Finsterwalder Forum - Aktuelles

1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

Am Samstag, den 3. Mai 2003, möchten die Einzelhändler und Gastwirte alle Kunden aus Nah und Fern zu einem ersten Erlebnis-Shopping-Samstag in die Finsterwalder City einladen.
Über die sonst üblichen Öffnungszeiten hinaus werden die Geschäfte noch einmal von 16 bis 21 Uhr aufgeschlossen.
Es ist vorgesehen, nach getätigtem Einkauf einen Bonus in Form eines Wertgutscheines zu überreichen, der dann in den beteiligten Gastwirtschaften eingelöst werden kann.

Mich würde mal die ein oder andere Meinung zu diesem Vorhaben interessieren.
Selbst innerhalb der Kaufmannsgilde gab es Diskussionen über den Sinn bzw. Unsinn jenes Unterfangens.
Umstritten auch deshalb, weil potentielle Kunden dieses Wochenende, mit dem 1.Mai als Feiertag, für einen Kurzurlaub nutzen könnten und folglich zum Geldausgeben nicht ´zur Verfügung´ stünden.

Vielleicht erleben die Geschäftsleute und Kunden auch einen erfolgreichen Abend, den man dann gesellig in der Kneipe um die Ecke ausklingen lassen kann? Wer weiß ?

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

Mich hat es immer angek.... in Finsterwalde irgendetwas zu kaufen, besonders wenn es um modische Bekleidung ging. In den Boutiquen (gerade im Duden gefunden) war alles Modische sauteuer und meist auch von minderwertiger Qualität, trotz des hohen Preises. Das Kaufring-Kaufhaus ist auch keine echte Alternative gewesen. Am schlimmsten war es bei Kinderbekleidung, die war in Finsterwalde meist unerschwinglich. Wenn wir was brauchten sind wir zwei oder drei mal im Jahr nach Leipzig ins Paunsdorf Center gefahren und haben da unsere Kohle gelassen, welche die Finsterwalder Einzelhändler mangels Niveau und überzogener Preise nicht wollten. Meine Eltern wohnen immer noch in Fiwa und die kleiden sich ein, wenn sie uns in BW besuchen oder fahren nach Dresden oder Chemnitz. Ich wünsche den Rentnern in Finsterwalde viel Spaß am Shopping am 03. Mai 2003. Die einprozentige Rentenanpassung schreit förmlich, das sie unters Volk will ;-)

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

so richtig glaube ich nicht das es ein erfolg wird.obwohl es eine gute idee ist mit diesem gutschein.aber bis abend um 21.00 uhr einkaufen,wo doch schon am freitag die meisten frei haben und ihre einkäufe erledigen.
so schlecht ist sind die läden nicht in finsterwalde und es gibt qualitativ hochwertigen sachen.die preise sind im einzelhandel immer teurer als in grossen kaufhäusern in den ballungsgebieten.

https://www.thememoryhole.org/war/gulfwar2/

https://de.indymedia.org/

https://www.stopthewar.de

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

@Fiwabär
Stimmt, verglichen mit allen umliegenden ehemaligen Kreisstädten (Senftenberg einmal ausgeklammert) ist in Fiwa immer noch am meisten los!
@Didl
Es ist nicht leicht, sich in Fiwa von Kopf bis Fuß einzukleiden, auch dem stimme ich zu.
Aber, in westdeutschen Kleinstädten mit vergleichbaren Einwohnerzahlen steht man vor dem gleichen Problem!
Vielleicht kommt es auch so, daß viele Ex-Finsterwalder das lange Wochenende für einen Aufenthalt in der Heimatstadt nutzen, also mehr Leute in Fiwa sein werden als angenommen?

Der letzte verkaufsoffene Sonntag am 23.März soll übrigens nicht schlecht verlaufen sein.

