Sicher, im Süden der DDR gab es eine höhere industrielle Ballung als im Norden des Landes. Obwohl die sozialistischen Wirtschaftslenker stets darum bemüht waren, die Zentren nicht allzu üppig werden zu lassen. So waren die Kombinate über das gesamte Land verteilt und jede Kleinstadt hatte meist mehrere größere Betrieb. (Dazu gab es irgendwo eine interessante Studie. Mal sehen ob ich die nochmal finde.)
Neben Dresden (u.a.Robotron) gab es aber noch einen weiteren Hightech-Standort mit hochqualifizierten Werktätigen und sogar aussichtsreichen, patentierten Forschungsergebnissen. Das Halbleiterwerk/ Institut in Frankfurt/Oder. Jedoch im Gegensatz zu den Sachsen ist es den Brandenburgern nie gelungen, daß ehemals vorhandene Know How zu erhalten, sprich den Standort zu sichern und weiter zu entwickeln.
Ein ähnliches Gerangel zeichnet sich seit Jahren in Sachen Großflughafen Schönefeld ab. In München beispielsweise, wird der erweiterte und vor zwei Jahren fertiggestellte Großflughafen als "erstklassiger Wachstums- und Jobmotor" bezeichnet. Eine Chance also, die in Brandenburg nicht angepackt sondern immer nur zerredet wird.
Ne ne, die Landespolitik trägt schon eine erhebliche Mitschuld in Sachen Wirtschaftsauf- und auch abschwung!
Re: Chipfabrik in FF/O
Schnell noch was zum Thema: der Brandenburgisch-Sächsische-Kompetenz-Vergleich!
Die Unfähigkeit unserer Landespolitik läßt sich wunderbar anhand der negativen Folgen des Zwangspfands am Fall Oderland-Brauerei aufzeigen.
Brau&Brunnen hatte die 1988 eröffnete Brauerei 1991 von der Treuhand gekauft und für 25 Mio Euro die größte Dosen-Abfüllanlage Ostdeutschlands gebaut. Bund, Brandenburg und EU steuerten 5,5 Mios Fördermittel bei. Seit dem Einwegpfand ist die Kapazitätsauslastung um zwei Drittel zurück gegangen. Das Unternehmen will deshalb den Standort zum Jahresende schließen.
Inzwischen ist der Investor TCB an der Oderland interessiert und möchte mit der belgischen Fa. Martens (u.a. Aldi-Bierproduzent) rund 20 Mio in eine neue PET-Abfüllanlage stecken. 80 von 160 Mitarbeiter sollen somit weiterbeschäftigt werden.
Wie nun berichtet wird (Lebensmittel-Zeitung) will Brandenburg die Brauerei abermals fördern- mit 9 Millionen Euro! Das sei prototypisch, meint man in der Industrie. Erst werde ein Unternehmen gefördert, dann per Staatseingriff ruiniert (der Staat waren und sind Platzecks Parteifreunde) und schließlich wieder mit Subventionen aufgebaut.
Auch wenn es manch einer nicht wahrhaben will, aber die Versager in Potsdam und die Entscheider in Dresden trennen WELTEN!!!
Re: Chipfabrik in FF/O
@steno Na ja, so sind die Steuergelder vom "kleinen Mann " immer in Bewegung! Die "Verursacher " dieser Verschwendungen werden ja nicht "persönlich" zur Kasse gebeten. Sie brauchen's ja nicht zu bezahlen!
mfg Kalle007
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Re: Chipfabrik in FF/O
@steno, ist schon irgendwie deprimierend wenn man so etwas liesst. Ist irgendwas dran . LG Einlieber :o)
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