Mauke, was nun?
Und immer wieder Mauke
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das Thema Nr. 1 bei unseren Tinkern. Auch wir mussten viel Neues dazulernen, da wir vorher noch nie zuvor mit dieser Pferderasse und der Mauke Erfahrungen gemacht hatten.
So kam es, dass wir an Ostern unsere erste junge Tinkerstute gekauft haben. Unser Pferd war es beim Züchter gewöhnt Heu und Stroh zu fressen und einen gepflegten und befestigten Auslauf zu haben. Die Züchterfamilie Zeller hat uns die junge Stute im besten Zustand übergeben. Wir stellten sie nach dem Kauf in einen ( leider nur auf den ersten Blick kompetenten ) Pensionspferdestall bei Landshut. Leider hat sich schon nach wenigen Tagen die Inkompetenz der Stallbetreiber gezeigt und wir begaben uns sofort auf die Suche nach einem besseren Zuhause.
Was war jedoch in der Zwischenzeit geschehen: Im besagten Pensionsstall hat man unser Pferd nach nur ca. 4 / 5 Tagen Eingewöhnungszeit ohne unser Wissen auf die fette Klee-Koppel zu der restlichen Herde gestellt. Heu gab es nicht mehr zur ständigen Verfügung, da eine Heu-Allergikerstute in der Herde dabei war. Somit bekam unser Pferd 24 Stunden Gras & Klee satt - jedoch kaum noch Raufutter. Der Organismus war schnell überfordert. Sie hatte ständig starken Durchfall und Blähungen. Sie hatte von nun an wachsenden Juckreiz und sowohl im Ganschenbereich als auch im inneren Fesselbereich der Hinterbeine stellten wir wachsende Schwellungen fest. Nach langer Suche ( 4 Wochen ) haben wir endlich einen guten Stall gefunden und unser Pferd aus diesem ungeeigneten Stall in ein neues Tinkergeeigneteres Zuhause gebracht.
Wir haben am 2. Tag nach dem Umzug erst einmal unser total vom Durchfall verschmutztes Pferd gewaschen. Plötzlich sahen wir Blut am Boden fließen. Bei näherer Betrachtung waren die Knoten an den Gelenken aufgeplatzt und taten bei Berührung wohl auch weh. Ebenso waren die Knoten im Ganaschenbereich aufgeplatzt.
Was haben wir gemacht:
1. ) Wir haben die Wunden mit Kernseife vorsichtig sauber gewaschen, trocken getupft und anschließend reichlich Bio Hautöl ( mit Bioschwefel ) von der Fa. Leovet auf die Wunden gegeben.
2. ) Wir sprachen mit unseren neuen Stallbetreibern und stellten einen Futterplan auf: Von nun an bekam sie eine abgeweidete Koppel nur noch stundenweise zur Verfügung sowie 2 x täglich zu festgelegten Zeiten Heu. Stroh hatte sie immer zur ständigen Verfügung.
3. ) Wir stellten das Kraftfutter um. Nun bekam sie (Morgens und Abends) je 2 Handvoll Dodson & Horrell Müsli, 1 Handvoll Schwarzkümmelschroth, zusätzlich täglich 1 x einen EL Futterölmischung ( bestehend aus: Schwarzkümmel, Hanföl, Leinsamenöl, Sojaöl ) und ein paar Mineralpellets extra.
4. ) Sie bekommt außerdem kein Brot mehr !
Bereits am nächsten Tag schien das Biohautöl die entzündeten Stellen zu beruhigen. Der Juckreiz wurde gemildert. Ein gelbliches Sekret tropfte aus den Wunden. Wir haben aber die betroffenen Stellen nicht mehr gewaschen, sondern täglich einfach nur reichlich Biohautöl v. Leovet draufgetupft. Nach einer Woche stellte sich die Heilung ein und nach 14 Tagen war der Spuk endgültig vorbei. Ein dazu gerufener Tierarzt bestätigte unser korrektes und sofortiges Handeln.
Bei unserem Pferd hat diese Methode geholfen und wir kontrollieren täglich
toi,toi,toi
bisher nix mehr zu sehen ! Unser Pferd steht wieder da wie eine EINS ( guckt mal die Fotos an unter www.Pferdetreffpunkt.de unter der Rubrik Pferdegallerie / Bilder von Grace )
Sicher gibt es schwerwiegendere Fälle. Hier haben bereits Fachleute Futterzusätze entwickelt, die in Härtefällen eingesetzt werden, um die Tiere in der Heilung zu unterstützen und zu entschlacken.
Eines haben wir gelernt ! MAUKE KOMMT VON INNEN !
Natürlich ist die Weideperiode am schlimmsten. Zuviel Gras kann schädlich sein, genauso wie zuviel Kraftfutter. Auch bei Impfungen und weiteren widrigen Umständen kann der Organismus gestresst reagieren. Wenn Leber und Niere überfordert sind, dann stellt der Pferdekörper einige Bereiche des Körpers als Mülldeponie zur Verfügung. Somit entstehen Hautirritationen und auch Mauke. In der Sommerzeit kommen ungünstigerweise die Stechfliegen dazu, die weiterhin zum Scheuern beitragen. Auch unsaubere Haltungsbedingungen können in der Akuten Entzündungsphase die Heilungschancen senken.
Gegen die Stechfliegen hat uns der TA das Fliegenmittel Wellcare ( spez. auch für Ekzemerpferde geeignet ) verschrieben. Die Wirkung hält tatsächlich einige Tage an. Wir sprühen unser Pferd damit ein und sie hat deutlich Ruhe. Die Schweifrübe reiben wir mit Teebaum-Pflegelotion von Leovet ein, ebenso die Innenseite der Hinterhand. Somit haben Stechfliegen keine Chance mehr !
Selbstverständlich wird bei uns regelmäßig gemistet und im Liegebereich mit Sägemehl eingestreut. Somit ist gewährleistet, dass auch an Regentagen der Kötenbehang schnell trocknet. Das Sägemehl wirkt wie ein natürliches Handtuch.
Nach unserem Behandlungs-Erfolg hat eine Bekannte mit ihrem Warmblut denselben Weg eingeschlagen. Ihr Pferd hat hochgradig Sommerekzem. Auch hier zeigen sich bereits nach kürzester Zeit deutliche Verbesserungen. Sie will den Winter über das Pferd weiter mit dem Stärke & Eiweiß reduziertem Futter von Dodson & Horrell füttern und zusätzlich mit dem Öl und dem Schwarzkümmel den Körper von innen heraus stärken. Das heißt: die Haut von innen resistenter machen und unterstützend aufbauen / entschlacken.
Welche weiteren Tipps und positive Erfahrungen habt Ihr mit Eurer Maukebehandlung gemacht habt. Lasst es uns wissen !