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SRU kritisiert deutsche Photovoltaikförderung und fordert eine Deckelung

SRU kritisiert deutsche Photovoltaikförderung und fordert eine Deckelung

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat ein 680-seitiges Gutachten herausgebracht. Es kristisiert die Energiepolitik der Regierung und insbesondere von Norbert Röttgen:

Die obersten Regierungsberater für Umweltfragen kritisieren die Solarförderung des Ministers deutlich. Sie sei nicht kosteneffizient, belaste Verbraucher unnötig - und müsse radikal begrenzt werden. Der SRU ist neben den fünf Wirtschaftsweisen eines der höchsten Beratungsgremien der Regierung. Seine Expertise richtet sich an den Umweltminister persönlich. Sie nimmt Röttgens Solarpolitik regelrecht auseinander.

Die Solarförderung sei viel zu hoch, heißt es in dem Gutachten. Die Branche habe sämtliche Kürzungen locker weggesteckt - und wachse fast ungebremst weiter. "Die Prognosen für das Jahr 2010 übertreffen alle Ausbauerwartungen", heißt es in dem Gutachten. Während die Regierung in ihrem Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien noch davon ausgehe, dass im vergangenen Jahr Anlagen mit einer Leistung von 6000 Megawatt ans Netz gegangen seien, gingen neuere Hochrechnungen von einem noch höheren Ausbau aus.

Der rasche Ausbau der Solarkapazitäten aber sei nicht kosteneffizient. Deutschland hat davon kaum etwas: Weil die Regierung die Branche übermäßig fördert, gehen schon jetzt massenweise Anlagen ans Netz, ehe die Kosten sinken. Und deren Stromerzeugung muss teuer subventioniert werden.

Die Rechnung begleichen die Verbraucher. Die Zuschläge für Ökostrom sind 2010 um 75 Prozent gestiegen - auf gut 3,5 Cent pro Kilowattstunde. "Der Photovoltaik-Boom ist ein Hauptgrund für diese Erhöhung", heißt es in dem Gutachten. Allein die Unterstützung für Solaranlagen mache 45 Prozent der gesamten Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz aus.

Das sei gleich aus zwei Gründen schlecht: Erstens gefährdeten die hohen Kosten "die Akzeptanz des gesamten Umlagesystems". Zweitens würden bei einer Fortsetzung der Photovoltaik-Förderung in ihrer derzeitigen Form die Mittel zur Förderung anderer erneuerbarer Energien fehlen, "die in Deutschland sehr viel effizienter Strom erzeugen können".

Der SRU plädiert für einen niedrigen Deckel:
Die Regierung müsse "eine absolute Obergrenze für die Förderung von Photovoltaik-Kapazitäten pro Jahr" festlegen, einen sogenannten Deckel. Die mögliche Spitzenleistung jeder neu angemeldeten Solaranlage müsste dann registriert werden - sobald die Anlagen in Deutschland eine bestimmte Leistung überschreiten, würde der Fördertopf geschlossen. Geld gäbe es dann erst wieder ein Jahr später.

Hier die Kurzfassung klicken und lesen

Dann nochmal zu dem Gutachten und was konkret die extreme deutsche Photovoltaikförderung angeht.:

Es ist nicht alles Gold was in der Sonne glänzt z.B.:

Jeder kann gerne die gesamten 680 Seiten lesen. Der Hinweis hier gilt nur der PV-Förderung.


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Stadtwerke sind keine Goldesel die von Verbrauchern gefüttert werden müssen.