Ich habe eine dringende Frage und vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Und zwar habe ich mich jetzt an einer Uni beworben und die haben als Aufgabe für eine Mappe die ich dafür abgeben muss Thema Kirchtürme und Aussichtstürme. Nur mein Problem ist die Perspektive habe Probleme damit . Habt ihr vielleicht sinnvolle Ideen wie ich anfangen muss wenn ich einen Turm zeichne oder halt andere wichtige Tipps. Es wäre super wenn da was kommen würde.
schonmal danke und lg
Re: Dringende Frage!!!!
Wenn du weit genug von einem Kirchturm weg bist, kannst du für alle Waagrechten bei Frontansicht mit 1 Fluchtpunkt arbeiten und bei Eckenansicht mit 2 Fluchtpunkten, die jeweils auf Augenhöhe (dem Horizont) liegen. Je näher du rankonnst und dabei den Blick heben musst, desto schräger wird deine Blickrichtung, so dass auch die Senkrechten zu einem 3. Fluchtpunkt senkrecht oberhalb deines Standpunktes fliehen. Am besten übst du mit ein paar lockeren Skizzen auf Linienblättern wie hier zu sehen bei termespheres.
Weitere Webseiten zur Perspektive findest du oben rechts bei den Bookmarks unter dem Stichwort Perspek-Tiefe.
Also wäre es ja sinnvoll etwas weiter wegzugehen um nur einen fluchtpunkt zu haben denn ich denke 3 sind schon echt schwer oder? wie sieht es denn aus wenn man nur ein Foto hat? wird bestimmt echt schwierig zumal fluchtpunkt nie meine stärke war
Re: Dringende Frage!!!!
wenn du fotos als vorlage verwendest, solltest du als erstes den augenpunkt herausfinden, also den punkt, an dem die kamera stand. die senkrechte linie ist der standpunkt des fotografen und die waagrechte seine augenhöhe. diese augenhöhe ist bei landschaften im allgemeinen der horizont, wenn wir waagerecht geradeaus schauen. auf fluchtpunkte dieser linie fliehen alle waagrechten.
am leichtesten lassen sich architektonische formen richtig zeichnen, wenn du dir vorstellst, sie seien durchsichtig, und auch alle kanten auf der rückseite mit einzeichnest, die von vorne durch die wände nicht sichtbar sind. diese hilfslinien kannst du für die mappe auch stehen lassen, dann sehen sie, dass du nicht nur geschaut, sondern auch konstruiert und dir gedanken gemacht hast.
nimm eine reihe fotos, drucke sie groß aus, lege transparentpapier oder klarsichtfolie drauf und pausen die hauptlinien durch. dann zeichne dir jeweils als hilfslinien die augenhöhe und die standlinie ein, um die fluchtpunkte zu finden. und dann konstruiere mit hilfe der pause deine eigenen türme.
alle hilfslinien am besten einfach stehenlassen, nicht versuchen, nur "schöne fertige bilder" abzuliefern, sondern auf den bildern zeigen, wie du dich geistig und grafisch mit dem thema auseinandersetzt.
dann kannst du auch licht/schatten-spielereien machen, indem du eine lichtquelle bestimmst, die lichtzugewandten seiten weiß lässt, die schrägflächen grau machst und die schattenflächen schwarz oder ganz dunkel.
und du kannst dich besonders für kirchtürme auch von lyonel feininger inspirieren lassen, um vom rein gegenständlichen wegzukommen zu mehr gestalterischen fragen, welche erscheinung und wirkung kirchtürme innerhalb einer landschaft haben.