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Sex in der Schwangerschaft

Sexualität ist schon ohne Schwangerschaft ein sensibles Thema und es wird nicht einfacher, wenn ein Kind unterwegs ist.

Viel komplizierter wird es allerdings auch nicht.

Aber mehr denn je ist es in dieser Situation wichtig, dass beide Partner darüber miteinander sprechen. Aus medizinischer Sicht ist es in der Regel völlig unbedenklich miteinander zu schlafen. Weder werden Wehen durch die Kontraktionen der Gebärmutter beim Orgasmus ausgelöst noch kann das Baby durch den Penis verletzt werden. Lediglich bei Komplikationen wie Blutungen, vorzeitigen Wehen, Risikoschwangerschaften oder vorangegangenen ungeklärten Fehlgeburten sollten die Eltern den Arzt um Rat fragen.

Während einer Schwangerschaft verändert sich der Körper einer Frau und damit auch ihre Sexualität. In den ersten Monaten unterbinden die hormonellen Umstellungen im Körper der Frau, die mit Müdigkeit und Unwohlsein daherkommen, oft die Lust auf Sex. Zumindest auf den Akt des Geschlechtsverkehrs. Doch Zärtlichkeiten und Streicheleinheiten sind auch ein Teil der Sexualität und dieser Teil wird von den meisten Frauen während der Schwangerschaft sehr genossen.

Im zweiten Schwangerschaftsdrittel steigt bei vielen Frauen die sexuelle Lust. Luststeigernd wirkt hier zum einen die stärkere Durchblutung der Genitalien, zum anderen fühlt man sich viel weiblicher, beispielsweise durch die größer werdenden Brüste. Der Bauch ist noch nicht so groß, dass er störend wirken könnte. Zum Ende der Schwangerschaft flacht die Lustkurve meist wieder etwas ab. Der dicke Bauch erschwert den Alltag, Müdigkeit und Erschöpftheit stellen sich wieder ein. Und irgendwie stört der Bauch einfach beim Sex.

Die letztere Schwierigkeit lässt sich am einfachsten lösen. Probieren Sie einfach mal einige neue Stellungen aus. Wendet die Frau dem Mann den Rücken zu oder liegen beide in der „Löffelchenstellung“ auf der Seite, steht oder liegt einem liebevollen Schäferstündchen nichts mehr im Weg.

Viel mehr als die richtige Technik oder medizinische Bedenken hemmt jedoch oftmals die Psyche die Lust auf Sex. Viele Frauen haben insbesondere in den ersten Monaten einfach ganz andere Sachen im Kopf als Sex. Sie setzen sich intensiv mit dem entstehenden Baby und der Zukunft auseinander und ziehen sich innerlich etwas zurück. Manche Frauen haben sogar während der ganzen Schwangerschaft keine Lust auf Sex.

Manchmal sind es jedoch auch die Männer, die einfach nicht mehr wollen oder können. Gerade wenn der Bauch schon sichtbar ist, sind viele Männer gehemmt. Sie haben Angst, dem Baby zu schaden oder haben Probleme mit dem „dritten Mann“ beim Liebesakt. Alles ist ganz normal und Sie und Ihr Mann sind nicht die einzigen, die sich mit der veränderten Sexualität während der Schwangerschaft auseinandersetzen müssen.

Vom ersten Moment an sind offene Gespräche sehr wichtig. Woher soll ein Mann wissen, dass die Stimulation der anschwellenden Brust für manche Frauen unangenehm ist? Sagen Sie es ihm! Es gibt nichts, was unnormal oder albern ist. Jede Angst sollte ernst genommen werden und nach Lösungen gesucht werden. Sex bedeutet nicht nur miteinander zu schlafen. Sex bedeutet auch streicheln, kuscheln, schmusen, massieren, körperlicher Kontakt, der einfach gut tut. Genießen Sie also die verbleibende Zeit zu zweit bevor Ihr Baby in den kommenden Monaten die nächtlichen Kuschelrunden stört.


Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Der Countdown - wenn die ersten Wehen kommen

Jede werdende Mutter wartet zum Ende der Schwangerschaft mehr oder weniger ungeduldig darauf, dass "es" bald losgeht.

Die spannendste Phase ist ganz sicher der Zeitraum zwischen den ersten klaren Anzeichen der kommenden Wehen über den Sekunden-Test ihrer Regelmäßigkeit bis zum ersten Schrei des Babys. So erkennt man die ersten Anzeichen:


