Was verstehst du unter gehirngerechtem Zeichnen?
- Zitat: Michael
Lieber Jan, was verstehst du nun genau unter gehirngerechtem Zeichnen? |
gehirn-gerecht heißt vor allem, das bildhafte Denken beim zeichnen zu fördern und zu nutzen, und das geschieht nicht durch messen und benennen und konstruieren, wie es leider in konventionellen Zeichenkursen oft behauptet wird, sondern durch schlichtes sehen und nachfahren gesehener Linien mit dem Stift. Aus diesem Grunde habe ich viele Methoden, die auf dem Durchpausen aufbauen und diesen Vorgang des nachfahrens von Linien ganz langsam Schritt für Schritt vom primitiven Durchpausen lösen und bis ins freie Zeichnen überführen, wo genau derselbe Vorgang wie beim Durchpausen zur künstlerischen und naturalistischen Darstellung von gesehenen oder vorgestellten Motiven führt. Diese Methode benutzt den Hauptfaktor, mit dem Kinder die Welt kennenlernen, nämlich das Nachahmen, das mühelos und schnell zu richtigen Ergebnissen und Erfolgserlebnissen führt und erst dann, wenn es langweilig wird, zur freien Gestaltung eigener Originalarbeiten.
Gehirn-gerecht heißt auch, dass wir möglichst spielerisch vorgehen, denn im Spiel werden die Neuromechanismen angesprochen, die das Lernen ganz nebenbei mit sich bringen und die uns verleiten, aus reiner Freude immer weiter und tiefer in die Materie einzudringen.
Gehirn-gerecht heißt auch, die Geschwindigkeit der Handbewegung beim Zeichnen bewusst für die genaue Darstellung der äußeren Form oder für Kraftimpulse und die Darstellung des inneren Geistes eines Motivs zu nutzen, was im letzten Jahrhundert der Zeichenprofessor Kimon Nikolaides konsequent in seinen Lehrplan integriert hatte.
Und auf Entspannung und Eintauchen in ruhevolle Wachheit wird in Heft drei auch ausführlicher eingegangen, um den schöpferischen Genius ohne Bevormundung des Intellekts zur Entfaltung zu bringen.
Das für heute. Noch Fragen?
Jan
Jan
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