Der Künstlerbedarf, den ich, bei uns in der Nähe fand, hatte nur viel feineres Papier, als ich schon nutze.
In Leipzig gibt es unter anderem eine Filiale von Boesner (Spinnereistr. 7), die müssten eine große Auswahl von Künstlerbedarf haben.
Zitat: René
Zum Pointilismus: ... ich glaub nicht, dass ich, bei der Art zu Zeichnen, wirklich abschalten könnte. Ich vermute, das benötigt eine Menge Hirnarbeit.
Ich selber zeichne auch nicht mit dem Kopf, sondern aus dem Bauch und hatte beim Pointilismus bisher immer nur die kindliche Freude, Punkte mit verschiedenen Stiften aufs Blatt zu tupfen und dann aus der Ferne mit zusammengekniffenen Augen zu sehen, welche Farbe inzwischen entstanden ist, um sie dann weiter zu verfeinern. Drei, vier Stifte Ölkreide kannst du sogar in die S-Bahn mitnehmen und ohne Farbflecken auf der Hose verwenden, sie stauben nicht und brauchen noch nicht einmal Fixativ.
Jan PS: An der HfbK Berlin hatten wir in der Grundschule eine riesige Rolle Packpapier, das sich ausgezeichnet als Mal- und Zeichengrund eignet und auch haltbar ist, weil es keine Bleichmittel enthält. Es hat eine glatte und eine rauhe Seite, die rauhe eignet sich gut für körnige Zeichnungen. Und du findest es in jedem Schreibwarengeschäft. Anbei ein Ölkreidebild auf blauem Packpapier (Abdeckpapier für Malerarbeiten) im Format Din-A4.
93razwansbronzeoelkreide.jpg (547 kByte, 797 x 1.107 Pixel) Anzeige optimiert für beste Darstellung. Großansicht - speichern
Re: Meine Zeichnungen
Ich spüre in dem Bild richtig die Körperspannung.
Lieben Gruß Michaela
Re: Meine Zeichnungen
Vielen Dank für den Tipp und Adresse für Boesner. Mal schauen, ob ich dort auch einen Ausweis für bekomme.
Aber, was die Zeichnung angeht: Nun hab ich nicht nur den Mut bekommen, den Bleistift einmal aus der Hand zu legen, eher das absolute Verlangen danach.
Die Zeichnung ist, scheinbar haargenau das, wonach sich mein Hirn sehnt. Ich sah sie und war hin und weg. Sogar gleic überlegt, ob ich nicht mal die Acrylfarbe auf diese Art teste, welche schon einige Monate zu Hause rumliegt. Obwohl ich es noch nie sonderlich mit Pinseln hatte.
Hab allerdings die Befürchtung, dass ich, genau für so etwas noch zu unsicher bin. Testen werd ich es aber auf alle Fälle.
Auch die Struktur des Packpapiers gefällt mir sehr. Denk, das teste ich auch mal, zumal es ein billger Malgrund sein dürfte.
Nochmals ein herzliches Dankeschön. René
Re: Meine Zeichnungen
Es liess mich dann nichtmehr in Ruhe, so dass ich zur Bodenkammer ging udn meine 20 Jahre alten Pastellkreiden herausholte. Ölpastell schein ich wohl leider entsorgt zu haben.
Hab mir, nach längeren Überlegen, zuerst eine meiner Handstudien mit Bleistift genommen, diese aber aufgegeben, da sie dem Original nicht ähnlich wurde(zu muskulös).
Danach hab ich versucht, nur meinen Daumen, diesmal den echten, abzuzeichnen. Der Daumenknöchel ist mir allerdings misslungen und die Farbwahl muss ich auch noch üben.
Ebenso hatte ich natürlich ein Problem, mit welcher Farbe ich beginne. Hell, dunkel, oder Mittelton. (beim 1. weiss ich es nicht mehr, beim 2. wars der Mittelton)
Re: Meine Zeichnungen
hallo rené, neue materialien bringen neue schwierigkeiten mit sich. kann es sein, dass du sehr weiche pastellkreidestifte hast? einzelheiten zu technik- und material findest du auch unter pastellkreide empfehlung. es freut mich, dass du den schritt gewagt hast, einmal den bleistift zu verlassen. gleichzeitig musst du die irritationsphase überstehen, die ein solcher wechsel mit sich bringt. oft sehen die zeichnungen, wenn man gerade etwas neues lernt, erst einmal weniger gut aus als das bisher gewohnte, aber das ändert sich mit der neuen gewohnheit schnell wieder.
Ja kann mich den andren nur anschließen die sehen echt super aus. Du hast echt ein Händchen für Portrais.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, also lasst nicht gleich den Kopf hängen wenn es mal nicht auf Anhieb klappt.