:arrow: Im letzten Drittel der Schwangerschaft beginnt es spürbar deutlicher zu ziehen und zwicken im Bauch. Wohl jede Frau fragt sich ab etwa der 37. Woche, ob das schon Wehen sind, ob das Baby zu früh kommt oder ob sonst irgendetwas nicht stimmt. Meistens ist alles in bester Ordnung. Das erste was die werdende Mutter an tatsächlichen Wehen, also den Muskelkontraktionen der Gebärmutter spürt, sind die Senk- oder Vorwehen. In den meisten Fällen sind die Senkwehen erstmals um die 37. Woche herum zu spüren  - als sanfte und schmerzlose Verhärtung des Unterleibes, als Ziehen im Kreuz. Der Bauch wird dabei hart. Hin und wieder fallen diese Wehen auch etwas kräftiger aus - kommen aber nur unregelmäßig und dauern nicht lange. Damit verfolgt die Gebärmutter zwei Ziele: zum einen trainiert sie ihr Muskelgewebe für die kommende Aufgabe der Geburt, zum anderen schiebt sie das Baby weiter nach unten, das Köpfchen in Richtung Beckeneingang in Startposition, indem sie den Gebärmutterhals (Zervix) lockert und sich im unteren Abschnitt dehnt. Dadurch entlastet sie nebenbei das Zwerchfell und läßt Sie wieder leichter atmen. Dennoch treibt das Lampenfieber so manches Paar schon jetzt in die Klinik - und wird mit der Diagnose "Fehlalarm" erst einmal wieder nach Hause geschickt.

Je näher der Geburtstermin kommt, desto fleißiger wird trainiert im Bauch - desto häufiger und intensiver macht sich die Gebärmutter fit. Damit häufen sich die Fragen, ob es sich dabei um "echte" Wehen handelt oder nicht. Ein warmes Bad kann Aufschluß geben: "echte" Wehen verstärken sich, Senk- bzw. Vorwehen schwächen sich ab.

Erst wenn diese Kontraktionen regelmäßig wiederkehren, sind sie Anzeichen für eine kurz bevorstehende Geburt. Die ersten Geburtswehen kommen - wie die späteren Wehen - nie ruckartig. Sie sind schon rhythmische Spannungen der Muskulatur, bauen sich im oberen Bereich der Gebärmutter auf und breiten sich anschließend wellenförmig nach unten bis zum Muttermund aus. Wie sie sich nun anfühlen, kann man nicht sagen - wohl jede Frau empfindet sie anders. Während die einen Druck mit einem Ziehen im Kreuz spürt, fühlt eine andere ein breites, mehr oder weniger festes Band um den Bauch, das diesen zusammendrückt. Auf dem Höhepunkt jeder dieser "Wehenwellen" ist der gesamte Gebärmuttermuskel gespannt. Nach dem Verebben der Wehe verläuft die folgende Entspannung ebenfalls von unten nach oben. Anfangs zieht sich nur die Gebärmuttermuskulatur zusammen, wobei ihre Wände im unteren Teil dünner werden. Man könnte sagen, die Kraft des Muskels wird nun langsam nach oben verlagert, von wo aus sie später nach unten schieben wird. Bei der Geburt selbst hilft dann auch die Bauchmuskulatur mit, dem Baby auf die Welt zu helfen.

Ob der Druck und das Ziehen regelmäßig kommt, läßt sich mit einer Stoppuhr kontrollieren. Die Wehen, die die Geburt ankündigen, dauern länger als 30 Sekunden
(zwischen 40 und 60 Sekunden) und kehren in rhythmischen Abständen wieder. In der ersten Zeit kann man den Schmerz, der in etwa die Intensität eines Menstruationskrampfes erreicht, ganz gut aushalten.

Die ersten Pausen zwischen den Wehen können anfangs bis zu 20 Minuten dauern - dann werden sie von Wehe zu Wehe kürzer. Wenn zwischen den Wehen regelmäßig nicht mehr als zehn Minuten vergehen, sollten Sie sich auf den Weg machen. Dabei brauchen Sie aber nichts zu überstürzen.

Kommen die Wehen in Abständen von 5 Minuten und dauern etwa eine halbe Stunde an, steht die Geburt unmittelbar bevor.

:arrow: Ein weiteres mögliches Anzeichen, dass es bald losgeht, ist das sogenannte "Zeichnen". Das ist ein Begriff aus der Hebammensprache, der besagt, dass der geburtsbereite Muttermund einen zumeist leicht blutig verfärbten Schleimpfropf nach außen abgibt, der den Muttermund bislang verschlossen hielt. Das Blut stammt aus winzigen Gefäßen, die platzen, wenn der Muttermund sich langsam zu öffnen beginnt.

Auch ein vorzeitiger Fruchtblasensprung kann die bevorstehende Geburt anzeigen. Dabei geht Fruchtwasser tropfenweise oder auch schwallartig ab. Sobald Sie diese Anzeichen bemerken, sollten Sie Ihre Hebamme benachrichtigen, bzw. die Klinik aufsuchen. Ein Grund zur Panik besteht auch beim Abgang einer großen Menge Fruchtwassers nicht - doch sollten Sie sich in diesem Fall möglichst hinliegen und sich liegend in die Klinik bringen lassen, um die Gefahr eines Nabelschnurvorfalls zu vermindern.


Quelle: rund ums baby





Re: Wissenwertes über die Schwangerschaft!

