Unser Member und Jung-Reporter Klingone führte nachfolgendes Interview mit dem Stallmeister und Sohn des Zirkusbesitzers, Harry Barelli, am 25.06.2004:
Klingone: Guten Tag, Herr Barelli. Ich freue mich sehr, mit Ihnen heute ein Interview führen zu dürfen.
In der Presse wird oftmals einseitig über das Zirkusleben berichtet. Dies möchten wir heute ein bischen ändern und unseren Fokus auf die mehrfach ausgezeichnete Tierhaltung in Ihrem Zirkus, welcher der zweitgrößte in Deutschland ist, legen.
Herr Barelli, wie viele Tiere beherbergt der Zirkus Barelli eigentlich insgesamt ?
Barelli: Nun, alles in Allem sind es derzeit etwa 100 Tiere, die täglich versorgt werden müssen.
Klingone: Hmm, das ist sicherlich keine preiswerte Angelegenheit. Wie hoch ist denn eigentlich die Unterhaltung, d.h. die Kosten für Pflege und Verpflegung der Tiere, anzusetzen ?
Barelli: Die Kosten belaufen sich auf ca. 1.500 Euro täglich. Das sind ca. 45.000 Euro pro Monat, die wir für die ich darf das sagen nahezu artgerechte Haltung und Versorgung unserer Tiere aufwenden müssen.
Klingone: Das dürfen Sie durchaus sagen, denn schließlich sind Sie meines Wissens mehrfach für die Art Ihrer Tierhaltung und die allgemeine Sauberkeit Ihrer Anlagen ausgezeichnet worden.
Erlauben Sie mir eine weitere Frage: Woher beziehen Sie das Futter für die Tiere ?
Barelli: Von Bauern und Fleischern in der Nähe des jeweiligen Zirkusplatzes. Das Futter wird immer am Ort gekauft. Nur so ist gewährleistet, dass unsere Tiere stets mit frischem Futter versorgt werden.
Klingone: Sollte ein Tier einmal erkranken, wird dann ein ortsansässiger Tierarzt konsultiert oder ist in Ihren Reihen ein Tierarzt ständig vor Ort ?
Barelli: Die Gesundheit unserer Tiere ist uns sehr wichtig. Unser fester Haustierarzt ist in München ansässig. Wenn es während unserer Tourneen notwendig ist, wird ein Tierarzt aus der näheren Umgebung zu Hilfe gerufen.
Klingone: Eine letzte Frage: Oftmals wird beklagt, dass sich speziell die Tiger nicht ausreichend bewegen können und ihr Zirkusdasein in viel zu kleinen Käfigen fristen müssen. Wie ist das bei Ihnen ?
Barelli: Nun, auf uns trifft dies sicher nicht zu. Unsere Tiger kommen täglich in 2er Gruppen in ein 40 Meter langes Aussengehege und können sich dort so richtig austoben. Alle unsere Tiger sind mit der Flasche aufgezogen, an Menschen gewöhnt und würden in der Wildnis nicht überleben.
Unsere anderen Tiere haben Zeltunterstände und ebenfalls diverse Freigehege.
Klingone: Ich danke Ihnen für das kurze, aber sehr informative Gespräch und wünsche Ihnen noch eine gute Zeit.
Barelli: Den Dank kann ich nur zurückgeben und würde mich freuen, Sie und die FunFlamers noch einmal bei uns im Zirkus begrüßen zu dürfen.