Liebe Grüße Butterfly
Re: Meine Zeichnungen
Tut mir Leid, hatte aber doch einiges um die Ohren, in letzter Zeit. Deswegen etwas still.
Was die Kreide betrifft, ja sie war schon zu DDR-Zeiten, als ich sie gekauft habe sehr weich, das 20-jährige liegen auf dem Dachboden hat ihr wohl auch nicht gut getan.
Hab mir nun, mittlerweile ein kleines 12-Teiliges Ölpastellset zugelegt, muss aber sagen, Farbzeichnugnen liegen mir nicht wirklich. (fotografier auch lieber Schwarzweiss)
Deshalb hab ich danach noch ein sogenanntes Monochrome- Studienset, von Faber-Castell gekauft.
Das 1. Resultat hab ich heut gezeichnet, allerdings alles andere, als monochrom, was ich beabsichtigte.
Muss aber dennoch sagen, die Kreide, dieses Sets lässt sich schon wesentlich sauberer verarbeiten.
@Butterfly: Dankeschön, für Dein Lob.
ps: Die Zeichnung stellt meinen Sohn dar, und ist von einem S/w- Foto kopiert. <hr>
Re: Meine Zeichnungen
Hallo René, freut mich, dass du ein Materal gefunden hast, das deiner Vorstellung einer küstlerischen Zeichnung sehr zugute kommt. Ich finde die Farbigkeit des Erdton-Sets sehr gelungen, ein gutes Mittelmaß zwischen monochrom und Mehrfarbigkeit. Ich glaube, die "Gefahr" des Fotorealismus ist mit solchen Stiften schon ziemlich eingedämmt. Weitere Materialien, die mir dazu einfallen:
Rötelstift auf Ingresspapier das klassische Werkzeug vieler bekannter Zeichnungen. Das Ingresspapier bewirkt durch seine Struktur deutliche Spuren im Strich. Für eventuelle Korrektur brauchst du dazu einen Knetradierer. Am besten ist es natürlich, wenn man ohne Radierer auskommt.
Statt Rötel eignen sich auch verschiedene Zeichenstifte mit fetten Minen in Sepia und anderen Brauntönen.
Also mit dem Material selbst, bin ich noch etwas zwiespältig. Liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich, bei der Zeichnung das "verschmitzte" Lächeln, meinens Sohnes nicht hinbekam, worauf es mir doch sehr ankam, da es seinen Charakter ganz gut beschreibt.
Ich find sie zu wenig aussagekräftig.
Deswegen wollt ich sie nochmals zeichnen, allerdigns komplett mit Sepia und Weis, was allerdings nur als Pastell im Set enthalten ist. Es scheint, für diese Zeichnung am geeignetsten, da es doch ziemlich viele dunkle elemente enthält.
Mit dem Rötel und den schwarzen Zeichenstiften( beides ölbasiert), kam ich erstaunlich gut klar. Letztere wollt ich auch mal, als einziges Mittel testen, da ich dann dort wohl eher nur durch Schraffuren schattieren kann.
Das lustige daran ist, dass ich mir das Geld, für dieses Set, mit einer Bleistiftzeichnung, für einen Kollegen verdient habe, welche, in etwa der meiner Tochter gleichkommt, von der Verarbeitung her.
Hatte mich eigentlich schon damit abgefunden, dies, als meinen "Stil" anzuerkennen, auch wenn es sehr wieder sehr realistisch wirkt.
Was das Papier betrifft, so wollt ich erstmal Packpapier testen. (hab ich aber vergessen, zu Kaufen) Richtiges Papier leiste ich mir dann wohl erst, wenn ich, mit dem Zeichenmittel, besser vertraut bin.
Ach ja, Danke für den Tipp mit Boessner, war doch ziemlich erschlagen, von der Auswahl dort und die Struktur des Canson-Papiers hat mir gefallen. Leider fehlte mir dafür dann doch das Geld. ;)
Re: Meine Zeichnungen
Zitat: René
das "verschmitzte" Lächeln meinens Sohnes
Hallo René, das müssten nur ganz winzige Änderungen sein: 1. Die Mundwinkel werden wohl fast unmerklich etwas nach oben deuten. 2. Unter oder neben den Augen sind wahrscheinlich Lachfältchen zu sehen, und die unteren Augenlider sind wahrscheinlich flacher, also weniger nach unten gewölbt. Wenn wir lächeln werden Augenlider und Mund leicht angespannt, und diese Anspannung äußert sich in winzigen Abweichungen vom entspannten Gesicht. Lege doch mal ein Transparentpapier über die Zeichnung und experimentiere mit verschiedenen Variationen an den genannten Stellen, bevor du das ganze Bild von neuem als monochrome Zeichnung beginnst.
Übrigens: Braunstife passen sehr gut zum Zeichengrund Packpapier.