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Die erste Regel

Die erste Regel

Was ist die Regel?




Die Regel, auch Menstruation oder Periode genannt, ist eine Blutung, die aus der Scheide austritt. Das Blut stammt aus der Gebärmutter und zeigt die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut an. Normalerweise hält diese Blutung zwischen drei und sieben Tagen an. Sie ist ein völlig normaler Vorgang und ein Zeichen für deine Gesundheit und die Reife deines Körpers.

Wenn junge Mädchen ihre geschlechtsreife Phase erreichen, fängt der Körper an, Geschlechtshormone zu bilden. Hormone sind Botenstoffe, die im Körper gebildet werden. Sie haben zusammen mit anderen Systemen die Funktion, den gesamten Organismus zu regeln und zu kontrollieren. Die weiblichen Follikelhormone (Östrogene) bewirken eine Eireifung und bestimmen damit, wann die Regel eintritt.

Ein Gespräch mit deiner Mutter wäre eine gute Idee. Sie kann dir erzählen, wie es bei ihr war und dir wahrscheinlich ein paar gute Ratschläge geben. Magst du nicht mit deiner Mutter reden, kannst du dich vielleicht an eine ältere Schwester, Tante, Cousine oder Freundin wenden.
Wann tritt die erste Regel ein?

Heutzutage bekommt ein junges Mädchen seine erste Regel im Alter zwischen zehn und 16 Jahren. Das Durchschnittsalter liegt bei 12,5 Jahren. Die erste Regelblutung kennzeichnet den letzten Teil der Pubertät, die mit dem Wachsen der Brust und der Schamhaare begonnen hat.

Sollte sich bei dir bis zum 16. Lebensjahr noch keine Regelblutung eingestellt haben, so hat das meist keine ernsten Gründe. Dennoch solltest du in einem solchen Fall deinen Hausarzt oder besser noch einen Frauenarzt aufsuchen.

Die Blutungen begleiten die reife Frau von der ersten Regel (Menarche) bis zu den Wechseljahren (Klimakterium) im Alter zwischen 45 und 55 Jahren. Während einer Schwangerschaft setzt die Regel aus.
Wie oft tritt die Regel ein?

Die Regelblutung tritt einmal im Monat für drei bis sieben Tage ein. Zwischen den einzelnen Blutungen liegt eine Pause von meist 24 Tagen. Das ist aber bei jeder Frau unterschiedlich. Die Tage der Regelblutung und die nachfolgende Pause bis zur nächsten Blutung werden (Menstruations-) Zyklus genannt.

Ein normaler Zyklus dauert zwischen 21 und 35 Tagen. Gerade die ersten Zyklen sind häufig noch sehr unregelmäßig. Das ist normal. Nach einigen Monaten stellt sich aber Regelmäßigkeit ein. Wenn du dir die Tage deiner Regel in einem Kalender notierst, erkennst du bald deinen persönlichen Zyklus und kannst dir leicht ausrechnen, wann die nächste Regel eintreten wird.

Was geschieht im Körper?

Mit Beginn der Pubertät reifen die inneren Geschlechtsorgane des Mädchens: die Gebärmutter, zwei Eierstöcke und zwei Eileiter.

Die Eierstöcke erfüllen zwei Aufgaben:

· Die Bildung der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen
· Die Heranreifung von Eizellen

In jedem Menstruationszyklus reift eine Eizelle heran. Sie wird dabei immer größer. Während dieser Reifung werden zunächst Östrogene produziert. Diese sorgen für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Nach ungefähr zwei Wochen (der Mitte des Menstruationszyklus) kommt es zum Eisprung. Dabei wird die gereifte Eizelle vom Eierstock in einen Eileiter abgegeben. Dieser hat die Aufgabe, das Ei in die Gebärmutter zu befördern.

Der Eierstock beginnt jetzt, vor allem Gestagen zu produzieren. Dieses Hormon bewirkt zunächst eine weitere Verdickung der Gebärmutterschleimhaut. Wird das durch den Eileiter wandernde Ei durch männlichen Samen befruchtet, nistet sich das befruchtete Ei in die Gebärmutterschleimhaut ein - der Beginn einer Schwangerschaft.

Kommt es nicht zur Befruchtung, stellt der Eierstock die Produktion von Gestagen ein. Durch die Reduzierung des Gestagens fängt die Gebärmutterschleimhaut an, dünner zu werden und sich abzulösen. Genau zu diesem Zeitpunkt bekommst du deine Regelblutung. Danach beginnen die beschriebenen Vorgänge wieder von vorn.
Vorbereitungen

Sei auf die erste Regel vorbereitet: Du solltest Monatsbinden zu Hause haben und auch immer eine in deiner Schultasche. Tritt die erste Blutung dann ein, brauchst du dich nicht mit Watte oder Papiertaschentüchern zu behelfen. Watte oder Papier sind nicht sehr saugfähig, außerdem sind sie am Körper meist sehr unbequem zu tragen.

Binden hingegen sind ideal auf Grund ihrer Saugfähigkeit und des Tragekomforts: Sie werden einfach in der Unterhose befestigt. Heutzutage sind Binden einzeln in bunter Folie verpackt. Dies erleichtert es, immer ein oder zwei Binden bei sich zu haben.

Sollte die erste Regel während der Schulzeit einsetzen, kannst du auch deine Lehrerin oder eine Freundin um eine Binde bitten. Meistens gibt es auch im Erste-Hilfe-Kasten des Schulsekretariats Reserve-Binden oder Tampons.

Tampons werden im Gegensatz zu Binden in die Scheide eingeführt und saugen dort das Blut auf. An ihrem Ende befindet sich ein Faden zum einfachen Entfernen aus der Scheide. Sie müssen mehrmals am Tag gewechselt werden.
Wie werden Binden entsorgt?

Die gebrauchte Binde solltest du entweder in Toilettenpapier oder in die Plastikfolie der neuen sauberen Binde einpacken und in einen Toiletteneimer werfen. Sollte kein Toiletteneimer vorhanden sein, kannst du die eingepackte Binde in deine Tasche stecken und sie später entsorgen. Wirf niemals eine Binde in die Toilette! Die Binde würde Wasser aufsaugen, anschwellen und dadurch den Abfluss verstopfen!