GDiS - Anja

Ordentlich Dressur

Ordentlich Dressur

Als ich heute aufwachte fiel mein erster Blick auf den Wecker. Vor Schreck wäre ich beinahe aus dem Bett gefallen. Es war bereits nach 12! Sofort verschwand ich im Badezimmer, machte mich frisch und zog meine Reitklamotten an. Bevor ich aber zum Stall fuhr rief ich noch beim Tierarzt an. Giant musste geimpft werden und den Hufschmied benachrichtigte ich auch gleich.
Dann war ich also endlich auf dem Weg zum Stall, kam dort an und eilte zu meinem Hengst. Doch er stand nicht in seiner Box, also ging ich schnell weiter zur Weide. Dort trabte er munter einige Runden, bis er mich entdeckte und stürmte sofort auf das Gatter zu. "hoh, ruhig mein Schöner!" rief ich ihm zu, doch er schnaubte nur und machte einen Gang schneller. Ich hatte schon beinahe Angst er würde einfach über das Tor springen, doch kurz bevor er ankam, machte er eine Vollbremsung und wieherte laut vor Freude. "Du bist aber Flott heute" lachte ich und klopfte seinen Hals. Dann legte ich ihm das Halfter an und nahm ihn von der Weide. Er tänzelte aufgeregt neben mir und ich musste ihn immer wieder beruhigen mit der Stimme oder blieb einfach mal stehen wenn er anfing zu ziehen. "Was ist denn los mit dir, freust du dich endlich wieder laufen zu dürfen" ich lächelte freudig und streichelte wieder seinen Hals. Er schnaubte und präsentierte sich schick. Ich lachte ein bisschen als ich ihn anband und er dastand als gäbe es etwas zu gewinnen. "Ich sollte dich zur Schau anmelden" sagte ich nur, als ich mit dem Putzzeug wieder kam und er noch immer so wunderschön dastand. Ich begann sein eigentlich sauberes Fell zu putzen und kratzte ihm die Hufe aus. Bei seinem einem Huf guckte ich etwas genauer hin und fühlte sein Bein noch ein wenig ab. Doch es schien soweit alles in Ordnung zu sein. Also holte ich das Zaumzeug und zäumte meinen Hübschen.

Schon machten wir uns auf den Weg in die Halle, da es heute etwas regnerisch war. Kaum das wir die Halle betraten schnaubte Giant schon wieder und tribbelte etwas auf der Stelle. Ich beruhigte ihn wieder und nahm die Zügel etwas fester in die Hand. Ehe ich aufstieg ging ich eine Runde mit ihm im Kreis. Die Halle war zwar beritten, aber nur von zwei. Mit mir waren es also drei und es schien auch keine Stute dabei zu sein. Wieder lobte ich Giant als er sich etwas beruhigte, gurtete nach und stieg also auf. Ich war noch gar nicht richtig im Sattel, da trabte er mir schon davon. "Ruhig" sprach ich leise und hielt ihn an. Als er stand trieb ich ihn wieder an, er ging brav im Schritt. Ich musste ganz schön gegenhalten, immer wieder wollte er antraben. Schließlich tat ich ihm den Gefallen und trabte. Sofort streckte er seine Beine ziemlich und wölbte seinen Hals. "Ruuuhig" beruhigte ich ihn wieder und wich immer wieder auf den Zirkel aus. Langsam gehorchte er mir besser und ich hatte ihn gut unter Kontrolle. Mit ein paar Schlangenlinien und Volten konnte ich ihn vollends auf mich einstellen.

Nach ein paar Runden galoppierte ich einen Zirkel, doch das hätte ich nicht machen sollen, denn sofort war Giant wieder hippelig. Ich beruhigte ihn und beendete meinen Ritt im Trab. Langsam ritt ich ihn trocken, im Schritt und machte noch ein paar Bahnfiguren. Da Giant allerdings noch nicht geschwitzt hatte und noch immer schnaubend gegen die Zügel ging ritt ich noch einmal an. Diesmal auf der anderen Hand machte ich wieder einige Bahnfiguren, ließ ihn immer schön durchs Genick gehen und machte schließlich an der langen Seite Schenkelweichen. Endlich entspannte sich der Hengst ein bisschen und ich trabte am längeren Zügel noch ein paar Runden. Nun ritt ich ihn aber ab und führte ihn aus der Halle. Er war nun viel lieber und ruhiger und ich hatte keine Probleme ihn zurück auf die Weide zu bringen. "Du bist ein ganz lieber" sagte ich und streichelte seine Nüstern. Mit einer Möhre verabschiedete ich mich schließlich.