Am Bord der United Star gab es viele Passagiere. Alte Leute und junge Familien die ihre Ferien in Australien verbringen wollten. Das Wasser des Ozeans schwappte an den dreckigen Rumpf des Schiffes und lies das Schiff leise vor sich hin schwanken. An der Reling stand ein groß gewachsenes Mädchen und sah stumm auf die See hinaus. Die alten Leute schüttelten immer die Köpfe wenn sie das Mädchen tagein tagaus dort stehen sahen. Sie verstanden nicht, wie ein so junges Ding, von kaum 18 Jahren, ohne Ausbildung, ohne Geld und gar ohne Begleitung den Ozean überqueren konnte. Ihre langen brauen Haare wirbelten im Wind um ihren Kopf herum und ihre braunen Augen waren in die weite Ferne gerichtet. Manchmal lächelte sie stumm und ihre Augen blitzten unternehmungslustig auf. Während die anderen Passagiere sich nach innen verkrochen um sich vor dem kalten Wind zu verkriechen, der meistens kurz vor Sonnenaufgang aufflaute, stand sie stolz wie ein Statue an der Reling, ihre Hände umschlossen das Geländer und sah mit flammenden Blick in die Untergehende Sonne. Wenn sich der Himmel blutrot verfärbte und das letzte Gelb den roten Ball umarmte wandte sie sich um und verschwand in ihrer Kabine.
Nathalie hatte ihren Traum wahr gemacht. Sie hatte nach dem Schulabschluss an der Realschule ihre Sachen gepackt und war gegangen. Ihre Mutter ließ sie ziehen, mit der leisen Hoffnung dass sie wiederkehren würde. Nathalie hatte schon immer viel gelesen und so war sie immer in andere Welten eingetaucht. Seit ihrem 14 Lebensjahr träumte sie davon die Welt zu sehen, fremde Länder und Menschen kennen zulernen und frei zu sein. Viele hatten diesen Wunsch belächelt. Träumte denn nicht jeder von einer Weltreise? Doch Nathalies Traum war keine Weltreise. Sie träumte von den Möglichkeiten die sie selber entdecken wollte. Sie wollte mit den Schiff nach Australien rübersetzten und zu Fuß oder per Bus das Land sehen, die Sitten kennen lernen, Freunde finden, ihren Weg gehen. Sie war fest davon überzeugt dass sie ihn finden würde, ihren Platz im Leben. so, hier der 2.teil
Nathalie ging unruhig in ihrer Kabine auf und ab. Sie mochte die Schwüle nicht und denn sie machte sie träge. Morgen würden sie vor Anker gehen und ein neuer Lebensabschnitt würde für sie beginnen. Mit gemischten Gefühlen sah sie nun aus ihrem Bullauge und sah nur dunkle schwärze. Ohne das sie es wollte verschwamm vor ihrem Auge die Sicht und es formte sich ein Gesicht das ihr traurig entgegenblickte. Ach Sebastian!, sie drückte leise schluchzend ihren Kopf gegen die dicke Glasscheibe und dachte an das Geschehene. Sebastian hatte sie nicht verstehen können. Ihre Rast- und Haltlosigkeit war für ihn verwirrend und unverständlich, denn er liebte das vertraute und ihm bekannte. Kurz bevor sie sich trennten waren sie ein schönes Paar gewesen. Doch Nathalie wollte in die Welt, sie erkunden und begreifen. Doch da spalteten sich ihre Wege, und Nathalie zog daraus sich von ihm zu trennen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ DeR tOt IsT eIn PfEiL, dER bEi DeR gEBurT GespAnnT WiRd, uNd unS aM eNdE TrIfFt.