Ultra-Gruppierung?! Durchschnittsalter 14 Jahre?! 40 wohl eher... und Ultras gab und gibt es in Leer ja nun definitiv auch nicht...
Im Web gefunden:
Definition Ultras ULTRAS ...nicht einfach nur "Fans"
Ein kleiner Einblick in die Ultra Szene
Der Begriff "Ultras" machte in der Fußballfanszene in den letzten Jahren die Runde wie kaum ein anderer. Mittlerweile gibt es wohl kaum ein Stadion in Deutschland, zumindest in den oberen Ligen, wo sich nicht Fangruppen unter dem ULTRA Banner zusammengeschlossen haben um unter dieser Bezeichnung ihre Mannschaft zu supporten. Die Bezeichnung 'Ultra' drückt hierbei schon recht treffend aus um welche Art des Supports es sich dabei handelt. Es sind die verrückten Fans, diejenigen, welche sich in ihrem Fan sein nicht darauf beschränken lassen wollen, nach einem Tor 'artig' im Takte der fast schon standardmäßig abgespielten Tralala Musik zu applaudieren und zu jubeln und nach dem Spiel das Stadion mit der Gewissheit zu verlassen entweder ein gutes oder ein schlechtes Spiel gesehen zu haben. Nein, die Ultra Bewegung zelebriert ihren Support vor, während und nach dem Spiel. Im Vordergrund steht hierbei die gnadenlose Unterstützung des Teams, welche nicht zwangsläufig Ergebnis und Erfolgsorientiert ist. Selbst die Ligazugehörigkeit ist in der Ultra Bewegung sekundär.
Ihren Ursprung haben die Ultras in südländischen Gefilden, vor allem von Italien aus bereicherte dieses Phenomän seit 1968 die Fankultur der Fussballvereine und verlieh ihr eine neue Dimension. In ihrem Ursprung umfasste die Ultra Bewegung die komplette Palette des erlebnisorientierten Fan Daseins. Obwohl man den Begriff 'Ultra' vielerorts vor allem mit Rauch, Bengalos und Nebel assoziiert und ihn mit jeder mögliche Art von Choreografien, sei es mit Papptafeln, Folien, Farbbändern, Kassenrollen, ect, pp in Verbindung bringt, sind selbst die allerorts als normal' betrachteten Fahnen und Transparente in den Stadien dieser Welt letztendlich ein Ergebnis der Ultra Bewegung.
Für Ultras scheint es ein Ziel zu sein einem Fußballspiel ein einzigatiges Flair zu verleihen, für welches sie neben den bereits erwähnten Hilfsmitteln vor allem auch auf akkustischen Support in Form von (mal mehr, mal weniger) kreativen Dauergesängen setzen. So scheint es oft, als wenn außer dem sportlichen Wettbewerb der Manschaft auf dem Rasen, ein weiterer, für die Beteiligten nicht minder wichtiger, Wettbewerb auf den Rängen veranstaltet wird, bei dem die Seite die Nase vorn hat, deren Support lauter, kreativer, abgedrehter und bunter ausfällt. Die einzelnen Ultragruppierungen der Vereine entsprechen in ihrer Struktur und Organisation der eines klassischen Fanclubs, die ihren Mannschaften die Treue halten und ihren letzten Pfennig für diese ausgeben würden.
Über Schall und Rauch hinaus, hat die Ultra Bewegung in den letzten Jahren jedoch noch eine weitere Maxime in ihren Grundgedanken implimentiert - den Widerstand und den Kampf gegen die Kommerzialisierung des Fussballs!
Als gutes Beispiel sei hier die Ausschlachtung von Merchandise Artikeln mit unsinnigen und künstlich geschaffenen Maskottchen genannt, die im Grunde in keinerlei Bezug zum Verein und der Fankultur des Vereins stehen. Da geht es schon längst nicht mehr um den klassischen Geißbock des 1.FC Köln. Wohl dem, der über solch ein ureignes Sinnbild in seinem Verein verfügt, wer nicht auf solch ein 'Original' in der Vereinshistorie zurückgreifen kann, bekommt kurzerhand einen Bären, eine Plüschkatze, einen großen Teddy in Vereinsfarben oder sonstwelchen Nonsens an die Seitenlinie gestellt, welche darüberhinaus ihre eigene Autogrammstunde erhalten und bei jedwelchigen Vereinsanlässen von nun an präsent sind.
