Ich gehe spazieren
und kommen an einer Schaukel vorbei
Ich bleibe stehen
Schmunzelnd schaue ich mich um
Niemand ist zu sehen
Ich gehe auf die Schaukel zu
Immer noch blicke ich mich um
Ob mich wohl auch niemand sieht?
Ich setze mich
Schaukle einfach los
Immer höher und höher
Ich quietsche vor vergnügen
Es ist herrlich
Einmal zu sein wie ein Kind
Und- ich bin glücklich!
Schon seit Stunden
laufe ich am Strand
hier könnte ich ewig laufen
Hier fühle ich mich wohl
Das Meer
mit seinen starken Wellen
Es ist schön
übers Meer zu sehen
Man kann alles vergessen
Seine Sorgen- seine Nöte
einfach alles
Nur eins sein
mit dem Meer der Freiheit!
Ein Baum am Wegesrand
Seine Äste sind kahl
Es ist Winter
Der Baum hält seinen Winterschlaf
Ich schaue ihn an
Bäume haben etwas Tröstliches
Wenn ich traurig bin
Setze ich mich
An meinen Baum
Er gibt mir Trost
Er kann mich verstehen
Vielleicht sogar besser
als so mancher Mensch
Meine Wege
gehe ich allein
ab und zu
ein Mensch
der neben mir steht
um im nächsten Moment
wieder fort zu gehen
Traurig stehe ich da
und schaue hinter den Menschen her
und gerne wäre ich
mit ihnen gegangen
Doch mein Weg und sein Weg
ist ein anderer
Und so gehe ich
meinen Weg allein
ohne einen Menschen
an meiner Seite!
Mein Körper
wurde gequält
er wurde geschlagen
er wurde missbraucht
Meine Seele
sie wurde verletzt
schon als Kind
als junges Mädchen
und später als Frau
Doch wenn ich frage
nach dem warum
erhalte ich keine Antwort
Auch meine Seele
sagt es mir nicht
Und so muss ich leben
auch ohne die Antwort!
Fortlaufend
hasten Menschen
an mir Vorbei
sie haben keine Zeit
Zeit ist Geld
scheinen sie zu denken
und dabei verlieren sie
den Blick für die Mitmenschen
Schade, denke ich
für alles haben sie Zeit
nur keine Zeit
für die Menschen
die gerne etwas
von ihrer Zeit
abgeben würden
Schade- um die verschenkte Zeit!
Es gibt augenblicke
im Leben
da möchte man sterben
Und das
sind die Augenblicke
in denen man
das alleine sein
nicht mehr erträgt
Es sind die Augenblicke
wo man denkt
das sterben besser wäre
als noch länger
den schmerz der Einamkeit
zu ertragen
und so wäre ich
am liebsten Tod!
Mein Leben
es ist ohne Sinn
Mein Leben
ein Weg ohne Ziehl
Mein Leben
so leer und ohne Inhalt
Mein Leben
Ein dasein ohne Liebe
Mein Leben
ohne Geborgenheit
ohne Wärme
Mein Leben
Mein dasein
Und doch nicht lebenswert!
Ich stehe vor einem Baum
und bewundere ihn
Er ist groß und stark
steht voll im leben
Ihm scheint
nichts umzuwerfen
wie gern wäre auch ich
wie dieser Baum
wäre groß und stark
würde voll im Leben stehn
und nichts gäbe es
was mich umwerfen könnte
Doch leider
ich bin kein Baum!
Verzweifelter Kampf
ums überleben
Ich kämpfe um mein leben
doch der kampf
scheint verloren
Denn die Kraft zu kämpfen
habe ich nicht mehr
Doch ein Mensch
könnte mir helfen
meine Kraft zurück zu gewinnen
Mensch- hilfst du mir?
Ich stehe am Fenster
und schaue hinaus
Die Wolken sind grau
ja fast schwarz
So grau
und so schwarz
wie meine Seele
Ich schaue hinaus
und warte auf ein Zeichen
auf ein zeichen der Hoffnung
Doch heute
warte ich vergebens
auf das Zeichen der Hoffnung!