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

Kann ich dir nicht ganz zustimmen Steno, obwohl Du sonst zumindestens fast immer Recht hast. Der Einzelhandel in Finsterwalde hat ein Strukturproblem. Es gibt zu viel Ladenfläche und im Vergleich zu wenig Kunden. Die kleinen Ladenbesitzer halten ihre Geschäfte durch Selbstausbeutung offen, weil es ja ansonsten keine Alternativen gibt. Unterstützt werden diese dann noch vom Arbeitsamt, welches diese Händler mit null Euro Personal in Form von ABM Kräften versorgt. Man braucht sich ja nur mal anzusehen, wieviele Blumengeschäfte und Boutiquen es in Finsterwalde gibt bzw. gab. Durch die geringe Kaufkraft und die relativ große Anzahl der Mitbewerber, verdient der einzelne Händler zu wenig, um immer innovativ und auf dem neuesten Stand im Warenangebot zu sein. Dieses Problem hat in gleich großen Städten in den alten Bundesländern der Markt gelöst. Es gibt in solchen Städten statt 4 Modeboutiquen eine einzige und statt 6 Blumenläden nur zwei und die Händler können dann von ihren Erlösen einigermaßen gut leben und auch ein wenig Niveau bieten und ABM kennt man nicht, zumindestens nicht mit solchen Auswüchsen, wie im Osten Deutschlands. Alles was man hier anfängt muß sich selbst tragen und rechnen.
Ich werde wahrscheinlich auch am 3. Mai in Finsterwalde sein, denn ich habe auch ein Mega-Wochenende und kann Heimat-Urlaub machen.

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

Hallo,
mein Fernbleiben ist nicht mit mangelnder Argumentationsfähigkeit zu begründen, nein, ich habe mich für ein paar Tage im Fränkischen aufgehalten.
Rückblickend stelle ich (mit dem nötigen Zynismus!) fest:
Es war wieder einmal sehr schön in der Zivilisation! ;-)

Didl, in Deinem Beitrag vom 8.4. hast Du die vorherrschende Misére im ostdeutschen Einzelhandel sehr treffend formuliert.
Es ist bekannt, daß Subventionen die Gesetze bzw. Kräfte des Marktes aushebeln.
Genau aus diesem Grunde und wegen der fehlenden Verdienst-Alternativen gilt auch für unsere "Einkaufsstadt"- Alle handeln mit ähnlichen Waren, aber niemand lebt ordentlich davon.

Fakt ist, unter Beachtung der Einwohnerzahl und Kaufkraft gibt es noch einen enormen Konsolidierungsbedarf im hiesigen Handel, dem Handwerk und bei allen übrigen Dienstleistern.

Nicht ganz korrekt ist die Betitelung der geförderten Arbeitnehmer als ABM-Kräfte!
Diese „Spezies“ war und ist, wenn z.Z. nur noch sehr selten, in Bereichen des öffentlichen Interesses anzutreffen.
Bei ABM muß das Arbeitsergebnis der Allgemeinheit dienen.
Zum Missbehagen aller privaten Landschaftsgärtner oder Arißunternehmer versteht sich, denen es permanent an Aufträgen mangelt(e).

Für die private Wirtschaft gab es bis vor einiger Zeit die Strukturanpassungsmaßnahmen (SAM). Diese Subventionen betrugen pro Beschäftigten ca. 2200 DM im Monat, für ein Jahr lang versteht sich. Der Chef hatte lediglich den Arbeitgeberanteil hinsichtlich der gesetzlich sozialen Aufwendungen zu finanzieren.
Bis Ende vergangenen Jahres gab es dann noch die Beschäftigungshilfen bei der Einarbeitung von Langzeitarbeitslosen von maximal 80 / 60 % v.H. .
Aber ab Januar 2003 ist auch damit Schluß.

Und so wird dann folgen, was folgen muß:
In einigen Monaten, nachdem die letzten Förderbeträge ausbezahlt wurden, wird es dann zu den nötigen „Ausdünnungen“ und zu neuen noch schlimmeren Arbeitslosenrekorden kommen!

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

[quote]Nicht ganz korrekt ist die Betitelung der geförderten Arbeitnehmer als ABM-Kräfte!
Diese ?Spezies? war und ist, wenn z.Z. nur noch sehr selten, in Bereichen des öffentlichen Interesses anzutreffen.
Bei ABM muß das Arbeitsergebnis der Allgemeinheit dienen.
Zum Missbehagen aller privaten Landschaftsgärtner oder Arißunternehmer versteht sich, denen es permanent an Aufträgen mangelt(e).
[quote]Ich kenne einige Unternehmer in Finsterwalde (auch persönlich), welche in der Vergangenheit ABM Kräfte beschäftigt haben, wo das Ergebnis allein dem Unternehmer zu Gute kam und das war kein Einzelfall. Diese Leute wurden den Betreffenden vom Arbeitsamt richtig aufgeschwatzt. Ich denke mal aus Mangel an Arbeit am Gemeinwesen. Das ist das dann auch wieder der Grund, das wirtschaftlich angeschlagenen Firmen weiter dahinvegetieren konnten, sie wurden mit Billigstarbeitkräften versorgt. Das ist ja nun im Zeitalter von Sparzwängen und Rot/Grüner Regierung weitgehend vorbei. Soviel ich weiss werden im Moment kaum noch ABM-Stellen bewilligt. Ist zwar schlecht für die betreffende Person, aber die Gesetze des Marktes können wieder greifen und ich hoffe mal sie bewirken Positives im Osten von Deutschland, das wünsche ich zumindestens allen Daheimgebliebenen, aus welchem Grund auch immer.