Das hat nichts mehr mit Vereinskultur zu tun, welche mit weitaus angebrachteren Merchandise Artikeln wie Trikots, Schals, Hemdem, Socken, Kondomen, ect durchaus akzeptabel zum Ausdruck gebracht werden kann. Nein hier wird der Verein zum Produkt gemacht - in einer Form, bei der die Identifikation des FANS zum Verein mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Doch Ultras sind FANS! Sie sind nicht Fans aufgrund sich einstellenden etwaigen Erfolges, sie sind FANS wiel sie sich mit den Ursprüngen, dem Grundcharakter ihres Vereins identifizieren. Und sie sind Fans die ihr Fan sein ausleben wollen. Keine auferzwungene Sitzplatz Kultur, sie wollen aus voller Seele jubeln und schrein, springen und feiern und sich nicht zu einem Tennis, Kino oder Theater Publikum degradieren lassen, wie es die Zukunftsvision auf der Site des hier veröffentlichten Ultramanifest prognostiziert.
Doch so abwägig ist die dort beschriebene Vision gar nicht. Die Verbandsoberen wollen ein Fussballspiel mit artigen Zuschauern und keiner wild feiernden Masse, mit kalkulierbarem Applaus, der gerade gut genug ist um die Ware TV-Fussball attraktiv verkaufen zu können. In den TV Übertragungen lenken jedoch attraktive Choreografien, Bengaloshows, Nebelaktionen ect nur den Blick auf selbige und weg von Sponsoren & TV Werbung.
Um der Masse dennoch dieses von vielen erwünschte Erlebnis einer besonderen Fussballatmosphäre (wie man sie nur im Stadion erleben kann) zu bieten, werden Fanbeauftragte, Marketingexperten und Vereinsobere zu Organisatoren von Choreographien und Bengaloshows, die dann jedoch ebenso gekünstelt wirken wie sie geplant sind und daher jegliche Atmosphäre und Flair vermissen lassen und nicht im geringsten den Charme einer ehrlichen, spontanen und nicht vorhersehbaren Aktion, aus der Mitte der Fans entspringend, versprüht.
Der 'Konsument' Fussballfan ist jedoch zufriedengestellt und wird mit der Erinnerung eines "ereignisreichen Fussballabends" entlassen. Von 'oben' dirigierte 'Feierstimmung', lustige Musikeinlagen mit Unterhaltungswert, sitzen, klatschen, fröhlich sein. Manipuliert und glücklich. Quo Vadis FUSSBALL? Quo Vadis FUSSBALLFAN?
Genau aus diesem Grund planen Ultras ihre Aktionen möglichst in Eigenverantwortung, ohne dabei auf Unterstützung des Vereins zu hoffen, oder darauf zurückzugreifen. Sie bewegen sich dabei oft in einer rechtlichen Grauzone, da das mitführen von Rauch und Pyro Erzeugnissen in den meisten Stadien streng verboten ist und auch geahndet wird - doch sind dabei und momentan wohl das einzig belebende Element bei einem Fussballspiel, welches die Fan-Kultur am Leben hält und sich der Verödung entgegenstellt.
Wir sind kleine Mini-Ultras,oder? Bitte, Bitte sag ja...
____________________ Ich weiß nicht immer, wovon ich rede. Aber ich weiß, dass ich recht habe!!
Re: VfL vs. BV Cloppenburg 0:3
Mini-Ultras sicherlich. Und ernsthaft betrachtet, sind einige der Basis Leer mindestens auch ultraorientiert. Aber die Basis Leer hat in ihrem Selbstverständnis immer darauf geachtet, nicht als Ultragruppierung in Erscheinung zu treten. Siehe auch die Ausführungen dazu hier!
In Städten mit Häfen haben die Menschen noch Hoffnung!