Male wieder wie als Kind
Liebe Zeichenfreunde,
erinnern Sie sich noch, mit welcher Freude und Begeisterung Sie als Kind mit dicken Buntstiften möglichst viel Farbe auf vorher weiße Blätter gezeichnet haben? Und wie selbstverständlich Sie wussten, wie alles genau zu zeichnen ist. Es waren Symbole, abstrakte Vereinfachungen, eine archaische Bilderschrift, mit denen wir als Kind unsere Botschaften zu Papier brachten, lange bevor wir die anderen Symbole lernten, die keine Bilder und Ideen mehr, sondern nur noch Klänge darstellten, die also nicht mehr den Sinn anschaulich auf dem Papier wiedergaben, sondern so sinnlose Dadalyrik wie bli-bla-blu - blori-dummbisdu. Wie soll man diese Klangbilder noch mit Bildern darstellen? Also haben wir später das Zeichnen vergessen und uns aufs Schreiben verlegt. Obwohl wir Zeichnen viel früher konnten.
Zur Auffrischung Ihrer unbegrenzten künstlerischen Fähigkeiten von damals möchte ich Sie bitten, sich wieder an die Zeit vor der Schule zu erinnern. Was haben Sie damals am liebsten gemalt? Mit welchen Farben und Stiften? Wie sahen die Bilder aus?
Bitte fühlen Sie sich nicht verpflichtet, alles genau wie damals wiederzugeben, die Erinnerung täuscht uns sowieso und gaukelt uns eine ganz andere Vergangenheit vor, aber das Gefühl, die Freude am Zeichnen, die Unbeschwertheit und Selbstvergessenheit, das Selbstbewusstsein, dass jeder Strich so und nur so genau richtig ist, dieses Gefühl möchte ich gerne ausgedrückt sehen - mit Zeichenspuren auf Papier.
Greifen Sie bitte zu den Stiften, die Sie als Kind liebten, und lassen Sie die Stifte wie damals munter übers Papier gleiten.
Strichmännchen, Vater, Mutter, Haustiere, Geschwister, das Haus, der Garten, das Gras, die Blumen, die Bäume, die Berge, der Himmel, die Sonne, Wolken, Mond und Sterne ...
In dieser Kinderlandschaft kommen die üblichen Strichmenschen vor, schön nach Kleidung unterschieden wie auf WC-Schildern, damit man weiß ob Männlein oder Weiblein.
Wenn Sie das erste Blatt mit Ihrer Kinderlandschaft gefüllt haben, alle Figuren natürlich im Stand und von vorne gesehen und ohne Überschneidungen aufs Blatt gesetzt, nehmen Sie weitere Blätter Papier zur Hand und werden Sie langsam erwachsen. Sie sind ja heute kein Kind mehr, sondern Künstler. Der Unterschied ist minimal und doch sehr augenfällig.
Auch der Künstler drückt im Schaffensrausch unbekümmert seine eigene Welt aus, auch er kümmert sich in keiner Weise um die Vorstellungswelt anderer Erwachsener, aber er hat weniger Klischees im Kopf als Kinder, er zeichnet keine Verkehrszeichen mehr, seine Strichmännchen sind keine WC-Schilder, sondern ausgeprägte Individuen.
Schauen Sie sich zur Inspiration durch die Bildersuche im Internet die eigenwilligen Figuren von Paul Klee an, von Joan Miro, von Max Ernst, und zeichnen Sie frisch drauf los und ohne Scheu neue Strichmännchen auf Ihre Weise, Figuren aus Kreisen, Klecksen und Kringeln, Figuren mit Punkten und Strichen, aus Dreiecken, Vierecken, Birnen ...
Hier ein paar Beispiele, was mir heute mit bunten Aqua-Wonder Kinderstiften aus den Fingern floss, als ich an meine Kinderzeit zurückdachte.
Jan
Aktuelles und Workshop-Galerie auf: https://www.genial-zeichnen-lernen.de
Jan
Lernmethode, Kursbeschreibung, Preise und Anmeldung über: http://www.genial-zeichnen-lernen.de
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