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

Und es liegt noch mehr im Argen.
Auf den Prüfstand gehören nach meiner Ansicht auch solche Arbeitslosenqualifizierungsgesellschaften (wow, welch ein Wort!) wie "Kalka" oder "DAA" die ganz ordentlich ihren "Schnitt" mit den BA-Mitteln machen, aber recht häufig am eigentlichen Bedarf vorbei ausbilden.

Ob man sich mit einem "Opfer" dieser berühmtberüchtigten Feststellungsmaßnahmen unterhält, oder mit jemanden spricht der eine komplette Berufsausbildung mit IHK-Abschluß absolviert(e), egal, man erfährt zum Teil haarsträubende Sachen!
Mein Bekannter, der mal IHK-geprüfter EDV-Systemtechniker werden muß/will ;-) , wird aufgrund des häufig auftretenden Lehrkörpermangels blitzsauber in BWL unterrichtet, in seinem Fachgebiet jedoch nicht.
Dann ist es nicht verwunderlich, wenn der gesamte Kurs tagsüber lieber "Unreal" im hauseigenen Intranet spielt oder mit dem Vervielfältigen der neuesten Hollywood-Streifen beschäftigt ist.

Unter Hinzunahme des gesamten Ostens bedeutet bereits ein kleiner aber sinnvoller Einschnitt, ich meine nicht die komplette Abschaffung, ein enormes Einsparpotential!

Zumal gerade unsere Regierungshelden in Berlin an einer Erhöhung der Mehrwertsteuer basteln!

https://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,244600,00.html
(Mist, irgendwie kriege ich den kompletten Link nicht rein!)

 Re: Ergänzendes zum Shopping-Samstag

Hier genauere Infos zum Samstagabend-Shopping:

Am 3. Mai findet in der Finsterwalder Innenstadt zum ersten Mal ein „Erlebnisshopping am Samstagabend“ statt.

Zeitgleich feiert die Händlerschaft der Langen Straße ein Straßenfest anlässlich des einjährigen Bestehens nach dem Umbau.
Dazu ist die Lange Str. ganztägig gesperrt.
Die anliegenden Gastwirte umrahmen den Tag mit Live-Musik.
(Achtung „Fortuna“, in Nähe der Country-Kneipe wird wohl das ein oder andere „Real-Mitglied“ anwesend sein!) ;-)

Aus Anlaß der Sonderöffnungszeiten werden sich die Gastwirte der gesamten Innenstadt für diesen Abend eine Besonderheit einfallen lassen.
Dazu wird in Kürze eine Liste der teilnehmenden Lokale und deren Aktivitäten veröffentlicht.
Die Einzelhändler werden an diesem Tag Coupons vorbereiten, welche dann als Getränkegutschein gelten.

Abschließend noch dieser weitreichendere Hinweis:
Vom 27. bis 29 Juni 2003 wird, wie immer in den „sängerfestfreien Jahren“, der City-Sommer stattfinden.

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

ist ja richtig was los.....ob der tag ein erfolg wird hängt auch viel vom wetter ab.

https://de.indymedia.org/

Re: 1. Finsterwalder Erlebnis-Shopping-Samstag

Na ja, so´n richtiger Hammer schien dieser Shopping-Day wohl doch nicht gewesen zu sein.
Die Party in der Lange Straße war/ist noch gut frequentiert, in der Berliner Straße hingegen war/ist kein Kaufrausch mehr feststellbar.
Kein Wunder auch. Hatte es etwa ein Drittel der Ladeninhaber nicht nötig, die Pforten zu öffnen.
Die Frage ist nur, wer paßt sich hier wen an? Die schlechtbestückten Kaufleute an die "klamme" Kundschaft, oder umgekehrt ?

Dies dürfte wohl genau so schwierig zu beantworten sein wie die ewige Problematik- "wer zuerst da war, Huhn oder Ei" .