Wunderwerk Plazenta

Was hier auf den ersten Blick aussieht wie eine technische Zeichnung ist das Funktionsschema der Plazenta, eines wahres Wunderwerks der Natur. Neun Monate lang ist sie für die Versorgung des Babys zuständig, bevor sie mit der Geburt ihre Aufgabe erfüllt hat.


Rechts oben im Bild sieht man die beiden ankommenden Nabelschnurarterien des Babys, über die das Blut in die Plazenta fließt. Die dunkelblaue Farbe soll verdeutlichen, dass es sich um sauerstoffarmes und mit Stoffwechsel-Abbaustoffen belastetes Blut handelt. In der Plazenta erfolgt nun die "Auffrischung", indem dieses Blut bei sehr langsamer Strömung entlang der Stoffwechselmembran zwischen Zotten hindurchsickert. Gesteuert und aufrechterhalten wird diese Strömung durch den mütterlichen Kreislauf, den Pulsschlag der Zotten selbst, sowie durch Kontraktionen der Gebärmutter.

Auf der anderen Seite der Stoffwechselmembran sickert frisches, mit viel Sauerstoff und Nährstoffen beladenes Blut (rote Farbe) der Mutter durch die Zotten der Membran. Diese Membran ist jedoch für Blutkörperchen zu dicht, weshalb sich der mütterliche Blutkreislauf und der des Babys nicht vermischen können und voneinander getrennt bleiben.
Für Sauerstoff und Nährstoffe ist sie durchlässig genug, damit sich das Blut des Babys während dieses "Aneinander-Vorbeifließens" damit anreichern und als frisches Blut zurückfließen kann (rote Farbe). Auf diesem Weg kann das Baby auch seine Stoffwechsel-Abbauprodukte an den mütterlichen Kreislauf abgeben.

Auch der Abfluß des Blutes aus der Plazenta wird gesteuert - durch ein perfektes Klappensystem in der herausführenden Plazentavene, bevor es über die Nabelschnurvene wieder in den Körper des Babys gelangt. Das typische, spiralförmige Aussehen der Nabelschnur kommt übrigens daher, dass sich die beiden zur Plazenta führenden Nabelschnurarterien und die von ihr wegführende Nabelschnurvene miteinander zu einer spiralförmigen Schnur verdrehen. Alle drei Blutgefäße werden von der feinen "Amnionscheide" wie von einem Schlauch umschlossen, so dass das Baby, greift es nach der Nabelschnur, immer alle drei in den Hand hält.

Leider ist der Filter der Plazentamembran aber auch "großporig" genug, um Gifte, Medikamente und kleine Krankheitserreger (Viren) passieren zu lassen. Darum ist eine gesunde Lebensweise der Mutter und eine Vermeidung von Infektionskrankheiten - soweit möglich - sehr wichtig.

Das Leben der Plazenta ...

... beginnt im Grunde schon kurz nach der Einnistung der Eizelle in die Schleimhaut der Gebärmutter, wenn das einsetzende, gewaltige Zellwachstum des Embryos mit Nährstoffen versorgt sein will. Dazu bilden sich erste Chorionzotten auf der äußeren Eihaut des Embryos, die zunächst den Kontakt zum Kreislauf der Mutter herstellen und später mit ihren reich verzweigten, ein dichtes Netz von feinsten Blutgefäßen enthaltenen Bäumchen die eigentliche Plazenta aufbauen. Mit dem fortschreitenden Wachstum des Fetus wächst auch die Plazenta mit. Bis zum Ende der Schwangerschaft wird dieses überaus leistungsfähige Organ zu einer Art Scheibe mit etwa 2-4 cm Stärke, rund 20 cm Durchmesser und ca. einem Pfund Gewicht angewachsen sein. Bis zu diesem Zeitpunkt wird sie die Aufgabe der Organe des Babys übernehmen, also der Leber, der Lunge, der Nieren etc. - anfangs komplett - später, mit der fortschreitenden Funktionsfähigkeit der Organe, dann weniger. Bis zur Geburt bleibt ihre Leistungsfähigkeit jedoch unbedingt lebensnotwendig für das Ungeborene.

Ganz "nebenbei" produziert sie Hormone, die die Schwangerschaft aufrechterhalten, hält viele Schadstoffe und Krankheitserreger (Bakterien) vom Kreislauf des Babys zurück, die sie mit dem mütterlichen Blut "überfluten" und stellt selbst Immunstoffe zur Infektionsabwehr her. Am Ende der Schwangerschaft wird sie sogar einen Teil der Hormone produzieren, die die Wehentätigkeit auslösen und in der Folge die Geburt in Gang setzen.

Ihr arbeitsreiches Leben endet mit der Geburt des Babys, wenn sie sich (normalerweise) von selbst von der Gebärmutter ablöst und mit einem Teil der Nabelschnur zur Nachgeburt wird. Noch einmal Aufmerksamkeit schenkt ihr die Hebamme, die sie sorgfältig untersucht, um festzustellen, ob kein Rest in der Gebärmutter zurückgeblieben ist, der möglicherweise Nachblutungen auslösen oder eine weitere Schwangerschaft behindern könnte.

Quelle: rund ums baby