Gangstaville - Künstlerecke

Kora - Das 2. Gesicht

Kora - Das 2. Gesicht

Kora - Das 2. Gesicht

1. Das Ritual
Stille! Nichts rührte sich auf dem Friedhof von Little Hangleton über den bereits die Dunkelheit hereingebrochen war und auf dem hin und wieder ein leiser Wind einige Blätter aufwirbelte. Die einzelnen Grabsteine waren nur als verschwommene Schatten im Nebel, der bereits ganz Little Hangleton eingeschlossen hatte, zu sehen. Und nicht nur hier herrschte Furcht und Angst, die scheinbar unbegründet aufgetreten war und der sich nur wenige Menschen entziehen konnten. Nur Menschen, die besondere Fähigkeiten besaßen! Menschen, die in der Lage waren zu zaubern!
Es waren viele Jahre vergangen, seitdem eine solche Atmosphäre vorgeherrscht hatte. Zwanzig, vielleicht auch dreißig Jahre lang hatte eine scheinbar untrügerische Ruhe über den Landen gelegen. Eine Ruhe, die durch den Tod des dunklen Lords herbeigerufen worden war. Doch sollte dies alles nur die sprichwörtliche „Ruhe vor dem Sturm“ gewesen sein? Ein Sturm voller schwarzer Magie, voller Tod und voller Zerstörung? Im Moment schien es, genau dazu zu werden.
Nicht, dass es irgendwelche Anhaltspunkte für diese Annahme gegeben hätte. Nein! Es war nur zu spüren. Zu deutlich, als dass man dieses Gefühl einfach hätte wegstecken können. Etwas Böses braute sich zusammen – etwas Böses, dass bald Gestalt annehmen würde. Sehr bald!

Plötzlich durchbrachen Schritte die unheilvolle Stille. Regelmäßig und zielstrebig bahnten sie sich ihren Weg zwischen den Grabsteinen hindurch bis zu einem Grab, das allein und düster ganz am Rande des Friedhofes angebracht worden war. Die Schritte verstummten! Erneute Stille! Dann flammte ein helles Licht auf und beschien den Namen des Verstorbenen, der in den pechschwarzen Stein gemeißelt worden war: Tom Vorlost Riddle!
Das Licht flackerte auf und erlosch. Kurz darauf war ein Geräusch zu hören, als ob ein Stück Holz von eher geringer Größe auf die Erde gelegt wurde. In diesem Moment riss urplötzlich die Wolkendecke auf, die bis jetzt undurchdringlich und hartnäckig den gesamten Himmel verdeckt hatte. Helles Mondlicht fiel auf das Grab, vor dem eine vermummte Gestalt mit gesenktem Haupt kniete.
Regungslos blickte sie auf die Ruhestätte des dunklen Lords, welche schmucklos vor ihr lag. Eine ihre Hände grub sich in die lockere Erde und begann unkontrolliert zu zittern. Noch immer strahlte die Gegenwart des einst so mächtigen Zauberers, eine ehrfurchtgebietende Macht aus.
Dann griff sie mit der noch freien Hand in eine ihrer Manteltaschen. Mondlicht brach sich auf der silbernen Klinge eines Dolches, wessen Spitze sich nun langsam dem Herzen der Gestalt zuneigte. Einige Augenblicke lang ruhte die Klinge auf ihrer Brust, bevor sie die Stichwaffe ruckartig in ihren eigenen Körper trieb. Kein Schrei war zu hören, kein Stöhnen – nichts! Leblos sank die Gestalt in sich zusammen und kippte nach vorne. Blut befleckte das Grab!

„Wie tragisch!“ Eine junge Frau, die an die 25 Jahre alt sein musste trat aus dem Schatten einer riesigen Eiche, die direkt neben dem Grab Voldemorts wuchs. In ihre belustigte Stimme klang leiser Triumph mit und ihre kalten, giftgrünen Augen ruhten auf dem leblosen Körper. Sie hatte ihren Zauberstab hoch über den Kopf erhoben und vereinzelte Schweißtropfen perlten sich auf ihrer Stirn, die durch die Anstrengungen, die der Cruciatus Fluch mit sich brachte, entstanden waren. „Nun ist es also so weit…“
Langsam ging auch sie in die Knie und senkte ihren Kopf. Eine Weile lang rührte sie sich nicht und schien all ihre Konzentration zu sammeln. „Herr, nehmt das Leben dieses Mannes. Es mag Eurer nicht würdig sein, aber es wird Euch helfen in diese Welt zurück zu finden.“ Im nächsten Moment stand die Leiche, die auf dem Grab Tom Riddles lag in bläulichen Flammen, die sich erst durch den Umhang und anschließend erbarmungslos durch den Körper des vermummten Mannes fraßen. Dann verschwanden sie mitsamt ihrem Opfer und nur ein großer, roter Blutfleck deutete auf seinen Tod hin.
Allerdings zog dieses Geschehnis an der jungen Frau vorbei, als wäre nichts gewesen – ja - als hätte sie es gar nicht bemerkt. Ihre Augen hatten sich schwarz verfärbt und blickten stur auf das Grab hinab. Dann hob sie langsam, wie in Trance, die rechte Hand gen Himmel und verweilte mehrere Minuten in dieser Pose.
Die Zeit verstrich, ohne dass irgendetwas Nennenswertes geschah. Ihre schwarzen Haare wehten im Wind der sich inzwischen um einiges verstärkt hatte und die ihrer Augen nahmen weiterhin nicht ihre ursprüngliche Farbe an.
Dann begann der Boden zu beben. Erst unmerklich, dann immer stärker! Der Wind fegte über den Friedhof, zertrümmerte Grabsteine und entwurzelte junge Bäume, ohne jedoch der jungen Frau auch nur ein Haar zu krümmen. Schließlich schoss ein schwarzer Schatten aus dem Grab hervor und noch im selben Momente erlangte die Frau ihre Willenskraft wieder. Gerade als sie sich entschlossen hatte umzukehren und ihr angefangenes Ritual unvollendet ruhen zu lassen, raste der Schatten auf sie zu und gelangte durch ihren vor Schreck aufgerissenen Mund in ihren Körper.
Dunkelheit umfing sie und tief in ihrem inneren vernahm sie eine schlangenartige Stimme: Sieh an, sieh an! Kora! Ich hätte nicht gedacht, dass du es einmal so weit bringst. Dann brach sie zusammen und versank in einer tiefen Ohnmacht. Etwas war schief gegangen!

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Männer sind wie Zwiebeln:
zuerst schält man sie Schale um Schale und was übrig bleibt ist zum HEULEN!

Hätte es im Paradies eine Autobahn gegeben,
hätte sich Adam statt Eva einen Ferrari genommen.

Was sagt ein Mann dem das Wasser bis zur Brust steht?
Das geht über meinen Verstand.