Re: New Friendships
"Ich musste Klavier lernen, damit meine Eltern bei Geschäftspartnern angeben konnten. Den Rest hab ich aus eigenem Wunsch gelernt." Etwas, was seine Eltern Gott sei Dank nicht wussten oder ignorierten. Als Sebastian seine Hand fester drückte, sah Wes ihn fragend an. "Was ist los?", fragte er leise.
" Also das Übliche. Instrument lernen wegen den Eltern! Ich durfte mir es sogar heraussuchen. Mum wollte nicht damit angeben. Sie hatte selber mal gespielt und Vater....ist halt mein Vater!" erklärte Sebastian und ließ seine Hand wieder locker.
"Mein Vater und meine Mutter sind der Meinung, dass Musik Zeitverschwendung ist. Und Tanzen sowieso. Na ja, deswegen hassen sie auch die Warblers. Weil die mich vom Lernen abhalten.", erzählte Wes und folgte Sebastian. So ganz glaubte er das seinem Freund nicht. "Wirklich?"
Sebastian hielt an und seufzte. " Nein, ist jetzt aber auch egal. Wohin möchtest du gehen?" fragte er nun und sah sich um. " Die warblers kann man hassen? Ist ja mal ein Ding. " Musik und Zeitverschwendung? Okay, ich sage dazu Nichts!" meinte er nun und küsste Wes sanft auf die Wange.
Wes fand es nicht egal, da es Sebastian zu beschäftigen schien. Doch er schwieg, weil er seinen Freund nicht verärgern oder in Bedrängnis bringen wollte. "Mir egal. Wir können ja die Straße hier entlang bummeln.", schlug er vor. "Aber erst die Instrumente ins Auto bringen."
" Können wir tun!" bestätigte Sebastian und lächelte mehr schlecht als recht. " Durch die ganze Stadt hätte ich die eh nicht getragen!" fügte er hinzu. Kurz schweifte er wieder in gedanken und kam dann aber wieder zurück. " Wenn du es aber unbedingt wissen willst, dann erzähle ich es dir!" sprach er leise und immer noch zermürbt.
"Natürlich will ich es wissen. Aber du musst dich nicht verpflichtet fühlen es mir zu erzählen.", sagte Wes und lief mit Sebastian zum Auto zurück. Vorsichtig legte er die Gitarre und die Geige auf den Rücksitz. Musste ja nichts an die guten Stücke kommen.
" Du hakst früher oder später sowieso nach. Spätestens beim zweiten Mal!" erklärte Sebastian und sprach weiter. " Vorhin hat man ja ein Piepen gehört und dass letzte Mal als ich sowas gehört habe war bei meiner Mum im Krankenhaus. Wenn jetzt ein durchlaufendes Piepen kommen würde, dann würde ich bestimmt durchdrehen!" sagte er so monoton und gleichgültig wie nur irgend möglich. Er wollte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden.
Wes sah ihn traurig an. "Ach Mensch.", murmelte er, bevor er Sebastian in eine Umarmung zog. "Schatz, vielleicht solltest du in so eine Selbsthilfegruppe gehen. Vielleicht würde dir das helfen. Ich kann auch mitgehen, wenn du möchtest. Oder Flint. Der würde dich auch sicherlich begleiten."